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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Kein richtiger Krimi aber interessant

Tod in Siebenbürgen
1

Mit viel Liebe zum Detail werden hier Land und Leute in Siebenbürgen beschrieben, so dass ich Lust bekam, einmal selbst dorthin zu reisen und mir die Gegend anzuschauen (aber nicht wegen Dracula!).

Der ...

Mit viel Liebe zum Detail werden hier Land und Leute in Siebenbürgen beschrieben, so dass ich Lust bekam, einmal selbst dorthin zu reisen und mir die Gegend anzuschauen (aber nicht wegen Dracula!).

Der in Deutschland so erfolgreiche Investigativjournalist Paul reist in seine frühere Heimat Siebenbürgen, um das Erbe seiner schon lange verstorben geglaubten Tante anzutreten. Dort angekommen mutiert er allerdings eher zu einem tolpatschigen Bären, der sein Hirn zu Hause vergessen hat. Er soll seinen Freund aus Kindertagen aus dem Gefängnis holen, der dort wegen Mordes sitzt. Dies gelingt ihm aber nicht wirklich, im Gegenteil, er stolpert von einem Unglück ins nächste. Trotzdem liest sich das Buch ganz gut mit teilweisen Schwächen zwischendurch. Einige der Nebenpersonen hätten gut und gerne etwas Tiefgang vertragen. Das spannende Ende versöhnt aber wieder.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Amüsanter Krimi

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Es ist zwar kein Kluftinger, aber amüsant war das Hörbuch trotzdem. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die sich zusammenfindet, einen Schatz aufzustöbern. Teilweise sehr dilettantisch, so dass ich beim ...

Es ist zwar kein Kluftinger, aber amüsant war das Hörbuch trotzdem. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die sich zusammenfindet, einen Schatz aufzustöbern. Teilweise sehr dilettantisch, so dass ich beim Hören so manches Mal die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen habe, aber irgendwie auch sympathisch. Dieser Trupp der Unverbesserlichen macht sich zumindest nur kleiner Straftaten schuldig, so dass man eher auf ihrer Seite denn auf der der Geschädigten ist. Zwischendrin gibt es leider ein paar Längen, die man vielleicht etwas hätte kürzen können, aber alles in allem war es ein schönes Hörvergnügen, nicht zuletzt durch Axel Prahl, der jeder Figur eine eigene Stimme verlieh. Wer Kluftinger mag, darf sich auch gerne in die Provence begeben, vor allem, wenn Herr Prahl auch weitere Teile vorliest.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Die Wunderfrauen

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Der jungen Nina von Veltheim wird es durch ihre Familie ermöglicht, von der brandenburgischen Uckermark ins turbulente Berlin der 20er Jahre zu ziehen. Hier möchte sie ihren Traum einer eigenen Revue verwirklichen, ...

Der jungen Nina von Veltheim wird es durch ihre Familie ermöglicht, von der brandenburgischen Uckermark ins turbulente Berlin der 20er Jahre zu ziehen. Hier möchte sie ihren Traum einer eigenen Revue verwirklichen, was als Frau zu damaligen Zeiten nicht ganz einfach ist. Dort begegnet sie Jenny und Sonia, die als Künstlerinnen versuchen, in Berlin zu überleben.

Charlotte Roth erzählt hier von den Höhen und Tiefen der jungen Frauen und wie ihnen oftmals durch die Männer Steine in den Weg gelegt werden. Die Figuren sind liebevoll geschildert, man kann sich eigentlich ganz gut ins Geschehen hineinversetzen. Für meinen Geschmack waren aber zu viele langatmige Passagen dabei, die Gedankengänge oder auch Handlungen allzu sehr in die Länge zogen. Nichts destotrotz habe ich das Buch gerne gelesen, war nur ein wenig enttäuscht, dass der Wintergarten selbst kaum Platz im Buch hatte. Das wird sich wohl in den beiden Folgenden Bänden ändern.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Lucie Girard zwischen Mystik und Wirklichkeit

Mord im Jenseits
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Ein junges Pärchen verschwindet auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier zwei Tage lang im Wald. Beim Auftauchen glauben sie, das vor zehn Jahren verschwundene Pärchen zu sein, dessen Leichen aber kurz darauf ...

Ein junges Pärchen verschwindet auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier zwei Tage lang im Wald. Beim Auftauchen glauben sie, das vor zehn Jahren verschwundene Pärchen zu sein, dessen Leichen aber kurz darauf von Gendarm Hugo gefunden werden. Nun will Lucie Girard den damaligen Fall klären und gerät dabei in die Fänge von Madam Roux und ihren mystischen Handlungen.

In diesem Buch, welches Ende der 70er angesiedelt ist, geht es spannend aber auch ein wenig seltsam zu. Es geschehen unerklärliche Dinge, denen sich auch die sonst so nüchtern denkende Lucie nicht ganz entziehen kann. Gendarm Hugo darf mal wieder zu Höchstformen auflaufen und wir lernen eine neue Kollegin kennen. Alles in allem recht spannend zu lesen, auch wenn es keinen direkten Mörder und seine Überführung gibt. Allerdings gibt es am Ende einen kleinen Cliffhanger, da es erst im nächsten Band mit der Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Grausame Zeiten mit viel Aberglaube

Das verborgene Paradies
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Am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Es wurde immer abwechselnd aus den Jahren ab 1615 und dann ab 1633 erzählt, was vielleicht verwirrend klingt, aber der Geschichte ...

Am Anfang habe ich mich etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzufinden. Es wurde immer abwechselnd aus den Jahren ab 1615 und dann ab 1633 erzählt, was vielleicht verwirrend klingt, aber der Geschichte doch ein wenig mehr Spannung verlieh. So konnte man einerseits das Aufwachsen von Susanna und Daniele verfolgen und andererseits den von vornherein ungerechten Hexen- und Mordprozess gegen Susanna. Der Inquisitor hatte weitreichende Macht damals, so dass die Bevölkerung immer wieder eingeschüchtert wurde und natürlich alles geglaubt hat, was er gesagt hat. Frauen galten damals noch gar nichts, also war es umso schlimmer, dass Susanna einigen von ihnen das Lesen und Schreiben beigebracht hat.

Durch die Zeitsprünge erfährt man auch immer wieder Kleinigkeiten über die rechte Hand bzw. "das Hündchen" des Inquisitors, so dass man beim Lesen ständig über Intrigen und Gemeinheiten stolpert, die sowohl entsetzen als auch den Lesegenuss spannender machen.

Die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zu langatmig, was aber durch den fulminanten Schluss ein wenig wieder aufgehoben wurde. Alles in allem doch ein lesenswertes Buch, welches auch zur heutigen Zeit gewisse Parallelen aufzeigt.

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