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Veröffentlicht am 03.12.2022

Die Story wühlt mich auf

Like Ice We Break
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Um was es geht:
Gwen muss ihren Traum vom Eiskunstlauf begraben, wenn sie sich nicht für einen Partner auf dem Eis entscheidet. Mit Oscar bekommt sie die größte Herausforderung ihres Lebens vor die Nase ...

Um was es geht:
Gwen muss ihren Traum vom Eiskunstlauf begraben, wenn sie sich nicht für einen Partner auf dem Eis entscheidet. Mit Oscar bekommt sie die größte Herausforderung ihres Lebens vor die Nase gesetzt und sie muss sich fragen, was zuerst brechen wird: Das Eis unter ihren Füßen oder ihr Herz.

Zu den Figuren:
Gwen Pierce ist 21 Jahre alt und nicht gerade das beliebteste Mädchen in Aspen. Sie steht sich gerne selbst im Weg und hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater. Jeder Tag mit ihr ist aufregend und anders und ich weiß nie, was mich mit ihr erwartet.

Oscar ist 22 Jahre alt und ein Youtube Star. Er wurde adoptiert und lebt nun bei seinen Adoptiveltern in Aspen. Dort besucht er die berühmte iSkate und versucht seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und mit ihr ein düsteres Geheimnis.

Es wird heiß auf dem Eis:
“Like Ice We Break” trägt seinen Namen zurecht. Im Mittelpunkt stehen Gwen und Oscar. Zwei Protagonisten, bei denen die Chemie von Beginn an stimmt und der ich mich keine Sekunde lang entziehen kann. Die Funken sprühen und es wundert mich, dass das Eis, auf dem beide laufen, sich nicht im Nu verflüssigt. Es ist keine leichte Geschichte und die Stimmung wird immer wieder düster und bedrückend. Trotzdem sind sie da, die kleinen Lichtpunkte, die Hoffnung versprechen und die Autorin versäumt es nicht, mich ab und an Lachen zu lassen.

Figuren, die sicher polarisieren:
Mit Oscar kann ich mich leicht identifizieren, obwohl er nicht immer so reagiert, wie ich es mir wünsche. Gwen macht es mir da bedeutend schwerer, mich in sie hineinzufühlen, aber warum das so ist, erfahre ich im Laufe der Geschichte und ich möchte niemanden spoilern, weshalb ich nicht konkreter werden kann.

Ich bin wieder hier:
Ich genieße die Rückkehr an die renommierte iSkate und das Wiedersehen mit altbekannten Figuren wie Paisley, Knox, Wyatt und Aria, sowie Harper. Vom ersten Moment an fühle ich mich in Aspen wohl. Dade schenkt mir erneut ein zauberhaftes Setting mit jeder Menge Winter- und Weihnachtsfeeling.

Zur Umsetzung:
Der fulminante und grundehrliche Schreibstil ist eine Klasse für sich und zeichnet sich durch eine Detailliebe aus, die es spielend schafft, die Bedeutung von Winzigkeiten hervorzuheben und sie direkt in mein Herz zu katapultieren. Etwas poetisch und absolut tiefgründig berührt mich das Buch und wühlt mich auf. Ich muss gestehen, hätte ich im Vorfeld die Triggerwarnung gekannt, dann hätte ich Abstand vom Buch genommen. Im Nachgang bin ich aber froh, es gelesen zu haben. Es ist keine leichte Geschichte, doch Dade hat mich nie im Stich gelassen und sicher durch einige Minenfelder gelotst.

Mein Fazit:
„Like Ice We Break“ nimmt mich wieder mit nach Aspen zur iSkate und ich bin hautnah dabei, wenn die Kufen das Eis schmelzen lassen und die Funken zwischen Gwen und Oscar alles in Flammen setzen. Ein Dauerprickeln ist hier garantiert. Die Story ist romantisch, düster, bedrückend, humorvoll und an den richtigen Stellen poetisch. Im Gesamtpaket ist es kein leichtes Buch, aber absolut lesenswert und ich finde es toll, wie die Autorin ein schweres Thema gelungen umsetzt. Für mich eine Reihe, die total süchtig macht. Jetzt kann ich es kaum erwarten, in die Story von Harper und Everett abzutauchen. Ich bin fasziniert, wie sehr mich auch dieses Buch wieder gepackt hat.

Von mir erhält „Like Ice We Break“ 5 bewegende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Emotional und weihnachtlich

Weihnachtsfest mit einem Engel
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Um was es geht:
Maria wacht 2 Tage vor dem Heiligen Abend in einem Krankenhaus auf. Ein Engel mit weißem Nachthemd und Cowboystiefeln macht ihre Verwirrung komplett. Was will der verrückte Typ von ihr ...

Um was es geht:
Maria wacht 2 Tage vor dem Heiligen Abend in einem Krankenhaus auf. Ein Engel mit weißem Nachthemd und Cowboystiefeln macht ihre Verwirrung komplett. Was will der verrückte Typ von ihr und weshalb kann nur sie ihn sehen? In Maria reift ein Entschluss und so verlässt sie ungesehen das Klinikum und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise mit einem fragwürdigen Engel auf den Fersen.

Zu den Figuren:
Maria Lindhorst wohnt im Seniorenheim Möwenstrand in Hamburg, wo sie sich nie heimisch fühlt. Sie vermisst ihre verstorbene Tochter Lea, ihren Schwiegersohn und ihre bezaubernden Enkelkinder Max und Frieda, die inzwischen in München leben. Mit Maria fühle ich mich sofort wohl und kann gar nicht anders, als sie in mein Herz zu schließen.

Ben Caspers ist der Schwiegersohn von Maria und Professor für Mathematik. Er geht an alles wissenschaftlich heran und ist ein ruhiger und bescheidener Charakter. Ich möchte ihn sofort an die Hand nehmen, um ihn den richtigen Weg zu zeigen, aber diesen muss er ganz ohne mich finden.

Anna Hinrichs ist Krankenschwester und arbeitet in der Seniorenresidenz Möwenstrand. Sie hat das Herz am rechten Fleck und handelt erst bevor sie nachdenkt. Eine für mich äußerst reizvolle Eigenschaft, die viele Menschen verloren haben.

Georg ist ein Engel, der Weihnachten so gar nichts abgewinnen kann. Sein Charakter strotzt vor Sarkasmus und Vorurteilen. Georgs Meinung über weltliche Emotionen und Geschehnisse sind festgefahren und laut Maria hat jedes Wiener Brathähnchen mehr Flügel als er.

In der Geschichte wimmelt es nur so von tragenden Nebenfiguren, aber mir wird es nicht zu viel, weil ich für alle ausreichend Zeit erhalte, um mich mit ihnen vertraut zu machen.

Zur Umsetzung:
Was für eine berührende Geschichte: Temporeich, voller Leben, kleiner Tragödien, Liebe, Hoffnung, Humor und mit ein wenig Magie saust sie durch mein Leseherz. Der Weihnachtszauber ist in jeder Seite spürbar. Gemeinsam mit Maria und dem etwas glücklosen Engel Georg durchlebe ich eine Reise, die ich so schnell nicht vergessen werde. Und eine tolle Botschaft hat das Buch auch parat: Egal, wie aussichtslos eine Situation erscheint, die Lösung liegt oft derart nah, das wir sie ohne Hilfe nicht sehen können.

Mit viel Feingefühl präsentiert mir die Autorin die unterschiedlichsten Figuren und jede von ihnen habe ich lieb gewonnen. Sie alle tragen zum Gelingen der Story bei. Eine Tasse heißer Kakao, eine Kerze und einen bequemen Leseplatz mehr braucht es nicht, um sich für Stunden aus dem Alltag zu stehlen und tief in den Weihnachtsroman einzutauchen. Ich erfahre alles aus Sicht der 3. Person und bin bei jedem Ereignis dicht dabei.

Maria ist eine Oma, wie man sie sich nicht besser wünschen kann und Ben, ihr Schwiegersohn, hat es auch sofort in mein Herz geschafft, gemeinsam mit Anna, einer Pflegerin aus Marias Seniorenresidenz. Mein absoluter Liebling aber ist der gefallene Engel Georg. Ich habe so viel gelacht, denn sein Gemecker und Sarkasmus, seine spitzen Antworten aus dem Hintergrund haben mich so manche Lachträne gekostet. Mit ihm stolpert Maria von einer skurrilen Situation in die nächste und ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Mein Fazit:

In “Weihnachtsfest mit einem Engel” erlebe ich eine Reise von Hamburg nach München und die habe ich mir nie und nimmer so aufregend und emotional vorgestellt. Hach, die Geschichte lädt zum Träumen ein und genau das habe ich getan. Dieses Buch empfehle ich allen, die Weihnachts-Vibes, Romantik, Abwechslung, ansprechende Charaktere und jede Menge Humor lieben und in ihrem Herz immer Platz für Magie haben.

Von mir erhält „Weihnachtsfest mit einem Engel“ 5 herzbewegende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Die Story fordert mich

Let me Change
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Selbstliebe ist die Kür der Liebe und der Grundstein für alles.

Kurz zur Erklärung:
Nun muss ich zugeben, dass ich mit Jane in den vorherigen Bänden große Probleme hatte. Sie ist kein Charakter, den ich ...

Selbstliebe ist die Kür der Liebe und der Grundstein für alles.

Kurz zur Erklärung:
Nun muss ich zugeben, dass ich mit Jane in den vorherigen Bänden große Probleme hatte. Sie ist kein Charakter, den ich unbedingt weiterbegleiten wollte, aber da sie jetzt ihre Story erhält, bekommt sie eine zweite Chance von mir, denn die hat jeder verdient.

Um was es geht:
Jane will so schnell es geht die Kleinstadt Hartwell hinter sich lassen, aber nichts läuft, wie sie es sich wünscht. Schon steckt sie in einem Praktikum fest, das sie näher zu Ezra bringt. Dieser gegensätzliche Mann bedeutet definitiv eine große Gefahr für ihr Herz.

Zu den Figuren:
Jane Carter badet gerne in Selbstmitleid und ihre sarkastischen Gedanken haben absolut Boomerang Niveau. Ihre schroffe und spöttische Art kommt bei den Menschen in Hartwell nicht gut an und so ist ihr Freundeskreis mehr als übersichtlich. Keiner ahnt, wie es in ihr aussieht und Jane ist bemüht, die hohen Mauern, die sie errichtet hat, aufrecht zu erhalten.

Ezra habe ich ja schon etwas kennenlernen dürfen und freue mich, ihm jetzt so nahezukommen. Er ist unglaublich feinfühlig, fürsorglich, dabei total zurückhaltend und harmoniesüchtig. Ezra arbeitet in einem Grafikbüro und kommt so ziemlich mit jedem Menschen gut aus, doch auch er ist nicht ohne Kanten.

Zur Umsetzung:
Die Geschichte startet mit einem Prolog, der Fragen in mir aufwirft. Durch den lebhaften Einstieg bin ich sofort gefangen. Der gehaltvolle Schreibstil von Eden trifft mich mitten ins Herz; wie ich das liebe. Alles ist sehr bildhaft und ab und an mit ein wenig Humor versehen, der zum Glück die Schwere der Thematik etwas auffängt. Ja, es ist keine lockere, leichte Lovestory, die zum Träumen einlädt, nein, hier werde ich gefordert, mich mit den Figuren auseinanderzusetzen und Jane verlangt mir einiges ab. Ihr gedanklicher Zynismus hält mich lange auf Abstand und nur selten zeigt sie etwas Warmes, aber wenn das geschieht, macht sie das sofort nahbar.

Die Entwicklung zwischen Ezra und Jane ist genial und ich spüre deutlich, wie Jane sich verändert. Ich liebe die Dates der beiden und was sie daraus für sich mitnehmen. Aber auch die Beziehung zu Janes Schwester Melissa ist ein großes Thema in diesem Buch und ich bin froh, das die zwei diesen Raum bekommen. Da für Jane die Malerei ein wichtiger Lebensinhalt ist, haben Farben und das Malen einen intensiven Anteil an der Geschichte. Ich erfahre alles aus der abwechselnden Ich-Perspektive von Jane und Ezra in der Vergangenheit.

Das möchte ich hervorheben:
Was mir besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass die Liebe hier nicht als Allheilmittel dargestellt wird, wie es oft in anderen Büchern geschieht. Für mich liest sich alles authentisch und nachvollziehbar. Toll finde ich auch, das Eden Jane treu geblieben bist und sie auch am Ende nicht komplett rein wäscht. Die Protagonistin bietet mir so einiges mehr als manch andere flach ausgearbeitete Figuren. Ich muss kein dicker Freund eines Charakters sein, um ihn und seine Entwicklung trotzdem anzuerkennen. Jane ist anstrengend, zieht mich an ein paar Stellen im Buch heftig runter, aber bietet auch erfreuliche Veränderungen, die mich am Ende für einiges entschädigen.

Ich liebe die Illustrationen!
Durch das gesamte Buch ziehen sich tolle Bilder, die die Autorin selbst gezeichnet hat und jedes hat seinen passenden Platz gefunden. Die Kapitelzierden sind ebenso gelungen, wie Janes Tagebucheinträge, die sich optisch wunderbar abheben.

Mein Fazit:
„Let me Change“ ist eine fordernde, aufwühlende und berührende Liebesgeschichte, die ihrem ganz eigenen Tempo folgt. Weder Ezra noch Jane verbiegen sich und dennoch sind beide am Ende nicht mehr dieselben, wie zum Anfang der Geschichte. Zwischen Schwarz und Weiß und unzähligen Farbsprengeln hat die Magie ihren Weg gefunden, denn für mich hat Liebe immer etwas mit Magie zutun. Die Story arbeitet eine Weile in mir nach, was ich total gerne mag.

Wenn du Geschichten liebst, die in einer entzückenden Kleinstadt spielen, bereit bist, dich einem unbequemen Charakter zu öffnen und gerne eine Lovestory fernab des Mainstreams liest, dann lege ich dir dieses wundervolle Buch ans Herz.

Von mir erhält „Let me Change“ 5 faszinierende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Ganz viel Kirkby-Liebe

Highland Happiness - Geschichten aus Kirkby
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Highland Happiness – Geschichten aus Kirkby, ist die ideale Lektüre für alle Kirkby-Fans und die, die es gerne werden wollen.

Den Einstieg macht die Kurzgeschichte über Luci und Ian und diese ist ideal, ...

Highland Happiness – Geschichten aus Kirkby, ist die ideale Lektüre für alle Kirkby-Fans und die, die es gerne werden wollen.

Den Einstieg macht die Kurzgeschichte über Luci und Ian und diese ist ideal, um in den umfangreichen Familienclan eingeführt zu werden, wie ein guter Aperitif, bevor es an die Hauptspeise geht.

In der 2. Kurzerzählung bin ich mit Hailey und Cameron, dem berühmten Springreiter unterwegs. Hailey arbeitet für die Zeitschrift Horse & Hound, was mich umgehend an den Film Notting Hill erinnert, schmacht. Diese Story ist ideal für alle Pferdeliebhaber, aber auch jeden, der Romantik beim Lesen genießt. Sie wärmt mich wie ein köstliches Kesselgulasch im Winter.

In der letzten Geschichte komme ich als Liebhaber von Alleinerziehenden auf meine Kosten, denn ich begleite Adley und ihre entzückende Tochter Willow nach Kirkby. Sie trifft dort auf ihre Jugendliebe Michael und schon sprühen die Funken. Diese Story ist so locker, fluffig und süß wie mein Himbertraum-Dessert und zergeht beim Lesen auf der Zunge.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist wie gewohnt gefühlvoll, greifbar, bildhaft und leicht zu lesen, weshalb ich mich immer wunderbar in McGregors Geschichten verliere. Es tut so gut, endlich wieder in Kirkby zu sein und lieb gewonnene Figuren zu treffen. Aufgrund der Kürze gibt es leider keinerlei explizitere Szenen und kein längeres Nachfühlen der Emotionen, aber irgendwo muss es ja Abstriche geben.

Extra-Zugaben:
Die anschließenden Rezepte von der Autorin werden mich definitiv in die Küche locken. Die Mousse au Chocolat probiere ich unbedingt aus. Obendrein ergänzt geballtes Wissen um Schottlands Traditionen dieses Buch. Mit einem großzügigen Krimiausschnitt schenkt mir die Autorin noch einen Einblick in ein neues Werk, das im Frühherbst 2023 auf dem Markt kommen wird.

Mein Fazit:
Mit „Highland Happiness – Geschichten aus Kirkby“ darf ich drei unterhaltsame Kurzgeschichten genießen, die mich sofort wieder ins Kirkby-Feeling versetzen. Egal ob es um Pferde, Kühe oder Hunde geht, Tiere haben in den Erzählungen der Autorin einen festen Platz, genau wie die Liebe. McGregor versteht es, mich beim Lesen zum Träumen zu bringen. Das sie für ihre Bücher immer ausgezeichnet recherchiert, merke ich bei jeder ihrer Geschichten. Hier hat sie nun ihr Schottlandwissen mit Witz und persönlichen Eindrücken gelungen zusammengefasst, was ich mit großer Freude verschlungen habe. Jetzt weiß ich endlich, wie Monroe Manor zu seinem Namen kam.

Von mir erhält „Highland Happiness – Geschichten aus Kirkby“ 5 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Das Buch trifft mitten ins Herz

Sehnsucht nach Whale Island
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Was für ein aufwühlender Abschlussband. Mit diesen Verwicklungen habe ich zu keiner Sekunde gerechnet und die Autorin hat mich mit dem Verlauf der Handlung mehr als einmal überrascht.

Um was es geht:
Viola ...

Was für ein aufwühlender Abschlussband. Mit diesen Verwicklungen habe ich zu keiner Sekunde gerechnet und die Autorin hat mich mit dem Verlauf der Handlung mehr als einmal überrascht.

Um was es geht:
Viola hat tatsächlich ihren 35. Geburtstag erlebt und steht nun etwas planlos im Leben, da sie felsenfest mit ihrem vorherigen Ableben gerechnet hat. Was sich nun für Möglichkeiten ergeben, überfordert sie fast, doch auf Whale Island tastet sie sich in eine Zukunft, die alles vereint, was sie so lange schmerzlich vermisst hat.

Figuren, die ins Herz klettern:
Viola Willmers ist 35 Jahre alt und Foodbloggerin. Sie ist bisher aus guten Gründen keine Beziehung eingegangen und hat Angst davor, ihren Gefühlen für Glenn nicht widerstehen zu können. Viola liebt Dirty Dancing, schwärmte für den jungen Tom Cruise und isst für ihr Leben gern. Am Herd macht sie ebenso eine gute Figur wie hinter der Kamera. Violas Charakter hat Feuer und Leidenschaft und ich fühle mich von der ersten Seite an wohl mit ihr.

Glenn Cameron ist 34 und somit der jüngste der drei Cameron-Geschwister. Er lebt und arbeitet in Halifax und ist ein stiller Charakter. Sein Bestreben ist es, Schriftsteller zu werden, doch leider läuft es nicht gut. Bei ihm bleibt vieles im Dunkeln und Covi lässt mich lange zappeln, ehe ich meine neugierige Nase tiefer in Glenns Seelenleben tauchen darf. Das Warten darauf hat sich definitiv gelohnt.

Zur Umsetzung:
Der geniale und feinfühlige Schreibstil fesselt mich blitzartig und so finde ich mich an Violas Seite in Nova Scotia wieder. Bildgewaltig stürmt die Geschichte auf mich ein und dank Skye, Duncan, Aidan, Feli, Isla, Stella, Rae und vielen anderen kann ich es kaum erwarten, erneut Whale Island zu betreten. Inzwischen fühle ich mich wie ein waschechter kanadischer Insulaner.

Mich berührt, wie viel die Autorin von all den Dingen hat einfließen lassen, die zwischen Himmel und Erde geschehen und für die es oft keine Erklärung gibt. Das sorgt für einige Gänsehautmomente bei mir. Überhaupt bewegt mich die Entwicklung der Story ungemein. Dieser Band ist in meinen Augen der Stärkste der Reihe, und obwohl sie alle gut sind, hebt sich dieser von den anderen ab. Die kribbelnde Stimmung erreicht mich voll und ich kann es kaum erwarten, ehe sich Glenn und Viola näherkommen, doch auch dieser Punkt läuft erfrischend anders ab.

Mir macht der gesamte Storyverlauf derart viel Spaß, dass ich das Buch kaum weglegen kann. Ich darf lachen, erlebe Romantik, mein Pulsschlag beschleunigt sich und mir wird immer wieder warm ums Herz.

Mein Fazit:
„Sehnsucht nach Whale Island“ ist für mich ein absolutes Herzensbuch. Ein wenig Drama, etwas Humor, ganz viel Liebe und Romantik und Charaktere, die mich in ihren Bann ziehen, verleihen dieser Geschichte einen Zauber, dem ich mich nicht entziehen kann. Kanada ist zum Greifen nah und die leckeren Gerichte, die in den Seiten eine Rolle spielen, lassen mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Im Hintergrund höre ich immer das leise Lied der Wale, das mich durch sämtliche Bände dieser Reihe begleitet hat. Ich möchte mich noch nicht von Whale Island verabschieden und hoffe sehr, dass es ein weiteres Buch geben wird, das mich ebenso träumen lässt wie dieses hier. Und die Playlist am Ende des Buches trifft wieder voll meinen Geschmack.

Von mir erhält „Sehnsucht nach Whale Island“ 5 zauberhafte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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