Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
offline

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.10.2022

Ein spannender Campingurlaub

Die Windvögel - Der verbotene Wald
0

„...Hannes, Ella und ihre Eltern wollten das Pfingstwochenende auf einem kleinen Campingplatz in Brandenburg verbringen. Eigentlich hatte der Wohnwagen nur vier Schlafplätze, aber mit Schlafsack und Faltmatratze ...

„...Hannes, Ella und ihre Eltern wollten das Pfingstwochenende auf einem kleinen Campingplatz in Brandenburg verbringen. Eigentlich hatte der Wohnwagen nur vier Schlafplätze, aber mit Schlafsack und Faltmatratze wäre auch noch Platz für Noah...“

Dann aber kommt alles anders. Die Kinder treffen sich im Wald. Kurz nachdem Noah eine Antiallergiemedikament genommen hat, bricht er zusammen. Er muss das Wochenende im Krankenhaus verbringen.
Die Autorin hat ein spannendes und inhaltsreiches Kinderbuch geschrieben. Der lockerleichte Schriftstil passt zur Zielgruppe.
Der Tag bringt noch mehr Überraschungen. Auf Grund eines Unfalls weit vor ihnen muss die Familie die Nacht auf der Autobahn verbringen. Dabei machen Ella und Hannes in der Nacht eine überraschende Entdeckung.
Angekommen auf dem Campingplatz nervt sie Johnny, der Sohn der Kioskbesitzerin. Er langweilt sich. Hannes Mutter erkennt das Problem.

„...Und wenn er den ganzen Tag nicht beachtet wird, dann fängt er eben an zu stören, um auf sich aufmerksam zu machen. Denn negative Aufmerksamkeit ist auch Aufmerksamkeit….“

So lädt Hannes Johnny zum Tischtennisspiel ein. So einfach, wie er sich das gedacht hat, wird es allerdings nicht. Bald aber machen die Jungen einiges gemeinsam. Johnny will Hannes im nahen Wald ein Geheimnis zeigen. Der ist aber militärisches Sperrgebiet. Jetzt wird es gefährlich.
Mir gefällt, wie die Eltern mit den Kindern umgehen und sie ernst nehmen. Im Kletterwald zum Beispiel erklärt der Vater Hannes:

„...Weißt du, in Angst machenden Situationen können wir bewusst entscheiden, nicht die Angst anzustarren, sondern uns auf jemanden oder etwas zu konzentrieren, was uns Mut und Vertrauen schenkt. Dann kann die Angst uns nicht kontrollieren, sondern wir kontrollieren sie...“

Als Hannes mit Johnny im Sperrgebiet unterwegs ist und es keinen Ausweg zu geben scheint, fallen ihm diese Worte wieder ein.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Vertrauen und Freundschaft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2022

Schöner Wohlfühlroman

Auf tapsigen Pfoten ins Glück
0

„...Erschrocken brach sie ab, als sie bemerkte, dass die Eingangstür zu ihrer großen Glasbläserwerkstatt halb offen stand. Jemand hatte sie offenbar mit brachialer Gewalt aufgebrochen...“

Gerade hatte ...

„...Erschrocken brach sie ab, als sie bemerkte, dass die Eingangstür zu ihrer großen Glasbläserwerkstatt halb offen stand. Jemand hatte sie offenbar mit brachialer Gewalt aufgebrochen...“

Gerade hatte Jana ihrer Mitarbeiterin von ihrer Weiterbildung vorgeschwärmt, als sie die Bescherung sah. In der Werkstatt hatte jemand so viel Schaden wie möglich angerichtet. Alles ist zerstört. Nun wird die Zeit bis zum Weihnachtsmarkt knapp. Janas Glasskulpturen sind Unikate. Jana ist nicht nur Glasbläserin, sie ist Künstlerin. Die Polizei macht ihr wenig Hoffnung, dass sie die Täter finden.
Die Autorin hat erneut eine stimmungsvolle Vorweihnachtsgeschichte geschrieben. Wie gewohnt spielen der Weihnachtsmann und seine Elfen mit. Dieses Mal hofft er, Jana einen vor Jahren geäußerten Wunsch erfüllen zu können.
Der Schriftstil ist leicht und trotzdem ausgereift.
Bald stellt sich heraus, dass es der Täter bewusst auf Jana abgesehen hatte. Er schickt ihr weitere zerbrochene Skulpturen nebst Drohbriefen. Jana engagiert den Privatdetektiv Oliver. Der gibt sich offiziell als Securitymitarbeiter aus, um den Täter in Sicherheit zu wiegen.
Oliver hat seit kurzem einen Hund. Der ist etwas stürmisch und ziemlich unerzogen. Wie bei der Autorin üblich, erfahre ich in kursiv die Gedanken des Hundes.

„...Gehen wir spazieren? Da vorne beginnt der Wald, und auf der anderen Seite sind Wiesen mit so großen langbeinigen Tieren darauf. Die würde ich mir gerne mal näher ansehen...“

Natürlich versteht Oliver seinen Hund nicht.
Auf Grund der Bedrohungslage zieht Oliver bei Jana ein. Beide wollen nichts voneinander. Sie sind wie Feuer und Wasser. Das geht beim Musikgeschmack los und setzt sich bei der Einstellung zu Elfen und Hexen fort. Jan ist als Künstlerin auch eine Romantikerin, Oliver ist eher der rationale Typ.
Eigentlich wollten sie sich auf professionelle Distanz einigen, doch das behindert Janas Kreativität. Jana erklärt Oliver ihre Kunst.

„...Dies hier ist eine Waldelfe. Ihr Name ist unaussprechlich, wie alle Elfennamen, aber ihre Seele leuchtet hellgelb aus ihren Herzen. Deshalb heißt sie für mich Waldsonne...“

Olivers Ermittlungen erweisen als schwierig. Jana hat keine Feinde und Konkurrenten. Wer also will ihr schaden?
Und dann gibt es noch Olivers Schwester Jennifer, die als Galeristin ein besonderes Interesse an Jana hat. Das aber muss Oliver Jana erst verklickern.
Währenddessen bleibt das nahe Zusammenleben nicht ohne Folgen. Man lernt sich kennen und schätzen. Wird da mehr daraus?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein Wohlfühlroman voller äußerer und innerer Spannung. Erste ergibt sich durch das Verhalten der Täter, zweitere durch die schwierige Beziehung der Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.10.2022

Sehr spannend

Netz des Verrats
0

„...Fünf Jahre im Dienst der CIA hatten sie gelehrt, vorsichtig zu sein, deshalb nahm sie ihre Pistole vom Nachttisch, bevor sie zur Tür ging, und bereitete sich auf alles vor...“

Dieses Mal ist es nur ...

„...Fünf Jahre im Dienst der CIA hatten sie gelehrt, vorsichtig zu sein, deshalb nahm sie ihre Pistole vom Nachttisch, bevor sie zur Tür ging, und bereitete sich auf alles vor...“

Dieses Mal ist es nur ihre Kollegin Cass, die bei ihr geklingelt hat. Bei der aber ist eingebrochen worden.
Die Autorin hat erneut einen spannenden Krimi mit einer romantischen Zugabe geschrieben.
Der Schriftstil befördert die rasante Handlung, lässt aber auch Raum für tiefgreifende Gespräche.
Es waren vier Agenten, die sich in Honduras einem Drogenkartell entgegengestellt hatten. Dabei ist der jüngere Bruder des Kartellchefs ums Leben gekommen.
Mittlerweile ist von den Agenten einer tot, auf Layla wurde ein Anschlag verübt, bei Cass eingebrochen. Nur Zane ist noch ungeschoren davon gekommen. Alles spricht dafür, dass ein Insider mit dem Kartell zusammenarbeitet.
Für Laylas Schutz wird Hunter eingestellt. Beide haben eine gemeinsame Vergangenheit.

„...In ihren dunklen Augen lag abgrundtiefer Schmerz und es tat ihm weh, dass er die Ursache dafür war. Er hatte Entscheidungen getroffen, die ihr beider Leben für immer verändert hatten...“

Doch Layla hat ein weiteres Problem. Gegen sie wurden interne Ermittlungen eingeleitet. Sie hat keine Ahnung, warum und von wem:
Wegen des Maulwurfs werden zuerst alle Mitglieder des Teams durchleuchtet. Doch es gibt Gerüchte, dass der Verräter in einer anderen Ebne zu suchen ist.
Währenddessen kommt es zwischen Hunter und Layla zu intensiven Gesprächen. Layla muss mit Erschrecken erkennen, wie skrupellos die CIA vorgeht, wenn sie jemand wirklich als Agent haben will. Es wird manipuliert und gelogen.
Layla und Hunter unterhalten sich auch über Glaubensfragen. Layla ist dabei wesentlich weiter wie Hunter.

„...Ich befinde mich im ständigen Dialog mit Gott über alles Mögliche. Manchmal bin ich frustriert und sogar wütend, aber letzten Endes weiß ich, worauf ich vertraue und dass Gott in allen Dingen bei mir ist...“

Das Buch zeichnet sich durch einen hohen Spannungsbogen und überraschende Wendungen aus. Die Gegner scheinen den Agenten immer einen Schritt voraus zu sein. Hinzu kommt, dass keiner weiß, wem er wirklich trauen kann.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2022

In schwieriger Situation

Die Windvögel - Sturm über Berlin
0

„...Wie auf Kommando begann die Neonröhre jetzt zu flackern, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie nun leuchten wollte oder nicht...“

Ella soll die Weihnachtsdekoration auf den Boden schaffen. ...

„...Wie auf Kommando begann die Neonröhre jetzt zu flackern, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie nun leuchten wollte oder nicht...“

Ella soll die Weihnachtsdekoration auf den Boden schaffen. Sie mag aber den Boden nicht. Also hilft ihr Hannes, ihr Bruder. Prompt geht genau in dem Moment die Lampe aus.
Die Autorin hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Wieder steht die Berliner Familie Windvogel im Mittelpunkt.
Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schriftstil ist kindgerecht. Die Handlung realistisch.
Ella geht mit ihrer besten Freundin Kiki zu einem Tanzkurs. Hannes ist viel mit Noah unterwegs. Noah hat dunkle Hautfarbe. Deshalb muss er sich häufig fiese Sprüche anhören.

„...Ist ja nicht so, dass ich in Dortmund geboren wäre! Und mein Vater übrigens auch. Und mein Opa ist Amerikaner...“

Auch Ella erlebt, wie schnell man Vorurteile haben kann. Sie will sich mit den Jungen treffen. Bei ihrem Marsch durch den Wald begegnet ihr ein Mann mit Sonnenbrille, blauweißen Trainingsanzug und weißem Gesicht. Erst später wird sie erfahren, wer das ist und was es mit seiner Verkleidung auf sich hat.
Während eines Sturms über Berlin sind die Jungen in der U - Bahn unterwegs. In großer Not finden sie Hilfe und haben ein Glaubenserlebnis.
Ella und Kiki werden von der Tanzlehrerin mitgenommen. Auch für sie bringt der Tag besondere Erlebnisse.
Ab und zu gibt es ungewöhnliche Glaubensgespräche. So fragen Ella und Hannes ihren Vater, was die Bäume wohl davon halten, dass sie jeden Herbst ihr Laub verlieren. Seine Antwort lautet unter anderem:

„...Jeder Frühling ist ein neuer Anfang für die Bäume. Da werden sie ihr gebrauchtes Laub doch gern los. Wenn du mit dreckigen Hosen nach Hause kommst, wirst du sie doch auch gern los, weil du sicher sein kannst, dass jederzeit eine frische Hose im Schrank liegt...“

In dem Buch geht es um Freundschaft und Vertrauen, aber auch darum, Menschen nicht nur nach ihrem Äußeren zu beurteilen. Außerdem erhalten die Kinder einen Einblick in eine besondere Sehenswürdigkeit in berlin.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2022

Spannende Fortsetzung

Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit
0

„...Alea hatte inzwischen gelernt, dass es zur Rolle der Elvarion gehörte, den Respekt anderer anzunehmen und es zu gestatten, wenn ihre besondere Position mit ehrerbietigen Worten oder Gesten deutlich ...

„...Alea hatte inzwischen gelernt, dass es zur Rolle der Elvarion gehörte, den Respekt anderer anzunehmen und es zu gestatten, wenn ihre besondere Position mit ehrerbietigen Worten oder Gesten deutlich gemacht wurde...“

Dieses Mal ist es die Drakonerin Siska, die mit einem Auto erscheint um Alea und Lennox nach Venedig zu bringen.
Die Autorin hat eine spannende und inhaltsreiche Fortsetzung geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist ausgereift. Spannende Szenen wechseln mit gefühlvollen oder informativen. So erfahre ich als Leser wieder einiges über die Stämme der Meermenschen und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Mit dem Kobold Sweeney kommt Humor in die Geschichte. Der stellt sich so vor:

„...Mein Name ist Sweeney, und ich bin sehr fröhlich...“

Das zeigt sich auch, als er mit dem Handy konfrontiert wird. Wie aber erklärt man einem Kobold, was ein Handy ist?
Natürlich wird auch das Thema Umweltschutz behandelt. Dieses Mal geht es unter anderen um die Babyschildkröten, die durch die Fotos der Touristen irritiert werden und den Weg ins Meer nicht finden.
In Venedig treffen die Drei auf Ben, Sammy und Tess. Das Wiedersehen ist eine der berührendsten Szenen des Buches. Siska, die eher zurückhaltend ist, muss an Sammys Art erst gewöhnen. Sein Motto lautet:

„...Eine ordentliche Umarmung ist die beste Art, einander kennenzulernen...“

In Venedig wartet eine besondere Begegnung auf die Gruppe. Es geht darum, welche Möglichkeiten es gibt, dass Leben auf der Erde zu bewahren.

„...“Eure Art, die Erde auszubeuten und ihr nichts zurückzugeben, bringt euer eigenes Dasein an den Rand der Auslöschung“, führte die Talassiopa aus. „Ihr braucht die Erde. Sie hingegen braucht euch nicht.“...“

Ein weiteres Thema klingt immer wieder an. Alea weiß, dass ihr eine große Verantwortung zukommt. Muss sie deshalb ohne Fehl und Tadel sein? Dazu gibt es intensive und inhaltsreiche Gespräche.
Dieser Band wartet mit einigen Überraschungen auf. Manche Vision, die in den letzten Bänden von Alea oder Lennox mittels Silberfäden gesehen wurde, wird sich erfüllen. Die Reise dieses Bandes endet ihn Rom.
Es gäbe noch viel zu sagen, aber das würde die Spannung nehmen. Nicht vergessen allerdings möchte ich das neue Lied, dass Lennox geschrieben hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ein hoher Spannungsbogen, überraschende Wendungen, wichtige Sachinformationen zu Umweltthemen und sympathische Protagonisten machen das Lesen immer wieder zum Vergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere