Hat mir sehr gut gefallen!
"Das Herz der verlorenen Dinge" von Tad Williams (erschienen bei Klett- Cotta) ist ein Fantasyroman. Das besondere daran ist, dass er direkt an "Das Geheimnis der Großen Schwerter", einer abgeschlossenen ...
"Das Herz der verlorenen Dinge" von Tad Williams (erschienen bei Klett- Cotta) ist ein Fantasyroman. Das besondere daran ist, dass er direkt an "Das Geheimnis der Großen Schwerter", einer abgeschlossenen Serie des Autors, anknüpft und gleichzeitig der Auftakt einer neuen Serie ist.
Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht der Nornen, einer alten Feenrasse, und der Sicht der Menschen beschrieben. Die Menschen haben das schon stark dezimierte Feenvolk in die Enge getrieben und versuchen nun, es vollständig auszulöschen. Doch die Nornen wehren sich mit allen Mitteln.
Mir gefällt, dass der Roman sowohl aus der Sicht der Menschen, als auch aus der Sicht ihrer Widersacher geschrieben ist. So kann man sich als Leser gut in die Situation beider Parteien hineinverstzen und bekommt auch ein Gespür für die Entstehung dieser verfahreben Lage. Jedoch wird dabei immer wieder Bezug auf Vergangenes genommen, weswegen ich empfehle, zuerst "Das Geheimnis der Großen Schwerter" zu lesen. Aber auch sonst kommt man gut mit dem Geschriebenen zurecht, auch wenn es einige Seiten dauert, bis man sich in dieser komplexen Welt zurechtfindet.
Mir gefielen vor allem die liebevollen Details, mit denen Tad Williams die Geschichte versehen hat. So wirkt die Nornenkommunikation gleich viel plastischer durch die eingeflochtenen Gesten, oder die Menschen gleich viel realistischer, als sie von Festen in ihrer Heimat träumen.
Der Roman ist, wenn man sich erstmal eingelesen hat, von Anfang bis Ende spannend. Es gibt immer wieder unvorhergesehene Wendungen, die zum Weiterlesen animieren. So kommt auch das Ende des Buchs unerwartet, wenn auch, für meinen Geschmack, ziemlich abrupt.
Als Fazit kann ich nur sagen, dass mir dieses Buch sehr gefallen hat. Ich kann es nur jedem Fan des Fantasygenres empfehlen.