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Veröffentlicht am 09.11.2022

Schöne Freundschaftsgeschichte

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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"Hörst du das?", fragte Carys Last und blieb so ruckartig vor mir stehen, dass ich beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre. Wir standen auf dem Bahngleis. Wir waren fünfzehn und wir waren Freundinnen." - ...

"Hörst du das?", fragte Carys Last und blieb so ruckartig vor mir stehen, dass ich beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre. Wir standen auf dem Bahngleis. Wir waren fünfzehn und wir waren Freundinnen." - 2%

Nachdem ich "Heartstopper Volume 1" gelesen habe, sind sämtliche Bücher von Alice Oseman auf meiner Wunschliste gelandet. "Nothing Left For Us" ist dann auch relativ schnell bei mir eingezogen, eigentlich wollte ich das Buch auch schon längst gelesen haben, doch es passte erst jetzt.

Für Frances gibt es nichts Wichtigeres im Leben als lernen. Lernen, um in Cambridge angenommen zu werden, ihrer Traumeliteuni. Sie lässt sich von nichts ablenken, weder von Freundschaften noch ihrer Freude am Zeichnen oder ihrem Lieblingspodcast. Als sie dann aber für genau diesen Podcast offiziell zeichnen soll und sich auch noch zufällig mit dem Creator anfreundet, fangen sich ihre Prioritäten langsam an zu verschieben.

Auf die Coming-Of-Age Story war ich richtig gespannt. Hier steht Freundschaft im Vordergrund, Leistungsdruck, die Erwartungshaltung mancher Eltern/der Gesellschaft und Podcasts spielen ebenfalls eine große Rolle.

In die Geschichte konnte ich schnell eintauchen und gefühlt ebenso schnell war ich auch durch. Alice Osemans Schreibstil las sich einfach rasend schnell, ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Ihre Art zu Schreiben gefiel mir sehr, sie bindet Chats und Podcastaufzeichnungen ein, was perfekt zur Story passte.

Die Charaktere waren sehr nachvollziehbar und überzeugend dargestellt. In Frances konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und ich fand es toll, dass es nicht darum ging, dass sie ihre große Liebe findet. Nein, es geht um Freundschaft und darum, zu sich selbst zu finden. "Nothing Left For Us" zeigt wie hart der Leistungsdruck und die Erwartungshaltung mancher Eltern/der Gesellschaft für junge Leute sein kann, die Umsetzung war sehr realistisch.

Die Story konnte mich genauso überzeugen. "Nothing Left For Us" ist zwar ehrlich gesagt kein Buch, das mich aus den Socken gehauen hat oder mich lange Zeit gedanklich begleiten wird, aber die Story regt trotzdem zum Nachdenken an, ist unterhaltsam, las sich einfach gut und gefiel mir. Der Handlungsverlauf ist im Großen und Ganzen weder besonders vorhersehbar, noch besonders überraschend, zeitweise wusste ich nicht genau, was Alice Oseman mir hier erzählen will, doch alles fügt sich am Ende zusammen und ergibt eine wirklich schöne Freundschaftsgeschichte.

Mit "Nothing Left For Us" konnte mich Alice Oseman gut unterhalten. Die Freundschaftsgeschichte rund um Podcast und der Suche nach sich selbst überzeugte mich.

Veröffentlicht am 24.10.2022

Hexen, Hexenverfolgung und eine überzeugende Story

Dark Forest Coven. Elsterschatten
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"Mit einiger Anstrengung wuchtete ich meinen Koffer die Rolltreppe hinauf zum Gleis. Sie war kaputt, einen Aufzug gab es nicht. Schweiß stand mir auf der Stirn." - 1%

"Dark Forest Coven: Elsterschatten" ...

"Mit einiger Anstrengung wuchtete ich meinen Koffer die Rolltreppe hinauf zum Gleis. Sie war kaputt, einen Aufzug gab es nicht. Schweiß stand mir auf der Stirn." - 1%

"Dark Forest Coven: Elsterschatten" habe ich beim Stöbern entdeckt und ich fühlte mich sofort angesprochen. Das Cover ist grandios und die Geschichte klang zu spannend!

Nachdem Nora ihren Freund, jetzt Ex-Freund, mit ihrer besten Freundin im Bett erwischt hat, will sie einfach nur raus aus Berlin, um Abstand von allem zu bekommen. Sie reist in den Harz zu ihren Tanten, um ihnen über den Sommer mit ihrem Laden zu helfen. Von den Dorfbewohnern erfährt sie von Anfang an nur Ablehnung, nur mit Adrian und Karla freundet sie sich schnell an. Gemeinsam stoßen sie auf die Geschichte von Noras Vorfahrin, die im 19. Jahrhundert als Hexe verbrannt wurde. Je mehr sie über sie erfahren, desto mysteriösere Dinge passieren ihr und schon bald muss sie erkennen, dass nicht nur Hexen wirklich existieren, sondern auch, dass ihr Schicksal eng mit Adrian verknüpft ist.

Ich war so gespannt, was genau mich hier erwartet. Anna Weydts Schreibstil las sich toll, sie schreibt sehr flüssig und angenehm und ließ mich schnell in die Geschichte eintauchen.

Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Hauptfigur Nora, in die ich mich sehr gut einfühlen konnte. Ihr Ex-Freund hat sie betrogen und sie will nur noch raus aus Berlin. Für den Sommer zieht sie zu ihren Tanten in ein kleines Dorf im Harz, doch was sie dort erwartet, hätte sie sich niemals vorstellen können. Ich fand sie sehr nachvollziehbar, sie handelte überzeugend und gefiel mir als Hauptfigur gut. Auch Adrian und Karla, die sie dort kennenlernt, ihre Tanten und generell alle Figuren fand ich sehr gut und überzeugend dargestellt. Richtig berühren oder mitreißen konnten sie mich allerdings leider nicht.

Ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Von Anfang an fand ich es superinteressant, mehr über die Geschichte des Dorfs und Noras Vorfahrin zu erfahren, je weiter man im Buch kam, desto mysteriöser wurde es und es wurde klar - Hexen gibt es wirklich! Der Handlungsverlauf ist stellenweise zwar etwas vorhersehbar, gefiel mir insgesamt aber sehr gut. Die Entwicklungen fand ich echt interessant, manches kam mir zwar etwas zu einfach vor, aber so richtig gestört hat mich das nicht. Es ist spannend und wurde mit jedem Kapitel spannender, irgendwann konnte ich den Reader kaum mehr aus der Hand legen.

Das Ende schließt die Geschichte wunderbar ab, "Dark Forest Coven: Elsterschatten" ist ein Einzelband, was mir gut gefällt.

Insgesamt gefiel mir "Dark Forest Coven: Elsterschatten" richtig gut. Anna Weydt konnte mich mit der Geschichte um Hexen, Hexenverfolgung und verknüpfte Schicksale sehr überzeugen.

Veröffentlicht am 14.10.2022

Tolle Fortsetzung

Das zaubernde Klassenzimmer – Schulfest statt Mathetest (Das zaubernde Klassenzimmer 2)
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Auf den zweiten Band der Kinderbuchreihe um das magische Klassenzimmer habe ich mich schon sehr gefreut. Der erste Band war echt süß und hat mir viel Spaß gemacht, ich war richtig neugierig, was Felix ...

Auf den zweiten Band der Kinderbuchreihe um das magische Klassenzimmer habe ich mich schon sehr gefreut. Der erste Band war echt süß und hat mir viel Spaß gemacht, ich war richtig neugierig, was Felix und seine Freunde noch in ihrem neuen Klassenraum erleben werden.

Im neuen Klassenzimmer von Felix und seinen Freunden wird der Unterricht niemals langweilig. Singende Mäuse, ein lebendiges Skelett.. der Raum ist verzaubert. Doch ihr Klassenlehrer Herr Blitzke glaubt nicht an Magie. Er ist davon überzeugt, dass ihm die Kinder Streiche spielen. Um sie von ihren dummen Gedanken abzulenken, teilt er sie für Projekte ein, die sie auf dem Schulfest präsentieren sollen. Doch dank des zaubernden Klassenzimmers läuft das ganz anders als geplant.

Auch in diesem Band konnte mich die Geschichte wieder wunderbar unterhalten. Es war schön zu lesen, wie die Kinder ihre Projekte umsetzen, wie sie an ihren Aufgaben wachsen und was das Klassenzimmer alles bereit hält. Es ist eine magische Geschichte, in der auch Freundschaft und die unterschiedlichen Fähigkeiten von Kindern eine Rolle spielen.

Die verschiedenen Figuren gefielen mir wieder sehr. Sie handeln nachvollziehbar und überzeugend.

Tina Zangs Schreibstil las sich sehr einfach und ganz wunderbar. Es ist perfekt für die Zielgruppe ab ungefähr 8 Jahren, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man es auch jüngeren Kindern vorlesen könnte. Dieser Band wurde wieder von Sandra Reckers illustriert, die Bilder sind toll anzuschauen.

"Das zaubernde Klassenzimmer: Schulfest statt Mathetest" ist eine tolle Fortsetzung. Die magische Geschichte ist unterhaltsam und gefiel mir sehr, ich freu mich schon auf den dritten Band!

Veröffentlicht am 12.10.2022

Gefiel mir nach gewöhnungsbedürftigem Start ziemlich gut

Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche
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Als ich "Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche" in der Vorschau des Verlags entdeckt habe, ist das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet. Die Geschichte klang toll, voller Humor und mit ...

Als ich "Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche" in der Vorschau des Verlags entdeckt habe, ist das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet. Die Geschichte klang toll, voller Humor und mit einer schönen Familienstory, auf die ich mich echt gefreut habe.

Frankie erbt von seiner ihm unbekannten Oma fast eine halbe Million Pfund - allerdings unter einer Bedingung. Mit dem Geld soll er sich um seinen Opa kümmern, den er ebenfalls bisher nicht kannte. Frankie hat den Plan, seinem Opa eine unvergessliche Zeit und ein Lächeln zu schenken. Er schreibt eine Bucket List mit ganz vielen Dingen, die er mit ihm gemeinsam erleben will. Eine Heißluftballon-Fahrt, Monster Truck fahren, mit Delfinen schwimmen.. all das ist dank des Geldes kein Problem. Doch wie schafft er es, dass sich sein Opa und sein Vater wieder vertragen?

Ich muss gestehen, dass ich das Buch am Anfang echt gewöhnungsbedürftig fand. Ich hatte eine schöne Familienstory erwartet, mit ein bisschen Streit, durch den Frankie bisher nichts von seinen Großeltern wusste. Das Einzige, um das es ging, war zu Beginn aber Geld. Frankies Eltern haben sich nur für das Erbe interessiert, Frankie hat sich nur für das Geld und die Belohnung, die er kriegen sollte, wenn er sich um seinen Großvater kümmert, interessiert. Frankies Vater steckt immer in Schwierigkeiten, Frankies Mutter kümmert sich auch nicht so wirklich um ihren Sohn. Von Humor und Wärme war keine Spur.
Je weiter ich im Buch kam, desto mehr verschoben sich Frankies Prioritäten und es entwickelte sich zu einer echt schönen Geschichte, bei der er mit seinem neu gewonnenen Großvater einige tolle Dinge erleben konnte. Endlich wurde es humorvoll, ich habe irgendwann die Wärme gespürt, fand es schön zu lesen. Überraschend wurde es auch noch richtig spannend, was mir sehr gefiel.

Mit den Charakteren hatte ich dadurch auch Probleme. Frankies Eltern fand ich sehr schwierig und auch an Frankie selbst musste ich mich erst gewöhnen, doch seine Entwicklung im Buch gefiel mir dadurch umso besser. Nur Frankies Großvater gefiel mir von Anfang an, obwohl er eher grummelig war und einfach nur seine Ruhe wollte. Er hat mich ein bisschen an meinen eigenen Opa erinnert. Insgesamt fand ich sie alle gut dargestellt.

Es werden ein paar schwierige Themen angeschnitten. Familienstreit, das eher fragwürdige Verhalten von Frankies Vater und auch in gewisser Weise Demenz. Zwar war das alles recht oberflächlich, da das Buch ab 10 Jahre empfohlen wird, fand ich die Umsetzung so in Ordnung.

Jenny Pearson erzählt die Geschichte komplett im Ich-Erzähler aus der Sicht von Frankie. Ihr Schreibstil gefiel mir gut, er las sich flüssig und war gut verständlich.

"Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche" war am Anfang für mich gewöhnungsbedürftig, gefiel mir insgesamt aber ziemlich gut. Es ist eine schöne Geschichte, die mich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 28.09.2022

Unterhaltsames galaktisches Abenteuer

Wie man ohne Eltern überlebt – Die galaktische Reise auf dem Piratenschiffsofa
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"Wie man ohne Eltern überlebt: Die galaktische Reise auf dem Piratenschiffsofa" sah und klang allein vom Titel und Cover schon so verrückt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Nachdem auch die Inhaltsangabe ...

"Wie man ohne Eltern überlebt: Die galaktische Reise auf dem Piratenschiffsofa" sah und klang allein vom Titel und Cover schon so verrückt, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Nachdem auch die Inhaltsangabe nach einem spannenden und witzigen Abenteuer klang, musste ich das Buch so schnell wie nur möglich lesen.

Eliza und ihr kleiner Bruder Johnny sind fassungslos. Ihre Eltern wollen von heut auf morgen alleine auf den Mars fliegen und kommen nie wieder zurück! Da kann doch irgendwas nicht stimmen und so machen sich Eliza und Johnny auf den Weg, um sie wieder zu sich zurückzuholen. Gemeinsam mit ihrem Hund segeln sie auf einem umgebauten Sofa in ein galaktisches Abenteuer. Doch können sie ihre Eltern retten?

Ich war so gespannt, was mich hier erwartet, dass das Buch nicht lange ungelesen auf meinem Reader war. Der Schreibstil las sich sehr einfach und dadurch auch richtig flüssig, gefiel mir gut und passt zu der Altersempfehlung ab 9 Jahre.

Larry Hayes erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus der Perspektive von Eliza, die sich gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder auf eine gefährliche galaktische Rettungsmission macht. Eliza und ihr Bruder Johnny gefielen mir richtig gut, die anderen Charaktere fand ich persönlich ehrlich gesagt etwas blass. So wirklich gestört hat mich das nicht, ich wollte es aber trotzdem erwähnen.

Die Story ist spannend, witzig, verrückt und macht einfach nur Spaß. Was Eliza und Johnny auf ihrer Mission alles erleben! Ich musste oft grinsen, es war einfach so unterhaltsam! Der Handlungsverlauf ist spannend und bringt einiges mit sich, die beiden Kinder schlittern von einer abenteuerlichen Situation in die nächste. Manches fand ich persönlich zwar vorhersehbar, ich entspreche allerdings auch nicht der eigentlichen Zielgruppe, weswegen das kein Kritikpunkt ist. Erwähnenswert fand ich es aber trotzdem.
Ich hatte richtig viel Spaß und hoffe, dass das nicht das letzte Abenteuer von den beiden ist. Das Ende lässt nämlich Raum für mehr, wie ich finde.

Im ganzen Buch finden sich immer wieder Illustrationen von Katie Abey, die die Handlung wunderbar unterstreichen und ganz witzig anzuschauen sind. Dadurch hats gleich noch ein bisschen mehr Spaß gemacht.

"Wie man ohne Eltern überlebt: Die galaktische Reise auf dem Piratenschiffsofa" war pure Unterhaltung und brachte einfach richtig viel Spaß. Das galaktische Abenteuer der beiden Geschwister Eliza und Johnny konnte mich sehr überzeugen.