Der Roman „die sieben Schwestern“ wurde von Lucinda Riley geschrieben. Es ist das erste Buch der Reihe, welche den gleichen Titel trägt wie der erste Roman der Reihe. Das Buch ist am 19.09.2016 auf Deutsch im Goldmann Verlag erschienen und umfasst 550 Seiten. Es ist sowohl in der dritten Person Singular, wenn in der Vergangenheit über Bels Geschichte berichtet wird, wie auch in der ersten Person Singular aus Maias Sicht geschrieben.
Als der Vater von Maia und ihren fünf Schwestern plötzlich stirbt, erben die Mädchen nicht nur Atlantis, das Anwesen auf dem Genfer See, sondern auch Geld. Doch viel wichtiger ist, dass jede Frau von dem Vater einen Brief erhalten hat und noch eine Sache. In Maias Fall ist dies eine Fliese. Erst einmal will diese nicht herausfinden woher sie stammt, aber der Zufall führt sie dann doch nach Brasilien. Auf der Suche nach ihrer Mutter lernt sie die Geschichte ihrer Urgroßmutter Bel kennen, welches sie extrem ähnlich sieht.
Maia habe ich vom ersten Augenblick an gemocht und ihre Handlungen auch nachvollziehen können. Ich fand es nur ein wenig Schade, dass sie sich auf Atlantis verschanzt hat und das Leben nach einem Ereignis in der Vergangenheit nicht mehr genießen konnte. Noch einen besseren Draht hatte ich anfangs zu Bel. Vom ersten Augenblick habe ich diese junge Frau sehr gemocht, welche einmal aus Liebe heiraten wollte, aber deren Lebensweg von dem Vater vorbestimmt wurde. Man muss selbst lesen um zu erfahren war für Entscheidungen sie trifft und aus welchen Grund. Konnte ich sie verstehen? Leider nein, aber dies liegt an mir und vor allem an meiner Familie. Denn ich stamme mütterlicherseits von sehr starken Frauen ab, welche sich nicht an die Regeln hielten, sondern ihren Weg gingen. Da ich nach diesem Vorbild erzogen wurde, habe ich einfach kein Verständnis für manche Entscheidungen, aber ich konnte dennoch mit ihr mitfühlen und im Laufe des Buches meinen Frieden mit ihren Entscheidungen finden. Die Nebencharaktere sind mir ans Herz gewachsen, sei es der Schriftsteller welcher Maia hilft auf die Suche nach der Vergangenheit zu gehen und seine Tochter, aber auch in der Vergangenheit manche Freundin von Bel wie auch einen gewissen Franzosen habe ich in mein Herz geschlossen.
Ich fand es anfangs zwar irritierend, als ich merkte, dass das Buch sowohl in der ersten wie auch in der dritten Person Singular geschrieben wurde, aber während dem Lesen ist mir aufgefallen, dass genau dies perfekt für das Buch war. Die Idee an sich finde ich schon großartig und habe mich gerne mit Maia auf die Suche nach ihren Wurzeln begeben und das moderne Rio de Janeiro kennen gelernt, was meinen Wunsch dort eines Tages hinzureisen noch verstärkt hat. Sehr gut hat mir auch die Vergangenheit gefallen. Der Schriftstellerin ist es grandios gelungen Rio in der Vergangenheit vor meinen Augen wieder im alten Glanz auferstehen zu lassen. Auch die Handlungen der Charaktere wie auch das Leben der Reichen und Schönen hat sie sehr schön beschrieben, so dass ich in die Geschichte hinab taufen konnte. Ich habe am Ende der Vergangenheitsgeschichte überlegt dem Buch einen Punkt abzuziehen, aber die letzten Seiten bis zum Ende des Buches haben es wieder so wett gemacht, dass ich es einfach nicht konnte. Ich habe das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu Ende gelesen.
Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Für mich ist es eines der Highlights meines Lesejahres 2018.