Passiert das auch uns?
DryDry
Kein Wasser.
Nicht heute.
Nicht morgen.
Vielleicht nie mehr.
Diese vier Sätze sorgten dafür, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Diese vier Sätze haben mir ein erschreckendes Szenario ...
Dry
Kein Wasser.
Nicht heute.
Nicht morgen.
Vielleicht nie mehr.
Diese vier Sätze sorgten dafür, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Diese vier Sätze haben mir ein erschreckendes Szenario aufgezeigt, dass uns auch passieren kann.
Die Vorzeichen waren da. Zuerst durften Pools nicht mehr gefüllt werden. Dann wurde es unter Strafe gestellt, den Rasen zu bewässern. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass es so weit kommen würde.
Alyssa und ihre Familie trifft der Zusammenbruch der Wasserversorgung völlig unvorbereitet. Als sie den Ernst der Lage endlich begreifen, sind die Getränke im Supermarkt längst ausverkauft. Freunde verlassen Hals über Kopf die Stadt, die Zurückbleibenden machen sich gegenseitig Mut: >Es wird schon nicht so lange dauern.< Nur die Familie von Kelton, der zusammen mit Alyssa zur Schule geht, bleibt ruhig. Sie haben vorgesorgt, haben jede Menge Vorräte angelegt und wissen genau, wie sie sich in einer solchen Situation zu verhalten haben. Und schon bald sind Alyssa und ihr kleiner Bruder Garrett auf Keltons Hilfe angewiesen. Denn als ihre Eltern von der Suche nach Trinkwasser nicht zurückkommen, ist es nicht nur der Durst, der sie bedroht. - Ein Kampf ums überleben beginnt.
Dieses Buch ist das erste, was die beiden zusammen veröffentlichen, doch Neal hat bereits die Vollendet Reihe geschrieben, die auch in die Richtung von Dry geht, uns aber eine komplett andere Zukunft zeigt. Durch diese Reihe bin ich erst auf Dry aufmerksam geworden und ich glaube, dass ich mir sonst das Buch vielleicht nicht geholt hätte.
Im Laufe der Geschichte sind mit Alyssa, Garrett, Kelton und Jaqui ans Herz gewachsen. Ich habe den Durst selbst verspürt, den sie erleiden mussten und ich habe mitgefiebert, ob sie irgendwann doch noch das ersehnte Wasser finden.
Anfangs fiel mir das Lesen schwerer, da es zum Teil wirklich kurze Sätze waren, doch irgendwas hatte das Buch an sich, dass es mir nicht erlaubt hat, aufzuhören. Vielleicht war es die Aktualität, dass es uns auch passieren kann, wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten und genau das war das erschreckende. Neal und Jarrod haben die Katastrophe nicht schön geredet, sie haben nicht die Lage derer gezeigt, die nicht direkt davon betroffen sind, sondern sie haben und alle Seiten der Katastrophe gezeigt. Dass Menschen zu Monstern mutieren können und das niemand danach mehr derselbe ist.
Sie haben es geschafft, mich auf eine Art an dieses Buch zu fesseln, die ich noch bei keinem anderen Buch erlebt habe. Und genau das ist das faszinierende.
Alyssa und ihre Crew sind jedoch authentisch geblieben und haben dafür gekämpft, ihre Menschlichkeit nicht zu verlieren, aber auch sie waren nicht immer so stark wie sie sein wollten.
Am berückendsten finde ich das Ende des Buches. Während ich davor das Buch einfach nur gelesen habe, hat das Ende mich so berührt, dass ich weinen musste. Es hat die Charaktere vor Herausforderungen gestellt, bei denen ich mir nicht sicher war, ob ich sie auch gemeistert hätte. Ob ich auch so handeln könnte. Aber genau das macht das Buch zu einem Meisterwerk. Es bringt uns dazu, darüber nachzudenken, wie es bald aussehen könnte und es hat mich kein Buch so geprägt, wie dieses hier.
Als Fazit möchte ich sagen, dass es ein wunderbares Buch ist, dass uns auf eine erschreckende Weise an die Wirklichkeit erinnert, uns aber auch einen Weg raus zeigt, bei dem man seine Menschlichkeit nicht verlieren darf. Es hat mich gefesselt und ich habe es an einem Tag durchgelesen.
Deswegen also: 5/5 Sterne!