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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2022

Rückkehr in die Anderswelt

Brombeerfuchs – Der Zauber von Sturmauge
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Als Portia ihre Haustür in London öffnet und völlig unverhofft Ben vor ihr steht, der gar nicht weiß, wie er überhaupt zu ihr gelangt ist, staunt sie nicht schlecht. Sein Tascheninhalt deutet jedoch daraufhin, ...

Als Portia ihre Haustür in London öffnet und völlig unverhofft Ben vor ihr steht, der gar nicht weiß, wie er überhaupt zu ihr gelangt ist, staunt sie nicht schlecht. Sein Tascheninhalt deutet jedoch daraufhin, dass Ben in der Anderswelt gewesen und dort etwas vorgefallen sein muss. Schon bald stecken die beiden wieder in einem gefährlichen Abenteuer.
Im zweiten Band von Kathrin Tordasis Reihe rund um die Anderswelt landen die beiden Hauptcharaktere Portia und Ben sehr schnell wieder in der aufregenden Welt hinter der eigentlich verschlossenen Tür. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen der bereits bekannten und liebgewonnenen Figuren, auch wenn sich die Anderswelt ein ganzes Stück weit verändert hat. Ich für meinen Teil denke, dass es daher auf jeden Fall von Vorteil ist, den ersten Teil zu kennen, um die Geschichte voll auskosten zu können.
Den Hauptkonflikt rund um den bösen Zauberer von Sturmauge fand ich bis zum Schluss sehr spannend. Richtig gut gefallen haben mir aber auch die Entwicklungen der Figuren, allen voran die von Portia und Ben. Ein heimlicher Favorit von mir war definitiv auch einer der neuen Charaktere, den man ausgiebig kennenlernen durfte.
Wer Lust auf Parallelwelten und ganz viel Magie hat, der ist also bei dieser Reihe weiterhin gut bedient. Meiner Meinung nach stand der zweite Teil dem ersten in nichts nach, so dass ich auf jeden Fall auch noch einen dritten Teil richtig gerne lesen würde.

Veröffentlicht am 17.11.2022

Spannende Fortsetzung, die den ersten Band toppt

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Das aufregende Abenteuer von Zoe als Zofe im London des frühen 19. Jahrhunderts geht weiter! Wieder einmal muss sie geschickt sämtliche Anstandsregeln diplomatisch umschiffen, um ans Ziel zu gelangen – ...

Das aufregende Abenteuer von Zoe als Zofe im London des frühen 19. Jahrhunderts geht weiter! Wieder einmal muss sie geschickt sämtliche Anstandsregeln diplomatisch umschiffen, um ans Ziel zu gelangen – und ganz nebenbei das Rätsel um die Zeitenspiegel zu lösen.
Ich muss gestehen, dass mir im ersten Band noch der letzte Kick gefehlt hatte, um wirklich Gefallen an der Geschichte zu finden. Da ich aber die Hintergrundidee so toll finde, wollte ich unbedingt auch den zweiten Band lesen – und ich bin sehr froh drum, denn dieser hat mir richtig gut gefallen.
Insgesamt nimmt die Geschichte auf jeden Fall an Fahrt auf, und zwar in jeglicher Hinsicht: Zoe hat sich nun überall als außergewöhnliche Zofe etabliert und entsprechend viel mehr Freiheiten. Auch in Sachen Zeitenspiegel gibt es etliche neue Erkenntnisse und Wendungen. Und nicht zuletzt dürfen wir auch einige schöne (und natürlich humorvolle) Momente zwischen Zoe und Hayden miterleben.
Ganz besonders gefallen hat mir Zoes heimliche Teilnahme am Ball (und ihre vorherige Verwandlung dafür), aber auch zwei neue Figuren bringen aufregenden neuen Schwung in die Geschichte. Bei den WhisperWhisper-Briefen würde ich mir manchmal etwas mehr Substanz wünschen, das ist ab verschmerzbar.
Alles in allem eine sehr gelungene spannende Fortsetzung, die den ersten Band noch toppt. Ich für meinen Teil freue mich nun sehr auf den dritten Teil – der Cliffhanger am Schluss war aber auch ein bisschen gemein.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Faszinierende Tierwelt vor unserer Tür

Stadt, Land, Fuchs
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Entgegen der Erwartung mancher leben unsere heimischen Säugetiere nicht nur draußen auf dem Land, sondern – mal mehr, mal weniger heimlich – auch in unseren Städten, die manche Tiere mittlerweile sogar ...

Entgegen der Erwartung mancher leben unsere heimischen Säugetiere nicht nur draußen auf dem Land, sondern – mal mehr, mal weniger heimlich – auch in unseren Städten, die manche Tiere mittlerweile sogar bevorzugen. Einer, der sich damit auskennt, der Biologe Josef Reichholf, nimmt uns mit auf eine Reise in die erstaunliche Welt unserer Säugetiere.

Mehr über unsere heimische Tierwelt zu erfahren und nicht nur immer über exotische und weit entfernt lebende Arten zu staunen, das klang für mich besonders interessant. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis verrät auch gleich die große Bandbreite an Säugetieren, mit denen sich dieses Buch beschäftigt: Vom Wolf über die verschiedensten Mäusearten, bis hin zum Biber und den heimischen Fledermausarten – hier dürfte für jeden Tierfreund etwas dabei sein.

Ich fand es unheimlich faszinierend, wie viel neue und erstaunliche Details man über die einzelnen Tierarten und ihr Leben in unserer Mitte erfährt, aber auch über die größeren (historischen) Zusammenhänge mit Politik und Wirtschaft. Die Kapitel zu den einzelnen Tieren sind nicht immer gleichermaßen ausführlich – manche hätten auch etwas knapper gehalten sein können, andere fand ich so faszinierend, dass ich gerne noch mehr erfahren hätte. Als besonders ansprechend empfand ich auch den Schreibstil, der viele Informationen auch in Anekdoten und eine ordentliche Portion Humor verpackt.

Alles in allem enthielt das Buch für mich eine Vielzahl an faszinierenden Informationen über unsere heimischen Säugetiere, die zwar ins Detail gehen, aber auch für Laien wie mich wunderbar aufbereitet wurden. Allen, die sich für die Tierwelt vor unserer Tür und das Zusammenleben von Mensch und Tier interessieren, kann ich dieses Buch also wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 30.09.2022

Dark Academia mit ausgeklügeltem Magiesystem

The Atlas Six
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Ein Geheimnis, das nur wenige kennen: Die Bibliothek von Alexandria hat ihren Untergang nur vorgetäuscht. Alle zehn Jahre erhalten sechs Magier mit besonderen Fähigkeiten die Chance, Mitglied in dieser ...

Ein Geheimnis, das nur wenige kennen: Die Bibliothek von Alexandria hat ihren Untergang nur vorgetäuscht. Alle zehn Jahre erhalten sechs Magier mit besonderen Fähigkeiten die Chance, Mitglied in dieser geheimen Gesellschaft zu werden und somit Zugriff auf das in der Bibliothek verborgene Wissen zu erhalten. Der Haken: Einer der sechs Anwärter bleibt auf der Strecke.
Der große Hype im englischsprachigen Raum um dieses Buch hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass meine Erwartungen an dieses Buch relativ hoch gesteckt waren. Mir stellte sich vor allem die Frage, ob die Geschichte nicht bereits schon mehrfach geschrieben wurde: Geheimgesellschaft, mehrere Kandidaten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, alle müssen gegeneinander antreten. Tatsächlich aber fand ich dieses Buch erfrischend anders.
Es mag sein, dass es ähnliche Geschichten gibt, aber insbesondere das ausgeklügelte, ja geradezu wissenschaftliche Magiesystem und auch der Schreibstil, in dem kein Blatt vor den Mund genommen wird, haben sich eindeutig von anderen Büchern abgehoben. Wenn man das Buch bei Dark Academia einordnet, dann ist die Geschichte mindestens genauso „finster“ wie sie „akademisch“ ist – und zwar ganz oft auf eine psychologische, zwischenmenschliche Art und Weise, und das hat dieses Buch für mich so spannend gemacht.
Gegen Ende haben sich die Ereignisse etwas überschlagen, da hätte ich mir etwas mehr Seiten und/oder Übersicht gewünscht. Nichtsdestotrotz war es insgesamt ein tolles Leseerlebnis, das ich in jedem Fall im zweiten Band fortsetzen werde.

Veröffentlicht am 30.09.2022

Rätselhafte Kräfte in einer dystopischen Welt

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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In einer zukünftigen, recht düsteren Welt, die aus Menschen und sogenannten Cosmics besteht, wird Cora als Mensch eingestuft und scheint trotzdem eine ganz besondere Gabe zu haben: Sie hat immer Glück ...

In einer zukünftigen, recht düsteren Welt, die aus Menschen und sogenannten Cosmics besteht, wird Cora als Mensch eingestuft und scheint trotzdem eine ganz besondere Gabe zu haben: Sie hat immer Glück und nichts scheint ihr etwas anhaben zu können. Als die Möglichkeit besteht, an der Academy of Cosmic Powers aufgenommen zu werden, ergreift sie diese. Vielleicht kann sie hier mehr über ihre eigene Kraft herausfinden…
Als Leser wird man hier in eine ganz besondere dystopische Welt geworfen, die unheimlich faszinierend und rätselhaft zugleich ist. Auch wenn es eine völlig fremde Welt ist, gelingt es der Autorin in den ersten Kapiteln, dass es für den Leser nicht überwältigend, sondern einfach nur richtig interessant ist.
Cora als Protagonistin hat mir gut gefallen: Sie ist selbstbewusst und weiß, was sie will, und trotzdem hat sie auch Zweifel und sieht die Dinge nicht in Stein gemeißelt, sondern stellt sie auch in Frage. Ihre „Kraft“ ist wirklich rätselhaft und als Leser erfährt man erst nach und nach Einzelheiten zu ihrer Vergangenheit. Als Figur nimmt sie viel Raum ein, Nebencharaktere werden erst nach und nach etwas entwickelt, was für mich aber völlig in Ordnung war. Im nächsten Band darf es dann aber auch hier etwas ins Detail gehen.
Gegen Ende zieht die Spannung noch einmal richtig an und es gibt einige unerwartete Wendungen, bei denen ich wohl erst den zweiten Band lesen muss, um zu wissen, ob sie mich 100%ig packen können. Das Worldbuilding fand ich aber wirklich so klasse, dass ich es gar nicht erwarten kann, zu erfahren, wie es mit Cora weitergeht.