Geschichte mit kleinen Schwächen
Ich bin JoyJoy muss mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester ihre Weltreise beenden, denn ihre Familie zieht dauerhaft zum Großvater ins verregnete England. Joy soll zum ersten Mal eine richtige Schule besuchen. ...
Joy muss mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester ihre Weltreise beenden, denn ihre Familie zieht dauerhaft zum Großvater ins verregnete England. Joy soll zum ersten Mal eine richtige Schule besuchen. Doch so sehr sie sich darauf freut, so sehr enttäuscht sie schon der erste Schultag, hat sie doch Schwierigkeiten mit der Lehrerin, mit dem geregelten Ablauf in der Schule wie auch mit einigen Mitschülern. Als auch noch die alte Eiche auf dem Schulhof gefällt werden soll, beschließt Joy, den Baum zu retten. Es wird eine interessante Aktion, und noch spannender wird es, wer sie dabei unterstützen wird…
Joy bleibt in jeder Situation ihres Lebens optimistisch, doch dieser Umzug verlangt sehr viel von ihr ab. Der Großvater scheint unzugänglich zu sein, die Lehrerin bringt für Joy überhaupt kein Interesse entgegen, mit den Mitschülern ist es zunächst auch schwierig. Das ist sehr eindrücklich beschrieben, und mein Mitgefühl gehört auf jeden Fall dem quirligen Mädchen mit den unkonventionellen Ideen. Der Umschwung im Plot geschieht überraschend, wirkt dadurch fast ein bisschen aufgesetzt für mich. So warmherzig die Geschichte erzählt wird, konnte sie mich doch nicht ganz überzeugen. Aber vielleicht wirkt sie auf mich als Erwachsene anders als auf junge LeserInnen ab 9 Jahren, hier könnte gerade diese überraschende Wende den richtigen Moment an Spannung generieren. Denn so spannend Joys bisheriges Leben ist, fehlt der Geschichte selbst in meinen Augen sehr lange der Spannungsmoment.
Mich konnte das Buch nicht so ganz überzeugen, deshalb kann ich nur äußerst knappe 4 von 5 Sternen vergeben.