Seelenfutter
Das Leben ist manchmal woandersGregor ist ein besonderes Kind. Er hat nicht nur einen außergewöhnlich auffallenden Kleidungsstil, sondern auch ein außergewöhnliches Verhalten, was Judith und Achim so manche Unannehmlichkeit beschert, ...
Gregor ist ein besonderes Kind. Er hat nicht nur einen außergewöhnlich auffallenden Kleidungsstil, sondern auch ein außergewöhnliches Verhalten, was Judith und Achim so manche Unannehmlichkeit beschert, als sie aufgrund eines Unfalls seiner Mutter auf den Jungen aufpassen.
Doch Gregor hat auch ein außergewöhnlich großes Herz. Er schafft es, dass die Nachbarn plötzlich miteinander reden und alle sind irgendwie ein bisschen fröhlicher, seit Gregor im Haus ist.
„Das Leben ist manchmal woanders“ war absolut herzerwärmend. Auf ganz unkonventionelle Art bringt Gregor nicht nur Freude ins Leben der Nachbarn, sondern auch in das des Lesers.
Der Verlauf der Geschichte war zwar etwas vorhersehbar, was ich aber in diesem Buch nicht als Nachteil sehe, sondern als Bereicherung. Wenn wieder ein Ereignis eintrat, das ich mir schon so vorgestellt hatte, dachte ich mir nur: Ja, genau so gehört das, so muss es sein.
Die Figuren, so griesgrämig sie anfangs auch teilweise wirken mögen, haben alle ihre Geschichte und sind doch insgeheim liebenswürdig.
Besonders gut gefallen hat mir, dass jedes Kapitel aus einer anderen Perspektive erzählt wird. So tritt ein deutlicher Kontrast hervor zwischen dem, was die Nachbarn von einander denken und dem, wie es wirklich ist.
Das Buch war im Nullkommanichts gelesen und ließ mich mit einem seligen Lächeln zurück. Eine klare Leseempfehlung meinerseits!