Ein solider Thriller
Stille blutetDie Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just hat eine besondere Botschaft an ihre Zuschauer: Schon bald wird sie tot sein. Nur zwei Stunden später wird sie tatsächlich ermordet aufgefunden. Und sie bleibt ...
Die Wiener Nachrichtensprecherin Nadine Just hat eine besondere Botschaft an ihre Zuschauer: Schon bald wird sie tot sein. Nur zwei Stunden später wird sie tatsächlich ermordet aufgefunden. Und sie bleibt nicht das einzige Opfer. Die Wiener „Mordgruppe“ um die Ermittlerin Fina Plank hat schon bald einen Hauptverdächtigen: Nadines Ex-Freund Tibor Glaser. Doch dieser beteuert seine Unschuld.
Hier hatte Ursula Poznanski mal eine besonders originelle Thrilleridee. In „Stille blutet“ wirft sie den Leser direkt in einen abstrusen Mordfall, der sowohl den Hauptverdächtigen als auch die Ermittler in den Wahnsinn treibt. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, worauf das Ganze hinaus läuft. Die kleinen Längen zwischendurch stören das Lesevergnügen nicht wesentlich. Der tolle Schreibstil trägt einen weiter durch die Geschichte. Einzig das Ende hat mich wirklich irritiert. Es ist schwer zu erklären, ohne zu spoilern. Ihr müsst es einfach selber lesen. So viel sei gesagt: Plötzlich, quasi mit einem Augenaufschlag, sind die Morde aufgeklärt. Das war etwas unglaubwürdig. Ein oder zwei Kapitel mehr hätten an dieser Stelle nicht geschadet.
Sehr gut gelungen ist wiederum die Stimme aus dem „Off“, die Lust auf den nächsten Teil macht.
Kurz: Ein solider Thriller, der die Spannung, auch über das Ende des Buches hinaus, aufrecht hält.