Düstere Endzeit-Geschichte, die mit Lesegewohnheiten bricht
Das Gesetz der NaturEine Katastrophe löscht an „Jenem Tag“ den Großteil der Menschheit aus. Auch Schusswaffen, Bücher und Technologien sind verschwunden. Was genau geschehen ist, erfahren wir nicht.
In dieser nachapokalyptischen ...
Eine Katastrophe löscht an „Jenem Tag“ den Großteil der Menschheit aus. Auch Schusswaffen, Bücher und Technologien sind verschwunden. Was genau geschehen ist, erfahren wir nicht.
In dieser nachapokalyptischen Welt wächst Gaia in einem Haus in der Wildnis auf. Mit ihr leben zwei erwachsene Männer, der eine wird als Lehrer, der andere als Jäger bezeichnet. Die Geschichte zeichnet Gaias Entwicklung nach.
Überleben in der Wildnis, mit unbekannten Gefahren auch von Menschenseite - das klingt zunächst wie eine Abenteuergeschichte mit Fantasy-Elementen. Aber es will mehr sein. Der Stil ist gestelzt und pathetisch, die Figuren sind oft auf eine einzige Eigenschaft reduziert – der Lehrer, der Herrscher, der Sohn. Hier soll eine Legende erzählt werden. Auch Gaia wird meistens nur als „die Mutantin“ bezeichnet, ohne nähere Erklärung. Es gibt keine Innenansicht von ihr, und wir erfahren nicht, warum sie tut, was sie tut. Es werden Gründe genannt, aber die werden auch nur genannt, und nicht gelebt. Was Gaia antreibt? Es muss irgendetwas mit Gerechtigkeit und Büchern zu tun haben. Und auch mit Schönheit – was immer das ist.
Gegen Ende reist sie durch eine Wüste, segelt auf einem Gewässer über ein untergegangenes Land und wandert durch eine Vulkanlandschaft. Hier wird es geradezu allegorisch: Dies ist eine Reise an den Anfang der Welt.
Ein Buch, das mit Lesegewohnheiten bricht. Die Hauptperson bleibt fremd, trotz allem, was wir über sie erfahren.
Es gibt zwei Folgebände.