Die Tristesse des Alltags in der französischen Provinz
ConnemaraDas Cover zeigt eine reife Frau, im Spiegel reflektierend, vielleicht auch um ihre innere Leere im prall gefüllten Leben trotz Erfolg im Berufsleben, Geld, Architektenhaus – für mich passend gewählt. Der ...
Das Cover zeigt eine reife Frau, im Spiegel reflektierend, vielleicht auch um ihre innere Leere im prall gefüllten Leben trotz Erfolg im Berufsleben, Geld, Architektenhaus – für mich passend gewählt. Der Titel ‚CONNEMARA‘ bezieht sich auf ein Lied über Einsamkeit, Sehnsucht, heroischer Vergangenheit, der als Ohrwurm bei Hochzeiten oder in Bars und Parties gerne mitgesungen wird. Träume in der Jugend von Hélène und Christophe werden abwechselnd verglichen mit der gegenwärtigen Schwermut des Alltags trotz beruflicher Traumkarriere in Paris bzw. als Eishockeystar im provinziellen Cornécourt. Ihre zufällige Begegnung lässt eine Affäre aufflammen mit abruptem Ende. Die durch Bildung dem Kleinbürgertum entwachsene Hélène passt nicht mehr in die soziale Schicht ihrer Eltern. In dieses Familien- und Generationen-Geflecht passen Ausuferungen zu politischen Veränderungen und die Arbeitsweise von privaten Beratungsfirmen schlecht hinein, lassen den Spannungsbogen nur extrem langatmig schleifen. Ansonsten gefallen die sozialkritischen Aspekte zu Altersdemenz, Ehe, Liebe, Druck in Schule, Universität und Beruf.