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Veröffentlicht am 03.08.2023

Sehr schönes Zeitenporträt

Porträt auf grüner Wandfarbe
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Elisabeth Sandmann malt dem Leser mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein sehr schönes ergreifendes Zeitenporträt.

Wir beginnen im Jahr 1992, als Gwen von ihrer alten Tante Lily die Aufforderung ...

Elisabeth Sandmann malt dem Leser mir "Porträt auf grüner Wandfarbe" ein sehr schönes ergreifendes Zeitenporträt.

Wir beginnen im Jahr 1992, als Gwen von ihrer alten Tante Lily die Aufforderung erhält, sie nach Polen zum alten Gutshaus der Familie zu begleiten.

Ist Gwen zunächst nicht sehr begeistert, wird ihre Neugier geweckt duch einen Koffer mit alten Tagebüchern von Ella, der Ziehmama ihrer Mutter Marga.

Gwen weiß nicht viel über ihre Familie und ihre früh verstorbene Mutter, weil niemand viel erzählen will.
So erhofft sie sich einige eigene Erkenntnisse von dieser Reise.

Durch diese Tagebücher erfährt nicht nur Gwen sondern auch der Leser von der Kindheit der resoluten, zielstrebigen Ella und dem Leben und den Geschehnissen kurz vor dem ersten Weltkrieg bis nach dem zweiten ohne die Kriege direkt zum Thema zu haben, sie sind halt der zeitliche Rahmen und haben Einfluss auf das Leben der Figuren.

Wir begleiten Ella auf ihrem Weg von der Tochter eines kleinen Landwirts über eine Anstellung als Zimmermädchen bis zur Sekretärin des Barons von Stein.
Gwen ist beeindruckt von Ellas Zielstrebigkeit und bekommt auch einen Schubs, ihr eigenes Leben zu ändern.

Auf dieser Reise findet sie nicht nur einen neuen Zugang zu sich selbst sondern auch zur Vergangenheit ihrer Familie und viele totgeschwiegenen Geheimnisse kommen ans Licht.

Frau Sandmann hat einen angenehm ruhigen Erzählstil, durch die wechselnden Perspektiven und nicht zuletzt der Geschichte selbst kommt aber keine Langeweile auf.

Für mich war die Hauptperson diese Romans auf jeden Fall Ella, die wir auf einem weiten Stück ihres bewegten Lebenswegs begleiten durften und die eine starke Persönlichkeit war.
Durch Ellas Erzählungen wurde auch das Leben dieser Zeiten lebendig.

Ich habe "Porträt auf grüner Wandfarbe" sehr gern gelesen und auch das Rätsel um den Titel löst sich am Ende noch auf.



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Veröffentlicht am 16.10.2022

Es gibt überhaupt keine Vampire, Oder doch?

This Charming Man
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Schon das Cover mit dem kleinen Gimmick "out for lunch" am geöffneten Sarg gibt einen Vorgeschmack auf den herrlich trockenen Humor des Autors.
Neben den redaktionseigenen Problemen wie unrenovierten Badezimmern, ...

Schon das Cover mit dem kleinen Gimmick "out for lunch" am geöffneten Sarg gibt einen Vorgeschmack auf den herrlich trockenen Humor des Autors.
Neben den redaktionseigenen Problemen wie unrenovierten Badezimmern, einem wieder unnachahmlichen Viktor Banecroft ,der eine neue Methode das Fluchverbot zu umgehen und den täglichen Stolpersteinen, tauchen nun auch noch Vampire in Großbritannien auf. Die gibt es laut Aussage aller, die es wissen müssen, gar nicht gibt.
Als Experten für das Un- und Übernatürliche wird das Team der "The Stranger Times" beauftragt, der Geschichte nachzugehen.
Im Laufe dieser Nachforschungen begegnen diesem und dem begeisterte Leser weiter spannende und erfrischend seltsame Gestalten wie dem nicht lügen könnenden Cogs und seinem seinem sprechenden Hund Zeke.
wir erfahren über jedes der Redaktionsmitglieder etwas mehr und lernen auch hier einen neuen -freien Mitarbeiter- kennen , Stanley.
Der tut zunächst alles ausnahmslos unsympathisch zu erscheinen, wie jeder der Charaktere hat aber auch seine Geheimnisse und einen guten Kern.
Der Roman ist witzig, skurril, unterhaltsam und bietet die eine oder andere Überraschung.
Das Ende bietet zwar keinen Cliffhanger, lässt aber schon erahnen und erhoffen, dass es einen weiteren Band gibt, in dem weiter Geheimnisse gelüftet werden.

Kurz gesagt, war "This Charming Man" war grosses Lesevergnügen während dessen mir die Redaktionsmitglieder immer mehr ans Herz gewachsen sind.
C.K. McDonnell trifft genau meine Vorstellung von Humor und versteht es wunderbar, diesen in einer aufregend-seltsamen Geschichte voller spannender, vielschichtiger Charaktere zu platzieren.

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Veröffentlicht am 02.10.2021

britisch, spannend, einfach ein Genuss

The Stranger Times
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"The Stranger Times" macht schon durch seine Optik auf sich aufmerksam - das rote Cover, der schwarze Schnitt, die große Flasche auf der sich bei genauerer Betrachtung allerlei Figuren und Getier ...

"The Stranger Times" macht schon durch seine Optik auf sich aufmerksam - das rote Cover, der schwarze Schnitt, die große Flasche auf der sich bei genauerer Betrachtung allerlei Figuren und Getier tummelt.
Als nächstes begeistert (mich zumindest) die Haptik, Flasche und Titel sind vom Buchdeckel etwas abgesetzt.

Und dann folgt der Inhalt: Ein geheimnisvoller Prolog wird zunächst abgelöst von Hannahs Jobsuche. Diese hat ihr behütetes Leben und ihren Ehemann auf aufsehenerregende Weise verlassen und ist auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch bei einer Zeitung namens "Stranger Times".
So seltsam die Anzeige war so denkwürdig sind auch die ersten Begegnungen mit ihren zukünftigen Kollegen und dem Chef.
Der Leser wird von Beginn an mit einem Team höchst eigenwilliger ja skurriler Menschen verwöhnt.
Die Redaktionsmitglieder müssen bald feststellen, dass die fantastischen bis verrückten Monster- und Aliengeschichten, die sie aus aller Welt zusammentragen und in ihrer Zeitung veröffentlichen vielleicht nicht nur Hirngespinste sind.

McDonnells Schreibstil ist einfach nur wunderbar zu nennen. Von feiner Ironie bis zu beißendem Zynismus ist alles vertreten. Er versteht es als seinen Figuren, auch denen am Rande, Leben und Persönlichkeit einzuhauchen.
Und auch die Personen, die man eigentlich schrecklich unsympathisch und garstig finden sollte und erst auch will, schaffen es sich schnell in das Leserherz (zumindest meins) zu schleichen, da jeder mehr Charakterzüge hat, als vermutet und zur Schau gestellt.
Auch scheint jeder ein Geheimnis um seine Person zu haben, was er nicht zu unbedingt nach Außen dringen lassen möchte.

Stranger Times ist wirklich britsh as its best. Es ist ein großer Lesespaß und-genuss bei dem auch Aufregung und Spannung nicht zu kurz kommen.

Es bleibt das ungeduldige Warten auf die anderen Bände.




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Veröffentlicht am 13.02.2021

Humor und Spannung wie ich es mir wünsche

Tinte & Siegel
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Wie schon in seiner Reihe über den „Eisernen Druiden“, kreiert Kevin Hearne auch in ersten Band seiner neuen Reihe „die Chronik des Siegelmagiers“ wunderbare etwas skurrile Charaktere mit einem speziellen ...

Wie schon in seiner Reihe über den „Eisernen Druiden“, kreiert Kevin Hearne auch in ersten Band seiner neuen Reihe „die Chronik des Siegelmagiers“ wunderbare etwas skurrile Charaktere mit einem speziellen Humor.
Angefangen bei Al MacBharrais den mit einem Fluch beladenen Siegelmagier, dessen Aufgabe es ist, mit entsprechenden Siegeln und Verträgen, die Bewohner der Feenwelt von der Menschenwelt fern zu halten oder ihr Leben dort zu reglementieren.
In diesem Band versucht er, dem Handel mit Feenwesen auf den Grund zu gehen und ihn zu beenden.
Ihm zur Seite stehen der Hobgoblin Buck Foi, den er aus der Gefangenschaft befreit hat und seine Büromanagerin Nadia.
Buck zeichnet sich durch eine recht derbe Ausdrucksweise und den Hang zu manchmal etwas boshaften Streichen aus. Nichtsdestotrotz schließt man ihn schnell ins Herz.
Nadia ist eine etwas andere Bilanzbuchhalterin. Sie scheut keinen Kampf. Als Schlachtenseherin ist ihr ein Sieg auch meist gewiss. Ihr Name als Grubenkämpferin was „Glasgow-Grufti“, was auch einiges über ihren Lebensstil aussagt.
Wie immer versteht Kevin Hearne es, seine Protagonisten mit einem besonderen, manchmal spitzfindigen aber immer ironisch gefärbten Humor auszustatten.
Auch verschiedenen Wesen aus der Feen- und altirischen Götterwelt verleiht er Leben und lässt das Kopfkino auf Touren kommen.
Freunde des „eisernen Druiden“ werden sich über eine kurze Begegnung Als mit Atticus und Oberon freuen.

Das Cover lädt dazu ein, das Buch in die Hand zu nehmen. Es enthält viele im Buch auftauchende Elemente.

Kurz gesagt, „Tinte&Siegel“ hat alle meine, zugegeben, hohen Erwartungen erfüllt.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Rasant und spannend

Elistera
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Meine Meinung:
Bein Lesen des Klappentextes dachte ich, ja, das klingt interessant.
Beim Lesen des Buches wurde ich von einem rasanten Feuerwerk des Geschehnisse angenehm überrascht und überwältigt.
Sonja ...

Meine Meinung:
Bein Lesen des Klappentextes dachte ich, ja, das klingt interessant.
Beim Lesen des Buches wurde ich von einem rasanten Feuerwerk des Geschehnisse angenehm überrascht und überwältigt.
Sonja Ruiters hat mit Elistera eine Welt voller Magie, Drachen und Geheimnissen erschaffen und versteht es gleichzeitig, das Kopfkino anzufeuern

Die Protagonistin Melina verfügt über ungewöhnlich stark ausgeprägte magische Fähigkeiten, was sie wie sich zeigen wird aus gutem Grund, verbergen muss.
Ihre Mitschüler kommen aus verschiedenen Schichten der Bevölkerung und haben völlig unterschiedliche Charaktere was den Roman noch mal spannender macht.
Zumal in dem Roman keine der Figuren nur gut oder böse, nur sympathisch oder abscheulich ist. Immer wenn man sich als Leser eine Meinung gebildet hat über eine Person, taucht eine andere Facette ihres Wesens auf.
die Geschichte selbst ist ebenfalls abwechslungsreich. sie erzählt von der Ausbildung an der Magierschule, samt spannender magischer Duelle, von erster Liebe, von revolutionären Strömungen im Volk.

Die ungewohnten Begriffe sind im Anschluss in einem Glossar erklärt, es bietet auch noch mal eine Übersicht über die vorkommenden Personen.
Am Anfang gibt es eine Karte von Elistera.
Sowohl Glossar als auch Karte finde ich in Romanen immer sehr schön und wichtig.

Mein Fazit:
Elistera ist mit Abstand der beste und unterhaltsamste Fantasyroman, den ich in letzter Zeit gelesen habe.
Er ist spannend und vielschichtig und lässt mich ungeduldig und gespannt auf eine Fortsetzung warten.

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