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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2022

Strobel mal ganz anders als sonst - aber saugut!

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Mit diesem Buch hat Strobel mal einen ganz neuen Weg eingeschlagen und es ist ihm gelungen.
Mit einer spannenden Erzählstrategie konnte Strobel mich bis zuletzt im Unklaren lassen und mich zum Schluss ...

Mit diesem Buch hat Strobel mal einen ganz neuen Weg eingeschlagen und es ist ihm gelungen.
Mit einer spannenden Erzählstrategie konnte Strobel mich bis zuletzt im Unklaren lassen und mich zum Schluss echt überraschen.
Die in Strobel-Thrillern sonst so naiv gestalteten Protagonisten waren in "Fake" tatsächlich mal lernfähig, reflektiert und geerdet. Endlich konnte man sich auch mal mit ihnen identifizieren.
Neben allen Lobeshymnen möchte ich jedoch einen Logikfehler aufzeigen, der eigentlich bei so einem Buch nicht durchrutschen darf: Eine anonyme Nummer kann man nicht zurückrufen. Das geht einfach nicht, weil es bei einem anonymen Anruf keine Nummer gibt. So tut es aber leider einer der Ermittler.

Trotzdem hat dieses Buch endlich mal wieder volle 5 🌟 verdient. Die Leseempfehlung ist somit sicher. Auch für Einsteiger in das Genre bestens geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.09.2022

Das Warten hat sich absolut gelohnt. Martin Abel ist endlich zurück.

Die Blutliste
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Inhalt
Martin Abel ist zurück. Nach den jüngsten Ereignissen beschäftigt er sich eher mit kleineren Verbrechen, baut sich ein neues Leben mit Hannah auf. Doch ziemlich schnell holt ihn sein alter Job wieder ...

Inhalt
Martin Abel ist zurück. Nach den jüngsten Ereignissen beschäftigt er sich eher mit kleineren Verbrechen, baut sich ein neues Leben mit Hannah auf. Doch ziemlich schnell holt ihn sein alter Job wieder ein. Seine Expertise als Fallanalytiker wird in Köln dringend gebraucht. Geschändete Gräber, übel zugerichtete Opfer und Ratlosigkeit auf Seiten seines alten Teams lassen Abel keine Wahl. Doch viel zu schnell zieht es ihn wieder mitten in den Sumpf der Ermittlungen. Und dieses Mal wird es brutal persönlich.

Thema und Genre
"Die Blutliste" ist ein besonders brutaler und blutiger Thriller. Nekrophilie spielt eine tragende Rolle.

Charaktere
Freud und Leid liegen wie im wahren Leben sehr nah beieinander. Das muss auch Martin Abel in diesem Band schmerzhaft lernen. Der Leser erlebt mit ihm alle Auf und Abs hautnah mit. Ist er dabei immer glaubhaft? Nein. Aber sind wir alle das auch im wahren Leben, wenn es sich mal wieder auf den Kopf stellt? Auch nein. Darum sind Abels Reaktionen nur menschlich. Und genau das ist unglaublich gut herausgearbeitet worden.
Ab ca. der Hälfte des Buches schaut man ebenso in die Gemütslage des Täters. Die Perspektive wertet die Spannung und die Hintergründe nochmal echt auf. Jäger und Täter sind sich ähnlicher als man es denken mag.

Handlung und Schreibstil
Bei dem harten Tobak bin ich sehr froh um den lockeren und leicht zu lesenden Stil. Durch gekonnt platzierte Perspektivwechsel, kleine Cliffhanger zum Kapitelende und kurz gehaltene Kapitel flog man nur so durch das Buch. Leider musste ich doch noch arbeiten zwischendurch. 😅
Im Gegensatz zum "Näher" büßt die Story doch ein wenig an Brutalität ein. Die beschriebenen Methoden waren zwar nicht ohne, jedoch fehlte mir an dieser Stelle ein wenig der Pepp, der den Löffler-Romanen sonst zueigen ist. Es hätte gern noch etwas "ekliger" sein können. Doch das ist jammern auf hohem Niveau.
Zu beachten ist auch, dass dies der 4. Teil einer Reihe ist. Wichtige Zusammenhänge, vor allem die Hauptfiguren betreffend, könnten fehlen.

Fazit
Das Warten hat sich absolut gelohnt. Für alle Freunde des blutigen Thrills kann ich getrost eine absolute Leseempfehlung und somit 5🌟 geben. Die eher zart besaitete Leserschaft sollte sich gut überlegen, ob sie zu einem Buch von Rainer Löffler greifen möchte.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.07.2022

Aichner wieder in bester Form

BRENNWEITE
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Inhalt

Es sollte eine entspannte Liebesreise nach Tirol werden. Doch sehr schnell werden Bronski und Svenja auf den Boden der Tatsachen geholt. Im nahegelegenen Kloster gab es ein Wunder zu bestaunen. ...

Inhalt

Es sollte eine entspannte Liebesreise nach Tirol werden. Doch sehr schnell werden Bronski und Svenja auf den Boden der Tatsachen geholt. Im nahegelegenen Kloster gab es ein Wunder zu bestaunen. Wie durch Zauberhand ist ein blinder Mönch wieder gesundet. Das Berliner Journalistenpaar wittert die ganz große Story. Ehe sie es sich versehen, stecken sie mitten in einer riesigen Verschwörung.



Thema und Genre

>Brennweite< ist ein Krimi, angesiedelt in Österreich und Deutschland. Aichner ist für das Aufgreifen gesellschaftskritischer Themen bekannt und gefeiert. Beschrieben wird außerdem explizite Gewalt.



Charaktere

Wie immer kommt Aichner mit wenigen und dafür charakterstarken Personen aus. Bronski ist zuweilen ein Jammerlappen. Er wird aber gut und gern von seiner Angebeteten Svenja auf den Boden der Tatsachen geholt. Die kleine Liebesgeschichte fügt sich prima ein, ohne aufdringlich zu werden.

Die Art und Weise, wie der Autor seine Täter auf- und ausbaut sticht hier nochmal besonders heraus. Das psychopathische liegt ihm einfach.



Handlung und Schreibstil

Trotz dessen man hier Teil 3 vor sich hat, kommt man prima in die Geschichte. Kleine Erklärungen der Vorgeschichte machen den Einstieg leicht. Trotzdem empfehle ich, unbedingt die Vorgänger-Teile zu lesen, bevor man dieses Buch zur Hand nimmt. Die Hauptfiguren machen starke Entwicklungen durch.

Aichners Schreibstil ist einzigartig. Man liebt es oder man hasst es. Dazwischen gibt es nichts. Ich für meinen Teil liebe die außergewöhnliche Art der Erzählung. Dialoge werden in Aufzählungsform dargestellt. Dabei ersetzt ein Spiegelstrich die wörtliche Rede. Es entsteht eine ganz eigene Dynamik. Durch eine Leseprobe lässt sich schnell herausfinden, ob einem dieser Schreibstil liegt.

Nachdem der zweite Teil eher durchwachsen war, konnte mich >Brennweite< wieder voll abholen und restlos begeistern. Schon der Einstieg ist mehr als rasant und die Spannung wird hochgetrieben. Früh ist klar, worauf es hinausläuft. Einige Wendungen halten den/die Leser:in jedoch konstant bei der Stange.



Fazit

Die 5 🌟 hat sich Teil 3 der Bronski-Reihe wieder voll verdient. Die Leseempfehlung ist somit sicher.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2022

Teil 8 der Verus - Reihe. Unbedingt beachten!

Der Gefangene von London
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Inhalt
"Zum Bösen gezwungen" - so steht es als Überschrift über dem Klappentext und besser könnte man den Inhalt wohl nicht beschreiben. Alex Verus und seine Truppe leben nach den Ereignissen in Band 7 ...

Inhalt
"Zum Bösen gezwungen" - so steht es als Überschrift über dem Klappentext und besser könnte man den Inhalt wohl nicht beschreiben. Alex Verus und seine Truppe leben nach den Ereignissen in Band 7 alles andere als selbstbestimmt. Während Vari und Luna mehr oder weniger den Absprung geschafft haben, stehen Alex und Anne weiterhin unter dem Todesurteil. Es sei denn, sie kooperieren. Die magische Welt von London steht Kopf. Und es wird gefährlich. Für unsere Lieblinge scheint die Situation aussichtslos.

Thema und Genre
"Der Gefangene von London" ist schon Teil 8 der Fantasy - Reihe rund um den Weissager Alex Verus. Neben einem magischen Worldbuilding greift Benedict Jacka auch immerwieder gesellschaftskritische Themen auf.

Charaktere
Die Vielzahl der Charaktere macht es manchmal etwas schwierig der Geschichte zu folgen. Die Hauptcharaktere sind jedoch immer die gleichen und das ist gut so. Man schließt sie einfach ins Herz. Jeder hat für sich einen einzigartigen Charakter, der sich über die Bände immens weiterentwickelt. Allein deswegen empfiehlt es sich, die Bücher von Anfang an und in Reihenfolge zu lesen.

Handlung und Schreibstil
Zur Handlung kann ich nicht allzuviel sagen, ohne direkt zu spoilern. Es ist halt eben ein Band 8. Das sollte man unbedingt berücksichtigen. Die Geschichte und die Hintergründe sind sehr komplex. Politische Ränke innerhalb der Magiergesellschaft sind dabei genauso vertreten wie manchmal schon etwas philosophisch angehauchte Gedankengänge von Verus. Das macht es zuweilen anspruchsvoll. Nicht in allen Bänden gelingt es Jacka dabei, eine konstante Spannung aufzubauen. Wie auch den Vorgänger "Der Mörder von London" konnte ich diesen Teil aber kaum weglegen. Von Langeweile keine Spur. Es hat einfach Spaß gemacht. Nun freue ich mich riesig auf Teil 9, der leider leider erst im Mai '23 erscheinen soll.

Fazit
Verdiente 5 🌟 gebe ich sehr sehr gerne für eine der besten Geschichten der bisher erschienen Reihe. Auf dass noch viele weitere folgen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

Anna und Lazarus sind zurück. Teil 2 macht richtig Spaß!

Die Begine und der Siechenmeister
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Inhalt
4 Monate sind seit den Ereignissen in Band 1 vergangen. Lazarus kehrt gerade aus Rom zurück, als grausam zugerichtete Kinderleichen in Ulm gefunden werden. Schnell ist klar, der Teufel persönlich ...

Inhalt
4 Monate sind seit den Ereignissen in Band 1 vergangen. Lazarus kehrt gerade aus Rom zurück, als grausam zugerichtete Kinderleichen in Ulm gefunden werden. Schnell ist klar, der Teufel persönlich muss in Ulm umgehen. Als dann auch noch eine schwer misshandelte Frau im Spital verstirbt und verschwindet, kann Anna nicht mehr anders als ihrer Neugierde nachzugeben.

Thema und Genre
Das Buch spielt in Ulm im Jahre 1412. Die Beginen haben es alles andere als leicht. Vor diesem Hintergrund entsteht ein spannender historischer Kriminalroman. Kindesmisshandlung und Teufelsaustreibungen stehen massiv im Vordergrund.

Charaktere
Das Wiedersehen mit der Begine Anna und dem Siechenmeister Lazarus könnte kühler nicht sein. Beide leiden unter den ihnen auferlegten Bußen. Wie auch im ersten Teil konnte ich mich sehr gut in die Hauptcharaktere einfühlen. Frau Stolzenburg schafft es wie keine andere, ihre Sorgen, Freuden und Ängste zu Papier zu bringen. Aber auch die Antagonisten sind gut gelungen. Man möchte sie wohl am liebsten auf dem Schafott sehen.

Handlung und Schreibstil
Der Schreibstil von Frau Stolzenburg ist immer fesselnd und detailreich. Ich liebe es einfach in ihre historisch perfekt recherchierten Welten abzutauchen. Zu einer Zeit, wo DNA und Fingerabdrücke noch kein Thema sind, ist es nicht immer leicht, den wahren Schuldigen zu finden. Die Autorin schafft es wie kein/e Andere/r die klaffende Schlucht zwischen arm und reich darzustellen, die Schwierigkeiten des damaligen Ulms zu beschreiben. So real und spannend und doch liebenswert.

Fazit
Voll verdiente 5 🌟 und eine Leseempfehlung für alle Freunde des mittelalterlichen Krimis.

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