Alle Sorgen über Bord
Unsterblich sind nur die anderenEs geht um zwei Frauen, die eigentlich nur auf der Suche nach ihren Freunden waren, dann aber in eine Fluch hineingezogen werden. Es ist ein Roman, der auf mystische Weise von Liebe und Freiheit erzählt, ...
Es geht um zwei Frauen, die eigentlich nur auf der Suche nach ihren Freunden waren, dann aber in eine Fluch hineingezogen werden. Es ist ein Roman, der auf mystische Weise von Liebe und Freiheit erzählt, sich viele phantastische Freiheiten nimmt und mit der Idee spielt, dem Leben die Schwere zu nehmen. Am Anfang kam ich nicht so richtig in die Geschichte rein. Alles war sehr geheimnisvoll, wage formuliert, irgendwie skurril und ich wusste nicht, worum es jetzt genau geht. Mit der Zeit wird das aber klarer und es wird immer interessanter, auch der beeindruckende Schreibstil wird griffiger. Das Ende war ein herausforderndes Theaterstück, das einige Fragen offen lässt. Die unerwartete Handlung konnte mich zwar nicht fesseln, die handwerkliche Schreibkunst von Simone Buchholz aber umso mehr - schwungvoll und schnoddrig, poetisch und voller versteckter Botschaften. Stilvoll lässt Simone Buchholz viel Interpretationsspielraum, schreibt über Sehnsüchte, das Loslassen - immer geheimnisvoll, immer abwechslungsreich: verschiedene Zeitebenen, Tagebucheinträge und mystische Wesen, die die Bühne betreten. Wenn man "Unsterblich sind nur die anderen" ließt, sollte man Lust auf etwas Anspruchsvolles und Ungewöhnliches haben, denn es ist kein Roman zum Entspannen und Abschalten. Für alle zu empfehlen, die den Mut haben, ihren literarischen Horizont zu erweitern.