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Veröffentlicht am 16.10.2022

Faktenreiche Aufarbeitung einer desaströsen Russland-Politik

Die Ukraine und wir
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Die Autorin Sabine Adler arbeitet in ihrem Buch „Die Ukraine und wir – Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“ die gemeinsame und ereignisreiche Vergangenheit und Gegenwart zwischen Deutschland ...

Die Autorin Sabine Adler arbeitet in ihrem Buch „Die Ukraine und wir – Deutschlands Versagen und die Lehren für die Zukunft“ die gemeinsame und ereignisreiche Vergangenheit und Gegenwart zwischen Deutschland und der Ukraine auf. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse rund um den russischen Angriffskrieg zeigt sie zahlreiche Fehler, Versäumnisse und Verstrickungen von führenden SPD- und CDU-Politikern auf. So z.B. das absichtliche Unterlaufen von Sanktionen mit Hilfe von Stiftungen. Und nicht nur anhand diverser Politikerreden werden die Orientierungsschwierigkeiten bei der Einordnung von Verbündeten und Gegnern deutlich. Bei einigen Abgeordneten und Entscheidungsträgern haben offensichtlich auch die Befindlichkeiten Russlands eine höhere Bedeutung als die Not der Ukrainer. Im Mittelpunkt steht auch der Hobbyhistoriker Putin, der dem Nachbarland Ukraine die Existenz abspricht und den Zerfall der UdSSR als größte Tragödie des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Aber auch die Beleuchtung, der vom Bundeskanzler ausgerufenen Zeitenwende und der erstaunliche Sinneswandel der FDP (von den ungeliebten Erneuerbaren Energien zur Freiheitsenergie) kommen nicht zu kurz.

Sabine Adler stützt ihre Aussagen auf viele Quellen und eigenen Erfahrungen. Sie ist langjährige Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks und hat während der Euromaidan-Proteste in den Jahren 2013 und 2014 direkt aus Kiew und danach über den Krieg in der Ostukraine berichtet. Die Aufarbeitung dieses Themas ist gelungen, auch wenn es sich dabei um keine leichte Kost handelt und beim Leser Betroffenheit hervorruft.

Das Buch ist eine auf den Punkt gebrachte Abrechnung mit der deutschen Politik und zugleich eine packende Lehrstunde, die eine große Wissenslücke in der gemeinsamen Geschichte zwischen Deutschland und der Ukraine schließt. Einfach empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Tolle Rezepte und Ideen nicht nur für Veganer

Rosa kocht vegan
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Die positive Ausstrahlung von Rosa Roderigo macht gleich gute Laune. Da möchte man sofort mit den Koch- und Backrezepten starten. Ich habe in der Vergangenheit schon einige super leckere Mahlzeiten von ...

Die positive Ausstrahlung von Rosa Roderigo macht gleich gute Laune. Da möchte man sofort mit den Koch- und Backrezepten starten. Ich habe in der Vergangenheit schon einige super leckere Mahlzeiten von Rosa, die sie auf ihrem Instagram Account vorgestellt hat, ausprobiert. Deshalb war ich auch schon sehr gespannt auf das Buch „Rosa kocht vegan“.
„Einfache Rezepte, ne Menge Liebe und viel Schmackofatz“ steht auf dem Cover. Das hört sich doch schon vielversprechend an.
Das Buch beginnt mit einer kleinen Vorstellung wie Rosa zum Kochen gekommen ist und zur veganen Ernährung. Dann werden „8 Geschmacksnerven – Kicks“ vorgestellt, die Rosa für einige Rezepte empfiehlt auszuprobieren. Zusätzlich gibt es eine Auflistung einiger Küchenhelfer, die die Zubereitung der Speisen vereinfachen. Dann geht es auch schon los, mit „Raus aus den Federn“. Dort findet man tolle Rezepte, die nicht nur fürs Frühstück geeignet sind. Mir hat „Rührender Rührbrei“ super geschmeckt, „wie Rührei, nur eben Rührbrei“. Weiter geht’s mit „Heftig Deftig“, „Picknick Party“, „Grossartige Kleinigkeiten“ , „Süppchen & Salätchen“ und zu guter Letzt, Rezepte für „Süsse Mäuse“. Zusätzlich hat Rosa noch spezielle Tipps für bestimmte Anlässe.
Mich hat das Buch begeistert und ich werde weiter Rezepte ausprobieren. Heute geht es mit den Wallnuss-Brownies weiter und morgen „heftig – deftig“ mit dem Gnocchi -Brokkoli Auflauf.
„Rosa kocht vegan“ ist ein ansprechendes Rezeptbuch, dass schon Spaß beim Anschauen macht. Tolle Rezepte und Ideen nicht nur für Veganer.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Erzählungen, die zum Nachdenken anregen

Nachmittage
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„Nachmittage“ ist der neue Erzählband von Ferdinand von Schirach. Ein recht dünnes Buch mit 26 Erzählungen auf 175 Seiten. Die Geschichten spielen in verschiedenen Ländern und Städten, in denen sich Menschen ...

„Nachmittage“ ist der neue Erzählband von Ferdinand von Schirach. Ein recht dünnes Buch mit 26 Erzählungen auf 175 Seiten. Die Geschichten spielen in verschiedenen Ländern und Städten, in denen sich Menschen begegnen. Es sind Erzählungen über Schicksale, Tragödien aber auch von der Liebe.
Ich habe schon einige Werke des Autors gelesen, die mich begeistert haben. Ein Erzählband gehörte bisher noch nicht dazu. Deshalb war ich um so neugieriger, ob mich seine Kurzgeschichten auch begeistern können. Das kann ich nun auf jeden Fall bestätigen. Ferdinand von Schirach hat einen einmaligen Stil zu schreiben und mit Worten umzugehen. Man muss sich auf die Erzählungen einlassen. Sie regen durchaus zum Nachdenken an. Ich habe das dünne Buch nicht mit einem Zug durchgelesen, sondern die einzelnen Schilderungen auf Tage verteilt, um jede einzelne Geschichte auf mich wirken zu lassen. Es sind interessante, einzigartige Kurzgeschichten mit unterschiedlicher Intensität, einfach grandios geschrieben. Sie sind authentisch und bewegen den Leser. Dabei wird mir das ein oder andere auf jeden Fall noch länger im Gedächtnis bleiben.
„Nachmittage“ ist ein Erzählband über einzelne Menschen und deren Begegnungen. Ein literarisches Werk das ich sehr empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Ein fesselnder Psychothriller – Spannung von Anfang bis Ende

Das Bernsteinkind
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Das Cover ist genial und hat mich sofort angesprochen. Meine Vorfreude auf spannende Lesestunden war groß und der Autor hat es geschafft, mich mit „Das Bernsteinkind“ nicht zu enttäuschen. Dem Kommissar ...

Das Cover ist genial und hat mich sofort angesprochen. Meine Vorfreude auf spannende Lesestunden war groß und der Autor hat es geschafft, mich mit „Das Bernsteinkind“ nicht zu enttäuschen. Dem Kommissar Nils Trojan verlangt sein 10. Fall einiges ab. Zusammen mit seiner Kollegin Stefanie versucht er die Verbindung zwischen drei verschiedenen Morden zu finden. Bei allen Opfern leuchten die Augen wie Bernstein. Die Spur führt zu einem mysteriösen Thriller, in dem ein Mensch um sein Leben schreibt. Als eine weitere Frau verschwindet läuft Nils Trojan die Zeit davon.
Max Bentow überzeugt in seinem neuen Werk von Anfang bis Ende. Die brutalen Morde sind definitiv nichts für schwache Nerven. Gut gefallen hat mir, dass auch Kommissar Nils Trojan Emotionen zeigt und die grausamen Taten bei ihm Spuren hinterlassen. Er wirkt dadurch sehr menschlich und kommt deshalb sehr sympathisch rüber. Der Leser lernt im Vorfeld der Morde, die Opfer etwas näher kennen. Deren Panik und Ängste wurden gut veranschaulicht.
Trojans Ehrgeiz diese grausamen Morde zu stoppen, ließen ihn über die ein oder andere Dienstvorschrift hinwegsehen. Auch in diesem Teil der Reihe lässt der Kommissar den Leser hautnah an seinen Überlegungen zu den Ermittlungen teilhaben. Zusätzlich gibt es immer wieder Rückblicke auf die Vergangenheit des Mörders und dessen Erlebnisse.
Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, denn der Spannungsbogen wurde konstant hochgehalten. Mich hat der Autor wieder einmal mit diesem gut konstruierten Psychothriller begeistern können. Auch ohne Vorkenntnisse dieser Reihe ist „Das Bernsteinkind“ ein spannendes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Die spannende Jagd nach Vermissten und Mördern geht weiter –Maarten S. Sneijder in Hochform

Todesrache
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Der Cliffhanger am Ende des letzten Bandes „Todesschmerz“ hat die Spannung hochgehalten und die Erwartungen an die Fortsetzung angeheizt. Nachdem das Team des BKA-Profiler Maarten S. Sneijder in Norwegen ...

Der Cliffhanger am Ende des letzten Bandes „Todesschmerz“ hat die Spannung hochgehalten und die Erwartungen an die Fortsetzung angeheizt. Nachdem das Team des BKA-Profiler Maarten S. Sneijder in Norwegen ordentlich Federn lassen musste, hat ein kurzer Anruf der totgeglaubten Kollegin Sabine Nemez wieder seinen Ermittlungseifer entfacht. Mit Hochdruck stellt er ein neues Team zusammen, um die Vermisste aufzuspüren. Schnell muss er aber feststellen, dass es sich um keine einfache Aufgabe handelt und ihm die Zeit davonläuft. Aufgrund diverser Verstrickungen ist Sneijder auf die Hilfe des Leipziger Kripoermittlers Walter Pulaski angewiesen. Doch dieser ermittelt gerade selbst in einem persönlichen Fall und zeigt sich nur bedingt hilfsbereit.

Der Autor Andreas Gruber schließt mit seinem siebten Teil „Todesrache“ nahtlos an den vorherigen Band an. Dieses Mal darf der Leser ein sehr unterhaltsames Ermittlerduo bei einer rasanten und spannenden Vermissten- und Mörderjagd begleiten. Ein Highlight sind die kauzigen und amüsanten Dialoge zwischen Sneijder und Pulaski. Auch die neuen Charaktere, wie die hochbegabte Kriminalkommissaranwärterin Miyu, bereichern die komplexen Ermittlungen. Wie bereits in den anderen Bändern, verweben sich auch dieses Mal nach und nach mehrere Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen. Die facettenreiche Story ist in 88 übersichtliche Kapitel unterteilt und garantiert Spannung bis zum Ende.

Insgesamt ein fesselnder Thriller mit bildreichen Beschreibungen und einer Prise Humor. Jetzt bleibt nichts anderes übrig, als auf den nächsten Fall von Maarten S. Sneijder und seinem Team zu warten.

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