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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Noch besser als Band 1!!!

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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„London Whisper – als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)“ gefällt mir sogar noch besser als der Vorgänger. Besonders der spritzige, geistreiche Humor ist einfach zum Schießen und die Handlung ist noch ...

„London Whisper – als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)“ gefällt mir sogar noch besser als der Vorgänger. Besonders der spritzige, geistreiche Humor ist einfach zum Schießen und die Handlung ist noch einfallsreicher, ereignisreicher, rätselhafter, atmosphärischer sowie abenteuerlicher gestaltet – absolut mitreißend. Der flüssige, lebendige Schreibstil, der mit liebevollen Details eine ganz besondere Stimmung schafft, ist wirklich grandios!

Die Geschichte wird weiterhin äußerst amüsant aus Zoes Sicht erzählt. Sie erregt mit ihrer selbstbewussten Art für Aufsehen im frühen 19. Jahrhundert. Im Großen und Ganzen auf positive Weise, sodass sie sich den Respekt der gehobenen Gesellschaft sowie den anderer Bediensteter verschafft.

Der verschrobene “sprechende Spitz”, die mysteriöse Madame de Minuit, die unter unheimlichen Zeitreisenebenwirkungen leidet und die skrupellose verborgene Geheimgesellschaft sind neben Zoe, Hayden sowie Miss Luci der Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Wer wird es schaffen die Spiegelsplitter für sich zu nutzen? Wird es Zoe und Hayden gelingen zurück in ihre Zeit zu kehren, bevor es ihnen wie Madame de Minuit ergeht? Und ist diese überhaupt noch zu retten? Es gibt jedoch auch neue faszinierende Charaktere, einiges an Romantik sowie umwerfende Überraschungen...

Als Offline-Influencerin verbreitet Zoe weiterhin die “WhisperWhisper- Briefe”, die Jugendlichen helfen sollen mit Selbstvertrauen selbstbestimmt durch ein Leben zu gehen, das von limitierenden Anstandsregeln bestimmt wird. Sie setzt sich zudem gegen gesellschaftliche Missstände ein, die eine erdrückende Atmosphäre schaffen.

Es war mir eine große Freude Zoe und Hayden bei ihren lustigen, geheimnisvollen, bewegenden, gefährlichen Abenteuern zu begleiten! Ich freue mich schon auf Band 3, denn viele wichtige Fragen sind weiterhin offen und ich bin gespannt wie sich die dramatische Wendung am Ende von Band 2 entwickeln wird!

Diese unterhaltsame, turbulente Zeitreise-Reihe könnte meiner Meinung nach Fans der Edelstein-Trilogie und der Märchenfluch-Reihe (obwohl es da nicht um Zeitreisen geht) richtig gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Ein Wahnsinnsthriller

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Fakt oder Fake? Ist das eine Frage der Glaubwürdigkeit oder beweisbar?

Der flüssige, eindrücklichen Schreibstil hat mich begeistert - ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Man ist sofort mitten ...

Fakt oder Fake? Ist das eine Frage der Glaubwürdigkeit oder beweisbar?

Der flüssige, eindrücklichen Schreibstil hat mich begeistert - ich bin nur so durch die Seiten geflogen! Man ist sofort mitten geschehen, was mir sehr gut gefallen hat!

Die Handlung ist, typisch Arno Strobel, ungemein spannend sowie ausgeklügelt. Die kurzen Kapitel, die verschiedenen Handlungsstränge und das hohe Tempo sind absolut fesselnd, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte!

Die Verzweiflung und das Entsetzen des Protagonisten - der einer Straftat beschuldigt wird, die er nicht begangen hat, aber alle Beweise sprechen gegen ihn - ist greifbar sowie unheimlich! Nervenkitzel pur!

Der Anwalt des Hauptcharakters und die Ermittler, die für ihn arbeiten, bringen tolle Irreführungen sowie überraschende Wendungen mit sich...

Die Figuren sind alle sehr interessant gezeichnet- wer sagt die Wahrheit, wer lügt und warum? Wem kann man vertrauen?

Das Ende bzw. Die Auflösung ist verblüffend - was für ein herrlich nervenaufreibendes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Packend, amüsant und düster!!!

Die Assistentin
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“Die Assistentin” ist ein fesselnder Thriller, der mich total begeistert hat!

Das Buch ist für mich auch ein Buch im Buch bzw. eine ironische Betrachtung des Hypes um einen literarischen Thriller: Der ...

“Die Assistentin” ist ein fesselnder Thriller, der mich total begeistert hat!

Das Buch ist für mich auch ein Buch im Buch bzw. eine ironische Betrachtung des Hypes um einen literarischen Thriller: Der Rummel um eine anonyme Autorin und ihr gefeiertes Debüt wird grandios satirisch geschildert, sodass ich schon während der ersten paar Seiten mehrmals schmunzeln musste.

Florence ist unzufrieden: sie sucht Erfolg, Reichtum, ein glamouröses, aufregendes Leben - gefunden hat sie jedoch nur eine Assistenzstelle, die sie anödet, frustrierende zwischenmenschliche Beziehungen und eine Wohnung in NYC, die sie sich mit zwei Mitbewohnerinnen teilen muss.

Maud Dixon hingegen hat alles was Florence sich wünscht: Die Autorin, die ihre wahre Identität strengstens geheim hält, hat es mit ihrem aufsehenerregenden Erstlingswerk zu Anerkennung und Reichtum gebracht.

Die beiden Protagonistinnen sind sehr gut ausgearbeitet - sie sind schräg, aber überzeugend. Die eigensinnigen Denkprozesse, die ihrem zerstörerischen Handeln vorausgehen sind durchweg nachvollziehbar gestaltet. Der flüssige Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen, denn die schwarzhumorigen Schilderungen sind ungemein mitreißend! Und die mysteriöse, kurvenreiche Handlung machte es mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen!

Das Geschehen entwickelt sich meiner Meinung nach von einer tragisch komischen Charakterstudie zu einem beklemmenden Psychothriller und schließlich zu einem dynamischen Thriller voller Überraschungen!

Eine Reise nach Marokko, ein Autounfall, ein Krankenhausaufenthalt und ein Missverständnis zwingen Florence die entscheidende Frage auf: Wie weit will sie gehen, um das Leben zu bekommen, von dem sie träumt...

“Die Assistentin” ist ein messerscharf geschriebener Thriller rund Identitäten, Täuschungen, finsteren Geheimnissen und gnadenloser Zielstrebigkeit. Die unberechenbaren Figuren, der spritzige Schreibstil sowie die raffinierte, wendungsreiche Handlung sind auf jeder Seite absolut verblüffend! Die verhängnisvolle Grundstimmung erinnerte mich an Hitchcock Filme und die bedrohliche Psychospannung hätte wohl auch Patricia Highsmith nicht nervenaufreibender hinbekommen!

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Rätselhaft spannend!!!

Was ich euch verschweige
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Der atmosphärische, lebendige Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen: Die messerscharfen, eindrücklichen Schilderungen der Figuren und Gegebenheiten lösten ein unwiderstehliches Kopfkino in ...

Der atmosphärische, lebendige Schreibstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen: Die messerscharfen, eindrücklichen Schilderungen der Figuren und Gegebenheiten lösten ein unwiderstehliches Kopfkino in mir aus!

DCI Sheens und seine Kollegen sind sehr interessant, aber Keely ist außergewöhnlich: Respekteinflößend, unheimlich. Für eine 16-jährige, besondere für eine, die einige Tage als vermisst galt und blutverschmiert wieder auftaucht, verhält sie sich irritierend indifferent, berechnend sowie zynisch. Dann erzählt sie den Ermittlern ihre Leidensgeschichte...

Ihre Schilderungen sind das reinste Schauermärchen - sie berichtet von schäbigen, fahrlässig geführten Kinderheimen, von Problemen in der Schule und von destruktiven Pflegefamilien. Keelys kühle Fassade bekommt dabei gelegentlich Risse - mal inszeniert sie sich beschwörend als Opfer, mal als erbarmungslose Bedrohung, sodass die Ermittler das Gefühl bekommen, zum Narren gehalten zu werden.

Aus der Perspektive von DCI Sheens und seinem Team erleben die Leser*innen die komplexen, fesselnden Ermittlungsbemühungen, die angestellt werden, um Keelys Schwester zu finden. Wenn Keely ihre Geschichte erzählt, geht es um die vielen verschiedenen Misshandlungen, denen sie und ihre Schwestern ausgesetzt waren.

Aber Keelys Schilderungen sind Rätsel, sie legt Brotkrumen aus, die die Ermittler auf eine Schnitzeljagd schicken. Manche Brotkrumen führen in Sackgassen, einige führen auf falsche Fährten, aber die meisten weisen zu Schatztruhen voller Wahrheit. DCI Sheens und sein Team werden so gezwungen die Lage immer neu einzuschätzen.

“Was ich euch verschweige" ist herrlich düster und bietet viele interessante psychologische Aspekte. Die Handlung ist wunderbar nervenaufreibend, mysteriös sowie kurvenreich. Zudem ist die Geschichte von zwei überaus intelligenten aber verzweifelten Schwestern absolut überraschend und voller perfekt getimter Gänsehautmomente. Dieser Thriller ist ein atemberaubender Geniestreich, der mich nachts lange wachgehalten hat, weil ich einfach immer weiterzublättern musste!

“Was ich euch verschweige” ist der 4. Band der DCI Jonah Sheens-Reihe, kann aber unabhängig von Band 1-3 (Bis ihr sie findet, Wer auf dich wartet & Neben wem du erwachst) gelesen werden, da entscheidende Elemente der vorangegangenen Bücher verständlich verdichtet eingebaut sind. Ich selbst habe nur Band 1 gelesen (Asche auf mein Haupt) und hatte keine Probleme der Handlung rund um das turbulente Privatleben der Ermittler zu folgen!

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Genial!!!

Wer mit den Toten spricht
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Die meisten der außergewöhnlichen sowie lebensecht gezeichneten Figuren habe ich bereits in Band 1 (Tote schweigen nie) kennen und lieben gelernt, aber in der Fortsetzung gibt es neue interessante Charaktere ...

Die meisten der außergewöhnlichen sowie lebensecht gezeichneten Figuren habe ich bereits in Band 1 (Tote schweigen nie) kennen und lieben gelernt, aber in der Fortsetzung gibt es neue interessante Charaktere und einige der “alten” Figuren, spielen eine neue Rolle in Cassies Leben...

Die (forensischen) Ermittlungen werden wieder fesselnd beschrieben: es gibt mehrere Fälle, an denen Cassie zusammen mit der unterkühlt wirkenden DS Flyte arbeitet - hauptsächlich geht jedoch um einen Cold Case: Den gewalttätigen Mord an Cassies Mutter in den 90er Jahren. Und es wirklich faszinierend zu erleben wie sie, mit tatkräftiger Hilfe von DS Flyte, auf Spurensuche in die Vergangenheit ihrer Eltern reist...

Aber auch DS Flyte muss sich dieses Mal einem bisher unbewältigten Trauma stellen, sodass sie sich selbst überrascht und die kühle, korrekte Fassade bröckelt...

Ein persönlicher, tragischer Bezug macht Ermittlungsthriller für mich erst so richtig vielversprechend und hier stimmt einfach alles: die Geschichten der Toten und Lebenden sind rätselhaft, emotional packend, wendungsreich sowie absolut schlüssig.

Der Schreibstil ist herrlich atmosphärisch, ausdrucksstark und unterhaltsam. Mir hat besonders das greifbare Nordlondon-Lokalkolorit gut gefallen.

“Wer mit den Toten spricht” ist in jeder Hinsicht mitreißend gestaltet: Die Handlung ist facettenreich, überraschend, mit vielen genialen falschen Fährten, erschütternd sowie spannend gestaltet (auch wegen der wechselnden Perspektiven), und die Dynamik zwischen den Charakteren ist geistreich sowie ergreifend gestaltet. Das Innenleben, die Irrtümer, Fehler und Schwächen der Figuren wird eindrücklich, mit viel psychologischem Gespür sowie messerscharfer Beobachtungsgabe beschrieben.

So mag ich (forensische) Ermittlungsthriller: sehr modern, sehr cool, sehr einfallsreich - rund um bewegende Fälle!

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