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Veröffentlicht am 17.10.2022

Jede Seite ein neues Abenteuer

Abenteuer im Schlafanzug
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Lotte bekommt zum 5. Geburtstag nur einen Schlafanzug geschenkt. Und auch der ist vorher schon der Schlafanzug des Vaters, als Kind, gewesen.
Bald entdeckt Lotte was das Besondere an diesem Schlafanzug ...

Lotte bekommt zum 5. Geburtstag nur einen Schlafanzug geschenkt. Und auch der ist vorher schon der Schlafanzug des Vaters, als Kind, gewesen.
Bald entdeckt Lotte was das Besondere an diesem Schlafanzug ist.

Das Cover zeigt gleich was das besondere am Schlafi ist. Damit kann man alles sein, was man nur will.
Die Protagonistin Lotte könnte sowohl ein Junge als auch ein Mädchen sein. Vielleicht hätte man hier einen Namen geben können, der zu beiden Geschlechtern passt ( z.B. Luca ) dann hätte jeder in ihr bzw. ihm sehen können was er/sie wollte.

Lottes Eltern sind arm und schenken Lotte einen gebrauchten Schlafanzug. Lotte ist ein wenig traurig, aber schon sehr vernünftig für eine Fünfjährige.
In der Nacht bemerkt sie das sich dieser Pulli in alles verwandeln kann und sie mit.
So kann sie Astronaut,Baggerführer,Tiefseetaucher,Fußballer, Superheldin,… sein.
Jede Doppelseite zeigt eine neue Nacht und ein neues Abenteuer.
Am Ende merkt Lotte dann nochmal an, das richtiges Spielzeug auch schön ist und der Mond gibt ihr die Weisheit mit auf den Weg, dass sie selbst entscheidet was richtiges Spielzeug ist.

Alles in allem eine schöne Idee mit dem Schlafanzug alles sein zu können was man mag. Das Drumherum mit den armen Eltern und dem richtigen Spielzeug war mir ein bisschen zu abgehoben.Auch die Illustrationen waren an manchen Stellen nicht so meins, z.B. die Augen, aber auch so manche Dinge in Bewegung wie Lotte als Torschütze und das schillernde Wasser.
Was allerdings Geschmacksache , und den jungen Betrachtern sicher piepegal ist.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Paula und die Liebe

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Paula ist eine junge Jüdin im Berlin Ende des 19. Jahrhunderts.
Ihr Vater ist Prediger und das Geld ist immer knapp. Damit Paula in die Gesellschaft eingeführt werden kann siedelt sie zu ihrer begüterten ...

Paula ist eine junge Jüdin im Berlin Ende des 19. Jahrhunderts.
Ihr Vater ist Prediger und das Geld ist immer knapp. Damit Paula in die Gesellschaft eingeführt werden kann siedelt sie zu ihrer begüterten Tante über.
In den Salons der Tante kann sie zeigen was in ihr steckt und ihre musikalische und redegewandte Art ausleben. Hier lernt sie auch den redegewandten Freund ihres Bruders kennen, der sie begeistert und tief in seinen Bann zieht.

Das Cover hat mir gleich gezeigt, das es sich bei diesem Roman um einen historischen Roman handelt. Eine starke Frau in ihrer Zeit. Genau mein Beuteschema.

Zunächst war ich auch begeistert, doch je weiter der Roman voran schritt, um so genervter war ich von der Protagonistin. Leider hat sie stark angefangen und sich mit Hilfe ihrer Tante frei geschwommen, aber dann kam es regelrecht zum Stillstand. Ihre Eltern zeigten eine gute Menschenkenntnis, aber Paula verrennt sich in ihre Ideen.
Das sie blind vor Liebe da in ihr Schicksal rennt und beständig daran fest hält hat mich schockiert. Hier hätte ich sie manches Mal schütteln können und immer wieder habe ich gehofft das sie auch hier wieder die Stärke zeigt, die ich zu Beginn bei ihr gesehen habe.
Leider drehte es sich im Mittelteil , für mein Gefühl in der Endlosschleife.

Richard war mir zu Beginn auch noch sympathisch, aber je weiter der Roman voran schritt, um so genervter war ich von ihm. Immer wieder kam, dass er den Job hasste den er machte und es nur für sie tat, aber irgendwie kam er nicht voran.

Von Ulrike Renk war das gut beschrieben und die Entwicklung der Geschichte sollte sicherlich auch genau so sein. Verblendung, Verstellung, Vernachlässigung, Vermeidung, Verlust.

Mir hat es aber leider nicht zugesagt. Im Endeffekt zu viel Drama, bei dem man schon vorher gemerkt hat wo es hinführen wird. Nur leider haben es die Protagonisten nicht so wahrgenommen und sich lange einer Täuschung des Anderen und sich selbst hingegeben. Was bei mir Lesefrust auslöste.

Der Roman ist wirklich gut geschrieben, aber am Ende war es mir einfach zu lange im Kreis und diese Abwärtsspirale konnte ich nicht gut aushalten. Wer solche Dramatik liebt ist mit diesem Buch sicherlich gut bedient. Für mich war es nicht das Richtige und ich denke ich werde die beiden nächsten Bände nicht noch lesen oder hören.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Schon zeitig den Mörder gefunden

Friesentod
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Im kleinen friesischen Dorf Riesum geht es rund. Haie vermisst seine Nachbarin, doch sein Freund Thamsen will sie nicht polizeilich suchen lassen, da noch nicht ausreichend Zeit vergangen ist.
Erst als ...

Im kleinen friesischen Dorf Riesum geht es rund. Haie vermisst seine Nachbarin, doch sein Freund Thamsen will sie nicht polizeilich suchen lassen, da noch nicht ausreichend Zeit vergangen ist.
Erst als noch eine zweite Frau verschwand war sich Thamsen bewusst das er schnell handeln muss.

Das Cover mit dem dunklen Himmel lässt schon schlimmes ahnen. Außerdem erkennt man sofort das es sich um eine Geschichte aus dem Norden handelt.

Sofort ist man wieder im Geschehen drin und trifft wieder auf viele Riesumer. Haie, Tom und sein Patensohn Niklas sind wieder ebenso mit von der Partie wie Dirk Thamsen und seine Frau.
Dieses Mal trifft es Haies Haushalt stark, denn nicht nur er leidet sondern auch sein Patensohn Niklas.
Junge Frauen werden entführt. Eine Tote ist auch zu beklagen und warum das alles? Was steckt hinter den Entführungen? Ist der Entführer unter ihnen?
Fragen die nicht nur die Husumer beschäftigen sondern auch wieder Dirk Thamsen und seinen Freund Haie.

Dieses Mal war ich leider schon zeitig auf der Spur des Mörders. Und das obwohl es mehrere Verdächtige gab. Einer davon war für mich jedoch ganz offensichtlich der Täter, auch wenn vorher nicht ganz klar war welch kranker Geist dahinter steckte.

Erschütternd fand ich wie man sich in einem Menschen irren kann, oder wie sich ein kranker Geist verstellen kann.

Auf jeden Fall war es wieder schön in Riesum zu sein, auch wenn es nun nicht der spannendste Fall für mich war.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Das Wiener Kaiserreich Ende des 19. Jahrhunderts

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Sophie lebt mit ihrer Schwester , ihrer Mutter und dem despotischen Stiefvater im Wien Ende des 19. Jahrhunderts. Um den Tiraden des Stiefvaters zu entgehen arbeitet sie im Kaffeehaus ihres Onkels mit.
Ihre ...

Sophie lebt mit ihrer Schwester , ihrer Mutter und dem despotischen Stiefvater im Wien Ende des 19. Jahrhunderts. Um den Tiraden des Stiefvaters zu entgehen arbeitet sie im Kaffeehaus ihres Onkels mit.
Ihre Freundin Mary verliebt sich in den Kronprinzen Rudolf und sie sich in dessen Freund Richard. Doch beide sind gebunden, was eine Beziehung unmöglich zu machen scheint.

Da ich von der Autorin schon Das Weingut gelesen habe und mir ihr Schreibstil gefällt, habe ich mir nun auch den Anfang der neuen Serie zu Gemüte geführt.

Der Anfang war sehr schwierig,da gefühlt unendlich viele Personen auftauchten, von denen man sich erst so nach und nach die Verbindungen untereinander zusammen reimen konnte.

Mich hat sehr interessiert wie Sissi und Franz, nicht ganz so verklärt wie in den 50er Jahre Filmen, rüber kommen.
Das Buch hat mir nun wirklich ein anderes Bild der beiden geboten.

Ebenso erschrocken war ich über die Beziehungen adliger Männer zu den Frauen, die ihnen scheinbar scharenweise zu Füßen lagen, so dass sie immer aus dem Volle. schöpfen konnten.
Die Wahl ihrer Ehefrauen stand ihnen aber auch nicht frei. In der Regel musste Geld zu Geld kommen, oder Name zu Geld.
Erschreckend.

Sophie habe ich im Verlaufe des Buches lieb gewonnen. Sie hat das Herz am rechten Fleck.
Ihre Freundin Mary jedoch war überheblich und mir nicht wirklich sympathisch. Ich fand sie hat Sophie und ihre Umwelt mehr manipuliert als wirklich Sympathien für sie aufzubringen.

Die Schicksale im Buch haben mich berührt. Vor allen Dingen jene die Sophies Bruder und auch Mary erleiden mussten.

Ansonsten war mir die Geschichte aber recht langatmig und so zog sich der Exodus über hunderte von Seiten.

Im Anhang berichtete die Autorin das sie sehr viel Material zu ihrem Buch hatte, das sich selbst schon fast wie ein Roman las. Da hätte sie es vielleicht nicht an vielen Stellen in Echtzeit rüber bringen sollen, denn das wirkte auf mich dann doch ermüdend und ich gebe ehrlich zu, dass ich im letzten Drittel eher gesprungen bin als es durchgängig zu hören. Und ich hatte nicht wirklich das Gefühl Wichtiges zwischendrin verpasst zu haben.

Die Geschichte von Rudolf, dem eher ungeliebten Sohn von Sissi und Franz und die umgebenden Geschichten waren schon informativ, aber nicht so spannend oder unterhaltend, dass ich mir in nächster Zeit auch noch die nächsten Teile anhören möchte.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Tierversuche für Ksometikprodukte

Friesengift
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Dirk Thamsen ermittelt dieses Mal in einem Mordfall der mit Tierversuchen in Verbindung zu stehen scheint
Ein Tierarzt wurde mit Gift totgespritzt und allem Anschein nach hat die Tat mit den Tierversuchen ...

Dirk Thamsen ermittelt dieses Mal in einem Mordfall der mit Tierversuchen in Verbindung zu stehen scheint
Ein Tierarzt wurde mit Gift totgespritzt und allem Anschein nach hat die Tat mit den Tierversuchen , für die Kosmetikbranche, in dessen Labor zu tun.

Das Cover des Buches hatte außer den dunklen Gewitterwolken nichts bedrohliches, jedoch prangte der Titel dick über dem Meer und verhieß nichts Gutes, so dass man gleich wusste das es sich hierbei um einen Krimi handeln wird.

Kommissar Thamsen ermittelt hier nun schon in seinem zwölften Fall. Für mich jedoch war es ein erstes Kennenlernen.
Man kann den Krimi zwar auch lesen bzw. hören, wenn man die anderen Bände nicht kennt, aber etwas mehr Hintergrundwissen wäre schon schön gewesen.
Gerade was die Verbindungen privater Natur betrifft kam ich hin und wieder an meine Grenzen.
Haie, der Freund von Dirk Thamsen, der ihm bei den Ermittlungen wohl auch schon öfter geholfen hat, wohnt mit Tom und dessen Sohn Niklas zusammen.
Wie alt der Junge genau ist konnte ich nicht herausfinden, nur das seine Mutter schon vor neun Jahren starb. Hier schien mir die Stimme, die ihm der Sprecher gab ein bisschen sehr jung, so dass ich ihn nicht wirklich einschätzen konnte.
Ansonsten fand ich die Stimme des Sprechers aber sehr angenehm und auch den Klönschnack mit dem norddeutschen Einschlag fand ich gelungen.

Der Krimi selbst war nicht brutal geschildert und auch der Mord war schon geschehen bevor die Geschichte startete. So konnte ich als Hörerin gleich mit in die Ermittlugen einsteigen.
Hin und wieder wechselten mir die unterschiedlichen Erzählstränge zu den einzelnen Charakteren zu schnell, so dass ich gedanklich immer ein wenig länger brauchte, um mich auf die neue Situation einzustellen. Da hätte der Sprecher vielleicht eine Sekunde länger Pause machen können.

Ansonsten hat mir der Krimi aber gefallen, auch wenn ich für mich schon das ganze letzte Viertel klar hatte wer nun für den Mord zuständig war, da doch recht deutlich darauf hingearbeitet wurde.

Aber ich werde mir noch weiter Krimis mit Thamsen, Ansgar undHaie anhören, denke ich.

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