Cover-Bild No Longer Yours - Mulberry Mansion
Band 1 der Reihe "Mulberry Mansion"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.08.2022
  • ISBN: 9783736317840
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Merit Niemeitz

No Longer Yours - Mulberry Mansion

Sie glaubt nicht an zweite Chancen - Bis sie ihn wiedertrifft

Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert! In einem Wohnprojekt der Universität sollen Studierende die alte englische Villa wieder instand setzen. Aber Averys Freude wird jäh gedämpft, als sie feststellen muss, dass einer ihrer Mitbewohner kein anderer ist als ihr Ex-Freund Eden, der ihr vor zwei Jahren beim Abschlussball das Herz brach. Aus dem warmherzigen Jungen von damals ist ein verschlossener junger Mann geworden, der alle auf Abstand hält. Doch während sie gemeinsam die Mulberry Mansion renovieren, kommen plötzlich Gefühle hoch, über die Avery eigentlich längst hinweg war, oder etwa nicht?

"Die Geschichte von Avery und Eden tut auf die beste Weise weh und gleichzeitig so, so gut: Was Merit hier erschaffen hat, ist einer der bewegendsten und authentischsten New-Adult-Romane, die ich je lesen durfte." LENA KIEFER , SPIEGEL -Bestseller-Autorin

Band 1 der New-Adult-Reihe von Merit Niemeitz, der großen Entdeckung beim LYX-Pitch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2022

Ein Auftakt, der mich neugierig auf mehr macht

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Zur Info: Dies ist der erste Band einer unabhängig voneinander lesbaren Reihe. Aber natürlich ist es auch hier so, dass die Reihenfolge ganz schön ist, wenn man schonmal ein paar Details über zukünftige ...

Zur Info: Dies ist der erste Band einer unabhängig voneinander lesbaren Reihe. Aber natürlich ist es auch hier so, dass die Reihenfolge ganz schön ist, wenn man schonmal ein paar Details über zukünftige Protagonisten erfahren und in Bezug auf frühere Paare in späteren Büchern nicht gespoilert werden will.

Klappentext:
Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der Mulberry Mansion ergattert! In einem Wohnprojekt der Universität sollen Studierende die alte englische Villa wieder instand setzen. Aber Averys Freude wird jäh gedämpft, als sie feststellen muss, dass einer ihrer Mitbewohner kein anderer ist als ihr Ex-Freund Eden, der ihr vor zwei Jahren beim Abschlussball das Herz brach. Aus dem warmherzigen Jungen von damals ist ein verschlossener junger Mann geworden, der alle auf Abstand hält. Doch während sie gemeinsam die Mulberry Mansion renovieren, kommen plötzlich Gefühle hoch, über die Avery eigentlich längst hinweg war, oder etwa nicht?

Schreibstil:
Die Autorin kannte ich vorher nicht, doch sie wird mir in Erinnerung bleiben. Ich will noch keine Vergleiche ziehen, aber es war doch schon sehr schön geschrieben. Flüssig und locker lesbar und gleichzeitig nachdenklich und gewichtig. Hier werden viele Wörter gezielt eingesetzt, um Emotionen und die Bedeutsamkeit dieser rüberzubringen. Für mich persönlich wird eine Geschichte so immer noch viel tiefgreifender.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich habe letztens erst ein Buch gelesen, in dem das Paar sich ebenfalls schon vor Beginn der Geschichte verliebt hatte. Dort fand ich persönlich es nicht ganz so gut gemacht, weil mir die Emotionen und das Band zwischen den Protagonisten fehlte. Ich hatte es nicht persönlich „miterlebt“ und irgendwie konnte mich die Nacherzählung nicht so erreichen. Hier war ich also skeptisch, was ich von Avery und Eden halten sollte. Es fing aber dann doch alles ganz anders an…

Erst einmal finde ich die Idee von der Mulberry Mension super schön. Ein altes Haus zu renovieren und darin mit so unterschiedlichen, bisher fremden Menschen zu leben, klingt für mich nicht nur spannend, sondern auch magisch und nach unheimlich viel Potential, um zusammenzuschweißen. Und genau das passiert hier auch und deshalb war es der perfekte Ort für die beiden Protagonisten, die für sich allein zunächst einmal recht verloren in der Welt wirkten. Und das meine ich nicht bezogen auf die Geschichte, sondern auf ihre Charaktere, die einfach unheimlich gut ausgearbeitet waren.

Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive von Avery, die anfangs sehr in sich gekehrt ist. Ihr ist etwas passiert, was weiß man zunächst nicht. Man erkennt aber in den Kleinigkeiten, wie es ihr Leben beeinflusst. Und das allein fand ich schon sehr gut gemacht, denn ich habe Avery kennenlernen können, sie auch sofort gemocht und dennoch war da dieses Unbekannte, das unheimlich schwer auf ihr lastete und die Stimmung um sie herum nicht unbedingt locker flockig gemacht hat. Manchmal reagiert man als Leser dann ja ein wenig genervt, fragt sich, wann sie endlich mal wieder besser drauf ist und was eigentlich ihr Problem ist. Nicht so bei Avery – von Anfang an versteht die Autorin es, uns Avery als eine Person vorzustellen, die man erst einmal so hinnimmt und ganz langsam versucht, herauszufinden, was bei ihr los ist.

Die erste Zeit in der Mulberry Mansion ist dann auch die, in der man hauptsächlich etwas über Avery, ihre Mitbewohner und deren Leben lernt. Was die Liebesgeschichte angeht, so hüllt sich die Geschichte hier noch ein wenig in schweigen. Als Leser tappt man so lange im Dunkeln, aber das hat mich hier nicht wesentlich gestört. Immerhin gab es da Eden, den es einzufangen galt.

Eden ist anfangs ein bloßer Schatten im Haus, genauso wie für den Leser, bleibt er auch den anderen Mitbewohnern ein Rätsel. Er ist schweigsam, zieht sich aus allem raus und scheint unheimlich viel mit sich selbst auszumachen. Avery weiß mehr, aber dann auch wieder nicht, denn Eden hat sich verändert und lebt hier ein anderes Leben. So versucht man zusammen mit ihr an Eden heranzukommen und ihn zu verstehen und kennenzulernen. Und das ist nicht leicht. Der ganze Prozess ist zieht sich über viele Seiten und ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, zwischendurch hätte ich nicht gerne die ein oder andere Seite übersprungen. Gleichzeitig aber wurde man als Leser auch immer wieder mit tollen Momenten gefüttert. Momente, in denen Avery sich öffnet, in denen sie ihre Mitbewohner besser kennenlernt, in denen auch Eden ein klein wenig verständlicher wird und Momente, in denen wir in die Vergangenheit abtauchen. Und diese Tauchgänge sind als Analepsen immer sehr gut eingefügt. Immer, wenn gerade eine Schlüsselszene auftaucht oder wir als Leser den Schubs benötigen, den Avery ja schon weiß, fügt sich eine Analepse ein. Das sind immer nur kurze Kapitel, die immer wahnsinnig gut für das Verständnis der Situation waren und nicht unbedingt chronologisch abgespult wurden. Das Highlight war dann für mich, als Eden gegen Ende des Buches auch aus seiner Perspektive erzählt und somit auch die Rückblicke aus seiner Perspektive weitererzählten, wo Avery es nicht mehr mitbekommen hat. Mega spannend und gut gemacht. Ich war selten so happy, ein „Damals“ zu lesen wie hier. Normalerweise nerven mich solche Rückblicke nämlich oft, weil sie einfach nur die Gegenwart unterbrechen und eigentlich auch gar keinen Einfluss mehr auf die Gegenwart nehmen. Hier aber war das nicht so, denn Avery und Eden haben sich in diesem „Damals“ das letzte Mal gesehen und in dieser Zeit ist unheimlich viel passiert, was sie heute noch prägt und was nicht einfach nur Vergangenheit ist. Man braucht es also sowieso, um die Charaktere zu verstehen. Eine kluge Lösung also, um die Vergangenheit dem Leser mitzuteilen, ohne die Protagonisten seitenlang erzählen zu lassen.

Ganz gleich, wie viel Dunkelheit und Schwere in unseren Leben existierte, völlig egal, wie viel Raum wir dem gaben, indem wir darüber sprachen, es würde nie etwas daran ändern, wie hell und echt und gut der Rest zwischen uns war.

NO LONGER YOURS – MERIT NIEMEITZ
So, jetzt aber zu den Charakteren an sich. Avery mochte ich sehr gerne, weil sie einerseits sehr verschlossen ist, anderseits aber irgendwo auch genau weiß, was sie will und wo sie ihre Grenzen zieht. Sie ist sehr direkt in ihrem Tun und kann sich auch anderen gegenüber mit Worten behaupten, ohne fies zu werden. Das ist für mich immer eine Begabung, die ich bewundere. Das Schwere an ihr beeinflusst sowohl ihre Vorstellung von der Zukunft als auch ihre Gegenwart. Sie hat mit Problemen zu kämpfen, die ihr anfangs nicht alle bewusst sind, die ihr im Laufe der Geschichte jedoch bewusst werden und die sie in ihrem Entwicklungsprozess auch angeht. Das fand ich sehr gut gemacht. Ich konnte alles nachempfinden, habe Avery selbst verstanden und ihre Handlungen passten zu dem, was sie innerlich in sich verankert hatte.
Das Besondere an ihr ist wohl, dass sie seit dem „Damals“ keine großen Fortschritte gemacht hat, weil Eden es war, dem sie viel aufgebürdet hat. Auch das wird problematisiert und von ihr reflektiert und das auf sehr schöne Art und Weise. Man merkt ihr nach und nach an, wie sie ihre Stärke wiederfindet und erkennt, das der Prozess, in dem sie steckt, aus ihr selbst heraus seinen Anfang finden muss und das die Menschen um sie herum nicht unbedingt etwas damit zu tun haben, wie sie damit umgeht.

Wenn ich Menschen erstmals traf, sagte ich meistens entweder gar nichts oder irgendwie das Falsche. Lexi meinte oft, mir würde ein Filter im Kopf fehlen, der dafür sorgte, dass die Ehrlichkeit sich der Höflichkeit unterordnete, wie es sich gehört hätte.

NO LONGER YOURS – MERIT NIEMEITZ
Eden ist verschlossener als Avery. Er trägt so gut wie nichts nach außen, weshalb man auch erst sehr spät offenbart bekommt, was ihn so belastet. Interessant an seiner Figur ist, dass er sich lange Zeit sehr für Avery verbiegt bzw. sich ihren Bedürfnissen anpasst. Erst, als Avery also in ihrem Prozess weiter voranschreitet, erlaubt sie Eden sozusagen aus dem von ihr gemalten Bild von ihm herauszutreten und seine Verletzlichkeit zu zeigen. Ich weiß nicht, ob das so vage für euch deutlich wird, aber ich möchte nicht spoilern und trotzdem meine Bewunderung dafür kundtun, dass diese beiden Figuren hier mit ihren Problemen wunderbar ineinandergreifen. Die Autorin hat es geschafft, dass die beiden einerseits ganz allein für ihr Glück verantwortlich sind und sie andererseits aber als Paar Erwartungen abändern und Formen ablegen müssen.
Deutlich wird diese besondere Synthese der beiden als Paar durch ihr Alles. Für Eden und Avery gibt es immer nur ein Alles. Nichts halbes, nichts Ganzes, die beiden wollen füreinander da sein und das wird bis zum Ende zu einem Motiv, das letztlich wunderschön vollendet wird. Ich war dementsprechend sehr happy mit dem Ende, bei dem nochmal so deutlich wurde, wie tiefgreifend und vielschichtig diese beiden Charaktere gestaltet wurden.

Tja, das war eigentlich schon alles, was ich zu dieser schönen Geschichte zu sagen habe. Vielleicht kann ich noch sagen, dass ich mich als Germanistin und Buchliebhaberin unheimlich an Eden erfreut habe. Es sind immer wieder so schöne Szenen zu ihm und seiner Buchliebe eingeflochten. Zu gerne würde ich zum Beispiel seiner Hörbuchstimme lauschen und das Immernachtstraum besuchen.
Und dann sind da natürlich noch die Bewohner der Mulberry Mansion, die unheimlich liebenswürdig sind. Das Huhn würde ich gerne mal kuscheln, Maxton drücken, mit May Muffins backen, mit Willow tanzen gehen und ach, einfach mal auf einen Kaffee vorbeischauen. Allein das zeigt glaube ich schon, dass alle einen wunderbar fassbaren Charakter bekommen haben und das finde ich immer super schön bei Nebenprotagonisten.

Und weil ich gerade so im Fluss bin, führe ich jetzt einfach mal ein kleines Anhängsel an meine Rezensionen an:

Drei Gründe, warum du dieses Buch lesen solltest:
1. Du möchtest eine Liebesgeschichte lesen, die nicht nur aus Küssen, sondern aus ungesagten Worten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und den tiefsten Emotionen besteht.
2. Du möchtest in die Mulberry Mansion reisen. Eine alte Villa, ungezähmt und wunderschön, deren Bewohner alle auf ihre Art Einzigartig sind und dich mit ihrer Herzlichkeit willkommen heißen.
3. Du möchtest von echten, authentischen Problemen lesen, die manchmal nicht schön sind und leider auch triggern, die aber bewältigt werden müssen und dich deshalb nicht nur mitfiebern, sondern auch mitleiden lassen.

Fazit:
Eine Geschichte, die langsam Fahrt aufnimmt, dabei aber tiefemotional ist. Die Autorin schreibt wunderschön, weiß, Gewicht in ihre Worte zu legen und hat hier zwei Protagonisten geschaffen, die unheimlich vielschichtig sind. Die Thematik ist nicht leicht, aber sehr gut ausgearbeitet und vor der Kulisse der Mulberry Mansion fühlt man sich als Leser dann doch die meiste Zeit einfach nur wohl.

PS: Ich freue mich unheimlich auf Willow und Maxton!

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

ein Auftakt mit kleinen Schwächen

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Meine Meinung
Die Autorin Merit Niemeitz war mir bisher noch total unbekannt. Nun also stand mit „No Longer Yours – Mulberry Mansion“ der Auftaktband ihrer neuen Trilogie auf meiner Leseliste und ich war ...

Meine Meinung
Die Autorin Merit Niemeitz war mir bisher noch total unbekannt. Nun also stand mit „No Longer Yours – Mulberry Mansion“ der Auftaktband ihrer neuen Trilogie auf meiner Leseliste und ich war echt total gespannt darauf.
Das Cover und auch der Klappentext haben mich sehr angesprochen, daher ging es nach dem Laden des eBooks auch recht flott mit Lesen los.

Die handelnden Charaktere sind der Autorin ganz gut gelungen. Auf mich wirkten sie gut gezeichnet und entsprechend auch ins Geschehen integriert.
So traf ich hier auf Avery. Sie wagt hier einen Neuanfang, will endlich total ankommen. Sie hat bereits einiges erlebt, ihre Vergangenheit wird im Handlungsverlauf immer mehr beleuchtet und so versteht der Leser dann auch warum sie handelt, wie sie handelt. So kommt sie auch realistisch und glaubhaft rüber.
Dann ist da noch Eden. Er ist eher eins sanfter Mensch, hat doch eine ziemliche Mauer aufgebaut hinter der er sich versteckt. Erst nach und nach bröckelt diese und der Leser erkennt wie Eden ist.
Beide Protagonisten entwickeln sich im Handlungsverlauf sehr gut weiter, die Autorin bringt dies auch sehr gut zum Leser rüber.

Neben den Protagonisten gibt es hier auch noch Nebencharaktere. Auch diese wirkten sehr gut gezeichnet und entsprechend in die Handlung integriert.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut zu lesen. Ich kam so flüssig und locker durch die Seiten hindurch und konnte dem Geschehen auch sehr gut folgen und alles nachempfinden.
Geschildert wird das Geschehen aus den Sichtwiesen der beide Protagonisten Eden und Avery. Die Autorin nutzt die Ich-Perspektive, wodurch ich beiden noch um einiges näher war.
Die Handlung selbst hat mich dann auch gut eingenommen. Es ist eine schöne Lovestory, die sich auch entsprechend gut entwickelt. So findet man Emotionen und Gefühle vor, sie passen wirklich auch gut zusammen. Es ist jetzt allerdings nicht unbedingt eine Geschichte in der sehr viel passiert. Eher geht es langsam und gemächlich zu.
Ebenfalls greift die Autorin auch ernstere Themen auf. So geht es um Trauer, Schmerz und Vergebung genauso wie Selbstzweifel angesprochen werden. Das alles passt gut in die Geschichte, allerdings manches wird eher nur angerissen während andere Dinge sehr ausführlich ausgeführt werden. Da hätte man ein besseres Mittel finden können.

Das Ende ist dann in meinen Augen sehr gut gelungen. Ich empfand es als passend zur Gesamtgeschichte gehalten, es macht sie richtig gut rund und hat mich letztlich zufrieden entlassen. Ich bin nun doch gespannt darauf wie sich die Trilogie wohl weiterentwickeln wird.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „No Longer Yours – Mulberry Mansion“ von Merit Niemeitz ein doch gelungener Trilogieauftakt, der mich bis auf ein paar kleinere Dinge doch auch gut eingenommen hat.
Sehr gut gezeichnete Charaktere, ein angenehm zu lesender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich doch als emotional und auch gefühlvoll empfunden habe und in der auch ernstere Themen angesprochen werden, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Emotional und ruhig

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Das Cover ist ruhig gehalten, was gut zur Art der Geschichte passt, auch wenn es nicht so der Eyecatcher ist.

Umso neugieriger hat mich der Klappentext gemacht, denn ich war sehr auf die alte Villa Mulberry ...

Das Cover ist ruhig gehalten, was gut zur Art der Geschichte passt, auch wenn es nicht so der Eyecatcher ist.

Umso neugieriger hat mich der Klappentext gemacht, denn ich war sehr auf die alte Villa Mulberry Mansion gespannt und freute mich auf eine bunt zusammen gewürfelte WG. Dabei wurde ich auch nicht enttäuscht, denn die Villa wurde sehr atmosphärisch beschrieben. Sie hatte viele Macken, die ihre Bewohner immer wieder vor neuen Herausforderungen stellt und diese kleine Renovierungsszenen gefielen mir sehr gut. Das lag auch daran, dass ich alle grundverschiedenen WG-Mitglieder schnell ins Herz geschlossen habe, obwohl man einige besser kennen lernt als andere. Ich liebe es, wenn Freundschaften auch so im Fokus in Romance-Büchern stehen und auch hier gibt es viele Momente, in denen die WG Spaß miteinander hat und verschiedene Mitbewohner sich gegenseitig unterstützen und beistehen.

Im Mittelpunkt stehen hier allerdings die beiden Bewohner Avery und Eden, einem Ex-Paar aus Highschool-Zeiten. Man liest abwechselnd aus beiden Sichten, wobei ihre Perspektive viel häufiger vorkommt. So hatte ich auch das Gefühl, dass Avery die etwas wichtigere Protagonistin ist. Sie zieht in die Mulberry Mansion und die neue Stadt, um Abstand zu ihrer Familie zu bekommen. Ich musste oft mit ihr mitleiden, weil ein tragisches Ereignis sie seit längerem immer wieder runterzieht. Die Autorin schafft es, diese starken Emotionen sehr gut zu übermitteln, sodass ich oft Tränchen verdrückt habe. Zum Glück dauert es auch keine Ewigkeit bis man erfährt, was genau vorgefallen ist, sodass man Avery noch besser verstehen kann. Das war besonders wichtig in Bezug auf ihre schwarz-weiße Weltansicht, die ich teils als anstrengend empfunden habe. Trotzdem passen ihre Geschichte, ihre Ansichten und ihr Berufswunsch, Richterin zu werden, perfekt zusammen, sodass Avery eine authentische Figur ist. Im Laufe des Buches schafft sie es auch, sich zu öffnen und dadurch selbst glücklicher werden kann. Daher hat es mich gefreut, als sie neue Freundschaften schließt. Auch Eden verschanzt sich auf ähnliche Weise vor seiner Umwelt und taucht lieber durch Bücher in fremde Welten ein. Mit seiner Leseleidenschaft konnte ich mich perfekt identifizieren und es gab tolle Zitate rund um Bücher und das Lesen. Trotzdem brauchte ich etwas Zeit, um mit ihm warm zu werden, weil er zu Beginn doch sehr abweisend ist. Zum Glück gab es aber die Rückblenden zu seiner und Averys früheren Beziehung, wo man seine sympathische und hilfsbereite Seite miterlebt, und nach und nach wird Eden generell offener. Insgesamt hätte ich mir mehr Kapitel aus seiner Sicht gewünscht, weil er ebenfalls ein großes Päckchen mit sich herumträgt, was man so lange Zeit nicht erahnt.

Da Avery und Eden bereits als Teenager ein Paar waren, handelt es sich hier um eine Second Chance Romance. Es gibt einen Punkt, den diese Thematik oft mit sich bringt und ich nicht so ganz mag: Die Gefühle sind von Anfang an da und ich vermisse die Verliebtheitsmomente. Auch hier fehlte es mir, gemeinsam mit den Protagonisten Gefühle zu entwickeln. Die Rückblenden halfen mir aber auch hier wieder, Averys und Edens Emotionen zu verstehen. Zu Beginn ihres Wiedersehens ist die Stimmung sehr eisig und bedrückt zwischen ihnen, was die Autorin sehr lebhaft rüberbringt. Ich habe insbesondere mit Avery mitgelitten, weil sie Edens abweisendes Verhalten sehr verletzt und sie es einfach nicht verstehen kann. Die langsame Annäherung wieder zwischen ihnen fand ich sehr authentisch erzählt, allerdings dauert es mir zu lang bis sich wirklich Veränderungen einstellen und es gemeinsame Momente der beiden gibt. Trotzdem konnte ich beiden durchgehend ihre Gefühle abkaufen und es war ein Auf und Ab. Dabei waren Averys und Edens Gründe für ihr jeweiliges Verhalten und ihre Sorgen für mich meist nachvollziehbar. Aufgrund von Averys Einstellungen machte Edens zwischenzeitliche Abweisung schon Sinn. Allerdings gab es dann zum Ende hin einen Knall, der mir persönlich viel zu offensichtlich war und die Auflösung war mir dann etwas zu kurz. Hoffentlich erfährt man in den weiteren Bänden, wie es noch mit Avery und Eden weitergeht.

Die Geschichte greift einige ernste und emotionale Themen auf, die einen beim Lesen auch selbst sehr berühren kann. So musste ich auch einige Tränen verdrücken. Wenn man gewisse Triggerpunkte hat, empfehle ich wirklich vorab die Triggerwarnung am Ende des Buches durchzulesen. Das Buch wurde mit keiner rosa-roten Brille geschrieben, sondern bildet auch manchmal unschöne Realitäten ab.

FAZIT: 4/5⭐️
Emotionale und ruhige Liebesgeschichte

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Veröffentlicht am 14.09.2022

große WG-Liebe

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Mulberry Mansion ist ein Wohnprojekt für das verschieden Personen zusammengewürfelt wurden und die neben dem Studium ein Haus renovieren sollen.
Avery hat es versucht und wurde genommen. Sie nutzt die ...

Mulberry Mansion ist ein Wohnprojekt für das verschieden Personen zusammengewürfelt wurden und die neben dem Studium ein Haus renovieren sollen.
Avery hat es versucht und wurde genommen. Sie nutzt die Möglichkeit zur Flucht vor ihrer Familie und landet ausgerechnet in der WG ihres Ex-Freundes.

Eine Geschichte mit viel Herzschmerz und viel Drama und vielen kleinen und großen Triggerpunkten. Die Geschichte selbst hätte etwas kürzer sein können, vorallem weil man sehr spät erfährt warum Avery eigentlich geflüchtet ist und auch Edens Gründe kommen erst spät raus.

In die WG selbst hab ich mich aber ein bisschen verliebt, denn so unterschiedlich alle Charaktere auch sind, so gut ergänzen sie sich dann doch und helfen einander.

Ich bin schon auf die anderen beiden Teile gespannt.

Viel Spaß beim Selberlesen!

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Even & Ever

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No Longer Yours ist der Auftakt von Merit Niemeitz Mulberry Mansion-Reihe. Dabei handelt es sich um New Adult Geschichten rund um die Bewohner der Mulberry Mansion, einer alten, englischen Villa, die von ...

No Longer Yours ist der Auftakt von Merit Niemeitz Mulberry Mansion-Reihe. Dabei handelt es sich um New Adult Geschichten rund um die Bewohner der Mulberry Mansion, einer alten, englischen Villa, die von Studenten im Rahmen eines Wettbewerbs renoviert werden.
Klappentext:
Avery kann ihr Glück kaum fassen: Sie hat tatsächlich eins der begehrten Zimmer der MULBERRY MANSION ergattert! Die Universität stellt den Studenten die alte englische Villa günstig zum Wohnen zur Verfügung, die sie im Gegenzug im Rahmen eines Wettbewerbs renovieren sollen. Doch Averys Freude wird jäh gedämpft, als sie herausfindet, dass einer ihrer Mitbewohner kein anderer ist als ihr Ex-Freund Eden, der ihr beim Schulball das Herz brach. Aus dem warmherzigen Jungen von damals ist ein verschlossener Mann geworden, der alle auf Abstand hält. Aber um den Wettbewerb zu gewinnen, müssen die beiden zusammenarbeiten. Und dabei kommen Gefühle hoch, über die Avery doch eigentlich längst hinweg war.
Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schlicht gestaltet worden. Der Maulbeerstrauch ist fast nicht zu sehen, passt aber gut zum Reihentitel. Man kommt schnell in die Geschichte rein und kann der Handlung auch im Verlauf gut folgen. Erzählt wird die Handlung aus den Perspektiven von Avery und Eden. Avery ist eine sympathische junge Frau, die genau weiß, was sie will. Sie hat eine klare Meinung davon, was mit Straftätern passieren sollte, kann keine Gewalt sehen und hat einen starken Gerechtigkeitssinn. Anfangs erfährt man, dass sie aus ihrer gewohnten Umgebung flüchtet. Wieso sie so handelt, erfährt man erst gegen Ende.
Während mir Avery von Anfang an sympathisch war, hat es bei Eden etwas gebraucht. Er hält sich von anderen Fern, spricht kaum mit ihnen und macht Avery das Leben zu Beginn in der Mulberry Mansion schwer. Erst als auch aus seiner Perspektive erzählt wird, konnte man hinter seine Fassade schauen und die Hintergründe für sein Verhalten erfahren.
Beide haben mit schweren Lasten zu kämpfen. Man begleitet sie dabei durch Gegenwart und Vergangenheit. Erfährt, was zu ihrer Trennung geführt hat und, wie es ihnen in der Zwischenzeit erging. Je weiter die Handlung voranschreitet, umso mehr wird offenbart.
Beide haben mit Ängsten zu kämpfen, die einer gemeinsamen Zukunft im Weg stehen. Man begleitet sie auf dem Weg, sich darüber klar zu werden und ihre Sichtweisen zu überdenken.
Mir hat gut gefallen, dass die Mitbewohner aus einer Zweckgemeinschaft zu einer richtigen Familie geworden sind. Ich bin schon gespannt, wie es bei den Bewohnern der Mulberry Mansion als nächstes weitergeht.

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