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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

Unterhaltsamer Hörspaß

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
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Obwohl ich anfänglich kein großer Fan von Marc-Uwe Kling war und besonders seine „Känguru-Chroniken“ alles andere als toll fand, habe ich mich im Laufe der Jahre doch mit dem Autor angefreundet und habe ...

Obwohl ich anfänglich kein großer Fan von Marc-Uwe Kling war und besonders seine „Känguru-Chroniken“ alles andere als toll fand, habe ich mich im Laufe der Jahre doch mit dem Autor angefreundet und habe seinen neuesten Werken immer wieder gerne eine Chance gegeben. Nachdem mir bereits der ersten Band „Das NEINhorn“ gut gefallen hat, wollte ich dementsprechend auch dem zweiten Band „Das NEINhorn und die Schlangeweile“ eine Chance geben und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Bei einer doch recht kurzen Länge von knapp 42 Minuten handelt es sich um die ungekürzte Hörbuchfassung, die vom Autor selbst gelesen wird. Neben der „normalen“ Studiolesung gibt es zudem als Bonusmaterial noch eine Live-Lesung, die sich zwar nicht groß unterscheidet, allerdings haben die Publikumsreaktionen hierbei noch einmal einiges bewirkt und die Geschichte noch lebhafter wirken lassen, auch wenn es ein wenig nervig war, dass das Publikum das „NEIN!“ immer mitgerufen hat. Ich persönlich fand es noch im ersten Teil sympathischer, als nur der Auto das bockige „NEIN!“ gerufen hat.

Erzählt wird dabei die Geschichte vom NEINhorn, das eigentlich ein Einhorn ist, aber grundsätzlich alles doof findet, einfach nur seine Ruhe haben möchte und deswegen zu allem nur „Nein“ sagt. Auch seine Freunde, die Prinzessin, der Hund und auch der Waschbär sind wieder mit an Board, die allesamt ihre Eigenheiten haben, aber grundsätzlich ein gutes Team sind. Da sich das NEINhorn und die Prinzessin wieder einmal zu häufig streiten, verlässt das NEINhorn fürs Erste seine Freunde, um seine Ruhe zu haben und trifft dabei auf eine Schlange namens Schlangeweile, die – genauso wie das NEINhorn – grundsätzlich alles doof und langweilig findet.

„Das NEINhorn und die Schlangeweile“ wird dabei insgesamt sehr lebhaft und humorvoll erzählt und Marc-Uwe Kling schafft es, jeder Figur gerecht zu werden. Besonders die Dialoge zwischem der Schlangeweile und dem NEINhorn, aber auch mit der Prinzessin, sind mehr als gelungen und konnten mich immer wieder zum Schmunzeln bringen.

Kurz gesagt: „Das NEINhorn und die Schlangeweile“ ist ingesamt ein unterhaltsames Kinderbuch, das mit liebenswerten Figuren, witzigen Dialogen und tollen Ideen daherkommt, das dem ersten Band in Nichts nachsteht. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Nice to meet you!

Nice to meet you, Dubai!
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Constantin Schreiber kannte ich bislang nur als Sprecher der „Tagesschau“ und somit war ich sehr überrascht, dass der sympathische Journalist auch einige Bücher veröffentlicht hat. „Nice to meet you, Dubai!“ ...

Constantin Schreiber kannte ich bislang nur als Sprecher der „Tagesschau“ und somit war ich sehr überrascht, dass der sympathische Journalist auch einige Bücher veröffentlicht hat. „Nice to meet you, Dubai!“ ist dabei nicht nur eine Art Reiseführer, sondern vor allem eine Liebeserklärung an die Stadt, da er selbst über Jahre als Dubai-Korrespondent gearbeitet hat.

In diesem kleinen, aber feinen Werk, zeigt Constantin Schreiber nicht nur seine Lieblingsorte der Stadt, sondern zeigt vor allem auch auf, dass die Menschen, die dort leben, weitaus offener und herzlicher gegenüber Fremden sind, als man bislang möglicherweise erahnen konnte. Neben vielen historischen Orten werden auch die moderneren der Stadt in Form von Bildern und Schilderungen gezeigt und man bekommt gerade Lust darauf, die Stadt selbst zu erkunden.

Ich kann „Nice to meet you, Dubai!“ somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 09.11.2022

positiv überrascht

Die Heilkraft der stillen Zeit
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Von „Die Heilkraft der Stillen Zeit“ habe ich mir ehrlich gesagt nicht allzu viel erhofft, da ich befürchtet habe, dass mir das Buch möglicherweise zu religiös angehaucht sein könnte. Dies ist jedoch zum ...

Von „Die Heilkraft der Stillen Zeit“ habe ich mir ehrlich gesagt nicht allzu viel erhofft, da ich befürchtet habe, dass mir das Buch möglicherweise zu religiös angehaucht sein könnte. Dies ist jedoch zum Glück nicht so.

Dorothea Neumayr bringt zwar leicht religiöse Denkanstöße an und das Buch ist auch an der einen oder anderen Stelle esoterisch angehaucht, aber alles noch im Rahmen. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, bietet tolle Gedanken und Ideen, wie man den Herbst und Winter bewusster erleben kann und dazu sind die vielen Fotografien sehr schön anzusehen und es gibt viel zu entdecken.

Ich bin somit positiv überrascht und kann das kleine, aber feine Buch durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Überraschend spannende Geschichte

Ein Lied vom Ende der Welt
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Die Arktis war schon immer ein faszinierender Ort für mich und es wundert mich selbst, dass ich bislang nur wenige Bücher gelesen haben, deren Setting dort angesiedelt ist. "Ein Lied vom Ende der Welt" ...

Die Arktis war schon immer ein faszinierender Ort für mich und es wundert mich selbst, dass ich bislang nur wenige Bücher gelesen haben, deren Setting dort angesiedelt ist. "Ein Lied vom Ende der Welt" von Erica Ferencik hat mich allerdings direkt angesprochen und ich muss sagen, dass sich das Buch sehr gelohnt hat, denn man bekommt hier eine spannende, melancholisch und nachdenklich stimmende Geschichte.

Ich muss zwar gestehen, dass ich am Anfang kleinere Probleme mit dem Schreibstil hatte, weil dieser teilweise sehr blumig ist, allerdings konnte ich mich schnell daran gewöhnen und habe immer mehr in die Geschichte hineingefunden. Besonders die Beschreibungen rund um die Arktis, die Forschungsstation und das oftmals beklemmende Gefühl der Protagonistin Valerie werden hier sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Vieles kann man sich dabei bildlich sehr gut vorstellen und man merkt der Autorin ihre Liebe zur Arktis an, die fast schon ansteckend ist.

"Ein Lied vom Ende der Welt" spricht nicht nur aktuelle Themen wie den Klimawandel an, sondern zeigt auch auf, wie bedrückend die Atmosphäre in einer Forschungsstation sein kann, in der man immer isoliert und auf sich selbst gestellt ist. Aber auch Naaja, ein kleines Mädchen, das im Eis gefunden wird und eine bislang noch unbekannte Sprache spricht und die Linguistin Valerie spielen eine große Rolle. Valerie möchte Naaja helfen, hat aber selbst mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen, da sie keine guten Erinnerungen an die Arktis hat, weil ihr Bruder dort auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist.

Die Geschichte thematisiert dabei nicht nur das vorsichtige Aufeinandertreffen zwischen Naaja und Valerie, sondern konzentriert sich auch auf den Tod von Valeries Bruder, der noch viele Fragen offen lässt und für ein mulmiges Gefühl sorgt. Dabei wird "Ein Lied vom Ende der Welt" überraschend spannend und bietet ein paar Twists, mit denen ich zunächst nicht gerechnet habe. Gleichzeitig liegt aber auch immer wieder eine gewisse Schwere auf der Geschichte, die dafür sorgt, dass ich stets mit Valerie mitfühlen konnte und sie auf ihrer Reise gerne begleitet habe.

Somit ist "Ein Lied vom Ende der Welt" insgesamt eine spannende, ereignisreiche und emotionale Geschichte voller Überraschungsmomente, die mit interessanten Figuren und einem tollen Setting überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Actiongeladener Roadtrip eines Auftragskillers

Billy Summers
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Obwohl ich bereits seit sehr vielen Jahren ein riesengroßer Fan von Stephen King bin und praktisch jedes Buch vom Autor blind kaufe, war ich bei "Billy Summers" tatsächlich ein wenig skeptisch, da ich ...

Obwohl ich bereits seit sehr vielen Jahren ein riesengroßer Fan von Stephen King bin und praktisch jedes Buch vom Autor blind kaufe, war ich bei "Billy Summers" tatsächlich ein wenig skeptisch, da ich normalerweise kein großer Fan von Büchern bin, in denen Auftragskiller eine große Rolle spielen. Da ich Stephen Kings Fähigkeiten jedoch auch bei diesem Werk vertraut habe, habe ich auch diesem Buch eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht.

Ich muss zwar zugeben, dass "Billy Summers" es nicht in meine Favoriten-Liste von Stephen King geschafft hat, allerdings bekommt man hier einen soliden, hochintelligenten Thriller, der seine spannenden, aber auch ruhigen Momente mit sich bringt. Die Geschichte ist häufig salopp geschrieben und der typische King-Stil ist auch deutlich spürbar. "Billy Summers" liest sich durchgehend flüssig, spannend, unterhaltsam, aber auch häufig vulgär. Gleichzeitig ist "Billy Summers" auch gesellschaftskritisch und mit kleinen Spitzen versehen, was mir jedoch gut gefallen hat, da diese kleinen Spitzen immer in den richtigen Momenten aufgetaucht sind.

Auch die Figuren, allen voran Billy selbst, sind gut ausgearbeitet, oftmals aber auch roh von der Art her, was jedoch gut passt. Billy ist ein Kriegsveteran, der bereits viel erlebt hat und mitansehen musste und nun, wo er wieder im Land ist, nicht wirklich weiß, wo sein Platz auf der Welt ist. Um sich über Wasser zu halten, wird er zum Auftragskiller, verliert dabei aber nicht seine Menschlichkeit, sondern kann grundsätzlich noch von gut und böse unterscheiden. Sein nächster Auftrag soll der letzte sein, denn dieser ist finanziell so lukrativ, dass er es endlich schaffen möchte, ein normales Leben zu führen, ohne sich dabei auf den nächsten Mord vorbereiten zu müssen. Dies ist allerdings schnell vergessen, als er selbst ins Fadenkreuz gerät und auf der Flucht immer mehr zu sich selbst findet und dabei sein Leben überdenkt und die weiteren Schritte plant.

Eine weitere wichtige Person in dem Buch ist Alice, eine junge Frau, die von Billy gerettet wird, nachdem sie von mehreren Männern vergewaltigt wurde. Die beiden freunden sich an und sind gemeinsam auf der Flucht. Für Billy ist Alice' Zustand nur schwer zu ertragen und somit nimmt er Rache an den Männern. Beide fliehen von Ort und zu Ort und erhalten immer wieder Untertützung und Unterschlüpfe, sodass man "Billy Summers" teilweise auch als Road Trip bezeichnen kann. Als Leser*in sollte man jedoch stets bedenken, dass keine der Figuren wirklich sonderlich sympathisch ist und man nur wenig mit ihnen mitfühlen kann, denn alle haben etwas unrechtes getan und somit fällt es schwer sich mit den Figuren anzufreunden. Dennoch hat das Buch eine gewisse Faszination auf mich gehabt, denn es wird so bildgewaltig erzählt, dass ich mir das Werk immer wieder wie einen Film vorstellen konnte.

Kurz gesagt: "Billy Summers" ist ein spannender und facettenreicher Thriller, der mit actiongeladenen Szenen, aber auch mit teilweise ruhigen Momenten begeistern kann. Zwar kommt das Werk nicht an Meisterwerke wie "Shining", "Joyland" oder "ES" heran, ist aber dennoch ein Muss für jeden King-Fan und diejenigen, die sich für Auftragskiller-Romane interessieren.

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