Mythologie, Spannung, Frauenkampf
Elektra, die hell LeuchtendeNachdem ich den Klappentext des Buches gelesen hatte, war ich gespannt wie genau die Geschichte wohl aussehen mochte und welchen Inhalt das Buch verbarg, denn ich hatte noch keine genauen Vorstellungen. ...
Nachdem ich den Klappentext des Buches gelesen hatte, war ich gespannt wie genau die Geschichte wohl aussehen mochte und welchen Inhalt das Buch verbarg, denn ich hatte noch keine genauen Vorstellungen.
Und was dann beim lesen passiert ist: ich war begeistert! Das Buch hat mich vollkommen eingenommen und in seinen Bann gezogen.
Erst war ich etwas überrascht, denn es geht in dem Buch weniger um Elektra, die die Protagonisten darstellt, als ich dachte. Das Buch erzählt zuerst einmal die „Hintergrundgeschichte“, die Geschichte rund um Troja, einen Krieg und das aufwachsen von Elektra und ihre Familie als Nebenacteure in diesem. Doch auch diese Geschichte hat mich völlig begeistert und in eine Welt fernab der unseren versetzen. Die ganze Story ist mit ihrem griechischen, historischen Stil einfach geschickt gespannt und mit einer perfekten Mischung aus Mythologie und Emotionen durchwoben. Und das vor einem perfekten Bild der damalige Umstände: die hautnah geschilderten Gefühle, die barbarische Gewalt, die Unterdrückung, der Krieg, die Freude und der Sieg.
Die Geschichte wird aus der Sicht von drei starken Frauen erzählt, so dass man jede einzelne kennenlernen und ihre Sicht auf die Geschichte verstehen kann. Man beginnt zu erkennen welche Rollen die einzelnen Charaktere spielen werden und kann mit ihnen leben in Zeiten von Hoffnung wie auch Verzweiflung, lieben und fühlen, ob nun Freude, Freundschaft, Hass oder Rache.
Man lernt die Charaktere lieben und hassen und verfolgt aus verschiedenen Sichten eine Geschichte, die einfach unfassbar spannend, fesselnd und interessant ist.
Und das mit einem Schreibstil, der mich als Leser völlig mitreißen konnte und diesem Buch rund um Liebe, Hass und Mythologie seine perfekte und verdiente Krone aufsetzt.
Es geht nicht (wie ich dachte) vordergründig nur um Elektra und ich muss zugeben, dass ich das Ende im Vergleich zum restlichen Buch etwas schwach fand. Aber da der Rest des Buches einfach großartig war kann man das Ende trotzdem noch als sehr gut bezeichnen.
Alles in allem ein einzigartiges und umwerfendes Buch mit schönem trojanischen und mythologischen Flair.
P.s.: auch wenn die Namen die ungewöhnlichen alten der Geschichte Trojas darstellen, so versteht man das Buch dennoch gut. Es ist wahrscheinlich praktisch, wenn man ein bisschen Wissen in Richtung griechische Götter hat, aber auch ohne Wissen über diese Mythologie oder Troja kann das Buch sehr gut gelesen werden, denn es erklärt selbst die ganze Geschichte.