Satz mit X - das war nix
Von der RolleAglaia Szyszkowitz mag ich als Schauspielerin sehr - sie verkörpert immer eine Frau mit Herz, Hirn und Humor, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, auch wenn es dort mal chaotisch zu geht. Sie liebt ...
Aglaia Szyszkowitz mag ich als Schauspielerin sehr - sie verkörpert immer eine Frau mit Herz, Hirn und Humor, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, auch wenn es dort mal chaotisch zu geht. Sie liebt es, in viele unterschiedliche Rollen zu schlüpfen und doch fühlt sich sich nicht mehr wohl in ihrer Haut. Eine generalisierte Angsttörung bestimmt fast ein Jahr lang ihr Leben. In "Von der Rolle - Wie ich die Liebe zum Leben neu entdeckt habe" suggeriert der Titel, dass die Schauspielerin eben über jene Angst frei und offen spricht, den Weg zurück ins Leben findet und sich frei von jeglicher Angst macht.
Aber dem ist leider nicht so und in der Schule würde unter einem Aufsatz stehen "Thema verfehlt". Denn dass, was die Leser;innen auf 190 Seiten erhalten, ist ein weit ausholendes Geschwurbel, das alle möglichen Themen und Rechtschreibfehler beinhaltet, aber grundsätzlich immer um den heißen Brei herumredet.
Vielmehr liest es sich wie eine ungeordnete Biografie, die keine logische Struktur und klare Linien aufweist. Das Buch lebt von ständigen Wiederholungen, nichtssagenden und inhaltsleeren Sätzen und grandioser Lobhudelei auf Freunde und Familie. Aber ist wirklich alles so toll, wie dargestellt ?
Betroffene, die sich eventuell ein wenig "Lebensweisheit" einer Persönlichkeit aus dem Rampenlicht erhofft haben, werden bitter enttäuscht sein. Eine Hilfestellung für den Weg aus der Angst finden sie hier definifitv nicht. Das Buch fällt für mich unter die Rubrik "Kann man lesen, muss man aber nicht" und bekommt von mir 1 Stern, weil hier Hoffnungen geweckt werden, die das Buch nicht halten kann.