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Veröffentlicht am 24.11.2022

Empfehlenswertes Kochbuch

Tohrus Japan
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MEINE MEINUNG

In seinem im Gräfe und Unzer Verlag erschienenen neuen Kochbuch „Tohrus Japan - Alles außer Sushi“ bringt uns der äußerst sympathische Zwei-Sterne-Koch Tohru Nakamura nicht nur die exotische ...

MEINE MEINUNG

In seinem im Gräfe und Unzer Verlag erschienenen neuen Kochbuch „Tohrus Japan - Alles außer Sushi“ bringt uns der äußerst sympathische Zwei-Sterne-Koch Tohru Nakamura nicht nur die exotische Küche seiner zweiten Heimat Japan näher, sondern gibt uns zudem sehr aufschlussreiche und persönliche Einblicke in seinen spannenden Werdegang. Es ist ein hochinformatives und sehr überzeugendes Buch mit tollen bodenständigen Rezepten, das ich jedem an japanischer Küche Interessierten sehr ans Herz legen kann.

Bevor wir uns also im eigentlichen Rezeptteil auf eine fesselnde kulinarische Reise ins ferne Land seiner japanischen Vorfahren begeben und erfahren, wie die exotische Aromenwelt Japans mit typischen Zutaten auch unsere heimische Küche bereichern kann, gibt es zunächst eine hochinteressante Einleitung, in der Tohru Nakamura uns ermuntert, unbekannte Gerichte auszuprobieren und mit fremden Zutaten und Gewürzen zu experimentieren.

Der erfolgreiche Spitzenkoch, der inzwischen mit seinem Münchner Restaurant „Tohru in der Schreiberei“ einen Traum realisieren konnte, ist als Deutsch-Japaner mit zwei Kulturen, zwei Sprachen und zwei völlig verschiedenen Küchen aufgewachsen. So liegt es ihm auch am Herzen, eine Brücke zwischen japanischer und europäischer Küche zu schlagen, was beispielsweise sehr schön Niederschlag findet in seiner japanischen Interpretation von traditionellen Baden-Württembergischen Spezialitäten seiner Mutter und Oma wie Maultaschen oder Spätzle oder aber auch in seiner kreativen japanischen Version des bayerischen Obatzda.

Im Kapitel „Japan in Deutschland entdecken“ nimmt uns Tohru Nakamura mit auf eine spannende Entdeckungstour, auf der er uns Orte in Deutschland zeigt, wo wir ein Stück Japan ganz authentisch vor unserer eigenen Haustür erleben können. An seiner Seite besuchen wir den Japanischen Garten in Kaiserslautern, erleben LITTLE TOKYO in Düsseldorf oder die Kirschblüte in der Bonner Altstadt, erfahren, was es in Berlin mit WEDDING MIMIFERMENTS auf sich hat und gelangen schließlich nach München, Tohrus Heimatstadt, die auch einige interessante, japanisch geprägte Orte zu bieten hat wie beispielsweise eine Teezeremonie im japanischen Teehaus in München. Äußerst spannend fand ich auch die interessanten Schilderungen in „Von der Berufung zum Beruf" zu lesen. Hierin geht er sehr ausführlich auf seinen Werdegang ein - beginnend mit seinen zaghaften kulinarischen Anfängen, über die verschiedenen Stationen auf seinem weiteren Werdegang bis hin zu seinen Erfolgen als begnadeter Spitzenkoch – und gewährt uns zudem spannende Einblicke in seine bayerisch-japanische Seele.

Im Rezeptteil findet sich eine spannende Zusammenstellung von 60 alltagstauglichen Rezepten, deren Zubereitung sehr verständlich und Schritt für Schritt nachvollziehbar beschrieben werden, so dass auch Hobbyköche keine Probleme beim Nachkochen haben dürften. Zu jedem Rezept findet sich eine übersichtliche, für 4 Personen ausgelegte Zutatenliste und ein ganzseitiges, appetitanregendes Foto von den kreativ angerichteten Gerichten, wundervoll in Szene gesetzt vom Fotografen und Filmemacher Hoang Dang. Die Zubereitungen erfordern keine große Kocherfahrung und sind trotz ihrer Raffinesse sehr einfach und schlicht gehalten, so dass man mit wenigen Zutaten auskommt. So kommen gewisse Berührungsängste erst gar nicht auf und man kann es kaum abwarten, die ersten Rezepte zu japanischem Soulfood nachzukochen.

Ob nun Flammkuchen mit Shiitake-Pilzen, Compté und Miso, SPÄTZLE aus Ei , Butter & Tofu, SCHOKOLADEN-COOKIES mit weißer Schokolade, Walnuss & Kombu oder japanische Traditionsgerichte wie klassisches RAMEN, OKONOMIYAKI oder GESCHMORTER CHINAKOHL mit Dashi & Sesamsauce – die Auswahl an leichten, gesunden Rezepten ist äußerst vielfältig, die Zubereitung unkompliziert und die Resultate sind zudem absolut köstlich!

Sehr gelungen finde ich übrigens die etwas ungewöhnliche Einteilung, die sich nach den 10 Haupt-Zutaten richtet und die beginnend mit den Kapiteln SESAM, EI, KOJI, REIS über KATSUOBUSHI, UMEBOSHI, MISO, SHOYU, TOFU, ALGEN bis schließlich zu dem Kapitel BASICS reicht. Den eigentlichen Rezepten ist eine sehr informative Warenkunde vorangestellt, in der nicht nur viel Wissenswertes zur jeweiligen japanischen Grundzutat nachzulesen ist, sondern auch hilfreiche Tipps beispielsweise zu Alternativen und Variationen, persönliche Anmerkungen und kleine Anekdoten zu finden sind.

Am Ende des Buchs findet sich noch ein übersichtliches alphabetisches Glossar, in dem sich die vielen exotisch klingenden, japanischen Zutaten nachschlagen lassen und verständlich erklärt werden.
Hervorragend hat mir auch die übersichtliche und ansprechende Gestaltung des Buchs gefallen sowie die stimmungsvolle Bebilderung des einleitenden Teils und die natürlich wirkenden, Appetit-anregenden Fotos der einzelnen Gerichte.

FAZIT

Ein hochinformatives und rundum gelungenes Buch, das uns mitnimmt auf eine spannende kulinarische Reise in ein fernes Land! Wer sich für authentische japanische Gerichte interessiert, eine unendliche Geschmackvielfalt erkunden und kreative Gemeinsamkeiten mit der deutschen Küche entdecken möchte, sollte unbedingt Tohrus Japan zur Hand nehmen! Eine absolute Empfehlung von mir für Fans der japanischen Küche und alle die es noch werden wollen!

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Eindrucksvolles Debüt

Die Stimme meiner Schwester
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MEINE MEINUNG
In dem mehrfach ausgezeichneten Debütroman Torto Arado, der nun auch in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Die Stimme meiner Schwester“ erschienen ist, erzählt der brasilianische Schriftsteller ...

MEINE MEINUNG
In dem mehrfach ausgezeichneten Debütroman Torto Arado, der nun auch in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Die Stimme meiner Schwester“ erschienen ist, erzählt der brasilianische Schriftsteller Itamar Vieira Júnior eine faszinierende, fesselnde Geschichte über zwei durch ein tragisches Ereignis eng miteinander verbundene Schwestern, Belonísia und Bibiana, und die bewegende Lebensgeschichte ihrer Familie, die als „Quilombolas“ – Nachfahren geflüchteter Sklaven – im ländlichen Nirgendwo ihr leidvolles, entbehrungsreiches Dasein auf der Fazenda Água Negra fristen.
Gekonnt macht Itamar Vieira Júnior in seinem sehr eindrucksvollen und eindringlich geschilderten Roman auf die unfassbaren Nöte von Hunderttausenden Menschen aufmerksam, die auch 130 Jahre nach offizieller Abschaffung der Sklaverei in Brasilien weiterhin in unhaltbaren Abhängigkeiten als moderne Sklaven leben müssen. Mit seinem beeindruckenden und aufrüttelnden Debüt gibt der Autor all den unterdrückten und zum Schweigen gebrachten indigenen und afrobrasilianischen Gemeinschaften im ländlichen Nordosten des Landes, die seit Hunderten von Jahren für Freiheit und ihre Landrechte kämpfen, eine Stimme.
Mit seinem bildgewaltigen Erzählstil versteht es der Autor hervorragend, uns in das karge Alltagsleben der afrobrasilianischen Plantagenarbeiter und Nachfahren ehemaliger Sklaven eintauchen zu lassen und uns die alltäglichen Ungerechtigkeiten sowie die Perspektivlosigkeit und das von Willkür und Gewalt geprägte Umfeld insbesondere für die Frauen vor Augen zu führen. Die beklemmende Intensität der Schilderungen und tragische Schicksal der Familie lassen einen nicht mehr los. Zudem gibt uns der Autor neben interessanten Hintergrundinformationen zur Geschichte des Landes äußerst faszinierende Einblicke in die überlieferten mystischen Traditionen. In sehr eindrücklich geschilderten Szenen erleben wir beispielsweise Zeca Chapéu Grande, den Vater der beiden Schwestern auf der Fazenda, als Heiler und spirituelles Oberhaupt der afro-brasilianischen Religion Jarê. Die vom Autor in sehr stimmig die Handlung einfließenden Elemente aus dem magischen Realismus übten eine besondere Faszination auf mich aus und die sehr mystische Atmosphäre, die zwischen den Zeilen mitschwingt, haben mich sehr in den Bann gezogen. Der fesselnde, eindringliche Schreibstil des Autors ist sehr lebendig und ansprechend und lässt sich auch in der Übersetzung angenehm lesen.
Gegliedert ist der Roman in drei unterschiedliche Teile, die jeweils aus einer unterschiedlichen Perspektive erzählt werden. So kommt zunächst Bibiana zu Wort, im zweiten Teil erleben wir den Fortgang der Geschichte aus Sicht der jüngeren, stummen Schwester Belonísia und im letzten Teil fließt schließlich in die Handlung auch die Sicht der „Verzauberten“ Santa Rita ein.
Hervorragend ist dem Autor die einfühlsame, vielschichtige Figurenzeichung seiner unterschiedlichen Charaktere gelungen, die sehr authentisch und lebendig wirken, so dass man sich gut in ihre Handlungen hineinversetzen kann. Man erleidet ihre Nöte, Demütigungen und Ungerechtigkeiten hautnah mit und kann auch ihren Kampf für ein besseres Leben nachvollziehen. Sehr anschaulich hat er herausgearbeitet, wie durch die Willenskraft der beiden Schwestern und die Solidarität der Frauen untereinander es möglich wird, Widerstand zu leisten und schließlich ihrer Knechtschaft und den Fesseln ihrer alten Welt zu entrinnen.
FAZIT
Eine eindrucksvoll erzählte, bewegende Familiengeschichte und eine beeindruckende Hommage an die unterdrückten indigenen und afrobrasilianischen Gemeinschaften in Brasilien! Ein anspruchsvoller und sehr lesenswerter Roman, der mit seiner hochaktuellen, bedrückenden Thematik zum Nachdenken anregt und noch länger nachwirkt!

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Berührende Familiengeschichte

Isidor
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MEINE MEINUNG

In dem Roman „Isidor" erzählt uns die Autorin Shelly Kupferberg die bewegte Familiengeschichte und ausgesprochen bewegende Leidensgeschichte ihrer Vorfahren, die auf wahren Begebenheiten ...

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In dem Roman „Isidor" erzählt uns die Autorin Shelly Kupferberg die bewegte Familiengeschichte und ausgesprochen bewegende Leidensgeschichte ihrer Vorfahren, die auf wahren Begebenheiten beruht. Im Mittelpunkt des Romans steht die faszinierende und tragische Lebensgeschichte ihres jüdischen Urgroßonkels Isidor, der im Wien der 20er und 30er Jahre lebte und einen rasanten gesellschaftlichen Aufstieg hingelegt hatte, sowie sein trauriges Schicksal nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 in Österreich.
Die Autorin hat sich auf eine Spurensuche nach dem Urgroßonkel begeben und zeichnet anhand von noch erhaltenen Familienbriefen und Fotos sowie Archivfunden die Umrisse des ereignisreichen Lebens dieser höchst schillernden Figur nach. Darüber hinaus zeichnet sie aber auch ein sehr facettenreiches und stimmiges Bild der übrigen Familienmitglieder.
Ihre umfangreichen Rechercheergebnisse verdichtet die Autorin sehr sehr anschaulich und mitreißend zu einer berührenden Geschichte über diesen im Umgang nicht immer einfachen Macher, Genussmensch und wohlhabenden Lebemann, der als erfolgreicher Kommerzialrat in der Donaumetropole Wien den Luxus in vollen Zügen genoss, das Schöne, Literatur und die Künste schätzte und vor allem die Oper liebte. Mit seiner Weltoffenheit, ungebrochenem Ehrgeiz und Aufstiegswillen ist Isidor, der aus ärmlichsten Verhältnissen stammte und eigentlich als Israel in einem kleinen Schtetl im hintersten Winkel Ostgaliziens aufwuchs, schließlich trotz seiner jüdischen Herkunft ganz oben in der Gesellschaft angekommen.
Anschaulich zeigt die Autorin in verschiedenen Episoden auf, wie Isidor die Zeichen der Zeit, den aufkommenden Antisemitismus und die immer drängenderen Warnungen in seinem Umfeld nicht ernst nahm und als angesehener Wiener Bürger und assimilierter Jude die düsteren Vorboten des Nationalsozialismus verkannte. Seine fatale Fehleinschätzung „Sie werden mir schon nichts tun." wurde ihm schließlich zum Verhängnis, unaufhaltsam die Demütigungen, sein bitterer sozialer und finanzieller Abstieg sowie sein früher Tod.
Mit ihren lebendigen Schilderungen gelingt es der Autorin hervorragend uns mitzunehmen in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts. Mühelos tauchen wir ein ins ärmliche, rückständige Galizien, folgen den Charakteren ins die pulsierende moderne Metropole Wien der 1930er Jahre und verfolgen fasziniert Isidors erstaunlichem Werdegang. Geschickt streut sie in die sehr abwechslungsreich erzählte Geschichte erste Vorboten einer heranziehenden Katastrophe, lässt die Atmosphäre schrittweise düsterer und bedrohlicher werden, bis die bedrückenden Ereignisse schließlich in einer großen Tragödie für die Familie münden.

FAZIT
Eine tragische und fesselnde Familiengeschichte, die aufrüttelt und zum Nachdenken anregt! Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Geniales Backbuch mit außergewöhnlich Rezeptkreationen

Das einfachste Brot der Welt
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Brot selber backen ist stark im Kommen und zählt ganz klar zu den gegenwärtigen Food-Trends.
Doch wie bekommt man als absoluter Anfänger schmackhaftes Brot hin, wenn man keine Vorkenntnisse, ...

MEINE MEINUNG
Brot selber backen ist stark im Kommen und zählt ganz klar zu den gegenwärtigen Food-Trends.
Doch wie bekommt man als absoluter Anfänger schmackhaftes Brot hin, wenn man keine Vorkenntnisse, keine Ahnung und kein spezielles Equipment und zudem noch wenig Zeit hat?
In seinem beim Gräfe & Unzer Verlag erschienenen Buch „Das einfachste Brot der Welt“ präsentiert uns Bäckermeister, Konditor, Brot-Sommelier und legendärer Event-Bäcker Axel Schmitt seine geniale Zusammenstellung von wirklich einfachen Rezepten für ungewöhnliche Brote aber auch für andere originelle Backwaren wie beispielsweise süßes Gebäck oder Brötchen. Diese wurden von ihm so optimiert, dass sie tatschlich immer funktionieren -auch ohne jegliche Erfahrung, aufwendige Backtechniken oder High-End-Geräte!
Mit seinem sehr gelungenen Buch möchte Axel Schmitt jedem den Spaß am Backen vermitteln und zeigen, dass Backen wirklich einfach sein kann, denn mit seinen außergewöhnlichen Einsteiger-Rezepten, präzisen Anleitungen sowie seinen persönlichen Tricks und kleinen Kniffen hat jeder die Möglichkeit, sich auszuprobieren und mit wenig Aufwand perfekte und sehr schmackhafte Ergebnisse zu erhalten.
Schon beim Durchblättern fallen einem die perfekten Fotos von appetitanregenden Backresultaten bzw die witzigen Schnappschüsse von Axel in Aktion ins Auge. Auch das Layout und die gesamte Gestaltung sind frisch und sehr ansprechend.
Bevor es an die Rezepte geht, gibt es nach dem interessanten Vorwort des Autors und seiner originellen und unterhaltsamen Vorstellung „Who the f … is Axel?“ einen informativen Theorieteil, der uns in die spannende Welt des Backens einführt. Neben allerlei Wissenswertem zu den Rohstoffen und Werkzeugen, lernen wir auch, einen Natursauerteig selbst herzustellen und erfahren zudem Grundtechniken des Knetens, Stretchens und Faltens sowie weitere ausführliche Tipps und Tricks. Zudem sind im lehrreichen Kapitel „Für Einsteiger und Angeber“ die wichtigsten Fachbegriffe wie beispielsweise Anstellgut oder Brühstück mit den entsprechenden Erläuterungen und Hintergrundinformationen übersichtlich zusammengestellt. Axel Schmitt vermittelt all dies sehr verständlich und in einem lockeren Ton. Falls es dann doch mal zu Verständnisproblemen kommen sollte, kann man in einigen Fällen über QR-Codes im Buch Video-Tutorials aufrufen, die einem dann weiterhelfen.
Der sehr ansprechende und übersichtliche Rezeptteil umfasst folgende sehr originell betitelte Kapitel: MEGAEINFACHE REZEPTE FÜR BEGINNER / ALLTAGSGEBÄCK IN GEIL – IM AXEL-STYLE / AXEL ON FIRE: DER OFEN IST NICHT DIE GRENZE / BACKEN FÜR ANGEBER / ZERO FOODWASTE / BACKEN IN WACKEN – LIEBLINGSREZEPTE, DIE ROCKEN DIREKT sowie VOM INDEX: VERBOTEN GUTE BACKWERKE.
Unter den rund 60 Rezepten wird wohl jeder etwas Passendes finden, denn die abwechslungsreiche Palette reicht vom einfachem Dinkelmehlbrot im Tontopf über klassisches Baguette, aromatische Sauerteigbroten und rustikale Pizza bis hin zu verschiedenen süßen bis pikanten Gebäckrezepten mit Backpulver, Hefe und Sauerteig aus den unterschiedlichsten Mehlsorten. Neben Vorschlägen für den Anfang findet man auch aufwändigere Rezepte, die schon ein wenig Backerfahrung erfordern, aber auch höchst verführerische Rezepte, die absolut cool aussehen und einen allein durch ihren interessanten Namen neugierig machen…Wacken-rocks-Wecken, Band-Lieblingsbrot »Hämatom«, Evil Eye oder Hanfkracher!
Die Auswahl an köstlichen, alltagstauglichen Rezepten ist wirklich toll und die von mir ausprobierten Rezepte sind alle hervorragend gelungen und haben köstlich geschmeckt. Wenn man sich bei den Zutaten genau an die im Rezeptteil angegebenen Mengen und gut beschriebenen Anleitungen des Autors hält, kann man kaum etwas falsch machen und ist begeistert von den wunderbar duftenden und bekömmlichen Backergebnissen. Schade nur, dass nicht zu Anfang der Rezepte ein Überblick zur Zubereitungs-, Ruhe- bzw. Backzeit zu finden ist! Häufig gibt es am Ende jeweils noch eine Wissensbox, hilfreiche Extratipps oder Abwandlungsmöglichkeiten zu den Rezepten.
„Also, Leute: Auf geht’s! Oder noch besser: Back ma’s!“
FAZIT
Ein unterhaltsames, toll geschriebenes Backbuch - mit absolut kreativen, abwechslungsreichen und gelingsicheren Rezepten, sehr informativem Theorieteil und vielen hilfreichen Tipps und Tricks vom Profibäcker!
Auch für Einsteiger sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Das großartigste, weltbeste und einzig wahre Räuber-Koch-und-Backbuch!

Der Räuber Hotzenplotz: Das große Räuber Hotzenplotz Koch- und Backbuch
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Im Thienemann-Verlag ist „Das große Räuber Hotzenplotz Koch- und Backbuch“ von Pia Deges erschienen, das sich mit seiner ansprechenden Aufmachung hervorragend dazu eignet, Kinder ganz spielerisch ...

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Im Thienemann-Verlag ist „Das große Räuber Hotzenplotz Koch- und Backbuch“ von Pia Deges erschienen, das sich mit seiner ansprechenden Aufmachung hervorragend dazu eignet, Kinder ganz spielerisch für‘s Kochen und Backen zu begeistern.
Es richtet sich natürlich speziell an die großen und kleinen Fans von Ottfried Preußlers berühmtem Räuber Hotzenplotz - denn dieser verrät uns höchstpersönlich seine geheimen Lieblingsrezepte. Und eins wird auch schnell klar, das Selbermachen, Selberbacken und -Kochen bereitet jede Menge Spaß und ist eine richtig coole Angelegenheit, denn in so einer Räuber-Küche passieren ganz schön spannende Dinge. Und das wird in den locker-flockigen Texten der Autorin und den detailverliebten Zeichnungen und witzigen Illustrationen von Thorsten Saleina, die den Original-Motiven von F.J. Tripp in Nichts nachstehen, auch richtig gut rübergebracht. Überhaupt ist das wundervoll illustrierten Koch- und Backbuch sehr liebevoll und abwechslungsreich aufgemacht und mit vielen ansprechenden Fotos gestaltet. So macht es viel Spaß, das Buch durchzublättern und die vielen schönen Bilder zu betrachten.
Insgesamt hat der Räuberhauptmann 39 leckere, sehr originelle und zum Klauen gute Rezepte für richtig leckere Gerichte zusammengeklaubt, die für kleine Nachwuchs-Köch*innen leicht nachzumachen sind und mit etwas erwachsener Mithilfe auch sicher gelingen. Empfohlen wird das Buch vom Verlag bereits ab 5 Jahren.
Schon beim Durchblättern läuft einem da das Wasser im Mund zusammen und man möchte am liebsten sofort loslegen, um die Rezeptideen mit den witzigen Räuberbezeichnungen auszuprobieren. Vom deftigen Räuberschmaus für zu Hause oder am Lagerfeuer über köstliche süße Schleckereien oder kleinen witzigen Snacks fürs zünftige Räuberpicknick im Wald bis hin zu den besten Rezepten für eine echte, rundum gelungene Räuberparty – bei der tollen Rezeptauswahl sollte wirklich für jeden Geschmack und Anlass etwas dabei sein. Kein Wunder hält man doch gerade das großartigste, weltbeste und einzig wahre Räuber-Koch-und-Backbuch in der Hand!
Unterteilt ist das Buch in die Kapitel:
DAS 1 X 1 DER RÄUBERKÜCHE, DEFTIGE RÄUBERTELLER, SÜSSE SCHLECKEREIEN, PICKNICK IM RÄUBERWALD sowie ALLES FÜR EINE ECHTE RÄUBERFEIER.
Nach einem kurzen Vorwort vom Räuberhauptmann höchstpersönlich findet sich als gelungener Einstieg das sehr kindgerecht geschriebene Kapitel „1 x 1 der Räuberküche“ mit vielen Infos zu den wichtigsten Küchenhelfern, allgemeinen Grundzutaten und vielen praktischen Tipps. Damit später beim Nachkochen und Experimentieren in der Küche nichts schief geht, gibts noch einen kleinen Räuber-Kochkurs sowie eine Räuberbackschule bevor es dann endlich zum eigentlichen Rezeptteil geht.
Alle Texte sind gut verständlich, unterhaltsam und witzig geschrieben und sprechen die jungen Leser direkt an. Die Rezepte sind sehr übersichtlich, mit viel Liebe zum Detail gestaltet und zudem mit tollen, appetitanregenden Fotos versehen. Mit einer Liste, was man braucht, der Zubereitungszeit und den ausführlichen, kindgerecht geschriebenen Schritt-für-Schritt-Anleitungen ist die Zubereitung gut zu bewerkstelligen. Das Ganze ist zudem verfeinert mit ein paar Räuber-Geheimzutaten. Alle Rezepte sind recht einfach gehalten und leicht nachzumachen, so dass ältere Kinder diese sogar schon (fast) alleine zubereiten können. So ist es nach den Anleitungen wirklich nicht schwierig, Dimpfelmosers absolut köstlichen süßen Sonntagsbrötchen, Zwackelmanns knusprige Hokus-Pokus-Puffer oder Frau Schlotterbecks leckere Knusper-Zigarren zu backen! Zum Schluss gibt es noch ein ausführliches alphabetisches Register, damit man die leckeren Gerichte auch nachschlagen und schnell wiederfinden kann.
Also ran an die Kochlöffel und los geht’s!
FAZIT
Ein toll aufgemachtes und liebevoll illustriertes Koch- und Backbuch für alle großen und kleinen Räuber Hotzenplotz-Fans mit supereinfachen, coolen Rezepten für absolut köstliche Räubergerichte zu jedem Anlass!

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