Cover-Bild Das Wunder von Bahnsteig 5
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783641247263
Clare Pooley

Das Wunder von Bahnsteig 5

Roman
Stefanie Retterbush (Übersetzer)

Der neue herzerwärmende Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin von »Montags bei Monica«.»Schöner kann ein Wohlfühlroman nicht sein!« Sophie CousensJeden Morgen nehmen sie denselben Zug nach London, die Passagiere in Wagen 3. Iona, eine Ratgeberkolumnistin und extravagante Erscheinung, hat sich sogar Namen für ihre Mitreisenden ausgedacht: Der-einsame-Teenager, Die-hübsche-Leseratte oder Der-arrogante-Breitbeinige. Als routinierte Pendler wechseln sie kein Wort miteinander. Bis sich der Breitbeinige eines Tages an einer Weintraube verschluckt und womöglich erstickt wäre, hätte ein junger Mann ihn nicht gerettet. Dieser Einsatz des Krankenpflegers Sanjay bewirkt ein Wunder: Die Menschen im Zug beginnen miteinander zu reden. Aus sechs Fremden, die nichts gemeinsam haben als ihren Arbeitsweg, wird eine Gemeinschaft, in der alle füreinander da sind. Denn Hilfe braucht jeder von ihnen ...»Ein wunderbares Meisterwerk! Warmherzig, humorvoll, berührend und mit unvergesslichen Figuren.« Rosie Walsh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2022

Nicht nur in der Bahn lesenswert

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Jeder, der öfter mal mit der Bahn unterwegs ist, weiss, dass aus fremden, sich anschweigenden Mitreisenden durch kleine spezielle Vorfälle Berührungspunkte entstehen können, sei es durch ein nachfolgendes ...

Jeder, der öfter mal mit der Bahn unterwegs ist, weiss, dass aus fremden, sich anschweigenden Mitreisenden durch kleine spezielle Vorfälle Berührungspunkte entstehen können, sei es durch ein nachfolgendes Schmunzeln oder ein Gespräch.

So eine Szene hat Clare Pooley auserkoren als Einstieg in "Das Wunder von Bahnsteig 5". Hier geht es um Pendler, die normalerweise stillschweigend täglich morgens und abends im selben Wagen, am liebsten am selben Platz sitzen - wehe der "eigene" Sitz ist besetzt!

Man kennt sich vom Sehen, jeder hat in Gedanken seine Mitreisenden längst begutachtet und Spitznamen verteilt. Am auffallendsten ist Iona, die an Mary Poppins heran kommt, wenn es darum geht, alles Mögliche aus der Tasche zu ziehen. Doch auch ihr Kleidungsstil, ihr Schosshündchen Lulu, das einen eigenen Platz bekommt - wogegen sich niemand laut wert - und Ionas Art fallen auf.

Jeder hat seine eigenen Sorgen, so auch der Schnösel im Anzug, Piers. Als er sich eines Morgens verschluckt, ändert sich alles. Iona ruft um Hilfe, Sanjay als Krankenpfleger hilft - und sie alle sind zukünftig keine Fremden mehr. Sie setzen sich zueinander, lernen sich kennen, erst halten alle ihre Schutzschilder noch hoch, doch bald schon lassen sich die fünf Pendler fallen und beginnen sich zu öffnen. Die scheue Martha, die in der Schule gemobbt wird, bekommt Tipps und Hilfe. Sanjay hat mit den Erlebnissen auf der Arbeit zu kämpfen und würde Emmie gerne daten. Die Endzwanzigerin arbeitet in der Werbung, sie würde aber lieber etwas Sinnvolleres machen und wird ausserdem gestalkt, was sie niemandem erzählt. Iona arbeitet bei einer Zeitschrift und wird aufgrund von ihrem Alter, 57, auf die Reservebank verfrachtet. Dabei hatte sie früher so ein aufregendes Leben und fühlt sich nicht zu alt für ihren Job.

Sie alle machen im Lauf der Geschichte einiges durch - die so unterschiedlichen Charaktere zu begleiten macht unheimlich viel Spass. Lustige, humorvolle Szenen wechseln sich mit traurigen oder nachdenklichen Szenen ab und am Ende legt man das Buch seufzend weg - gerne hätte man die inzwischen lieb gewonnen Figuren noch weiter begleitet. Aus einer Zwangsgemeinschaft hat die Autorin eine befreundete Clique erschaffen. Freunde findet man dort, wo man es nicht erwartet, das hätte wohl auch keiner ihrer Romanfiguren gedacht.

Es lohnt sich, nicht nur auf seine Mitreisenden einen zweiten Blick zu werfen, auch diesen Roman solltet ihr in der Buchhandlung nicht zurück lassen. "Das Wunder von Bahnsteig 5" gehört auf jeden Fall zu den Jahreshighlights - ruhig und warmherzig, aber eben auch sehr unterhalten und witzig.

Fazit: Herzliche und humorvolle Unterhaltung - nicht nur in der Bahn lesenswert. Für jeden Pendler unbedingt empfohlen.
5 Punkte.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Was Freundschaft kann

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Iona liebt es jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Ihr Mitfahrer bekommen von ihr alle einen Spitznamen verpasst, aber ansprechen würde sie sie nie. Doch eines Tages verschluckt sich einer ihrer ...

Iona liebt es jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Ihr Mitfahrer bekommen von ihr alle einen Spitznamen verpasst, aber ansprechen würde sie sie nie. Doch eines Tages verschluckt sich einer ihrer Mitfahrer an einer Traube und erstickt fast. Durch den Einsatz von Sanjay, einem Krankenpfleger, kann der Erstickungstod verhindert werden und nach und nach knüpfen die Mitreisenden immer mehr Kontakte zueinander.

Iona ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Gruppe von Menschen, zu der außer Sanjay auch noch Piers, Emmie, Martha und zu guter Letzt auch David gehören. Sanjay hat sich in Emmie verkuckt und Iona versucht die beiden zu verkuppeln. Piers ist derjenige, der sich an der Traube verschluckt und dessen Leben durch Sanjays Rettungsaktion eine Wende nimmt. Martha ist Schülerin und wird in der Schule gemobbt. Iona nimmt sie unter ihre Fittiche und versucht ihr aus dieser Situation zu helfen. Und auch Iona hat so ihre Probleme, auch wenn die anderen sich das eigentlich nicht vorstellen können.

Es geht in diesem Buch um ganz viele Themen, Mobbing in der Schule und im Beruf, Jobverlust, toxische Beziehungen und einiges mehr. Ich fand die einzelnen Schicksale der Protagonisten sehr interessant und auch die Art und Weise, wie aus vielen einzelnen Zugfahrern eine Gruppe wird, die sich gegenseitig unter die Arme greift. Durch den Wechsel der Perspektive mit jedem Kapitel lernt man die Protagonisten auch gut kennen und sieht, wie sehr das Auftreten die Umwelt doch täuschen kann. Denn jeder aus der Gruppe hat so seine Vorurteile den anderen gegenüber, die sich meist als ziemlich haltlos herausstellen.

Trotzdem muss ich sagen, war mir gerade Iona teilweise einfach zu übergriffig und zu künstlich auf jung getrimmt. Das hat mich in der Mitte der Geschichte ziemlich genervt. Gegen Ende nimmt die Story dann an Fahrt auf und am Ende kann man das Buch dann auch versöhnt zuschlagen.

Von mir daher durchaus eine Leseempfehlung. Es war ein gut zu lesendes Buch, in dem es um Freundschaft und die Kraft einer Freundesgruppe geht.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Wie gut kennst du deine Mitreisenden?

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Soo ein schönes Buch! Die Geschichte ist wirklich aus dem Leben gegriffen: wer kennt das ständige Pendeln nicht? Und die Menschen die man auf dem Zug, Bus etc antrifft, spricht man die je an? Wir sehen ...

Soo ein schönes Buch! Die Geschichte ist wirklich aus dem Leben gegriffen: wer kennt das ständige Pendeln nicht? Und die Menschen die man auf dem Zug, Bus etc antrifft, spricht man die je an? Wir sehen sie täglich, geben ihnen Übernamen, denken uns Geschichten über sue aus, fragen uns wer sie sind, wenn sie mal nicht auf dem Zug sind. Bekannte Gedanken? Und um genau das geht es in diesem Buch.

6 Pendler lernen sich durch einen Zufall näher kennen. Kapitelweise wird in der Erzählform immer ein anderes Leben beleuchtet. Die exzentrische Iona, der Snob Piers, die gute Seele Sanjay, die junge Martha, die spritzige Emmie, der langweilige David. Was können diese Menschen, ausser dem Pendeln gemeinsam haben?

Dieses Buch ist total schön geschrieben und einfach eine leichte, schöne, Wohlfühlgeschichte. Man lernt die Menschen kennen und will wissen, wie es mit ihrem Leben, ihren Sorgen, ihren Ängsten weitergeht. Schön und rund wird das ganze erzählt. Ich empfand einzig schade, dass nicht von allen Protas gleich viel erzählt wird. Es hätte mir gefallen, nocheinmal ein paar Seiten mehr zu lesen, dafür alles zu erfahren. Ich glaube, ich werde nie mehr Zug fahren können, ohne mir Geschichten zu den Mitpendlern auszudenken

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