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Veröffentlicht am 11.10.2022

Eine tolle Frau

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
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Brasilien im Jahr 1888. Prinzessin Therese von Bayern ist mit ihrer Entourage auf Forschungsreise, um den Amazonas zu erkunden. Mit dabei auch ein Einheimischer, der ihr nicht nur die Natur nahebringt, ...

Brasilien im Jahr 1888. Prinzessin Therese von Bayern ist mit ihrer Entourage auf Forschungsreise, um den Amazonas zu erkunden. Mit dabei auch ein Einheimischer, der ihr nicht nur die Natur nahebringt, sondern auch die Menschen des Landes, besonders die Ureinwohner und deren Sicht aufs Leben.

Im Jahr 1924 ist Therese dabei ihre Sammlungen zu kategorisieren und katalogisieren. Dabei holt sie sich Hilfe von Veronika, der Reisebegleiterin der vergangenen Amazonasreise. Die beiden schwelgen in Erinnerungen, doch auch die nahe Vergangenheit hat bei beiden Spuren hinterlassen.

Prinzessin Therese von Bayern war mir vor diesem Buch kein Begriff, obwohl ich in München aufgewachsen bin. Teil des Geschichtsunterrichts war sie definitiv nicht. Umso mehr hat mich dieses Buch begeistert, in dem wir sie in Ausschnitten ihres Lebens begleiten dürfen. Katharina Innig nimmt uns mit auf Thereses Amazonasreise, die diese im Jahr 1888 gemacht hat. Hier werden die Leser entführt in eine Zeit in der das Reisen noch anstrengend und auch gefahrvoll war. Es gelingt der Autorin nicht nur die Gesellschaft Brasiliens, sondern auch die Landschaft und das ganze Drumherum so intensiv zu schildern, als wäre man selbst auf dieser Reise. Allerdings hat man den Vorteil sich nicht mit Ungeziefer, Unwettern, gefährlichen Tieren und anderen Unwägbarkeiten herumschlagen zu müssen. Man hat aber trotzdem das Gefühl dort gewesen zu sein. Davor ziehe ich meinen Hut, das gelingt nur wenigen Autor*innen.

Der Zeitstrang im Jahr 1924 hat mich genauso überzeugen können. Hier erleben wir Therese, die ihr Leben gelebt hat und auf ihre Reisen und Sammlungen zurückblicken kann. Die Begegnung mit der Reisegefährtin lässt bei ihr auch Erinnerungen wach werden, die sie lange verschlossen hat. Schön fand ich hier zu erfahren, wie Therese ihre letzten Lebensjahre am Bodensee verbracht hat, wie sie sich gesellschaftlich engagiert hat und ihren Adelstitel ganz selbstverständlich hintenangestellt hat.

Mir hat dieses Buch, wie man sicher schon gemerkt hat, ausgesprochen gut gefallen und ich würde mir wünschen, dass die Autorin uns noch mehr solche Geschichten erzählt. Von daher kann ich dieses Buch nur empfehlen, es gehört sicher zu meinen diesjährigen Highlights.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Wohlfühllektüre!

Das Licht in den Bäumen
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Nele soll im Auftrag ihrer Großmutter Vio eine Kiefer in den Geschichtengarten von Remy Kreyenibbe nach Rügen bringen. Dort erfahrt sie dann auch die Geschichte zu dem Baum und möchte daraufhin mehr über ...

Nele soll im Auftrag ihrer Großmutter Vio eine Kiefer in den Geschichtengarten von Remy Kreyenibbe nach Rügen bringen. Dort erfahrt sie dann auch die Geschichte zu dem Baum und möchte daraufhin mehr über ihren bis dahin unbekannten Großvater herausfinden. Remy schickt sie weiter auf den Darß, wo sie nicht nur sich selbst wieder findet, sondern auch noch viel mehr.

Mit diesem Buch beginnt Patricia Koelle dann eine weitere Reihe, die sich wieder durch Naturverbundenheit auszeichnen wird. Diesmal geht es um die Bäume, den Wald und was uns die Beziehung zu ihm bringen kann. Nele lebt in der Großstadt und ist seit dem Tod ihrer besten Freundin recht verloren, hat kein engen Freunde, keine Wurzeln.

Auf dem Darß angekommen trifft sie auf Hella, die dort Försterin war und eine enge Beziehung zu ihrem Wald hat. Sie kannte auch Neles Großvater, Joram Grafunder. Wer Patricia Koelles frühere Bücher kennt, wird bei diesem Namen aufhorchen, spielte er doch schon in der Ostsee-Trilogie eine Rolle. Hier schließt sich nun ein Kreis und ich muss sagen, für mich war es sehr beglückend, alte Bekannte wiederzutreffen.

Insgesamt war das Buch wieder eine Wohltat, einfach die perfekte Auszeit zum Lesen. Die Autorin versteht es Landschaften und Situationen so lebendig zu schildern, dass man das Gefühl hat, neben den Protagonisten zu stehen und die Geschichte hautnah mitzuerleben.

Ich kann auch diese neue Reihe wieder empfehlen. Hier entsteht etwas neues, aber auch die Figuren aus den anderen Büchern haben hier ihren Platz gefunden. So entsteht eine ganz eigene Welt, in die man immer wieder zurückkehren möchte.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Endlich geht es weiter!

Zwischen heute und morgen
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Endlich geht die Geschichte um die Cannas, Aldenhovens und die Borgfeldts, sowie deren Familien weiter. Wieder begleiten wir die Mitglieder der Familien in San Remo, Köln und Hamburg durch ein Jahrzehnt, ...

Endlich geht die Geschichte um die Cannas, Aldenhovens und die Borgfeldts, sowie deren Familien weiter. Wieder begleiten wir die Mitglieder der Familien in San Remo, Köln und Hamburg durch ein Jahrzehnt, diesmal die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Das Buch schließt direkt an die Ereignisse des ersten Bands an und da ich vorab das Hörbuch dazu gehört hatte war es für mich kein Problem sofort wieder in der Geschichte zu versinken.

Die Autorin schafft es das Jahrzehnt wieder lebendig werden zu lassen. Diesmal liegt der Fokus mehr auf der nächsten Generation. Hier vermischen sich die Familien, Joachim ist nun mit der Kölnerin Ursula verheiratet, Uli ist ja schon lange mit Carla verheiratet und auch Gianni hat sein Glück gefunden. Und Nina und Vinton darf man natürlich nicht vergessen. Dazu kommen neue Gesichter, und Freunde wie Pips oder Jules werden immer mehr integriert.

Ich mag Carmen Korns Bücher einfach gerne, der Aufbau mit den kurzen Kapiteln, die zwischen den Handlungsorten hin und her springen, liegt mir total. Für mich ist das einerseits Ansporn immer weiter lesen zu wollen und gleichzeitig auch die Möglichkeit das Buch auch mal beiseite zu legen. Der Schreibstil ist wie immer toll, ich habe die Örtlichkeiten immer vor Augen und mir sin die Charaktere einfach ans Herz gewachsen.

Ich hätte gerne einfach immer weitergelesen, aber am Ende des Jahrzehnts war auch diesmal wieder Ende des Buches. Ich werde mir sicher noch das Hörbuch holen, Carmen Korn liest ihre Geschichten einfach super ein. Und dann heißt es warten auf den dritten Band, der hoffentlich bald folgen wird.

Für mich ist das Buch auf jeden Fall ein Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Das Leben überdenken

In den Wäldern der Biber
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Alinas Leben zerfällt von einem Tag zum anderen. Erst trennt sich ihr Freund von ihr, damit verliert sie ihre Wohnung und auch der Job ist nach der spontanen Kündigung weg. Da beschließt sie zu ihrem Großvater ...

Alinas Leben zerfällt von einem Tag zum anderen. Erst trennt sich ihr Freund von ihr, damit verliert sie ihre Wohnung und auch der Job ist nach der spontanen Kündigung weg. Da beschließt sie zu ihrem Großvater zu fahren, den sie lange Zeit nicht mehr gesehen hat. Siegfried lebt in Spechthausen, sein altes Haus hat er an Isabel und ihren Bruder Elias verkauft. Er nimmt Alina spontan auf und bald spielt sich ein gemeinsamer Alltag ein. Als Siegfried dann einen Unfall hat, muss Alina sich klar werden, wie ihr Leben weitergehen soll.

Ich muss sagen, dieses Buch hat mich sehr berührt. Alina wird von einem Tag auf den anderen aus ihrem gewohnten Leben gerissen und nutzt die Zeit bei ihrem Großvater, um zu verstehen, wie es weitergehen soll. Siegfried nimmt sie ohne große Worte bei sich auf, auch wenn sie sich Jahre lang nicht gesehen haben. Bei den gemeinsamen Gesprächen wird bald klar, dass die Familie einiges zu erleiden hatte und dass die Verbindung nicht grundlos abbrach. Und trotzdem ist da nichts bitteres, sondern eher Bedauern, die Zeit nicht besser genutzt zu haben.

Franziska Fischer lässt Alina in Ich-Form von ihrem Leben und ihren Eindrücken erzählen. Normalerweise tu ich mir mit solchen Geschichten schwer, hier hat es aber perfekt gepasst. Ich war Alina sehr nahe und konnte ihre Gefühle und Zweifel gut nachvollziehen. Neben der Beziehung zu Siegfried baut sich auch noch eine tolle Freundschaft zu Isabel, ihrer Tochter Mia und ihrem Bruder Elias auf, die das alte Haus des Großvaters gekauft haben. Hier findet Alina den Rückhalt und die Bestätigung, dass sie genau richtig ist, wie sie ist.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen! Es war eine Auszeit, wirkte entschleunigend und ich mochte die Protagonisten so sehr. Jeder ein liebenswerter Mensch mit Ecken und Kanten. Ich hoffe dieses Buch wird viele Leser finden und Franziska Fischer wird noch mehr so schöne Bücher schreiben. Für mich war es definitiv eines meiner Jahreshighlights!

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Ein Buch, das glücklich macht!

Die Hoffnung der Marienkäfer
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Leonie ist ausgebrannt und auf Kur, als sie einen Handwebladen entdeckt und dort einen Kurs macht. Hier wird ihr klar, dass sie ihr Leben ändern will. Als sie ein Haus in Glienecke findet scheint ihr Glück ...

Leonie ist ausgebrannt und auf Kur, als sie einen Handwebladen entdeckt und dort einen Kurs macht. Hier wird ihr klar, dass sie ihr Leben ändern will. Als sie ein Haus in Glienecke findet scheint ihr Glück perfekt, endlich den ersehnten Garten und ganz viel Zeit für sich und ihre Webkunst, das ist das was sie sich wünscht.

Kaia ist dagegen mit ihrem Leben nicht ganz zufrieden, die Doktorarbeit kommt nicht wirklich voran und dann soll sie noch für ihre Freundin Remy ein Haus auf der Insel Poel besichtigen und bewerten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt sie dort aber zur Ruhe und die Geheimnisse und die Geschichte des Hauses zeigen ihr, wo es mit ihrer Zukunft hingehen kann.

Patricia Koelle nimmt uns mit ihrem 5. Band der Inselgärtenreihe wieder mit in wunderbare Gärten und Landschaften, die dem Leser bewusst machen, wie wichtig und schön doch unsere Natur ist und dass es sich lohnt sie zu schützen. Dabei schafft sie es, alles so zu beschreiben, dass man wieder voll mit dabei ist und das Gefühl hat dort Urlaub zu machen.

Mich hat vor allem der Garten auf Poel erstaunt. Dort wartet hinter jeder Ecke eine neue Überraschung und man möchte gar nicht aufhören, die Wunder der Natur dort zu entdecken. Schön fand ich, dass Remy, die im ersten Band der Reihe den Geschichtengarten auf Rügen gegründet hat, diesmal alle Gärten der Reihe zusammenbringt. Das macht dieses Buch zu einem fulminanten Schlusspunkt rund um alle Inselgärten und man kann noch einmal kurz in alle Gärten hineinspitzen.

Mich hat dieses Buch beim Lesen glücklich gemacht. Es war so toll, dass ich eigentlich nicht aufhören mochte zu lesen und andererseits wehmütig, weil es so schnell zu Ende war. Trotzdem habe ich das Buch am Ende sehr zufrieden zugeschlagen und mir vorgenommen diese Reihe noch einmal zu lesen. Ich mochte ja sowohl die Ostsee-, als auch die Nordsee-Reihe, aber die Inselgärten haben mich doch noch mehr berührt und gehören zu meinen Lieblingsbüchern.

Die Hoffnung der Marienkäfer ist auf jeden Fall ein Jahreshighlight für mich, von daher: Lest es!

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