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Veröffentlicht am 11.10.2022

Fall 12 für Hunter und Garcia

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Detective Robert Hunter von der UV-Einheit in Los Angeles und sein Partner Carlos Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. In ihrer Wohnung wird eine junge Frau an einem Angelhaken brutal ermordet aufgefunden. ...

Detective Robert Hunter von der UV-Einheit in Los Angeles und sein Partner Carlos Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. In ihrer Wohnung wird eine junge Frau an einem Angelhaken brutal ermordet aufgefunden. Die blutige Art des Tötens ist nicht das Einzige, das diesen Killer antreibt. Es beginnt mit der ersten Lektion: Angst. Dann folgen Schmerz und Tod. Er ist der Lehrmeister, der Mentor. Es dauert nicht lange, bis eine zweite Frau getötet aufgefunden wird und wieder wird eine Nachricht bei der Leiche gefunden. Hunter und Garcia ist klar, dass sie schnell einen Zusammenhang zwischen den beiden Frauen finden müssen, ehe der Killer sich das nächste Opfer sucht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der zwölfte Fall für die Ultra-Violet-Abteilung, kurz UV, der Polizei von Los Angeles. Hunter und Garcia sind gerade bei einer Grillparty, als sie den Anruf bekommen, dass eine brutal zugerichtete Leiche gefunden wurde und das dies nur ein Fall für die UV-Einheit sein kann.
Chris Carter hat ja in seinen Büchern schon viele Menschen auf brutale Weise sterben lassen, aber ihm fällt immer etwas Neues ein, um den Leser zu schocken. Beängstigend finde ich dabei, dass er sich auch durch seinen früheren Beruf und seine Tätigkeit als Kriminalpsychologe "inspirieren" lässt. Da fragt man sich, wie viel ist erfunden und wie viel ist tatsächlich so oder ähnlich passiert?

Von Anfang an fand ich die Geschichte spannend und fesselnd erzählt. Manchmal gibt es Andeutungen, die aber dann erst etwas später erklärt werden, dadurch bleibt man natürlich dran. Hunter kommt z. B. eine Idee in Bezug auf den Mörder, aber dann gibt es erst mal einen Perspektivwechsel und das nächste potentielle Opfer wird vorgestellt.
In der Ermittlungsarbeit gibt es auch Wendungen und Überraschungen. Immer wieder wird der Leser in die Irre geführt. Man fiebert mit bei der Suche nach dem Täter.

Die Auflösung ist schließlich ein wenig anders, als ich erwartet hatte, aber das macht das Buch auch ein wenig anders, als seine Vorgänger.

Carter hat hier ein wichtiges Thema angesprochen: Mobbing, gerade bei Kindern und Jugendlichen. Die daraus entstehenden Folgen für die Mobbingopfer bis hin zum Suizid dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Und im Zeitalter der Sozialen Medien sind die Folgen meiner Meinung nach noch verheerender.
Das rechtfertigt natürlich nicht die brutalen Morde des Täters, aber die Beweggründe und die Verzweiflung konnte ich nachvollziehen.

Fazit: Ein spannender Thriller, besonders im letzten Drittel, allerdings nichts für schwache Nerven und man sollte das Buch vielleicht nicht unbedingt abends allein zuhause lesen, wenn man eh ängstlich ist.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Die Frauen von Hampton Hall Teil 1

Der Faden der Vergangenheit
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Stockmill, England, im Jahr 1841. Lady Abigail Mahony kommt von einer mehrwöchigen Reise aus London zurück auf ihr Anwesen Hampton Hall. Am Straßenrand findet sie die halb verhungerte Arbeiterin Nelly ...

Stockmill, England, im Jahr 1841. Lady Abigail Mahony kommt von einer mehrwöchigen Reise aus London zurück auf ihr Anwesen Hampton Hall. Am Straßenrand findet sie die halb verhungerte Arbeiterin Nelly und ihren Sohn. Entsetzt hört sie, dass beide in der Baumwollfabrik ihres Mannes Anthony gearbeitet haben und erfährt zum ersten Mal von den schrecklichen Arbeitsbedingungen und Zuständen dort. Sie ist fest entschlossen, daran etwas zu ändern. Aber als Frau kann sie ohne die Zustimmung ihres Ehemannes nichts ausrichten und muss heimlich Pläne schmieden. Zusammen mit dem Verwalter der Fabrik und dem Vorsitzenden der Arbeitergewerkschaft versucht sie, diese in die Tat umzusetzen. Zu Gute kommt ihr dabei die wochenlange Abwesenheit ihres Mannes. Allerdings führt in dieser Zeit Anthonys Bruder George die Geschäfte und der darf nichts von den Veränderungen merken.

Im Jahr 2017 erbt die Staatsanwältin Melody Stewart das Haus "Abigails Place", das seit 180 Jahren unbewohnt ist, aber ihrer Familie gehört. Gerüchte ranken sich um ihre Ur-Ahnin Abigail. Sie soll sich aus dem Fenster gestürzt haben, nachdem ihr Geliebter gehängt wurde, weil er für sie einen Mord begangen hat. Aber ist das alles auch wahr? Gemeinsam mit dem Polizisten Dan liest sie die Tagebücher von Abigail und kommt hinter ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

"Der Faden der Vergangenheit" ist der erste Teil der Trilogie rund um die "Frauen von Hampton Hall". Eine sehr schön geschriebene Familiengeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Wobei ich sagen muss, dass mir der Teil, der in der Vergangenheit spielt, ein bisschen besser gefallen hat. Aber das ist meistens so bei solchen Büchern. Manchmal glaube ich, ich bin in der falschen Zeit geboren.

Lady Abigail Mahony ist eine starke Frau mit einem großen Herzen. Sie möchte so viel für die Arbeiter in der Stadt tun und hat ein schlechtes Gewissen, weil diese für einen Hungerlohn und unter unzumutbaren gesundheitlichen Bedingungen in der Fabrik ihres Mannes arbeiten und das im Grunde nur, damit sie im Reichtum leben kann. Aber als Frau ist sie in ihrer Zeit machtlos und kann offiziell nichts ohne Einverständnis ihres Ehemannes tun, schon gar nicht eine Fabrik leiten oder über die Finanzen verfügen. Daher muss sie dies heimlich tun, immer mit dem Gedanken, dass sie erwischt wird und ihre Helfer auch noch hart bestraft werden. Ich mochte Abigail sehr, ihren Mut und Einfallsreichtum und auch ihren Großmut, als es beispielsweise um die andere Frau ging. (ich will hier nicht zu viel verraten)
Auch ihr Helfer Oliver Rashleigh war mir sehr sympathisch und ich hoffe, die beiden haben eine Zukunft.

In der Gegenwart begleiten wir Melody bei ihren Recherchen in der Vergangenheit. Durch die Tagebücher erfährt sie, was ihre Vorfahrin Abigail für die Arbeiter getan und was sie riskiert hat. Sie erkennt Parallelen zu ihrem eigenen Leben und so findet sie durch die Ereignisse der Vergangenheit auch für sich einen neuen Weg.

Von Anfang an hat mich die Geschichte gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig, man verliert sich in der Geschichte und vergisst mit der Zeit alles um sich herum. Ein perfekter Lesestoff für den Herbst. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2 und 3, die ich sicher bald lesen werde.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Ein sehr persönlicher Fall für die Krähe

Brennende Narben
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Die Vergangenheit lässt der eigenwilligen Frankfurter Kommissarin Mara Billinsky keine Ruhe. Vor zwanzig Jahren wurde ihre Mutter ermordet und der Mörder wurde nie gefunden. Zudem halten der Mord an einer ...

Die Vergangenheit lässt der eigenwilligen Frankfurter Kommissarin Mara Billinsky keine Ruhe. Vor zwanzig Jahren wurde ihre Mutter ermordet und der Mörder wurde nie gefunden. Zudem halten der Mord an einer Edel-Prostituierten und ein Bombenanschlag auf der Autobahn das gesamte Kripo-Team in Atem. Eines Tages erhält Mara einen anonymen Tipp: "Der Wolf" sei in der Stadt. Als Mara endlich erkennt, dass sie und ihre Kollegen nur Spielfiguren in einem kaltblütigen Krieg sind, ist es fast zu spät.

Schwarze Kleidung, schwarze Haare, schwarze Augen und Tattoos. Von ihren Kollegen wird Mara Billinsky auch "Die Krähe" genannt, aber das kratzt sie wenig.
Seit zwanzig Jahren nagt der Tod ihrer Mutter an ihr, die sie damals Zuhause ermordet aufgefunden hat. Seitdem hat sie sich auch von ihrem Vater, einem bekannten Anwalt, mehr und mehr entfremdet, weil sie ihm vorwirft, nicht genug getan zu haben, um den Mörder ihrer Mutter zu finden. Nun scheint es neue Spuren zu geben.
Gleichzeitig muss die Kripo mehrere Todesfälle aufklären, die anscheinend zunächst nichts miteinander zu tun haben. Und wer ist der geheimnisvolle Anrufe, der Mara Tipps gibt, um Verbrecher auffliegen zu lassen?

Wie schon die anderen Teile spielt auch dieser in Frankfurt und es geht in erster Linie um Drogen- und Menschenhandel. Hier wird anhand der Prostituierten Anyana sehr deutlich, wie hilflos und verängstigt solche Opfer sind, die in gutem Glauben ihre Heimat verlassen um "ein besseres Leben" zu beginnen.
Von Beginn bis zum Ende ist die Geschichte spannend erzählt, meistens aus der Sicht von Mara, aber auch aus der anderer Personen. Oft gibt es einen Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln, was die Spannung zusätzlich aufrecht erhält.
Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch die Nebenfiguren, und es gibt nicht nur schwarz und weiß, gut und böse, was die Geschichte authentischer macht.

"Brennende Narben" ist der dritte Teil der Thriller-Reihe und auch wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, empfehle ich, die vorherigen Teile zu lesen. So lernt man auch Mara besser kennen, versteht ihre Handlungen und kann ihre Entwicklung besser nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Rückkehr einer Mörderin nach 10 Jahren

Knochen lügen nie
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Klappentext: Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit ...

Klappentext: Tempe Brennan kann mit ihrer Arbeit für die Gerichtsmedizin Tote nicht wieder lebendig machen. Doch zumindest kann sie Mordopfern Gerechtigkeit widerfahren lassen, indem sie den Tätern mit forensischer Wissenschaft und weiblicher Intuition auf die Spur kommt. Nur in einem einzigen Fall entkam ihr ein Killer: Anique Pomerleau, eine junge Frau, die selbst traumatische Misshandlungen hatte durchleben müssen. Und die sich an der Welt rächte, indem sie Mädchen entführte, quälte, tötete. Jetzt, zehn Jahre später, tauchen in Montreal die Leichen mehrerer vermisster Teenager auf. Tempe erkennt das Mordmuster, die grauenerregende Handschrift: Anique ist zurück. Sie will ein letztes Mal Rache nehmen. Und sie kommt Tempe immer näher …

"Totenmontag" war der siebte Teil der Thriller-Reihe und ich erinnere mich, dass er einer der spannendsten war. Hier begegnet Tempe Anique Pomerleau zum ersten Mal. Damals konnte die psychisch kranke Mörderin ihr und der Polizei von Montreal entwischen. Nun, zehn Jahre später, kommen ähnliche Fälle ans Licht und Anique scheint zurück zu sein und hat ihr "Tätigkeitsfeld" in die USA verlegt. Will sie Tempe verhöhnen oder herausfordern? Aber dieses Mal ist die forensische Anthropologin fest entschlossen, ihr das Handwerk zu legen. Gemeinsam mit Detective Slidell und Andrew Ryan, den sie allerdings erst mal aufspüren muss, begibt sie sich auf die Jagd.

Gewohnt routiniert führt die Autorin durch die Handlung. Tempe reist wieder zwischen ihren zwei Arbeitsorten hin und her, Charlotte und Montreal. Der alte Fall der toten Mädchen hat sie nie wirklich los gelassen und deswegen will sie jetzt unbedingt bei den Ermittlungen dabei sein. Der ernste Hintergrund wird zwischendurch aufgelockert durch die Unterhaltungen zwischen Tempe und Ryan oder Tempes Gespräche mit ihrem Kater Birdie. Auch Skinny Slidell wirft mit dem gewohnten Zynismus um sich. Und dann ist da noch Tempes Mutter, die dieses Mal Erstaunliches zur Entwicklung beiträgt.

In manchen der vorherigen Teile hat Kathy Reichs ja mit Abkürzungen und medizinischen Fachbegriffen um sich geworfen, dass einem schwindelig wurde. Das ist hier nicht der Fall, aber trotzdem lernt man wieder Interessantes aus dem Bereich der Forensik.
Im Privaten gibt es eine Entwicklung bei Tempe, die mich sehr gefreut hat und die meiner Meinung nach lange überfällig war. Aber mehr verrate ich nicht.

Fazit: Ein spannender 17. Teil der Reihe mit einer "Heldin", der Gerechtigkeit über alles geht und die sich gerne selbst in Schwierigkeiten bringt, weil sie nur schlecht auf gut gemeinte Ratschläge hören kann. Für Fans der Reihe sowieso ein Muss.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Ein sehr persönlicher Fall für Kate Burkholder

Blinde Furcht
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Painters Mill in Ohio ist eigentlich eine ruhige Kleinstadt. Um so mehr ist die Gemeinde schockiert, als in einem Motel ein brutaler Mord geschieht. Das Opfer, Rachael Schwartz gehörte früher zur Amischen ...

Painters Mill in Ohio ist eigentlich eine ruhige Kleinstadt. Um so mehr ist die Gemeinde schockiert, als in einem Motel ein brutaler Mord geschieht. Das Opfer, Rachael Schwartz gehörte früher zur Amischen Gemeinde, verließ diese aber kurz nach ihrer Taufe. Kate Burkholder kannte die charmante, aber auch rebellische junge Frau bereits als Kind, die schon immer Probleme mit der Ordnung und den Gesetzen der Amischen hatte. Aber hatte sie es deswegen verdient, in einem Motel in ihrer Heimatstadt zu Tode geprügelt zu werden? Und warum kehrte sie nach so vielen Jahren zurück nach Painters Mill? Kate ist fest entschlossen, Rachaels Geheimnis zu lüften und den Täter zu fassen.

"Blinde Furcht" ist bereits der 13. Fall für Kate Burkholder, Chief of Police von Painters Mill und selbst ehemals eine Amische. Dieser Fall trifft sie auch persönlich, denn sie kannte Rachael, hat als Teenager oft bei der Familie Schwartz als Babysitter geholfen und sie mochte das freche Mädchen, das stets Unsinn im Kopf hatte. Vielleicht, weil Kate sich selbst in ihr wieder erkannte. Aber eins ist klar: Niemand hat so einen brutalen Tod verdient und Kate gibt alles, um den Mörder zu schnappen.
Bei der Untersuchung kommt ihr ihre Vergangenheit natürlich wie immer zu Hilfe, denn die Amischgemeinde ist gegenüber den "Englischen" stets misstrauisch und zurückhaltend. Aber Kate war mal eine von ihnen und das ist ihr Pluspunkt.

Wie immer gibt es Einblicke in das Leben der Amischen und in dieser Geschichte wird besonders deutlich, wie schwer es besonders für Teenager ist, sich an die "Ordnung" und die Gesetze der Glaubensgemeinschaft zu halten. Erwachsen zu werden ist sowieso schon nicht einfach, aber mit den Einschränkungen, Werten und Moralvorstellungen der Amischen ist es sicher noch mal schwieriger. Dass junge Menschen da ausbrechen und ihre Grenzen austesten wollen, ist nur verständlich. Und auch das manche nach dieser Auszeit, der so genannten "Rumspringa" nicht wieder zurückkehren in die Gemeinschaft, kann ich auch verstehen.

Ich fand "Blinde Furcht" wieder sehr gut, spannend von Anfang bis Ende, auch mit emotionalen Momenten und ein paar Szenen zum Schmunzeln. Dieses Mal hatte auch Tomasetti wieder einen größeren Anteil in der Geschichte, was mir gut gefallen hat. Er ist immer der perfekte Gegenpart zu Kate.
Auch mit den Mitgliedern von Kates Team gab es ein Wiedersehen, es ist inzwischen schon wie ein Treffen mit alten Bekannten.

Ja, es ist der 13. Teil einer Reihe und auch wenn ich der Meinung bin, man sollte alle Teile gelesen haben, um Kates Entwicklung nachzuvollziehen, könnte man diesen Fall auch allein lesen, da es gute Erklärungen zur Vergangenheit gibt.

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