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Veröffentlicht am 17.10.2022

Kochen in Kriegszeiten

Die Köchinnen von Fenley
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Der zweite Weltkrieg dauert schon zwei Jahre an und in Groß Britannien werden aufgrund der deutschen Seeblockade die Lebensmittel knapp. Es gibt strenge Vorschriften zur Rationierung. Die BBC-Radiosendung ...

Der zweite Weltkrieg dauert schon zwei Jahre an und in Groß Britannien werden aufgrund der deutschen Seeblockade die Lebensmittel knapp. Es gibt strenge Vorschriften zur Rationierung. Die BBC-Radiosendung "The Kitchen Front" ist beliebt und gibt Tipps, wie man aus dem Wenigen kreative, schmackhafte Gerichte zubereiten kann. Da die Verantwortlichen frischen Wind in die Sendung bringen wollen, rufen sie einen Kochwettbewerb im Ort des Moderators aus. Vier Frauen beteiligen sich und müssen jeweils im Abstand eines Monats eine Vorspeise, eine Hauptspeise und eine Nachspeise kochen.
Die Frauen kommen abwechselnd zu Wort, so lernt man alle Figuren und ihre Ansichten zu der Zeit und den anderen Personen gut kennen.
Es sind auch Verstrickungen mit Kriegsgefangenen enthalten, die zu Arbeiten auf den Bauernhöfen eingesetzt wurden, außerdem gibt es Bonzen, die denken, dass keine Regeln für sie gelten. Auch die Sorgen der Kinder dieser Zeit werden am Rande thematisiert.

Die Handlung ist ab einem gewissen Zeitpunkt etwas vorhersehbar und durch die abwechselnden Perspektiven kommt es teils zu Wiederholungen. Dennoch bietet das Buch gute Unterhaltung. Die Schicksale der Frauen sind sehr unterschiedlich, sie kommen aus ganz verschiedenen gesellschaftlichen Schichten. Dadurch lernt man Einiges über die Zeit, was mir gut gefiel.

Die Kapitel sind mit den Rezepten, die im Buch von den Köchinnen zubereiten werden angereichert. Die Zutaten weisen auf die entbehrungsreiche Zeit hin.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Lieblingsorte in HH

Hej Hamburg
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In diesem Stadtführer geht es nicht wie so häufig um Sehenswürdigkeiten, die man als Tourist abarbeiten kann, sondern um Tipps der Leute vor Ort. Unterteilt nach Vierteln kann man die Stadt hier aus Sicht ...

In diesem Stadtführer geht es nicht wie so häufig um Sehenswürdigkeiten, die man als Tourist abarbeiten kann, sondern um Tipps der Leute vor Ort. Unterteilt nach Vierteln kann man die Stadt hier aus Sicht der Einheimischen erleben. Es gibt Empfehlungen zu Cafés, Restaurants, Hotels, Parks, besonderen Läden mit Tradition oder neuen Konzepten und ungewöhnlichen Angeboten und noch Vieles mehr.

Obwohl ich einige Viertel doch recht gut zu Kennen glaubte, habe ich auch für diese noch Neues entdeckt, Orte an denen ich sonst eher vorbeigelaufen bin, werde ich bei meinem nächsten Bummel vor Ort mal genauer ansehen oder sogar dort einkehren.

Eine schöne Idee, die Stadt mal aus dieser Perspektive zu entdecken. Bedenken, weil hier eventuell das Konsumverhalten im Vordergrund steht, habe ich nicht. Letztlich sind es genau solche Orte, die für Leben sorgen und die auch Leben benötigen, um weiter zu wirken.

Das Taschenbuch mit Softcover ist etwas übergroß aber noch handlich und wartet mit vielen kurzen Tipps und tollen Fotos sortiert nach 14 Stadtteilen auf. Die Stadtteile haben unterschiedliche Farben, die sich im seitlichen Register wiederfinden, was für eine gute Übersichtlichkeit sorgt. Zu jedem Stadtteil gibt es eine kurze Einleitung über die Eigenheiten, die das Viertel ausmachen und abschließend noch eine Karte, in der die vorgestellten Tipps gekennzeichnet sind.

Einziges Manko ist, das der Ratgeber vermutlich mit den Jahren an Aktualität verliert, aber für alle die nicht so lange mit dem Besuch Hamburgs warten, ein tolles Buch.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Wiener Küche mit der Herknerin

Wiener Küche mit Herz
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Stefanie Herkner ist in der Gastronomie großgeworden und dort trotz aller Warnungen ihrer Eltern glücklich geworden. Sie bewirtet ihre Gäste mit Wiener Küche der ursprünglichen Art, da kommen ab und an ...

Stefanie Herkner ist in der Gastronomie großgeworden und dort trotz aller Warnungen ihrer Eltern glücklich geworden. Sie bewirtet ihre Gäste mit Wiener Küche der ursprünglichen Art, da kommen ab und an Kindheitserinnerungen hoch. Mit diesem Buch möchte sie ihren Rezepteschatz teilen, um ihn zu erhalten und andere Menschen glücklich zu machen.

Das Inhaltsverzeichnis ist sehr kurz und knapp in Vorspeisen, Suppen, Hauptspeisen, Nachspeisen und Drinks gehalten, weitere Ausführungen gibt es nicht, so dass man zwangsläufig ins Blättern kommt wenn man etwas sucht und so inspiriert wird.

Für jedes Rezept gibt es eine Doppelseite, auf der einen ist ein ansprechendes Foto mit dem Endergebnis zu sehen, auf der anderen finden sich der Titel, die Zutatenliste und die nachvollziehbaren verständlichen Arbeitsanweisungen. Darunter befindet sich in andersfarbiger Schrift ein Tipp zum Abwandeln des Rezeptes. Die klassischen süßen Mehlspeisen haben wir schon erfolgreich ausprobiert und nun kochen wir uns durch die Hauptspeisen. Fernweh leider inbegriffen.

Am Ende des Buches findet sich ein alphabetisches Rezeptregister sowie eine Tabelle, in der die österreichischen Begriffe ins Deutsche übersetzt werden.

Sehr schön finde ich dass sich alle Zutaten problemlos beschaffen lassen, da es sich eher um "Großmutters klassische Küche" handelt, kommt alles ohne "Exoten" aus.

Was mir fehlt sind Angaben zu den Zubereitungszeiten und vor allem die Nährwertangaben, die ich für Allergiker und Diabetiker immer wichtig finde.

Das Buch ist sehr aufwendig gestaltet, das Durchblättern macht Spaß und bringt automatisch die Lust zum Kochen mit sich. Auf die ganz privaten Fotos hätte ich verzichten können. Wie sich die Autorin die Lippen im Spiegel schminkt oder sie die Schweine herzt, muss ich nicht unbedingt sehen, für mich sind das eher Seitenfüller.

Fazit: Mir gefällt das Buch sehr gut und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

witzige Fortsetzung

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Das vierte Buch dieser Reihe rund um Tiffanys Familie hat uns wieder sehr gut gefallen. Jedoch muss man dazu bemerken, dass wir Fans des Autors sind. Wir haben uns das Hörbuch (eingelesen vom Autor) zu ...

Das vierte Buch dieser Reihe rund um Tiffanys Familie hat uns wieder sehr gut gefallen. Jedoch muss man dazu bemerken, dass wir Fans des Autors sind. Wir haben uns das Hörbuch (eingelesen vom Autor) zu dem witzig illustrierten Buch angehört und konnten herzhaft lachen.

Mama, Oma und Luisa gönnen sich einen Wellnesstag. Tiffany bleibt zu Hause und setzt mittels Schaukelspiel in der Badewanne das Haus unter Wasser. Papa verstärkt die Überflutung zunächst noch ein wenig, aber letztendlich kommt mit Hilfe von Opa und Max ist alles wieder in Ordnung bis die Frauen nach Hause kommen.
Die Geschichte ist eher handlungsarm und lebt von der Komik der Gespräche. Es gibt viele Witze und Anspielungen, die auf lustige Weise erklärt werden. "Danke Merkel"! Wir mögen es.
Ob die Kinder der Alterszielgruppe das alles so verstehen mag ich aber bezweifeln, da ist sicher die eine oder andere zusätzliche Erläuterung der Eltern notwendig.
Eine tolle Fortsetzung, vor allem für Fans von Marc-Uwe Kling.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Kindheitsklassiker in vegan

Omi, ich bin jetzt vegan!
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Die Autorin ist aus gesundheitlichen Gründen auf vegane Küche umgestiegen und hat damit recht gute Erfahrungen gemacht. In ihrem Kochbuch schreibt sie über diese Probleme und die Erkenntnisse durch die ...

Die Autorin ist aus gesundheitlichen Gründen auf vegane Küche umgestiegen und hat damit recht gute Erfahrungen gemacht. In ihrem Kochbuch schreibt sie über diese Probleme und die Erkenntnisse durch die Umstellung, außerdem geht sie auf das Tierwohl ein. Dann folgen noch Abschnitte in denen sie die Reaktionen ihrer Familie, vor allem die der geliebten Oma schildert und Informationen allgemeiner und praktischer Natur, die helfen wenn man seine Kochweise auf vegan umstellt.
Danach folgt ein Rezeptteil, der sich in die üblichen Kapitel gliedert (Suppen, Salate, Einmachen, Feier im Jahr etc.). Gemeinsam ist den Rezepten, dass sie auf Gerichten basieren, die Kindheitserinnerungen der Autorin weckten und von der Oma gerne zubereitet wurden. Diese wurden in "vegan" übertragen. Manches mutet merkwürdig an, aber gerade für Einsteiger ist dieser Bezug zu Essen, das man schon ewig kennt, vermutlich ein Brückenschlag. So lässt sich das Buch auch durch Nichtveganer gut nutzen, man kann sich in bekannten Gefilden aufeinander zu bewegen.
Zu den Rezepten gibt es jeweils ein ansprechendes Bild und eine Zutatenliste. Ein Teil der Zutaten wird vorgefertigt gekauft, das geht schneller aber man muss es mögen. Schön finde ich, dass man fast alles gut erwerben kann, es gibt keine exotischen Produkte, die nur schwer erhältlich sind.
Nicht so gut gefällt mir, dass auf Zeitvorgaben sowie Nährstoffangaben verzichtet wurde, für Allergiker und Diabetiker nicht zeitgemäß. Auch ist der Umfang mit 70 Rezepten relativ klein.
Insgesamt ein schönes Kochbuch, vor allem für jene, die noch neu in der veganen Küche sind.

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