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Veröffentlicht am 31.10.2022

Zum Ende hin schwach

Ein Kind namens Hoffnung
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Das Buch von Marie Sand beschreibt, nach der Geschichte ihrer Großmutter, die Lebensgeschichte von Elly, die als Köchin bei einer jüdischen Familie Sternberg, in Berlin eine Anstellung findet. Eine interessante ...

Das Buch von Marie Sand beschreibt, nach der Geschichte ihrer Großmutter, die Lebensgeschichte von Elly, die als Köchin bei einer jüdischen Familie Sternberg, in Berlin eine Anstellung findet. Eine interessante Geschichte, was auch die Leseprobe verhieß. Als die Familie Sternberg von den Nationalsozialisten abgeholt wird, gibt Elly den Sohn der Familie als ihr eigenes Kind aus und setzt sich mit ihm ab aus Berlin - erst zu ihren Eltern nach Bonn, einer Pfarrersfamilie, die aber Elly nur verheiraten wollen und Leon, den 'Sohn' abschieben möchten, da er Jude ist - dann weiter irgendwo hin aufs Land. Dort lernt sie einen verwitweten Bauern kennen und heiratet ihn. Alles schein in Butter. Bis dahin klingt die Geschichte so, als wenn sie vielleicht, mit Abstrichen wirklich geschehen sein könnte. Auch die Figuren sind bis dorthin ganz gut beschrieben und ihre Handlungen durchaus nachvollziehbar. Danach wird die Handlung wirr und Ellys Reaktionen und Emotionslosigkeit speziell ihrer Tochter Mathilda gegenüber verstehe ich nicht. Gut, ich habe diese Zeit nicht erlebt, aber gegen Ende der Geschichte, ist auch die Geschichte der Familie Sternberg nicht realistisch und sehr übertrieben dargestellt. Eins am Rande, auch wenn es ein Roman ist, dass sich Helene Bechstein so verhalten haben könnte wie dort geschildert, ist unter historischen Gesichtspunkten nicht im mindesten nachvollziehbar. Deshalb leider nur *** Sterne für ein ansonsten interessantes Buch mit mehr Potential.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Das Ende der Saga

Zeiten neuer Hoffnung
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Dies ist das Ende der Trilogie von Gabriele Sonnenberger, der von 1960 bis in die Gegenwart datiert. Dies ist eine sehr große Zeitspanne, in der einige lose Fäden der Geschichte verknüpft werden, aber ...

Dies ist das Ende der Trilogie von Gabriele Sonnenberger, der von 1960 bis in die Gegenwart datiert. Dies ist eine sehr große Zeitspanne, in der einige lose Fäden der Geschichte verknüpft werden, aber die Autorin wird hier ob der langen Zeit leider ungenau und oberflächlich. Die ersten beiden Teile waren wesentlich ausgereifter und die Figuren dort detailreicher beschrieben. Im letzten Band bleiben die Figuren seltsam blass, ich konnte viele der Handlungen um Erika und gerade auch Erikas Handlungen immer weniger verstehen. Es war zwar schön, zu sehen, wie sich auch die Kinder von Erika und Erich entwickeln und ihrer Wege gehen, doch war der Band für mich eher eine Aneinanderreihung von halben Sachen und Klischees. Das hat mir bei weitem nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden Bände.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Kiew 1919

Samson und Nadjeschda
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Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover und passt gut zu der Geschichte. Die Geschichte allerdings firmiert als Krimi, das würde ich aber verneinen. In den ersten 25 Kapiteln findet man eine russische ...

Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover und passt gut zu der Geschichte. Die Geschichte allerdings firmiert als Krimi, das würde ich aber verneinen. In den ersten 25 Kapiteln findet man eine russische Geschichtsstunde des Kiew 1919. Sehr ausführlich werden die politischen Verhältnisse beschrieben, die Entbehrungen, die Kämpfe, die Risse die durch ganze Familien gehen. Das ist interessant geschrieben, aber eben kein Krimi im eigentlichen Sinne. Das Buch kann gut als historischer Roman durchgehen, dafür ist es sehr ausführlich und die Figuren sind eindringlich gezeichnet und manche der beschriebenen Szenen sind nichts für schwache Nerven. Das Buch ist durchaus lesenswert, aber ich gebe hier nur *** Sterne, da mir die Geschichte für einen Krimi zu langatmig war und doch eher eine interessante Geschichtsstunde. Ein Buch, was man nicht so einfach nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Zuviel aufeinmal gewollt

Die Welt kippt
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Schon das knallige Rot des Covers signalisiert - Alarm! Und so fängt der Roman auch an. Alles spielt in einer sehr nahen Zukunft und rankt ich um die Protagonistin und Klimaaktivistin Tessa Hansen. Ein ...

Schon das knallige Rot des Covers signalisiert - Alarm! Und so fängt der Roman auch an. Alles spielt in einer sehr nahen Zukunft und rankt ich um die Protagonistin und Klimaaktivistin Tessa Hansen. Ein sehr spannendes Thema in einen Roman/ Krimi verpackt. Da dies Thema sehr komplex ist und der Autor alle Aspekte unbedingt unterbringen wollte, tut das dem Lesefluss und damit für mich auch der Lesefreude leider nicht gut. Die Interessen der verschiedenen Länder - Deutschland, China, USA, England etc. werden erwähnt und manchmal sehr langwierig, fast wie in einem Sachbuch beschrieben. Die Verstrickungen der Politik sind auf den verschiedenen Ebenen nachvollziehbar, ergeben aber eigentlich genug Material für ein eigenes Buch. Was dann leider gar nicht in die Geschichte und das Buch passte, war die Liebesgeschichte zwischen Tessa und Shannon. Zum einen wirkt das sehr aufgesetzt - vielleicht, weil ein Mann versucht eine lesbische Beziehung zu beschreiben? - zum anderen wirken die beiden Figuren nicht wirklich überzeugend dabei. Das finde ich schade, denn der Ansatz und der reale Hintergrund dieses Buches hätte mehr verdient. Alles in allem wirkt die Geschichte überfrachtet. Daher empfehle ich es zwar weiter, doch mit nur 3 ***.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Nett, aber etwas am Thema vorbei

Die Familie
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Anders als gedacht war dies Buch nicht wirklich ein Buch über 'Die Familie' sondern für mich eher ein Buch über zwei Freundinnen, die zu jungen Frauen heranreifen und im Leben unterschiedliche Wege gehen.
Ja, ...

Anders als gedacht war dies Buch nicht wirklich ein Buch über 'Die Familie' sondern für mich eher ein Buch über zwei Freundinnen, die zu jungen Frauen heranreifen und im Leben unterschiedliche Wege gehen.
Ja, am Rande kommen auch die Verstrickungen in die mafiösen Strukturen vor, aber nicht so wie es der Klappentext vermuten lassen würde. So kommt für mich nicht richtige Spannung auf. Nichtsdestotrotz läßt sich der Schreibstil der Autorin flüssig lesen und man kann sich die beiden Protagonistinnen, Antonia und Sofia gut vorstellen. Kleine Einblicke ins Milieu waren recht interessant geschrieben, doch hätte ich mir dort mehr erwartet. Die Zeitspanne von 1928 bis 1948 ist dabei eine interessante Weltgeschichtliche Zeit, was hier aber leider auch etwas unterging. So ließ sich das Buch nett lesen, war aber mehr die Geschichte zweier Freundinnen.

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