Martin Ruprecht, ein sehr sympathischer Ermittler, ist Chefinspektor im LKA Salzburg. Er lebt auch in der gar nicht so kugeligen Mozartstadt. Beschaulichkeit mag er, dazu kommen Jazz, Blues, und die Kunst, gemalte Bilder.

Seine Hündin Ella, nach Mrs. Fitzgerald, ist sein ganz privates Glück dazu und Leben.

Ein Kunstexperte wird gemeuchelt. (Gemeuchelt, nicht gemorchelt! Witzbold aus der vorletzten Reihe!) Sein Chef, Wieland, will kein großes Aufsehen und war es nicht eh Suizid?

Zufällig entdeckt Martin einen Zusammenhang zwischen diesem Mord(?) und einem anderen, der vor 20 Jahren geschah.

Nun fängt es an, gefährlich zu werden. Auch Hannah, Martins Schwester, gerät ins Chaos. Ashley und Ella werden sich anfreunden. Wer ist Ashley? Buch lesen!

Ein wahrlich exzellenter Krimi mit viel Schmäh und Lokalkolorit. Esprit, Pep und Spannung sind ebenso die Zutaten dieses Buches. Salzburg, Oberösterreich, Gmunden, der Attersee sind unter anderem die Schauplätze. Klasse, weil meine Mutter Teile ihrer Kindheit dort verbrachte. Und sie hat das Buch auch schon in kürzester Zeit nach mir verschlungen und vergibt fünf Sterne.

Das wären also schon zehn Sterne. Das Buch ist gut und zügig zu lesen. Das befinden wir beide. Man freut sich schon auf ein neues, kugelheißes "Abenteuer" mit und von Martin Ruprecht. Danke, Ernst Kaufmann!

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Violetta Morgenstern ist keine harmlose, schweizerische Pensionärin, au contraire. Sie ist professionelle Kammerjägerin, aber ihre Opfer gehören allesamt zu der Spezies Homo Sapiens. Und nur dieses "Ungeziefer", das es auch verdient hat.

Ex-Söldner Miguel Van Damme, äh, pardon, Schlunegger ist ihr Kollege in klandestinen Dingen. Sie beide handeln im Auftrag des Staates. Als Violettas Freund exterminiert werden soll, geht daaas gar nicht!

Gemeinsam geht sie mit Miguel deeper underground (nicht zur U-Bahn!)! Sie sorgen aber nun mit ihrer eigenen Art der kreativen "Ich-AG" für ausgleichende Gerechtigkeit, wo es ihrer bedarf. (Ähnlich wie Michael Madsen in "Rage unlimited)

Ein Junge stirbt unter seltsamen Umständen. Und sie kommen einer riesigen, bedrohlichen Sache auf die Spur, die noch mehr Opfer fordern könnte ...

Echte Originale bietet der Autor hier, die durch ihr einzigartiges Profil mittlerweile unverwechselbar sind. Humor und Spannung halten sich die Waage. Feine Ironie mit schwarzem Witz gefärbt. Rasant geschrieben, sodass das Buch kurzweilig erscheint, obwohl es mit 333 Seiten eine normale Länge hat. Aber dann, trotzdem, wenn man am Ende ankommt: Ooh, nein! Das war's ja schon wieder! Daran sieht man die große Güte dieses Werkes, dem ich das mörderische Siegel des Monats verpasse.

Wer hat's erfunden? Der Schweizer! Marcel Huwyler! Danke! Mersi!

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Der nun zwanzigjährige Tom hatte gegen Ende der Schulzeit mit seinem besten Freund Joschi ein außergewöhnlich sinnliches Erlebnis, was allerdings zum Bruch führte.

Er ist stark davon überzeugt, höchstwahrscheinlich schwul zu sein, aber sich seiner noch sehr unsicher. Er lebt in einem miefigen, erzkonservativen Kaff.

Er bandelt mit Pia an. Als sie aber die heilige Trias aus Heiraten, eigenes Haus und Kinder begehrt, tritt Tom die Flucht nach vorne in die Großstadt an. Er möchte lieber studieren.

Dort traut er sich endlich, erste, vorsichtige Schritte in der Szene zu machen und droht dabei, böse unter die Räder zu kommen, als er die falschen Testeroninos kennenlernt. Aber dann trifft er Joschi wieder und sie nähern sich behutsam an. Wird mehr daraus?

Tom und Joschi, auch Toms empathische WG-Mitbewohner Jula als auch Peter, sind mir sehr sympathisch. Tom ist mangels Erfahrung noch etwas naiv, was aber nicht weiter verwundert.

So aber gerät er im doppelten Sinne ins Haifischbecken, erst Mämner, die ihn fressen und die Überreste wegwerfen und dann beim Coming Out im Dorf, wenn er eins auf die Glocke der sprichwörtlichen "Kirchgänger" bekommt.

Authentisch und lebensnah erzählt der Autor von den Irrungen und Wirrungen des Coming of Age als auch Coming outs eines blutjungen Twens.

Emotional und empörend (Homophobie der Dörfler), mit ausgewogen geschriebenen Sexszenen, die aber nicht das Buch dominieren, sondern harmonisch mitfließen, ist das Buch einfach superb. Danke X-Man Stefano! Du Superheld des Wortes!

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Wenigstens ist es kein Cube mit tödlichen Fallen, in welchem diese sechs Menschen erwachen.

Amnestisch, nicht einmal ihren Namen wissen einige mehr. Kann man den anderen trauen?

Affige, horrible Kreaturen unter anderem jagen sie. Was ist mit ihrer normalen Realität dort draußen passiert? Die verschmutzten Fenster bieten eine erschreckende Aussicht.

Der Leser ist zu Beginn genauso ahnungslos wie die authentisch gestalteten Protagonisten. Mühsam wird Mosaikstein für Mosaikstein gesetzt. Die Erinnerungen manifestieren sich allmählich wieder und gräßliche Antworten drohen sich zu offenbaren und noch ist der Kampf um ihr Leben nicht gewonnen. Noch lange nicht ....

Multiperspektivisch mit gut ausgeklügelten Protagonisten, die alle Unikate sind mit ihrer klar erkennbaren Individualität, kommt man schnell und geschmeidig in die Handlung hinein.

Gruselig bis in die Haarspitzen, packend und fesselnd, mit unheimlichen Wesenheiten.

Nachtmahr in literarischen Text gegossen und der Titel ist mehr als passend wie der dich antippende Skelettfinger auf der Schulter.

Es gibt unerwartete Kehren, hat Spannkraft und Dynamik, sowie Konfliktpotential zwischen den sehr unterschiedlichen Charakteren.

Sehr kreativ und dunkel phantasievoll ist Fred Ink hier ein wahrhaft düsteres Werk gelungen. Danke! Nichts für schwache Narben, denn die könnten implodieren!

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Wieviel weißt du, geneigter Leser*in über die Historie Brandenburgs? Bist du Amateur- oder Profihistoriker, mit Brandenburg, bist du von dieser Frage natürlich ausgenommen.

Silke Elzner hat hier einen wahrlich exzellent recherierten und dicken Schmöker (535 Seiten) vorgelegt, der alle nötigen Ingredienzen enthält. Doch dazu später mehr.

Brandenburg, um 1400 herum. Carl, Anne und Co. leben in einem Dorf. Es war kein Zuckerschlecken. Erst recht nicht, als der Raubritter Dietrich von Quitzow seinen Weiler überfällt.

Nicht nur, dass er seine Eltern verliert, auch seine große Liebe Anna wird vergewaltigt und er selbst verschleppt. Er gerät in die Fänge von ebenjenem Dietrich.

Zunächst ist er Waffenknecht auf Burg Kletzke, wird doch zum "Fan" von Dietrich, mehr oder minder freiwillig gezwungen. Viele weitere Überfälle erfolgen nun, Mord und Totschlag, alles, was dazu gehört.

Mette wird seine neue Liebe (aber nicht Marit! Har! Har!). Friedrich von Hohenzollern wird neuer Landesherr. Carl hat keineswegs vergessen, oder gar vergeben. Wird sich für ihn nun die Gelegenheit zur Rache ergeben?

Fesselnde Spannung, Realismus, plastische Beschreibungen, Emotionen, Tiefgründigkeit und quasi nebenbei Wissen erwerben. Das sind die Zutaten, die das Buch trotz oder gerade wegen seiner Lange kurzweilig macht. Wenn ein Werk rundherum gelungen ist, inklusive der psychologischen Feinzeichnung, kann es gar nicht dick genug sein. Erstklassig! Danke, Silke Elzner!

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