Profilbild von VanessaEichner

VanessaEichner

Lesejury Star
offline

VanessaEichner ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit VanessaEichner über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2023

Regency Romance mit Magie und Elfen

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
0

"Theodora Eloisa Charity Ettings war ein sehr langer Name für ein sehr kleines Mädchen. Dies war, zumindest nach Ansicht ihrer Tante, wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum sie ein so schwieriges Kind ...

"Theodora Eloisa Charity Ettings war ein sehr langer Name für ein sehr kleines Mädchen. Dies war, zumindest nach Ansicht ihrer Tante, wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum sie ein so schwieriges Kind war." - 1%

Warum ich das Buch lesen wollte:
"True Crown: Die Lady und der Lord Magier" ist mir, wie vermutlich vielen anderen auch, durch die wunderschöne Gestaltung der Printausgabe ins Auge gefallen. Alles daran hat mich sehr neugierig gemacht und kaum war der Klappentext gelesen, stand das Buch auch schon weit oben auf meiner Leseliste. Die Mischung aus Fantasy und Regency Romance klang richtig interessant!

Inhalt mit eigenen Worten:
Theodora Ettings, kurz Dora genannt, wurde als Kind die Hälfte ihrer Seele von einem Elfen geraubt. Seitdem ist sie ganz anders, als es sich für eine junge Lady gehört - sie nimmt kein Blatt vor den Mund, fürchtet sich kaum, ist nicht schüchtern. Als sie und ihre Cousine Vanessa gemeinsam in London in die Gesellschaft eingeführt werden, hebt sie sich dadurch von allen anderen Debütantinnen ab. Dort trifft Dora auf den Lord Magier und erregt seine Aufmerksamkeit: durch seine Magie könnte er Heilung für ihre halbe Seele bedeuten..

Der Schreibstil:
Olivia Atwaters Schreibstil gefiel mir unglaublich gut. Ich flog nur so durch die Seiten und konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Sie schreibt sehr locker und mit Humor, der mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht hat.

Das Setting:
Die Geschichte spielt in England im 19. Jahrhundert, genauer gesagt in London. Bälle, die feine Gesellschaft, es strotzt nur so vor Reichtum und Schönheit.. aber auch die dunkleren Seiten spielen eine Rolle. Mir gefiel das Setting richtig gut.

Die Charaktere:
Dora mochte ich als Hauptfigur erstaunlich gern. Obwohl sie nur eine halbe Seele besitzt und keine Gefühle zeigen kann, fand ich sie unfassbar sympathisch. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht Dinge aus, die andere junge Damen aus der feinen Londoner Gesellschaft sich niemals wagen würden. Das fand ich sehr erfrischend und brachte mich zum Grinsen.
Meine Namensvetterin Vanessa, die Cousine von Dora, mochte ich auch sehr. Sie scheint die Einzige zu sein, die Dora versteht und die hinter ihr steht, der Rest der Familie behandelt Dora nämlich nicht besonders toll.
Den Lord Magier konnte ich am Anfang nicht so richtig gut einschätzen, doch je weiter man im Buch kommt, desto besser lernt man ihn kennen. Gerade die Gespräche zwischen ihm und Dora haben oft Spaß gemacht!
Alle anderen Figuren gefielen mir ebenfalls gut, manche kamen mir vielleicht ein bisschen zu blass vor, aber das hat mich beim Lesen selbst nicht großartig gestört.

Die Story:
Die Geschichte ist zum Teil eine typische Regency Romance.. zumindest soweit ich das mit meinen eher wenigen Erfahrungen in dem Genre sagen kann. Wie gesagt, Bälle, Prunk, die feine Gesellschaft, Tänze, es werden Pläne für Hochzeiten geschmiedet, wer eine gute Partie ist und von wem man sich lieber fernhalten sollte. Dazu kommen dann aber noch Magie und Elfen. Die Mischung gefiel mir wirklich unfassbar gut, auch wenn ich mir manchmal ein paar mehr Erklärungen dazu gewünscht hätte.
Der Handlungsverlauf ist teilweise ruhig, in anderen Teilen sehr spannend und interessant und gefiel mir insgesamt sehr. Die Autorin konnte mich wunderbar unterhalten und sehr überzeugen.
Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Reihe. Im zweiten Band spielen aber andere Charaktere die Hauptrolle.

Mein Fazit:
Die Mischung aus Regency Romance und Fantasy gefiel mir richtig gut und "True Crown: Die Lady und der Lord Magier" konnte mich mit der interessanten Story sehr unterhalten und überzeugen. Ich bin gespannt auf mehr!

Veröffentlicht am 09.11.2022

Schöne Freundschaftsgeschichte

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
0

"Hörst du das?", fragte Carys Last und blieb so ruckartig vor mir stehen, dass ich beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre. Wir standen auf dem Bahngleis. Wir waren fünfzehn und wir waren Freundinnen." - ...

"Hörst du das?", fragte Carys Last und blieb so ruckartig vor mir stehen, dass ich beinahe mit ihr zusammengestoßen wäre. Wir standen auf dem Bahngleis. Wir waren fünfzehn und wir waren Freundinnen." - 2%

Nachdem ich "Heartstopper Volume 1" gelesen habe, sind sämtliche Bücher von Alice Oseman auf meiner Wunschliste gelandet. "Nothing Left For Us" ist dann auch relativ schnell bei mir eingezogen, eigentlich wollte ich das Buch auch schon längst gelesen haben, doch es passte erst jetzt.

Für Frances gibt es nichts Wichtigeres im Leben als lernen. Lernen, um in Cambridge angenommen zu werden, ihrer Traumeliteuni. Sie lässt sich von nichts ablenken, weder von Freundschaften noch ihrer Freude am Zeichnen oder ihrem Lieblingspodcast. Als sie dann aber für genau diesen Podcast offiziell zeichnen soll und sich auch noch zufällig mit dem Creator anfreundet, fangen sich ihre Prioritäten langsam an zu verschieben.

Auf die Coming-Of-Age Story war ich richtig gespannt. Hier steht Freundschaft im Vordergrund, Leistungsdruck, die Erwartungshaltung mancher Eltern/der Gesellschaft und Podcasts spielen ebenfalls eine große Rolle.

In die Geschichte konnte ich schnell eintauchen und gefühlt ebenso schnell war ich auch durch. Alice Osemans Schreibstil las sich einfach rasend schnell, ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Ihre Art zu Schreiben gefiel mir sehr, sie bindet Chats und Podcastaufzeichnungen ein, was perfekt zur Story passte.

Die Charaktere waren sehr nachvollziehbar und überzeugend dargestellt. In Frances konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und ich fand es toll, dass es nicht darum ging, dass sie ihre große Liebe findet. Nein, es geht um Freundschaft und darum, zu sich selbst zu finden. "Nothing Left For Us" zeigt wie hart der Leistungsdruck und die Erwartungshaltung mancher Eltern/der Gesellschaft für junge Leute sein kann, die Umsetzung war sehr realistisch.

Die Story konnte mich genauso überzeugen. "Nothing Left For Us" ist zwar ehrlich gesagt kein Buch, das mich aus den Socken gehauen hat oder mich lange Zeit gedanklich begleiten wird, aber die Story regt trotzdem zum Nachdenken an, ist unterhaltsam, las sich einfach gut und gefiel mir. Der Handlungsverlauf ist im Großen und Ganzen weder besonders vorhersehbar, noch besonders überraschend, zeitweise wusste ich nicht genau, was Alice Oseman mir hier erzählen will, doch alles fügt sich am Ende zusammen und ergibt eine wirklich schöne Freundschaftsgeschichte.

Mit "Nothing Left For Us" konnte mich Alice Oseman gut unterhalten. Die Freundschaftsgeschichte rund um Podcast und der Suche nach sich selbst überzeugte mich.

Veröffentlicht am 24.10.2022

Hexen, Hexenverfolgung und eine überzeugende Story

Dark Forest Coven. Elsterschatten
0

"Mit einiger Anstrengung wuchtete ich meinen Koffer die Rolltreppe hinauf zum Gleis. Sie war kaputt, einen Aufzug gab es nicht. Schweiß stand mir auf der Stirn." - 1%

"Dark Forest Coven: Elsterschatten" ...

"Mit einiger Anstrengung wuchtete ich meinen Koffer die Rolltreppe hinauf zum Gleis. Sie war kaputt, einen Aufzug gab es nicht. Schweiß stand mir auf der Stirn." - 1%

"Dark Forest Coven: Elsterschatten" habe ich beim Stöbern entdeckt und ich fühlte mich sofort angesprochen. Das Cover ist grandios und die Geschichte klang zu spannend!

Nachdem Nora ihren Freund, jetzt Ex-Freund, mit ihrer besten Freundin im Bett erwischt hat, will sie einfach nur raus aus Berlin, um Abstand von allem zu bekommen. Sie reist in den Harz zu ihren Tanten, um ihnen über den Sommer mit ihrem Laden zu helfen. Von den Dorfbewohnern erfährt sie von Anfang an nur Ablehnung, nur mit Adrian und Karla freundet sie sich schnell an. Gemeinsam stoßen sie auf die Geschichte von Noras Vorfahrin, die im 19. Jahrhundert als Hexe verbrannt wurde. Je mehr sie über sie erfahren, desto mysteriösere Dinge passieren ihr und schon bald muss sie erkennen, dass nicht nur Hexen wirklich existieren, sondern auch, dass ihr Schicksal eng mit Adrian verknüpft ist.

Ich war so gespannt, was genau mich hier erwartet. Anna Weydts Schreibstil las sich toll, sie schreibt sehr flüssig und angenehm und ließ mich schnell in die Geschichte eintauchen.

Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Hauptfigur Nora, in die ich mich sehr gut einfühlen konnte. Ihr Ex-Freund hat sie betrogen und sie will nur noch raus aus Berlin. Für den Sommer zieht sie zu ihren Tanten in ein kleines Dorf im Harz, doch was sie dort erwartet, hätte sie sich niemals vorstellen können. Ich fand sie sehr nachvollziehbar, sie handelte überzeugend und gefiel mir als Hauptfigur gut. Auch Adrian und Karla, die sie dort kennenlernt, ihre Tanten und generell alle Figuren fand ich sehr gut und überzeugend dargestellt. Richtig berühren oder mitreißen konnten sie mich allerdings leider nicht.

Ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen. Von Anfang an fand ich es superinteressant, mehr über die Geschichte des Dorfs und Noras Vorfahrin zu erfahren, je weiter man im Buch kam, desto mysteriöser wurde es und es wurde klar - Hexen gibt es wirklich! Der Handlungsverlauf ist stellenweise zwar etwas vorhersehbar, gefiel mir insgesamt aber sehr gut. Die Entwicklungen fand ich echt interessant, manches kam mir zwar etwas zu einfach vor, aber so richtig gestört hat mich das nicht. Es ist spannend und wurde mit jedem Kapitel spannender, irgendwann konnte ich den Reader kaum mehr aus der Hand legen.

Das Ende schließt die Geschichte wunderbar ab, "Dark Forest Coven: Elsterschatten" ist ein Einzelband, was mir gut gefällt.

Insgesamt gefiel mir "Dark Forest Coven: Elsterschatten" richtig gut. Anna Weydt konnte mich mit der Geschichte um Hexen, Hexenverfolgung und verknüpfte Schicksale sehr überzeugen.

Veröffentlicht am 14.10.2022

Tolle Fortsetzung

Das zaubernde Klassenzimmer – Schulfest statt Mathetest (Das zaubernde Klassenzimmer 2)
0

Auf den zweiten Band der Kinderbuchreihe um das magische Klassenzimmer habe ich mich schon sehr gefreut. Der erste Band war echt süß und hat mir viel Spaß gemacht, ich war richtig neugierig, was Felix ...

Auf den zweiten Band der Kinderbuchreihe um das magische Klassenzimmer habe ich mich schon sehr gefreut. Der erste Band war echt süß und hat mir viel Spaß gemacht, ich war richtig neugierig, was Felix und seine Freunde noch in ihrem neuen Klassenraum erleben werden.

Im neuen Klassenzimmer von Felix und seinen Freunden wird der Unterricht niemals langweilig. Singende Mäuse, ein lebendiges Skelett.. der Raum ist verzaubert. Doch ihr Klassenlehrer Herr Blitzke glaubt nicht an Magie. Er ist davon überzeugt, dass ihm die Kinder Streiche spielen. Um sie von ihren dummen Gedanken abzulenken, teilt er sie für Projekte ein, die sie auf dem Schulfest präsentieren sollen. Doch dank des zaubernden Klassenzimmers läuft das ganz anders als geplant.

Auch in diesem Band konnte mich die Geschichte wieder wunderbar unterhalten. Es war schön zu lesen, wie die Kinder ihre Projekte umsetzen, wie sie an ihren Aufgaben wachsen und was das Klassenzimmer alles bereit hält. Es ist eine magische Geschichte, in der auch Freundschaft und die unterschiedlichen Fähigkeiten von Kindern eine Rolle spielen.

Die verschiedenen Figuren gefielen mir wieder sehr. Sie handeln nachvollziehbar und überzeugend.

Tina Zangs Schreibstil las sich sehr einfach und ganz wunderbar. Es ist perfekt für die Zielgruppe ab ungefähr 8 Jahren, ich kann mir aber gut vorstellen, dass man es auch jüngeren Kindern vorlesen könnte. Dieser Band wurde wieder von Sandra Reckers illustriert, die Bilder sind toll anzuschauen.

"Das zaubernde Klassenzimmer: Schulfest statt Mathetest" ist eine tolle Fortsetzung. Die magische Geschichte ist unterhaltsam und gefiel mir sehr, ich freu mich schon auf den dritten Band!

Veröffentlicht am 12.10.2022

Gefiel mir nach gewöhnungsbedürftigem Start ziemlich gut

Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche
1

Als ich "Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche" in der Vorschau des Verlags entdeckt habe, ist das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet. Die Geschichte klang toll, voller Humor und mit ...

Als ich "Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche" in der Vorschau des Verlags entdeckt habe, ist das Buch sofort auf meiner Wunschliste gelandet. Die Geschichte klang toll, voller Humor und mit einer schönen Familienstory, auf die ich mich echt gefreut habe.

Frankie erbt von seiner ihm unbekannten Oma fast eine halbe Million Pfund - allerdings unter einer Bedingung. Mit dem Geld soll er sich um seinen Opa kümmern, den er ebenfalls bisher nicht kannte. Frankie hat den Plan, seinem Opa eine unvergessliche Zeit und ein Lächeln zu schenken. Er schreibt eine Bucket List mit ganz vielen Dingen, die er mit ihm gemeinsam erleben will. Eine Heißluftballon-Fahrt, Monster Truck fahren, mit Delfinen schwimmen.. all das ist dank des Geldes kein Problem. Doch wie schafft er es, dass sich sein Opa und sein Vater wieder vertragen?

Ich muss gestehen, dass ich das Buch am Anfang echt gewöhnungsbedürftig fand. Ich hatte eine schöne Familienstory erwartet, mit ein bisschen Streit, durch den Frankie bisher nichts von seinen Großeltern wusste. Das Einzige, um das es ging, war zu Beginn aber Geld. Frankies Eltern haben sich nur für das Erbe interessiert, Frankie hat sich nur für das Geld und die Belohnung, die er kriegen sollte, wenn er sich um seinen Großvater kümmert, interessiert. Frankies Vater steckt immer in Schwierigkeiten, Frankies Mutter kümmert sich auch nicht so wirklich um ihren Sohn. Von Humor und Wärme war keine Spur.
Je weiter ich im Buch kam, desto mehr verschoben sich Frankies Prioritäten und es entwickelte sich zu einer echt schönen Geschichte, bei der er mit seinem neu gewonnenen Großvater einige tolle Dinge erleben konnte. Endlich wurde es humorvoll, ich habe irgendwann die Wärme gespürt, fand es schön zu lesen. Überraschend wurde es auch noch richtig spannend, was mir sehr gefiel.

Mit den Charakteren hatte ich dadurch auch Probleme. Frankies Eltern fand ich sehr schwierig und auch an Frankie selbst musste ich mich erst gewöhnen, doch seine Entwicklung im Buch gefiel mir dadurch umso besser. Nur Frankies Großvater gefiel mir von Anfang an, obwohl er eher grummelig war und einfach nur seine Ruhe wollte. Er hat mich ein bisschen an meinen eigenen Opa erinnert. Insgesamt fand ich sie alle gut dargestellt.

Es werden ein paar schwierige Themen angeschnitten. Familienstreit, das eher fragwürdige Verhalten von Frankies Vater und auch in gewisser Weise Demenz. Zwar war das alles recht oberflächlich, da das Buch ab 10 Jahre empfohlen wird, fand ich die Umsetzung so in Ordnung.

Jenny Pearson erzählt die Geschichte komplett im Ich-Erzähler aus der Sicht von Frankie. Ihr Schreibstil gefiel mir gut, er las sich flüssig und war gut verständlich.

"Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche" war am Anfang für mich gewöhnungsbedürftig, gefiel mir insgesamt aber ziemlich gut. Es ist eine schöne Geschichte, die mich überzeugen konnte.