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Veröffentlicht am 22.03.2024

Wer beschützt das Reich Iraden

Der Rabengott
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Iraden wird vom Rabengott beschützt, er kommuniziert durch sein Instrument mit dem Statthalter. Doch stirbt der Rabe, muss sich auch der Statthalter unverzüglich opfern und sein Erbe tritt die Nachfolge ...

Iraden wird vom Rabengott beschützt, er kommuniziert durch sein Instrument mit dem Statthalter. Doch stirbt der Rabe, muss sich auch der Statthalter unverzüglich opfern und sein Erbe tritt die Nachfolge an. Doch ist das wirklich so?

Der Klappentext und die Leseprobe klangen vielversprechend, sodass ich mich wirklich auf das Buch gefreut habe. Die Story ist unterteilt in Abschnitte, in denen die Gottheit über seine Vergangenheit und die Entwicklung des Reiches spricht sowie die Geschehnisse in der Gegenwart rund um Mawat und Eolo. Besonders die Teile der Gottheit, für mich eher langwierig und zäh zu lesen, erschienen im Mittelteil unglaublich lang und ausschweifend. Sicherlich wertvoll für das Worldbuilding, haben diese nicht gerade die Spannung erhöht. Der Schreibstil hat mir hier, wider Erwarten, echte Probleme bereitet. Die Ansprache in Du-Form gehört, wie ich jetzt weiß, nicht zu meinen Favoriten. Auch der Plot in der Gegenwart ging eher schleppend voran, wogegen grundsätzlich nichts auszusetzen ist, wenn die Charaktere gut ausgearbeitet sind. Doch auch hier fehlte es mir an Tiefe. Pluspunkte gibt es für die Integration einer Transperson.

Definitiv eine ganz andere Fantasy-Geschichte, die mich jedoch leider nicht überzeugen konnte. Vielen Dank an den Klett-Cotta Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Berlins 13. Bezirk

Dreizehnfurcht
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Die Idee der Geschichte hat mich sofort fasziniert. Ein 13. Bezirk in Berlin, der nur von Menschen mit einem besonderen Talent gefunden werden kann. Die Menschen dort lehnen Elektrizität und sämtlichen ...

Die Idee der Geschichte hat mich sofort fasziniert. Ein 13. Bezirk in Berlin, der nur von Menschen mit einem besonderen Talent gefunden werden kann. Die Menschen dort lehnen Elektrizität und sämtlichen Fortschritt einer modernen Welt ab. Dazu kommt eine Verschwörung, eine Widerstandsbewegung der Schwestern und eine radikale Legion. Klingt total spannend oder?

Der Hauptcharakter Moritz, genannt Momme, hat panische Angst vor der Zahl 13. Sein Zwang, u.a. Zählen und Klopfen, beeinflusst ihn stark im Alltag. Die Darstellung fand ich sehr gelungen, man liest nicht oft von Zwängen in Büchern. Das war für mich aber auch schon alles Interessante an diesem Charakter. Obwohl er in eine völlig neue Welt gerät, bleibt er stets passiv. Er stellt keine Fragen, nimmt alles hin und wird teilweise wie ein Spielball von den anderen Figuren durch die Geschichte geschoben.

Auch die anderen Charaktere bleiben für mich blass. Gerade Elise und die Widerstandsbewegung der Schwestern hat mich sehr interessiert. Auch hier erfahren wir nur wenig, z.B. wie die Bewegung zustande gekommen ist. Die Ideologie von Dreizehneichen habe ich auch nach Beenden des Buches nicht verstanden. Warum wird die 13. Stunde feierlich begangen? Die im Klappentext angekündigte Verschwörung kam wenig überraschend. Insgesamt hat es mir hier an der Spannung gefehlt.

Gut gefallen hat mir die Karte im Buch, so konnte ich mir die Lage der Orte besser vorstellen. Alle Seitenzahlen, die eine 13 enthalten, sind nicht nummeriert. Ein wirklich gut durchdachtes Detail. Das größte Problem hat mir wohl der Schreibstil bereitet. Gerade die Kapitel des Dichters haben meinen Lesefluss extrem verlangsamt. Die Sprache war sehr ungewohnt für mich. Oft musste ich Sätze noch einmal lesen, um auch alle Details zu verstehen.

Insgesamt für mich eine tolle Idee, die Angst vor dem Wandel und Fortschritt in einer Parallelwelt mitten in Berlin darzustellen. Leider fehlte es mir an Spannung und auch am Worldbuilding. Vielen Dank an den Klett-Cotta Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Ernüchternd

Die versteckte Apotheke
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"Selbst die mächtigsten Männer können nicht erklären, was in einem Kokon passiert. Das ist magisch, ein Zauber, wie er auch in London passiert."

Eine Frau, die anderen Frauen hilft. Die Geschichte hat ...

"Selbst die mächtigsten Männer können nicht erklären, was in einem Kokon passiert. Das ist magisch, ein Zauber, wie er auch in London passiert."

Eine Frau, die anderen Frauen hilft. Die Geschichte hat mich sehr interessiert. Obwohl die Handlung in zwei Zeitsträngen spielt, konnte sie mich nicht überzeugen. Es kam nie richtig Spannung auf. Ich hatte vielmehr das Gefühl, hier wird lediglich neutral eine Story ohne wirkliche Tiefe erzählt. Auch die Charaktere haben mich nicht umgehauen. Der Schreibstil lässt sich schnell und flüssig lesen, sodass ich auch schnell fertig war. Wirklich in Erinnerung bleiben wird mir die versteckte Apotheke sicherlich nicht.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Leider nicht wie erwartet

The Maid
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"Ich bin Ihr Zimmermädchen. Ich weiß so viel über Sie. Aber wenn es darauf ankommt: Was wissen Sie schon über mich?"

Molly Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt. Schon der Titel ist für mich komplett falsch. ...

"Ich bin Ihr Zimmermädchen. Ich weiß so viel über Sie. Aber wenn es darauf ankommt: Was wissen Sie schon über mich?"

Molly Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt. Schon der Titel ist für mich komplett falsch. Molly hat nämlich gar nichts ermittelt, sondern das gemacht was Andere ihr gesagt haben. Das, was im Klappentext als ihr eigenartiges Verhalten beschrieben wird, hat mich das ganze Buch lang verwirrt. Sie erkennt nicht, wann es andere Menschen gut oder schlecht mit ihr meinen.
Ohne die "Weisheiten" (faszinierend wie sehr mir das auf die Nerven gegangen ist) ihrer Großmutter kommt sie nicht durchs Leben. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob das hier in Richtung Autismus geht, aber sicher war ich mir nie. Daher habe ich mich beim Lesen auch nicht mehr auf die Handlung an sich konzentriert, sondern war nur mit der Frage beschäftigt, wie der Hauptcharakter dargestellt wird. Um dann zum Schluss zu kommen: Leider nichts für mich.

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