Cover-Bild Die Bibliothek von Edinburgh
Band 1 der Reihe "Edinburgh Nights"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 28.09.2022
  • ISBN: 9783764532529
T.L. Huchu

Die Bibliothek von Edinburgh

Roman
Vanessa Lamatsch (Übersetzer)

In dieser magischen Bibliothek lernen die Lebenden von den Toten ... Der Auftakt der Edinburgh Nights!

Ropa hat die Schule abgebrochen, um Geistersprecherin zu werden - und nun spricht sie mit den Toten von Edinburgh und überbringt den Lebenden deren Botschaften. Ein scheinbar harmloser Job, um sich, ihre kleine Schwester und ihre Großmutter über Wasser zu halten. Doch Ropas Leben ändert sich schlagartig, als die Toten ihr zuflüstern, dass jemand Kinder verzaubert und sie zu leeren Hüllen macht. Auf einmal findet sich Ropa mitten in einem Spiel mit dem Tod wieder, in dem sie mit ihrem blitzgescheitem Verstand, ihrer geheimnisvollen afrikanisch-schottischen Magie und mit ihrer unnachahmlichen rotzigen Art nach Hinweisen sucht, um die verhexten Kinder zu retten. Als sie dabei auf eine okkulte Bibliothek stößt, ist sie sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie Jägerin oder Beute ist ...

Alle Bände der »Edinburgh Nights«-Saga:
Die Bibliothek von Edinburgh 1
Das Hospital von Edinburgh 2

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2022

Ganz anders, als erwartet

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„Die Bibliothek von Edinburgh“ hat mich einen ganzen Monat lang begleitet, denn ich habe drei Wochen gebraucht, um in das Buch hineinzufinden – um es dann in nur zwei Tagen komplett zu beenden. Anhand ...

„Die Bibliothek von Edinburgh“ hat mich einen ganzen Monat lang begleitet, denn ich habe drei Wochen gebraucht, um in das Buch hineinzufinden – um es dann in nur zwei Tagen komplett zu beenden. Anhand meines Leseverhaltens merkt man vielleicht: Dieses Buch lässt mich im Zwiespalt zurück. Denn die ersten 100 Seiten waren leider wirklich nicht mein Ding, ich musste mich durch die Seiten zwingen. Ich hatte so meine Sympathie-Probleme mit der Protagonistin, aber ganz besonders mit dem Schreibstil. Dieser ist kurz, emotionslos und sehr direkt, manchmal etwas direkt und umcharmant. Das passte für mich am Anfang so gar nicht zu der Erwartung, die ich aufgrund des Klappentextes an das Buch hatte. Ich hatte mir eine gemütliche Atmosphäre in einem verregneten Edinburgh vorgestellt, mit kleinen gruseligen Geistermomenten und ganz viel Magie und Geheimnissen in einer alten Bibliothek.

Tatsächlich ist das Edinburgh, dass wir hier kennenlernen, scheinbar geprägt von einer weltweiten Katastrophe. Konkret wird nicht angesprochen was passiert ist, jedoch lebt seitdem ein Großteil der Bevölkerung in Armut und nur ein kleiner Teil der Gesellschaft profitiert von Strom oder genug Essen. Ropa und ihre kleine Familie sind auch betroffen von jener Armut, und diese Bitterkeit des Lebens scheint sich eben auch auf Ropas Gemüt ausgewirkt zu haben. Je besser man ihre Umstände und ihre Welt kennenlernt, desto besser versteht man sie und ich fand sie am Ende dann doch ein Stück sympathisch. Bis dahin hat es aber eine ganze Weil gedauert. Sie verrichtet verschiedene Jobs die mit der Geisterwelt in Verbindung stehen und bringt sich dabei regelmäßig in Gefahr. Diese Jobs nehmen einen Großteil des Buches ein und führen am Ende auch zu einem großen und spannenden Finale, das ich so nicht erwartet hätte. Jedoch war der Anteil der Bibliothek der Toten (nach der das Buch ja auch benannt ist) wirklich extrem gering, und das hat mich sehr enttäuscht. Denn die paar kleinen Häppchen die ich über diese Bibliothek und die Magie zu lesen bekomme habe, waren seeehr vielversprechend.

Da mich das Ende dann doch noch fesseln konnte, möchte ich doch gerne noch Band 2 lesen. Denn zum einen hoffe ich hier auf noch mehr Magie und zum anderen scheint Ropa bald eine interessante Entwicklung durchzumachen, die sich hier schon etwas andeutet. Und das möchte ich mir dann doch nicht entgehen lassen. Insgesamt war der erste Band aber doch sehr schwach und führt mit seinem Titel und dem Klappentext doch auf eine völlig falsche Fährte.

Wenn ihr offen für eine etwas andere Geistergeschichte mit ein bisschen Magie seid, dann versucht euch gerne an diesem Buch. Ich habe das Gefühl, es hat Potential – ob es das auch ausschöpft, sehe ich hoffentlich dann in Band 2.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Ein mehr als ungewöhnliches Buch

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Dieser Roman gehört zu den Ungewöhnlichsten, die ich kenne und bot eigenwillige Wendungen mit makabrem Geschehen. Warum? Im Text erzähle ich dir spoilerfrei mehr davon.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ...

Dieser Roman gehört zu den Ungewöhnlichsten, die ich kenne und bot eigenwillige Wendungen mit makabrem Geschehen. Warum? Im Text erzähle ich dir spoilerfrei mehr davon.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist genauso ungewöhnlich wie der Text dahinter. Kurioserweise sprach mich genau diese Gestaltung an und weckte mein Interesse mir das Buch genauer anzuschauen. Der Stadtplan im Hintergrund und die Skyline sind sicher von Edinburgh. Die Wirkung mit den gewählten Farben ist düster, was auch der Geschichte entspricht.

Meine Meinung zum Inhalt:
Meine Neugier für dieses Buch wurde durch eine Verlagsvorstellung geweckt. Der Inhaltstext konnte meine Aufmerksamkeit für sich gewinnen, sodass ich es unbedingt lesen wollte. Ein Handlungsort sollte eine sonderbare Bibliothek sein, da bin ich natürlich dabei. Schnell stelle ich fest, dass der Schreibstil eigentümlich ist. Der Autor wählte eine einfache, umgangssprachliche, sehr derbe und zwischendurch rotzige Sprache.

Die Geschichte begann mit einer Geisteraustreibung und zeigte mir sogleich, wer Ropa ist. Im weiteren Verlauf erfuhr ich, wie das 14-jährige Mädchen lebt und das ihre Welt durch ein nicht näher beschriebenes Ereignis zerstört wurde. Anspielung darauf war neben der Umgebungsbeschreibungen die Begrüßungsformel „Gott schütze den König … Möge er lange regieren“. Somit spielte die Geschichte in einem dystopischen Setting, über das wir leider nur wenig erfahren. Ropa ist einerseits jung und ungestüm, andererseits durch ihre Verantwortung für die Finanzen schon sehr erwachsen. Oft kommt sie kalt und gleichgültig rüber, genauso bekräftigt sie ständig in welch ärmlichen Verhältnissen sie lebt. Ein positiver Lichtblick war für sie immer ihre Familie. Mit ihrem Freund Jomo wusste ich erst nichts anzufangen, doch mit der Zeit wurde er mir sympathisch. Ein kleines Highlight war für mich der füchsische Sidekick.

Gelesen habe ich dieses Buch erstaunlich schnell. An den eigenwilligen Schreib- bzw. Erzählstil hatte ich mich bald gewöhnt und kam deshalb flüssig durch die Kapitel. Irgendwann kam es zu einem Besuch in der im Titel erwähnten Bibliothek. Natürlich weckte sie bei mir als Bibliothekarin sogleich die Neugier. Eigenartig ist diese Bibliothek definitiv. Sie zeigte mir und Ropa, dass es in der Welt weitaus mehr gibt, als das Mädchen dachte. Mit einer guten Wendung nahm das Geschehen seinen Lauf und Ropa hatte sogar die Möglichkeit zu lernen. Zu lange, wissenschaftliche Texte machten diese Szenen langwierig und öde. Lieber hätte ich ihre Geisterfähigkeiten mit dieser anderen „Sphäre erforscht. Ich musste mich zwingen nicht quer zu lesen. In Bezug auf die verschwundenen oder verhexten Kinder nahm die Geschichte einen ganz schön wirren Verlauf. Dieser Abschnitt war makaber blutig und gewalttätig, was ich wirklich nicht erwartet hatte. Ropas Durchbruch mit ihrer Magie konnte ich nicht ganz nachvollziehen, wenngleich ich die „befreiende“ Szene fasziniert verfolgt hatte.

Natürlich gab es jetzt kein Halten mehr und die Suche nach den Kindern verlief mit doppelter Kraft. Dabei kam es zu weiteren aufregenden und teils heftigen Wendungen. Die Wahrheit offenbarte sich auf grausame Weise, was schockierend war. Als ich das Buch begann hatte ich in keiner Sekunde mit einem derartigen Ausgang gerechnet. Somit war für mich das Ende mehr als überraschend. Schließlich war ich doch sehr erleichterte. Dennoch waren da meine gemischten Gefühle. In was war ich da nur gelandet? Einen Reim konnte ich mir nicht ganz machen. Trotzdem juckt es mich in den Fingern, den nächsten Band zu lesen.

Mein Fazit:
Dieses Buch hat meine Meinung ziemlich gespalten. Einerseits hatte ich ein angenehmes Leseerlebnis, weil ich schnell durch die Geschichte kam und dabei auf ein aufregendes Setting mitsamt Grundidee traf. Andererseits entwickelte sich die Geschichte mit bizarren und makabren Wendungen in eine komplett andere Richtung als erwartet und hatte zwischendurch einige Längen. An den ungewöhnlichen und umgangssprachlichen Schreibstil hatte ich mich alsbald gewöhnt. Lieber hätte ich mich auf Ropas Fähigkeiten konzentriert, als auf die wissenschaftliche Seite. Die Geister standen auf coole Weise im Mittelpunkt. Allerdings wirkte so manch Wendung an den Haaren herbeigezogen. Die finalen Kapitel waren ziemlich heftig und gleichzeitig spannend. Trotz der Gegensätze habe ich Lust den zweiten Band zu lesen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Ein gutes Buch für Zwischendurch

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Hach ja, so richtig weiß ich noch gar nicht, wie ich meine Gedanken ausdrücken soll, aber vielleicht kommt das ja während des Schreibens dieser Rezension.
Das Cover seht echt gut aus und passt auch perfekt ...

Hach ja, so richtig weiß ich noch gar nicht, wie ich meine Gedanken ausdrücken soll, aber vielleicht kommt das ja während des Schreibens dieser Rezension.
Das Cover seht echt gut aus und passt auch perfekt zur Handlung (rieche ich da etwa einen Pluspunkt?). Die Farben kommen in der Geschichte vor und Edinburgh spielt natürlich auch eine tragende Rolle.
Der Schreibstil war wahrscheinlich der Grund dafür, dass ich mich nicht so richtig in das Buch und die Protagonistin hineinversetzen konnte. Während ich es eigentlich mag, wenn Bücher ein bisschen umgangssprachlich geschrieben werden, war mir dies jedoch etwas zu viel des Guten. Die Sätze waren kurz, es wurde alles sehr plump beschrieben und mache Ausdrücke ließen auch zu wünschen übrig. Dieser Ton beim Schreiben führte lediglich dazu, dass ich mich null in die Protagonistin hineinversetzen konnte und auch sonst recht emotionslos an dieses Buch rangegangen bin.

Wir begleiten hier die 14-Jährige Ropa, die eine ziemlich beliebte Geistersprecherin ist. Gemeinsam mit ihren beiden Freund*innne, von denen wir eine erst etwas später kennenlernen, versucht sie dem Geheimnis rund um die verschwundenen Kinder auf die Schliche zu kommen. Ropa ist dabei mutig und schlagfertig.
Am meisten im Buch mag ich Topas Oma, da sie sehr liebevoll, bestimmt und geheimnisvoll ist. Sie scheint zudem einiges aus ihrer Vergangenheit zu verbergen. Hier hoffe ich, dass wir mehr darüber im zweiten band erfahren. Damit einhergehend hat mir nicht gefallen, dass zwar immer von der großen Katastrophe und dem Wandel gesprochen wurde, aber es gab absolut keine Erklärung dafür. Wenn man sowas schon anschneidet (und es auch ziemlich wichtig für die Gesellschaft und für das Hintergrundwissen wäre), dann sollte sowas wenigstens ganz knapp mal irgendwo erklärt werden. Dem war hier nicht der Fall, was mich echt enttäuscht hat und mir irgendwann auch ziemlich auf die Nerven ging. Ich hoffe hier also wirklich, dass davon was im zweiten band erwähnt wird.
Auch die Atmosphäre habe ich mir ganz anders vorgestellt. Durch die ganze Umgangssprache und das ständige Fluchen ging die schaurige Atmosphäre total unter. Wahrscheinlich lag es aber an meinen eigenen Erwartungen und Vorstellungen, dass mir das Buch letztendlich nicht so gut gefallen hat, wie ich anfangs dachte (versteht mich hier bitte nicht falsch, es war dennoch ein gutes Buch, was sich gerade für solche Zeiten eignet, in denen man ein schnelles und unterhaltsames Buch sucht).
Mehr möchte ich hier jetzt diesbezüglich nicht verraten, da man sich vieles denken beziehungsweise vorstellen kann und ich euch nicht die Überraschung nehmen möchte.

Dafür, dass der Klappentext eigentlich so geklungen hat, als wäre es genau das Richtige für mich, wurde ich dann letztendlich schon ziemlich enttäuscht. Ingesamt dennoch ein gutes Buch, bei welches mir jedoch das gewisse etwas gefehlt hat. Wer dennoch ein schnelles Buch für zwischendurch sucht, ist hier genau richtig! 3/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Anfangs zäh, zwischendurch verwirrend, dann spannender – dennoch irgendwie weder Fisch noch Fleisch

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Ich vergebe 3,75 Sterne für das Buch, da es hier nur halbe oder ganze Sterne gibt, runde ich auf 3 auf.

Ropa, 14, lebt mit ihrer jüngeren Schwester und ihrer Großmutter mehr schlecht als recht in einem ...

Ich vergebe 3,75 Sterne für das Buch, da es hier nur halbe oder ganze Sterne gibt, runde ich auf 3 auf.

Ropa, 14, lebt mit ihrer jüngeren Schwester und ihrer Großmutter mehr schlecht als recht in einem Edinburgh irgendwann in der Zukunft, nach einer nicht näher erwähnten globalen (?) Katastrophe. Sie sind arm und müssen täglich ums Überleben kämpfen. Zu diesem Zweck überbringt Ropa als Geistersprecherin gegen Bezahlung Botschaften von Toten an die Lebenden. Als ihr ein Geist, Nicola, nahezu nachzustellen scheint und sie bittet, dass sie nach ihrem vermissten Sohne Olli sucht, tut Ropa das – wenn auch widerwillig, da hier kaum Geld zu holen ist. Während ihrer Recherchen nimmt ihr Freund Jomo sie in die ziemlich magische Bibliothek mit, wo sie dann notgedrungen als Mitglied aufgenommen wird. Dort lernt sie Priya kennen und zu dritt machen die drei sich auf die Suche nach dem verschwundenen Kind und geraten in eine lebensgefährliche Situation, aus der es kaum ein Entkommen zu geben scheint. In Edinburgh ist eine dunkle und überaus gefährliche Macht am Werk.

Titel und Inhaltsangabe haben in mir Erwartungen geweckt, die das Buch dann letztlich leider nicht erfüllen konnte. Die Story ist so ganz anders, als vermutet. Die Bibliothek kommt nur am Rande vor, vom Charme Edinburghs kommt nichts bei mir an, es spielt nach einer nicht näher benannten Katastrophe irgendwann in der Zukunft und die Menschen sind allesamt ätzende Egoisten. Auch Ropa ist nicht gerade die Liebenswürdigkeit in Person, auch wenn ich verstanden habe, dass ihr Leben alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Ich mag sie trotzdem nicht besonders. Die erste Hälfte des Buches tröpfelt so vor sich hin, ich kann einfach keinen roten Faden erkennen und empfand es als weitgehend zusammengestückelt. Als es dann endlich in die Bibliothek ging, wollte ich schon jubeln… aber schon war diese Szene auch wieder vorbei. Zum Ende hin, als es um die Suche nach den verschwundenen Kindern geht, kam endlich so etwas wie Sinn dazu und hier wurde es dann auch spannend und sehr fantasievoll. Aber auch nicht so, dass ich gefesselt gewesen wäre. Der Schreibstil (es wird aus der Sicht von Ropa erzählt) ist gewöhnungsbedürftig, es wird oft in ihrer rotzigen Art gesprochen, da heißt es z.B. nicht die Toten, sondern die Tots und nicht im Moment sondern im Mo. Das gefällt mir einfach nicht, ist nicht mein Ding.

Alles in allem kein Buch, dass ich wirklich empfehlen kann. Mir ist es zu konfus, zu wenig zusammenhängend und einfach zu durcheinander. Mir hat hier zu viel gefehlt und ich habe nicht den Wunsch, Teil 2 zu lesen. Daher 2,75 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Oder besser: Die Geister von Edinburgh

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Eigensinnig, frech, draufgängerisch und empathischer als sie selbst glaubt: Das ist Ropa! Alles Eigenschaften, die ich bei Protagonisten mag, womit Ropa für mich schon ein Pluspunkt ist. Noch lieber mag ...

Eigensinnig, frech, draufgängerisch und empathischer als sie selbst glaubt: Das ist Ropa! Alles Eigenschaften, die ich bei Protagonisten mag, womit Ropa für mich schon ein Pluspunkt ist. Noch lieber mag ich sogar ihre Großmutter, eine intelligente und sensible Frau, die man einfach ins Herz schließen muss. Ropas Schwester dagegen bleibt leider etwas blass… und nervig! Die Familienkonstellation finde ich übrigens sehr klischeehaft: Ropa steht für ihre Schwester ein und besorgt das Geld, weil Oma das nicht mehr kann und ihre Schwester es besser haben soll. Ein Klischee, was ich aber noch nicht nervig finde und sich gut lesen lässt.
Der Schreibstil des Autors ist besonders und ich war anfangs echt etwas irritiert. Durch die lockere Umgangssprache liest sich das Buch sehr flüssig, aber ab und an waren mir die Dialoge zu gestellt und wirkten etwas gekünstelt.
Obwohl ich das Magiesystem sehr interessant finde und es gut eingeführt wird, fehlten mir manchmal Zusammenhänge. Gerade auch in Bezug auf die Welt, die alt wirkt aber in der Zukunft liegt. Manche Dinge lassen sich so einfach schwerer nachvollziehen.
Dazu kommt, dass das Buch eine ganz überraschende Wendung bekommt. Das ist zwar grundsätzlich gut, hat mich aber auch sehr irritiert und kam vielleicht sogar zu plötzlich? Die Bibliothek selbst nimmt kaum eine Rolle in diesem Buch ein und die Geschichte hätte tatsächlich auch ohne funktioniert. Somit hatte ich was das angeht einfach eine falsche Vorstellung von der Story.
Fazit: Ein untypisches und cooles Buch mit düsterer Stimmung und einer überraschenden Wendung, die man mögen muss. Für mich gibt es viele positive aber auch negative Aspekte, weshalb das Buch von mir 3 Sterne bekommt.

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