Profilbild von Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben

Lesejury Star
offline

Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mo_und_die_Macht_der_Buchstaben über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2022

Gute Kombination aus Sachlichkeit und einnehmenden Schreibstil

TRUE CRIME. Der Abgrund in dir
0

In dem Buch „True Crime. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht“, werden von Frau Hausmann insgesamt elf verschiedene Fälle, die sich allesamt im Ausland zugetragen haben, behandelt. Einer ...

In dem Buch „True Crime. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht“, werden von Frau Hausmann insgesamt elf verschiedene Fälle, die sich allesamt im Ausland zugetragen haben, behandelt. Einer davon ist besonders intensiv durch vielfältige Darstellungsweisen hervorgehoben. Insgesamt werden alle Fälle relativ neutral beschrieben, aber so in Romanform verfasst, dass es sich natürlich lesen lässt. Wenn sich Verbrechen ereignen, so ziehen sich Ermittlungen und die Lösung der Taten oftmals über mehrere Wochen, manchmal sogar Jahre hin. Frau Hausmann gelingt es geschickt die Geschehnisse und Entwicklungen so zu raffen, dass es keine langatmigen Stellen gibt und mir oft vor Fassungslosigkeit der Mund offenstand.

Der Aufbau des Buches „True Crime. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht“, gefällt mir gut. Neben den einzelnen Fällen gibt es themenbezogene Interviews mit verschiedensten Personen. Diese ermöglichen eine objektive Einordnung in die Realität und bietet zusätzlich nützliches Wissen. So finde ich es zum Beispiel sehr interessant, was genau das Stockholm-Syndrom ausmacht und welche verschiedenste Abstufung es gibt. Auch der Hilfeaspekt wird hier beleuchtet. Es gibt Tipps, wie der Umgang mit einem Stalker gelingen kann und diverse Hilfe-Telefonnummern.
Sehr faszinierend finde ich auch die Erklärungen diverser Thriller Autorinnen, warum sie über die Abgründe der menschlichen Seele schreiben.

Besonders gut gelungen empfand ich die Tagebucheinträge von Frau Hausmann. Hier lässt sie mich an ihren Gedanken und Emotionen teilhaben. Auch der Punkt, was die Recherche zu True Crime mit ihr als Menschen macht, finde ich interessant. Hauptsächlich erfahre ich aber, wie sehr sie der Fall von Phoebe Handsjuk vereinnahmt hat. Während bei allen anderen Verbrechen eine gewisse Neutralität in der Darstellung spürbar ist, schimmern bei diesem ungeklärten Fall die Emotionen durch. Auch ich kann mich bei dieser intensiven Betrachtung der mysteriösen Umstände des Todes von Phoebe Handsjuk nicht einer gewissen emotionalen Berührung erwehren. Ich ertappte mich dabei, wie mich die Ereignisse nicht mehr loslassen und mir ebenfalls diverse Fragen dazu durch den Kopf schießen.

Das Interesse an True Crime ist im Verlauf der letzten Jahre immer weiter gestiegen. Frau Hausmann versucht sich in ihrem Buch „True Crime. Der Abgrund in dir: Was den Menschen zum Mörder macht“ auch dieser Seite anzunähern, indem sie versucht zu beleuchten, warum die Menschen so ein Wissensdurst danach entwickelt haben. Gleichzeitig probiert sie anhand ihrer ausgewählten Fälle darzustellen, was True Crime eigentlich alles ist. Besonders mag ich, dass dies Frau Hausmann gelingt, ohne Effekthascherei und mit einem hohen Maß an Feingefühl gegenüber der Angehörigen zu transportieren. Sie verschweigt nicht das Leid der Menschen, die unmittelbar von diesen Verbrechen betroffen sind. Im Gegenteil, Frau Hausmann zeigt auf eine sehr direkte Art, dass die Tat nicht nur das Opfer betrifft, sondern dass die Nachwirkungen viel größere Wellen zieht und all jene trifft, die unmittelbar davon ebenfalls getroffen werden.

Mir gingen die einzelnen Fälle auf unterschiedlichste Weise nahe. Nicht alles sind Morde und es gibt auch zwei ungeklärte Verbrechen. Hier möchte ich aber eine Warnung aussprechen: Wer den Podcast von Romy Hausmann hört, wird hier auf bekannte Fälle stoßen. Einen Hinweis am Anfang des Buches würde ich gut finden.
Einen kleinen Kritikpunkt möchte ich an dieser Stelle noch loswerden. Den Untertitel „Was den Menschen zum Mörder macht“, finde ich schlecht gewählt. Im Grunde wird das überhaupt nicht thematisiert, weil die Fälle aus der Perspektive der Betroffenen beleuchtet wurden. Natürlich war mir bei dem ein oder anderen Verbrechen schon das Motiv des Täters klar, aber damit ist die Frage, was genau die Person nun zum Mörder macht, nicht hinreichend geklärt.
Kurzbiografien der Interviewpartner und Thrillerautor
innen am Ende des Buches runden „Was den Menschen zum Mörder macht“, stimmig ab.

Fazit:
Ein Buch, dass Fälle von verschiedensten Blickpunkten beleuchtet und auf aufzeigt, was True Crime alles sein kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 29.09.2022

Eine ungewöhnliche Story mit unterschwelliger gruseliger Atmosphäre

Hinter diesen Türen
0

Angelockt von guten Rezensionen und dem wirklich sehr neugierig machenden Cover, war ich sehr gespannt auf „Hinter diesen Türen“. Bislang habe ich von der Autorin Ruth Ware noch nichts gelesen, weshalb ...

Angelockt von guten Rezensionen und dem wirklich sehr neugierig machenden Cover, war ich sehr gespannt auf „Hinter diesen Türen“. Bislang habe ich von der Autorin Ruth Ware noch nichts gelesen, weshalb ich diesen Einzelband mit viel Vorfreude zur Hand nahm.

Am Anfang war ich leicht irritiert, weil es begonnene Abschnitte gab, die plötzlich endeten und etwas Neues begann. Erst dachte ich, dass was fehlt, dann begriff ich, dass die Protagonistin Rowan Briefe schrieb. Und zwar an einen Anwalt, Mr. Wrexham. Denn Rowan sitzt für den Mord an einem Kind im Gefängnis, ist aber aus ihrer Sicht unschuldig und hofft auf einen Anwalt, der ihr aus dieser prekären und aussichtslosen Lage hilft.
Die Idee fand ich total interessant, und so las ich ein Buch, dass keine Kapitel hatte, dafür ein in Romanform verfasster Brief an Mr. Wrexham war. Manchmal sprach Rowan den Anwalt persönlich an, machte eine Pause von den aktuellen Geschehnissen, die sie rückwirkend erzählte. Ab und zu deutet sie unglückliche Ereignisse an, was die Neugierde noch mehr anheizte.
Das Geschriebene las sich unglaublich flüssig und leichtgängig.

Eine Weile befürchtete ich, dass „Hinter diesen Türen“ ins paranormale Abdriften könnte, aber Ruth Ware bekam immer den Bogen, sodass es zwar schaurige Momente gab, aber ich doch im Hinterkopf nach einem natürlichen Ursprung grübelte. So entsteht eine mystische Grundspannung.

Generell gab es viel zu grübeln. Protagonistin Rowan war seltsam, wie auch die Familie Elincourt. Die Eltern absolute Techniknerds, die ihr ganzes Haus mit einem Smart Home System namens „Happy“ ausgestattet haben, mit Kameras in jedem Zimmer und die Möglichkeit, in jedem Raum durch versteckte Mikrofone und Lautsprecher telefonieren zu können. Allein schon diese Vorstellung finde ich sehr gruselig.
Aber auch die Kinder sowie die Küchenhilfe waren merkwürdig. Besonders der Hass gegen das neue Kindermädchen Rowan war so unfassbar hoch, dass ich mich ständig fragte, was denn hier einfach nicht stimmte.
Ich kam nicht dahinter, wurde auf falsche Fährten gelockt und vom Ende völlig gebannt. Ein richtig guter Plot Twist, den ich absolut nicht habe kommen sehen. Ich war schwer begeistert von der Auflösung, die eine Frage jedoch für die Fantasie ihrer Leser unbeantwortet lässt.

Für mich ist „Hinter diesen Türen“ kein klassischer Thriller. Dafür ist das Buch zu ruhig, manchmal ein bisschen zu sehr mit detaillierten Beschreibungen vom Interieur und Technikkram beseelt, aber mit einer Grundspannung ausgestattet, die mich zum Weiterlesen animierte. Ich wusste, dass es einen Todesfall geben würde, nur nicht wer und wann. Toll geschrieben und sehr verwinkelt umgesetzt. Mir hat es insgesamt gut gefallen.

Fazit:
„Hinter diesen Türen“ besticht durch seine ganz eigene Art des Erzählens, durch das leichte Verschmelzen von Horror- und Thrillerelementen zu einem leichtgängig lesbaren Roman, indem nichts so ist, wie es wirklich scheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2022

Eine tief- und vielschichtige Geschichte

Das Leuchten vergangener Sterne
0

Mir gefällt das Cover richtig gut. Es versprüht das Flair von einer lauen Frühlingsnacht und weckt in mir die Sehnsucht nach Urlaub. Beste Voraussetzungen, um in einen Liebesroman zu starten.
Der Einstieg ...

Mir gefällt das Cover richtig gut. Es versprüht das Flair von einer lauen Frühlingsnacht und weckt in mir die Sehnsucht nach Urlaub. Beste Voraussetzungen, um in einen Liebesroman zu starten.
Der Einstieg fiel mir dennoch nicht so leicht. Dabei mochte ich den stimmungsvollen Anfang, bei dem mich die elfjährige Icherzählerin Nina bei einem einschneidenden Ereignis abholte.
Dann übernimmt der personale Erzähler und stellt mir im Anschluss die achtundzwanzigjährige Nina vor. Ich erfahre, wie sie Unternehmensberaterin wurde und wie ihr aktueller Lebensstand aussieht. Ähnlich verhält es sich bei Taran Sternberg und Orlando Torres. Auch sie lerne ich kennen, als es um ihren Beruf geht. Taran Sternberg ist Doktor der Archäologie und Orlando Torres ebenfalls Archäologe, allerdings nicht in der Feldforschung und war schon als Sachverständiger für verschiedenste Gutachten tätig. Dennoch schien es mir, dass dies nicht sein eigentlicher aktueller Beruf ist, weshalb ich ihn von dem Dreiergespann am geheimnisvollsten fand.

Angenehm fand ich hier, dass alle drei Perspektiven durch Kapitel getrennt sind, sodass es mir leicht gelang, den Überblick zu behalten. Aber der anfängliche Informationsfluss mit teilweise jobspezifischen Details machte das Folgen etwas schwergängig. Zudem gab es immer mal wieder einen Wechsel vom Gegenwartsgeschehenen in vergangene Erinnerungen der Figuren, sodass es zwar an sich harmonisch in den Kontext eingebettet wurde, ich aber genau und konzentriert lesen musste, um alle relevanten Details aufzunehmen. Ich mochte es, dass ich auf der einen Seite viel über die Protagonisten erfuhr und ihnen dadurch nahekam. Gleichzeitig fehlte es in diesen Momenten dem Text an Leichtigkeit, was die Geschichte zu Beginn schon ein wenig herausfordernd machte.

Hochspannend fand ich die Ausführungen über die moderne Archäologie und dem wissenschaftlichen Forschungsstand über die Phönizier. Auch gefiel mir, dass beispielsweise erklärt wurde, wie unter anderem Hightech-Ausrüstungen für archäologische Arbeiten funktionieren und wo die Unterschiede sowie Probleme bei der Arbeit von Normalem und archäologischen Notgrabungen liegen.
Besonders hervorheben möchte ich das traumhafte Setting Andalusiens. Rena Fischer hat einen wundervollen Blick für liebevolle Details, welche die Schilderungen so lebendig machen, dass ich das Gefühl hatte, auch vor Ort zu sein.

Durch die wechselnden Perspektiven der Protagonisten wird die Erzählung dynamisch und ich ertappte mich früh dabei, dass ich Taran viel mehr Sympathien entgegenbrachte als für seinen oft aufgeplustert wirkenden Kollegen Orlando. Hier mochte ich, dass die Charaktere viel Tiefgang erhielten und Rena Fischer sich Zeit ließ, diese zu entwickeln. So hatte ich immer das Gefühl, reale Personen zu begleiten. Besonders der Zwist zwischen den Männern und Nina, die nicht nur in einer Zwickmühle steckt, sondern auch zwischen die Fronten rutscht, bringen eine wahnsinnig intensive, authentische Atmosphäre.

Generell besticht „Das Leuchten vergangener Sterne“ von einem anregenden Genre Mix. Das hier ist nicht einfach ein Liebesroman, nein, hier schlummern auch historische Bezüge, spannende Einblicke in die Arbeit von Archäologen sowie dem aktuellen Stand der Forschung über die Phönizier. Hinzu kommen eine packende Portion Abenteuerlust und ein ausgefeilter Krimianteil.
Die Geschichte ist rund erzählt, wirkt immer authentisch und weiß mit überraschenden Wendungen aufzuwarten.
Das Ende von „Das Leuchten vergangener Sterne“ ging mir unter die Haut und war ein gelungener Abschluss zu dieser besonderen Geschichte.

Fazit:
Ein Roman, der die Lust auf einen Urlaub in Andalusien weckt und mit einer packenden Mischung aus Liebe, Abenteuer, Drama, Archäologie und dem Zauber des Lebens zu überzeugen weiß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Ein schöner Thriller für zwischendurch

Der Bewunderer: Thriller
0

Auf den nun schon siebten Fall der Spezialermittlerin Laura Kern war ich sehr gespannt. Das Cover gefiel mir wieder sehr gut, das zersplittere Herz passte perfekt zur Story. Das Schöne an dieser Reihe ...

Auf den nun schon siebten Fall der Spezialermittlerin Laura Kern war ich sehr gespannt. Das Cover gefiel mir wieder sehr gut, das zersplittere Herz passte perfekt zur Story. Das Schöne an dieser Reihe ist, dass jedes Buch unabhängig von den anderen lesbar ist. Die Hauptcharaktere entwickeln sich zwar im Verlauf weiter, aber die wesentlichen Details werden immer so bekannt gegeben, dass kein anderer Fall gespoilert wird.

Der Start in „Der Bewunderer“ fiel mir wieder ausgesprochen leicht und ich empfand es als sehr angenehm, dass der Prolog mit dem mutmaßlichen Täter begann. Das eröffnete mir einen großen Spekulationsspielraum und ich war gespannt, was mich dieses Mal erwarten würde.
Durch wechselnde Perspektiven, die fast ausschließlich vom auktorialen Erzähler begleitet wurden, ermöglichte mir Catherine Shepherd einen breiteren Blick auf das Geschehen. Neben mehreren Gegenwartssträngen erwartete mich noch ein Vergangenheitsstrang. Sie alle entwickelten sich chronologisch weiter, sodass ich stets einen guten Überblick behalten konnte.

Dieser Fall führte in die Kunstszene und die zur Schaustellung der Todesopfer war mal was anderes. Der Thriller gehört eher zur ruhigeren Sorte. Blutrünstige Szenen gab es keine und auch sonst bestach „Der Bewunderer“ eher durch seinen leichten und angenehmen Schreibstil. Mich erwarteten unterschiedliche Spannungskurven, sodass die Wendungen von mannigfaltiger Intensität waren. Besonders viel Freude machte mir das Rätsel raten, wer denn der Täter sein könnte. Dabei verstand es Catherine Shepherd geschickt zwischen offensichtlichen falschen Fährten und gut versteckten zu wechseln. Bis zum Finale war ich mir nicht schlüssig, wer der wahre Mörder sein könnte.

Die Charaktere boten ebenfalls eine große Bandbreite, sodass der Geschichte das notwendige Leben eingehaucht wurde, um authentisch und berührend zu wirken. Mir gefiel, dass ich zwischen dem komplexen Fall von Laura Kern auch in die Privatleben der beiden Ermittler Max Hartung und Laura Kern schnuppern durfte. Dadurch wirkten sie menschlich und nahbar. Laura ist mir aber von dem Gespann am sympathischsten. Max hätte ich in diesem Band öfter mal schütteln mögen. Sein Verhalten war bisweilen schon ein wenig kindisch. Aber es bleibt zu hoffen, dass sich dies ab den kommenden Bänden ändern wird.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist, dass mich zwei Mal das Verhalten der beiden Ermittler erstaunte. Da wurden die Leichen nur anhand eines Fotos identifiziert und die zwei zogen sofort los, um die Angehörigen zu informieren. Normalerweise wird das doch noch genauer verifiziert oder nicht? Dieser Umstand hat mich ehrlicherweise schon gestört, da ich sonst nicht den Eindruck hatte, dass die Ermittler nachlässig in ihrem Job sind.

„Der Bewunderer“ ist ein angenehmer Thriller, der mir schöne und entspannte Lesestunden beschert hat, ohne den Blutdruck in schwindelerregende Höhen zu schrauben. Das Finale war dieses Mal ziemlich gesittet, dennoch fieberte ich mit dem neusten Opfer und Laura Kern mit. Die Auflösung und das Ende von „Der Bewunderer“ waren schlüssig und rund.

Fazit:
Ein herrlicher Thriller für den Sommerurlaub. Genau die richtige Mischung aus Spannung und interessanten Fall, um entspannte Lesestunden zu haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Kein klassischer Reiseführer, aber sehr lohnenswert

Glücksorte im Tölzer Land. Mit Tegernsee & Schliersee
0

Glück, wer möchte das nicht ständig um sich haben? Und wie wäre es mal einen Urlaub oder Ausflug so zu planen, dass maximale Glücksgefühle die Adern durchströmen, weil die Orte einfach zum Erholen und ...

Glück, wer möchte das nicht ständig um sich haben? Und wie wäre es mal einen Urlaub oder Ausflug so zu planen, dass maximale Glücksgefühle die Adern durchströmen, weil die Orte einfach zum Erholen und Genießen einladen?
Gute Idee, oder? Das dachte sich bestimmt auch Katja Wegener, als sie 80 Glücksorte zwischen Isar und Inn am Alpenrand für dieses etwas andere Reiseführerbuch zusammengetragen hat.

„Glücksorte im Tölzer Land“ kann sich nicht nur optisch sehen lassen. Das Cover mag ich sehr, denn es vermittelt schon einen kleinen Eindruck, was mich im Buch erwarten könnte. Die Buchdeckel sind ausklappbar, sodass mich vorne eine Definition von den Worten Glück, Ort und Tölzer Land sowie ein schönes Zitat von Johann Wilhelm Ludwig Gleim erwarten. Hinten gibt es eine ausklappbare Karte vom Tölzer Land, in dem alle beschriebenen Glücksorte verzeichnet sind und ich mich daran orientieren kann, wo sie genau zu finden sind. Auch gibt es ein paar Informationen zur Autorin zu entdecken.

Das Schöne an „Glücksorte im Tölzer Land“ ist, dass ich nicht chronologisch durchblättern muss, sondern mir das aus dem Inhaltsverzeichnis herauspicken kann, was mich spontan anspricht. So ist es auch kein Wunder, dass der allererste Glücksort, den ich auswähle, die Nummer 41 trägt. „Unterwegs im Bücherhimmel“ lautet der Titel dazu. Oh, das klingt doch genau nach meinem Geschmack. Auf Seite 88 / 89 berichtet mir Katja Wegener vom Klosterladen im Kloster Benediktbeuern und mir wird klar, warum es ein Bücherhimmel ist. Besonders mochte ich, dass es zusätzliche Tipps gibt, welche Aktivitäten ebenfalls rund ums Kloster zu erleben sind und wo dieser inspirierende Ort genau zu finden ist.

Generell mag ich den Aufbau dieses ungewöhnlichen Reiseführers total gern. Pro Doppelseite wird ein Glücksort mit einer auf den Punkt gebrachten Detailfülle beschrieben, die sofort Lust zum Rucksack packen und auf den Besuch vor Ort weckt. Zum anderen wird der beschriebene Glücksort durch ein ansprechendes Foto visualisiert und es fällt mir überhaupt nicht schwer nachzuvollziehen, welchen Reiz der Ort für die Besuchenden ausmachen wird.

Weiter gehts. Der Nachwuchs hat sich ebenfalls das Buch geschnappt und auch sofort etwas ins Auge gefasst, dass ihn anspricht. Nummer 14 soll es sein, „Burger essen im Grünen“. Präsentiert wird ein Gasthaus, welches in Bad Heilbrunn zu finden ist und mit seinem historischen Gebäude und der herrlichen Natur schon beim Lesen auch meine Begeisterung weckt. Und die Aussicht auf einen saftigen Burger oder das Entdecken andere Gerichte lässt das Herz der gesamten Familie höherschlagen.

Besonders gut gefällt mir an „Glücksorte im Tölzer Land“, dass in diesem Reiseführer eine bunte Mischung von gastronomischen Tipps, über tierische und tolle Ausflugsziele, bis hin zu entspannenden Naturplätzen. Alles für den persönlichen Geschmack ist hier zu finden. So macht Urlaubsplanung Spaß und die Vorfreude, die Glücksorte zu besuchen, steigert das Gefühl einer angenehmen und fröhlichen Gemütsverfassung.

Fazit:
Wer in seinem Urlaub gerne Genuss mit Ruhe und einem großen Anteil an erholsamen Augenblicken kombinieren und das Tölzer Land unter diesen Aspekten erkunden möchte, findet hier eine tolle Möglichkeit, wundervolle Örtlichkeiten ganz nach dem eigenen Belieben zu entdecken. Lasst euch inspirieren und schaltet in den Glücksmodus, um Energie zu tanken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil