Cover-Bild Penelope und die zwölf Mägde
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Sonstiges
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 13.10.2022
  • ISBN: 9783442316809
Margaret Atwood

Penelope und die zwölf Mägde

Roman
Marcus Ingendaay (Übersetzer), Sabine Hübner (Übersetzer)

Penelope – die spartanische Prinzessin gilt als Sinnbild der treu liebenden Ehefrau und Mutter, die jahrzehntelang geduldig die Heimkehr des heldenhaften Ehemanns erwartet. So erzählt es die »Odyssee«, aber ist es auch die Geschichte, die Penelope selbst erzählen würde? Nein, findet Margaret Atwood. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen hält ihre Penelope Rückschau auf ihr Leben, berichtet von der gnadenlosen Konkurrenz mit der hübschen Cousine Helena, von der Zwangsverheiratung mit Odysseus, einem Mann, dem der Ruf vorauseilte, ein Aufschneider zu sein, und den Intrigen und Skandalen am Hofe Ithakas. Ergänzt wird Penelopes Erzählung vom Chor ihrer Mägde, die ihren Dienst mit dem Leben bezahlten und nun nach Gerechtigkeit verlangen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2022

Sagenhafte Mythen

1

Um Odysseus, einen der Helden der griechischen Mythologie, drehen sich zahlreiche Sagen und Erzählungen. Sein Einsatz im Trojanischen Krieg und die anschließende Irrfahrt auf der Heimreise zur Odyssee ...

Um Odysseus, einen der Helden der griechischen Mythologie, drehen sich zahlreiche Sagen und Erzählungen. Sein Einsatz im Trojanischen Krieg und die anschließende Irrfahrt auf der Heimreise zur Odyssee ergaben Stoff für viele Bücher und Filme. Die kanadische Schriftstellerin und Dichterin Margaret Eleanor Atwood widmet sich im vorliegenden Buch allerdings nicht Odysseus, sondern Penelope, seiner blutjungen Braut und Ehefrau, die jahrzehntelang treu ergeben auf ihren Mann gewartet hat, belagert von vielen Freiern, die in Anbetracht der Länge der Abwesenheit des Helden an dessen Tod glaubten.

Bekanntlich tötete Odysseus mit Hilfe einer List die Freier und viele Bedienstete, die abtrünnig geworden sind. Dazu gehörten auch zwölf Mägde, die sich mit den Eindringlingen einließen. Margaret Atwood gibt Penelope eine Stimme, lässt sie aus ihrer Sicht erzählen, wie es war, und erstellt ein Szenario, das so oder so ähnlich passiert sein könnte. Die Grundidee fand ich faszinierend, allerdings konnte die Umsetzung mich nicht überzeugen. Penelope blieb blass, schwach und zurückhaltend, ich sah hier keine starke Frau, die stoisch auf ihren Mann wartet und überlebt, sondern eine ängstliche und unterwürfige Person, die auf Rettung hofft. Das hatte ich so nicht erwartet.

Dennoch hat das Buch mich gut unterhalten, der Humor und manche moderne Entgleisung der Sprache waren erfrischend anders und spannend zu lesen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich mein Wissen zur Odyssee ein wenig auffrischen und dies erinnerte mich daran, wie gerne ich griechische Mythologie eigentlich mag. Ein interessanter Ausflug in die Welt der Mythen und Sagen, der mir Spaß gemacht hat.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ziemlich enttäuscht

0

Das ist das erste Buch von Margaret Atwood gelesen habe. Ihr Schreibstil ist sehr einzigartig und ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich habe etwas gebraucht um in die Geschichte rein zukommen. Vielleicht ...

Das ist das erste Buch von Margaret Atwood gelesen habe. Ihr Schreibstil ist sehr einzigartig und ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ich habe etwas gebraucht um in die Geschichte rein zukommen. Vielleicht kennen einige von euch die Geschichte von der Odyssee und somit auch Penelope. Sie wurde seit jahrzenten als treue Ehefrau und Mutter dargestellt. Die Autorin gibt uns eine Neuinterpretation von Homers Odyssee, die sehr zu unserer heutigen MeToo-Bewegung passt. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, weil jeder von der Autorin schwärmt. Atwood hat jedoch größenteils das Original genommen und ein paar wilde Theorien und Spekulationen hinzugeworfen, die Penelope aus dem Jenseits gesammelt hat. Penelope unterzieht alle beliebten Charaktere der geschichte einer genauen Prüfung. Mit Fall zu Fall analysen überzeugt sie, dass genau diese gar keine Helden sind. Odysseus war kein Held...er war ein lügender und hinterhältiger Manipulator.
Ich muss zugeben, dass mich Penelope eher genervt hat und ich lieber die Geschichte aus der Sicht der Mägde hätte.
Atwoods neuerfindung galt meiner Meinung nach nicht Penelope sondern eher den zwölf Dienstmädchen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch :(
Schlussendlich bekommt der Leser nur Spekulationen, ergänzende Mythen und kleine Tatsachen.
Das Buch war eher eine mini Nacherzählung der Odyssee, mit einem Mangel an Tiefe. Die Emotionen fehlten einfach. Zusätzlich hatte ich das Gefühl, dass die Autorin selber nicht genau wusste in welche Richtung sie mit diesem Buch gehen wollte. Die Charakterisierung und die Struktur der Geschichte war nicht gut entwickelt...sie war teilweise in meinen Augen noch nicht einmal zusammenhängend.
Ich bin wirklich von diesem Buch und Atwoods Pseudo Feminismus enttäuscht und kann deshalb auch nur 1 Stern vergeben, so leid es mir auch tut.

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