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Veröffentlicht am 26.05.2023

Richtig gutes Buch!

Das Reich der Vampire
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Soo, ich hab das Buch zwar schon vor einer ganzen Weile gelesen, aber jetzt will ich euch auch meine Meinung dazu verraten. Es handelt sich um das neueste Meisterwerk von Jay Kristoff: Das Reich der Vampire.

Da ...

Soo, ich hab das Buch zwar schon vor einer ganzen Weile gelesen, aber jetzt will ich euch auch meine Meinung dazu verraten. Es handelt sich um das neueste Meisterwerk von Jay Kristoff: Das Reich der Vampire.

Da ich von der Nevernight Trilogie so begeistert war, musste ich mir dieses epische Werk natürlich auch holen. Es hat mich zwar nicht ganz so abgeholt wie die Story um Mia Corvere, aber es ist dennoch ein typischer Kristoff und macht definitiv Lust auf mehr.

Die Figuren haben mir alles ausnahmslos gefallen, obwohl ich nicht alle mochte. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten, ihre Fehler, Schwächen und starken Momente. Und mehr als einmal haben mich gerade die Nebencharaktere mit ihren versteckten Seiten überrascht. Gabriel ist dabei mein absoluter Favorit, mit seinem sarkastischen, oft vulgären Humor einer Auftragskillerin Mia nicht unähnlich.

Der Schreibstil ist wieder mal eine Wucht. Kristoff mixt gekonnt dieses mittelalterlich Hochgestochene mit anstößigen, oft umgangssprachlichen Ausdrücken, ohne dass die Sprache aus der Zeit fällt, in der sie spielt. Dadurch alleine erschafft er schon eine komplexe Welt, die er detailliert beschreibt und verständlich ausgearbeitet hat. Da sind auch die vielen Seiten durchaus gerechtfertigt, um einen ausführlichen Einblick in das Reich Elidaen zu erhalten.

Die Handlung an sich besticht oft durch unerwartete Wendungen und - da das Ganze eigentlich als Interview angelegt ist - heftige Zeitsprünge. Es wird zwar schon deutlich, wenn es wieder in die Vergangenheit geht, doch manchmal dauert es ein paar Absätze, bis man die genaue Chronologie vor Augen hat.
All das hat mich allerdings weniger gestört als die Längen, gerade am Anfang. Nevernight hatte mich ja von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, bei Das Reich der Vampire dauerte es etwas länger, bis die Story mich gepackt hat.

Daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Silberschwertern.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Ein wichtiges Thema, märchenhaft verpackt

Hinter den Spiegeln so kalt
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Das Märchen rund um die Schneekönigin war immer eines meiner Lieblinge, gerade um die Weihnachtszeit herum. Deswegen war ich umso gespannter auf diese Adaption, die eine ganz neue Auslegung der Grundstory ...

Das Märchen rund um die Schneekönigin war immer eines meiner Lieblinge, gerade um die Weihnachtszeit herum. Deswegen war ich umso gespannter auf diese Adaption, die eine ganz neue Auslegung der Grundstory verspricht.

Am besten hat mir die Darstellung von Finjas innerer Zerrissenheit gefallen: Erst gefangen zwischen ihrer Depression und dem unbestimmten Wissen, dass Hannah noch leben muss und dann ihre Ängste darüber, ob sie nun verrückt wird oder nicht. Nur langsam setzen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen, sodass man richtig mit der Hauptfigur mitfühlen kann. Die Spannung wird ab einem bestimmten Punkt konstant aufrechterhalten und reißt einen regelrecht mit in diese Welt aus Magie und menschlichen Abgründen. Hier wird ein verdammt wichtiges Thema sehr sensibel behandelt. Mehr möchte ich dazu nicht verraten.

Unterstützt wird die unwirkliche Atmosphäre des Buches durch die zahlreichen Zeitsprünge. Am Anfang empfand ich sie etwas als gewöhnungsbedürftig, aber sie helfen viel dabei, sich selbst ein Bild über die Hintergründe zu machen.

Was mich gestört hat und wofür ich einen Stern abziehe, ist, dass ein paar sehr wichtige Fragen unbeantwortet bleiben. Man bekommt zwar wage Andeutungen präsentiert, doch diese sind viel zu schwammig. Außerdem hätte man manche Szenen zum Schluss hin mehr ausführen können, auch um den Nebencharakteren mehr Tiefe zu verleihen.



Von mir gibt's für das Buch 4 von 5 Schneeflocken.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Sehr interessant, aber etwas kurz

Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit
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Die Graphic Novel schildert einen kleinen, aber wichtigen Ausschnitt aus dem Leben von Aleksander Kirigan, auch bekannt als der Dunkle aus dem Grishaverse. Ich hatte es innerhalb eines Tages durch, obwohl ...

Die Graphic Novel schildert einen kleinen, aber wichtigen Ausschnitt aus dem Leben von Aleksander Kirigan, auch bekannt als der Dunkle aus dem Grishaverse. Ich hatte es innerhalb eines Tages durch, obwohl ich kaum Zeit zum Lesen hatte.

Die kurze Geschichte beleuchtet eines der Ereignisse, die Aleksander dazu gebracht haben, so rigoros gegen diejenigen vorzugehen, die die Grisha jagen und in die Enge treiben.
Dabei finde vor allem die Figuren sehr gelungen, sowohl erzählerisch als auch von den Zeichnungen her. Die Hauptcharaktere bieten trotz des Mediums Comic die nötige Tiefe, um die Story spannend zu machen. Und gerade der Dunkle ist ja eine, wenn nicht die interessanteste Figur im Grishaverse.

Allerdings muss man zumindest die Serie gesehen oder besser die Grisha-Reihe gelesen haben, um alles verstehen zu können, denn es wird fast alles vorausgesetzt. Und für echte Hardcore-Aleksander-Fans ist die knappe Geschichte vermutlich etwas zu kurz.

Ich habe diesen kleinen Einblick richtig genossen und hätte gerne mehr erfahren. Denn der Dunkle hat vermutlich noch einige solcher Dinge erlebt.

Daher gebe ich der Graphic Novel 4,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Etwas konstruierte, aber emotional packende Liebesgeschichte

Für immer und einen Herzschlag
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Seit ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen habe, hat mich kaum ein Klappentext über tragische Liebesgeschichte unter Jugendlichen wirklich packen können. Hier jedoch wollte ich dem Buch eine ...

Seit ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen habe, hat mich kaum ein Klappentext über tragische Liebesgeschichte unter Jugendlichen wirklich packen können. Hier jedoch wollte ich dem Buch eine Chance geben, gerade weil die Komponente mit der Organspende mich gereizt hat. Der Plot an sich ist zwar nicht neu, aber mit Teenagern habe ich ihn bisher noch nicht gelesen. Und es hat sich zum größten Teil gelohnt.

Die Protagonisten, allen voran die beiden Hauptcharaktere, sind in meinen Augen sehr liebevoll gezeichnet. Aus der Ich-Perspektive geschrieben geben die einzelnen Kapiteln einen oft sehr tiefen Einblick in die Gefühlswelt von Nia und Jonny. Ihre Stärken und Schwächen sind realistisch herausgearbeitet und die Gründe für ihr Handeln nachvollziehbar erklärt.
Doch gerade die Nebenfiguren wie Helen und Em haben es mir in ihrer kratzbürstigen Liebenswürdigkeit besonders angetan. Und im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbüchern sind hier die Erwachsenen mal wesentlich mehr als bloße Statisten.

Die Story an sich ist zugegebenermaßen an manchen Stellen etwas konstruiert. Allerdings müssen die beiden Liebenden ja irgendwie zueinander finden. Deswegen sehe ich diesen Punkt nicht so kritisch wie andere Leser.
Denn das Wichtigste, der Umgang mit dem Thema Organspende sowohl bei den Betroffenen selbst als auch bei den Angehörigen, ist toll dargestellt.
Doch auch eine so ernste Problematik wie Trauer, Verlust und Tod spielt eine große Rolle und wurde emotional packend umgesetzt. Das macht "Für immer und einen Herzschlag" zu einem Roman, der einerseits herzzerreißend traurig ist und andererseits gleichzeitig Hoffnung macht, dass aus dem Tod einer geliebten Person trotzdem etwas Gutes entstehen kann.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Spannende Monstergeschichte für jüngere Leser

Die Geheimnisse von Oaksend - Die Monsterprüfung
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Ich muss zugeben, Die Geheimnisse von Oaksend: Die Monsterprüfung von Andrea Martin ist etwas anders als die Bücher, die ich sonst lese. Aber die Inhaltsangabe verspricht eine spannende Monstergeschichte ...

Ich muss zugeben, Die Geheimnisse von Oaksend: Die Monsterprüfung von Andrea Martin ist etwas anders als die Bücher, die ich sonst lese. Aber die Inhaltsangabe verspricht eine spannende Monstergeschichte alla Monster AG, einer meiner Lieblingsdisneyfilme. Und obwohl ich nicht ganz in die Zielgruppe passe, konnte der Roman mich größtenteils mitreißen.

Zum einen mag ich die beiden Hauptfiguren unheimlich gerne. Gerade Melvin ist einfach zum Knuddeln, obwohl er das wahrscheinlich gar nicht sein will. Er und sein Schützling geben wirklich ein gutes Team ab, das sich super ergänzt und in dem sich bestimmt viele Jungs in dem Alter wiederfinden. Vor allem die Sorgen und Ängste der beiden sind nachvollziehbar, aber nicht zu aufdringlich ausgearbeitet, dass man wunderbar mitfiebern und mitfühlen kann, selbst wenn man in Robins Alter ist.

Zum anderen haben mir die zahlreichen fantasievollen Ideen und liebevollen Details gefallen. Mit viel Witz, skurril-komischen Situationen und lustigen Sprüchen führt uns Andrea Martin durch ihre ganz eigene Story. Und diese wird mit jedem Kapitel komplexer und spannender und hat mich mit ihren unerwarteten Wendungen immer mehr bis zu ihrem Ende in ihren Bann gezogen.

Aber genau setzt meine kurze Kritik an: Zuerst hatte ich meine Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Das erste Drittel etwa dümpelt ein bisschen vor sich hin und man weiß nicht, wohin es gehen soll, besonders da die Inhaltsangabe mehr verspricht, als der Anfang halten kann. Es fehlt mir einfach der rote Faden, der erst später ersichtlich wird.

Die Geheimnisse von Oaksend: Die Monsterprüfung ist ein gut gelungener Einstieg in eine hoffentlich noch längere Kinderbuchreihe. Nach einem holprigen Einstieg, der einen rätseln lässt, wann es endlich losgeht, entfaltet sich die Geschichte recht schnell. Das, was man von der Monsterwelt gezeigt bekommt, ist mit viel Liebe und Fantasie für geniale Einfälle gestaltet. Und auch die Figuren können begeistern und den Leser ganz für sich einnehmen.
Gerade für Jungs im Alter zwischen neun und elf ist der Roman super geeignet.

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