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FreiheitsgeldDie Idee des Freiheitsgeld geistert ja bereits seit Jahrzehnten durch unsere reale Welt. Es nennt sich hier bedingungsloses Grundeinkommen, welches jedem Bürger Deutschlands zusteht um seine Grundsicherung ...
Die Idee des Freiheitsgeld geistert ja bereits seit Jahrzehnten durch unsere reale Welt. Es nennt sich hier bedingungsloses Grundeinkommen, welches jedem Bürger Deutschlands zusteht um seine Grundsicherung zu übernehmen und es den Menschen freizustellen, ob und was er arbeiten möchte. Von der Politik wurde das ja immer verworfen. Andreas Eschbach setzt es nun in seinem Roman wirklich ein und wirft einen kritischen Blick darauf, was so ein Freiheitsgeld mit der Kultur, der Gesellschaft und jedem Einzelnen machen würde. Er beleuchtet das Problem wie immer aus diversen Perspektiven und man hat schon bald den Eindruck, dass diese Idee nicht ohne Grund so viele Kritiker hat.
Andreas Eschbach glänzt wieder mit einer tollen Plotidee und führt den Leser in eine nahe Zukunft. Die Geschichte liest sich einfach und hat neben SF auch eine Crime-Handlung. Ich hatte allerdings ein paar Probleme mit den Charakteren, mit denen ich nicht so richtig warm wurde. Das ist mir so eigentlich noch nie bei Eschbach passiert. Dafür war die Handlung interessant und man konnte herrlich darüber grübeln, ob die beschriebene Zukunft wirklich eine wünschenswerte wäre.
Solide Unterhaltung und eine wundervolle Buchgestaltung. Im Laden ein Blickfang.