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Veröffentlicht am 15.07.2017

Mein Leseeindruck

Die verlorenen Kinder
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Die Männer schleichen sich in die Schlafsäle zu uns herein. (1. Satz - Seite 9)

Ich muss gestehen, dass ich mit Krimis aus Österreich so meine kleinen Probleme habe. Ob es am Wiener Schmä liegt? Ob es ...

Die Männer schleichen sich in die Schlafsäle zu uns herein. (1. Satz - Seite 9)

Ich muss gestehen, dass ich mit Krimis aus Österreich so meine kleinen Probleme habe. Ob es am Wiener Schmä liegt? Ob es mit den Dialekten zu tun hat? Ich weiß es nicht. Umso überraschte war ich, als ich den Prolog gelesen hatte. Wow, war mein erster Gedanke. Spannend, aber auch verwirrend. Schnell habe ich nochmal den Klappentext studiert. Aha, dann war klar, wohin die Reise gehen sollte. Ein Thema, das einfach nur widerlich ist.

Dann ging es aber auch schon nahtlos über und ich fand mich mit meinem "alten" Problem wieder. Ein Protagonist, mit dem ich irgendwie nicht so richtig warm wurde. Eine Sprache, die mir mitunter sehr fremd war und Geschehnisse, denen ich irgendwie nicht so richtig folgen konnte.

Es waren für mich einfach viel zuviele Frauengeschichte oder Geschehnisse aus Falcos privatem Leben, so dass die Spannung nur selten zum Vorschein kam.

Außerdem gab es meines Erachtens auch zu viel Randgeschehen, das nichts mit der Story zu tun hatte. (die Starwars Figuren, Drogentod einer Tochter, das Gespräch in der Selbsthilfegruppe...). Auch dieses führte nicht gerade zu einem Spannungsbogen. Der sogenannte rote Faden, wurde leider sehr oft unterbrochen. Vielmehr Wert wurde auf die Krankheiten gelegt. (Schizophrenie, Leukämie etc.) Das war mir doch etwas zu viel des Guten.

Fazit:


Die Thematik selbst ist erschreckend, widerlich, ekelhaft: Kindesmissbrauch. Ein Thema, das es wohl schon immer gab (hinter vorgehaltener Hand), aber leider auch weiterhin geben wird. Aber weshalb hatte der Autor es dann nicht als Hauptthema gewählt? Vordergründig ging es doch viel mehr um Leukämie. Welche Frau als nächste mit ihm ins Bett steigt und private Probleme. Der Krimianteil war leider zusammengefasst nur auf wenigen Seiten zu finden.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Mein Leseeindruck

Tod und Amore
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Kläglich wimmerte das dunkle Holz der alten Tür. (1. Satz - Seite 7)

Schon beim Prolog wird klar, mit welch ausschweifenden, schönen Worten die Autorin ihren Krimi verfasst hatte. z.B. Ihr gesamter Körper ...

Kläglich wimmerte das dunkle Holz der alten Tür. (1. Satz - Seite 7)

Schon beim Prolog wird klar, mit welch ausschweifenden, schönen Worten die Autorin ihren Krimi verfasst hatte. z.B. Ihr gesamter Körper lodert in einer einzigen großen Flamme aus Pein. (Seite 8)

Sofort war klar, was gemeint war. Aber es klang freundlicher, weicher, nicht so platt.

Aber auch sonst entführt die Autorin den Leser in eine Welt, die einen gewissen Reiz bzw. Charme hat. Eine glaubhafte Story über das angemietete Haus, bringt den richtigen Einstieg in diesen italienisch angehauchten Krimi. Sehr gut haben mir die in die Story eingebauten Übersetzungen der italienischen Begriffen gefallen. Es war zwar für den Moment etwas anstrengend, der anderen Sprache zu folgen bzw. die Bedeutung zu verstehen, jedoch würde alles spätestens nach 2-3 Sätzen erklärt oder übersetzt.

Die Protagonisten, hier speziell Alexandra, haben wir sehr gut gefallen. Was ihre Handlungen jedoch anbelangt, so erschienen mir diese nicht immer nachvollziehbar. Schade.

Und ein Casanova darf in einen italienischen Krimi wohl auch nie fehlen.

Fazit:

Für ein Debüt war es gut, jedoch mit Luft nach oben.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Mein Leseeindruck

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Franziska Vanassian stand ratlos auf dem kleinem Platz vor der Autovermietung.
(1. Satz - Seite 7)


Mein Leseeindruck:

Die Autorin hatte mich durch dieses Buch wieder an meine Kindheit erinnert. Haben ...

Franziska Vanassian stand ratlos auf dem kleinem Platz vor der Autovermietung.
(1. Satz - Seite 7)


Mein Leseeindruck:

Die Autorin hatte mich durch dieses Buch wieder an meine Kindheit erinnert. Haben wir nicht alle das eine oder andere Mal geschwindelt? Gut, als Kind mehr aus Angst vor Strafen, und später dann die eine oder andere Notlüge.

Die hier dargestellten Lügen kommen leider sehr kompakt. Manchmal ist es mir aber auch zuviel der Lügen.

Der Roman ist zwar witzig gehalten, hat aber auch seine gewissen Längen.

Aber auch die Masse an Protagonisten fand ich etwas verwirrend. Hier wäre ebenfalls etwas weniger reizvoller gewesen.

Fazit:

Tja, was soll ich sagen: Nett, aber leider nicht mehr oder weniger. Für mich war alles ein bisschen zuviel des Guten.



Spannung: ?? Unterhaltung: ??? Protagonist: ???

Veröffentlicht am 28.05.2017

Mein Eindruck

Die Morde von Morcone
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Das Cover finde ich schon sehr spannend. Das gelbe Häuschen, inmitten der Bäume. Ja, das hat schon was. Es strahlt eine gewisse Ruhe aus, aber in Zusammenhang mit einer kriminalistischem Handlung auf jeden ...

Das Cover finde ich schon sehr spannend. Das gelbe Häuschen, inmitten der Bäume. Ja, das hat schon was. Es strahlt eine gewisse Ruhe aus, aber in Zusammenhang mit einer kriminalistischem Handlung auf jeden Fall ein Eyecatcher. Kurzum: Diese trügerische Ruhe hatte mich neugierig gemacht.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Es konnte kein Zufall sein.

Kommen wir zum Inhalt: Der Prolog klingt spannend und macht neugierig. Wer war "ER"? Und warum diese Frau?

Schnell war mir klar, dass ich unbedingt wissen wollte, was geschehen war. Also gab es kein Halten, ich MUSSTE unbedingt mehr wissen.

Und so lernte ich auch gleich Robert Lichtenwald kennen. Eine Lebenskrise veranlasste ihn, eine Auszeit zu nehmen. Diese Auszeit findet in einem kleinen Häuschen in der Toskana statt. Doch leider wird die Ruhe und Idylle gestört, in dem er eine Leiche findet. Eine Frau... dachte er. Nein, die Leiche hatte einen offen liegenden Penis und eingeritzte Schriftzeichen auf der Brust.


? ? ? ? ?


Dem Autor ist es durch seinen sehr spannenden Schreibstil und dem Sprecher durch seine warme, weiche Stimme gelungen, mich von der ersten Zeile bzw. dem ersten Wort an, für sich zu gewinnen. Kaum zu glauben, dass es sich um sein Krimi-Debüt handelt. Ich wollte einfach immer mehr wissen. Die Landschaft wurde sehr bildhaft und durchaus anregend dargestellt, so dass es mir sehr leicht fiel, mich in die richtige Stimmung zu versetzen. Ja, manchmal konnte ich nahezu die toskanische Abendluft einatmen, so sehr ließ mich die Geschichte eintauchen. Obwohl es sich ja um einen Krimi handelt, harren ich das Gefühl, die Abendsonne auf der Haut zu spüren und die Bienen summen zu hören. Tja, was ein eingänglicher Schreibstil alles mit dem Leser anstellen kann.

Sehr gut hat mir auch gefallen, dass der Autor so ganz ohne Schnörkel auf die kriminalistische Handlung zu sprechen kommt, Gerade noch Idylle, und schon...schwupps... ein Toter.

Aber leider blieb das nicht durchgängig so. Es war ein ständiges Auf und Ab an Spannung, ein Spannungsbogen war für mich nicht ersichtlich.

Ein wenig Lokalkolorit kann ja nicht schaden, allerdings haben mich die vielen italienischen Sätzen ohne Übersetzungen schon etwas gestört.

Ganz klar war mir auch die Position des Hauptprotagonisten Lichtenwalds nicht. Anfangs deutlich vorgehoben, dann wurde die Person immer blasser und wurde fast schon nebensächlich. Dafür tritt dann jedoch Gaida weiter in den Vordergrund. Ihre teilweise doch recht forscher Art lässt Robert neben sich noch unscheinbarer wirken.
Als Ermittlerpaar scheinen die beiden jedoch gut zusammen zu passen.

Fazit:

Leider konnte mich am Ende der Krimi nicht vollständig begeistern. Mit den landschaftlichen Beschreibungen hatte sich der Autor wirklich sehr viel Mühe gegeben, jedoch fand ich den Krimianteil etwas zu gering. Oder anders ausgedrückt: Für einen Krimi fehlte mir der durchgängige Spannungsbogen.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Mein Leseeindruck

Der englische Botaniker
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Das Cover hätte mich in der Buchhandlung nicht wirklich angesprochen. Ob es an der Farbgestaltung lag? War mir diese zu blass? Oder war das weiß der Schrift zu überlagert? Ich weiß es nicht. Es war lediglich ...

Das Cover hätte mich in der Buchhandlung nicht wirklich angesprochen. Ob es an der Farbgestaltung lag? War mir diese zu blass? Oder war das weiß der Schrift zu überlagert? Ich weiß es nicht. Es war lediglich der Titel der mich angesprochen hatte.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Geschichten keimen aus Körnchen von Tatsachen.

Kommen wir zum Inhalt: Was als erstes auffällt ist, dass es scheinbar keine getrennte Kapitel gibt. So hatte ich zumindest anfangs den Eindruck. Aber dann: Herbstanemone. Also wurde doch unterteilt Na ja, irgendwie zumindest.

Dann tritt auch schon Robert Fortune in Erscheinung. Er soll im weit entfernten China nach seltenen Pflanzen Ausschau halten und sie in die westliche Welt bringen. Das dieses jedoch nicht so ganz einfach ist und auch Gefahren mit sich bringt, wird immer deutlicher. Aber auch Freundschaften werden geknüpft und zuhause....? Ja, zuhause wartet die Familie.

? ? ? ? ?

Sehr langsam und bedacht führt die Autorin ihre Leser in den Ort, die Zeit und die Handlung ein. Keine aufregenden Sätze, keine schnellen Handlungen. Teilweise wurden jedoch innerhalb des Kapitels die Sichtweisen mehrerer Protagonisten aufgezeigt, so dass ich mehrmals gar nicht mehr wusste, auf wen sich die Handlung bzw. die Gedanken beziehen. Hier wären einzelne Kapitel vielleicht doch ratsamer gewesen. Oder zumindest ein kurzer Hinweis, um welchen Protagonisten es sich nun handelt. So wäre mir manche Verwirrung und Irritation erspart geblieben.

Ein wenig gestört habe ich mich auch an den doch sehr langatmigen Erklärungen der lateinischen Blumennamen. Ich habe mich teilweise gefragt, ob ich möglicherweise aus Versehen zu einem Fachbuch für Botanik gegriffen hätte. Aber nein, es steht Roman darauf. Puh, somit hieß es für mich oft die Zähne zusammenbeissen und weiter lesen. Und die Story zog sich weiter und weiter. Ja, ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass die Geschichte sehr trocken war. Leider!

Die Protagonisten waren gut und ausreichend charakterisiert, jedoch fehlte mir eindeutig das gewisse Etwas in der Geschichte.

Fazit:

Ja, was soll ich sagen?! Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen. So gut und ausführlich auch alles geschildert wurde, so antriebsloser wurde meine Leseenergie. Die Story plätscherte so dahin, ohne große Ambitionen den Leser mit sich zu reißen. Es war einfach ein Roman. Punkt.