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Veröffentlicht am 25.10.2022

ungewöhnliche, vegetarische Rezepte

Cold Days & Green Food
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Die drei Autorinnen erzählen im Vorwort, dass sie ihre letzte Reise auf die Pippi-Langstrumpfinsel Gotland gemacht haben und sich dort für dieses Buch haben inspirieren lassen. Etliche Seiten dieses Buches ...

Die drei Autorinnen erzählen im Vorwort, dass sie ihre letzte Reise auf die Pippi-Langstrumpfinsel Gotland gemacht haben und sich dort für dieses Buch haben inspirieren lassen. Etliche Seiten dieses Buches enthalten wohl Fotos mit Eindrücken dieser Reise. Ohne Rezeptverzeichnis enthält das Buch 167 Seiten, beginnt aber erst mit Seite vier, mit einem Foto mehrerer Patisson Kürbisse; das erste Rezept beginnt mit Foto auf Seite 14. Insgesamt findet man 72 vegetarische Rezeptefür die kalte Jahreszeit in diesem Buch, das in die Kapitel „Aus dem Ofen“, „Klassiker“, „Aus dem Topf“, „Querbeet“, „Wintersalate“ sowie „Kaffeepause“ eingeteilt wurde.

Die Rezepte haben mich überrascht; wahrscheinlich keines davon hätte ich so selber intuitiv zusammengestellt. Häufig besteht das Rezept aus mehreren Komponenten und fällt in Kombination der Zutaten oder der dazu gereichten Sauce aus dem Gängigen heraus. Die Rezepte lesen sich spannend; ich halte viele von ihnen vom vorgestellten Geschmack her für aufregend und werde etliche ausprobieren. Besonders ansprechend finde ich die „scharfe Blumenkohlsuppe mit Kurkuma, Kokosmilch und Erdnussbutter“, die „Schwarzwurzek-Creme-Suppe mit geschmorter Birne und Buchweizen-Knusper“, die „Mandel-Lauch-Suppe mit Knoblauch und Röstzwiebeln“, die „Auberginen-Pastinaken-Bratlinge“ sowie den „Karottenkuchen mit karamellisierten Walnüssen und Thymian“.

Das buch ist üppig mit Fotos illustriert, wobei ich gerne etliche derer, die Fotos von Schwedens oder Dänemarks Küste oder ein Schiff, eine Blüte, einen Korb mit Pilzen, Kartoffeln mit Erde dran, die Schwedische Flagge und noch vieles mehr, häufig ganzseitig zeigen, gegen Seiten mit weiteren Rezepten getauscht hätte; so wirkt das Ganze schon ein wenig künstlerisch verlängert. Die Rezepte wurden allesamt sehr gut erklärt und lassen sich leicht nacharbeiten.Von einfach bis aufwändig gibt es unterschiedliche Stufen, die man aber gut bewältigen kann – auch als Kochanfänger. Das Buch halte ich aber nicht nur für diese für interessant, sondern auch für Geübte, die mal neue Kombinationen und Würzungen ausprobieren möchten, die von den eingespielten Rezepten abweichen.

Veröffentlicht am 23.10.2022

wundervolle: authentische Rezepte, Familiengeschichten und Hintergrundinformationen

Ammu
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Mich hatte schon Asma Khans Buch „Darjeeling Express“ schwer begeistert und so war ich ganz gespannt auf ihr neues Werk, welches genauso liebevoll und abwechslungsreich gestaltet wurde.

Asma Khan erzählt ...

Mich hatte schon Asma Khans Buch „Darjeeling Express“ schwer begeistert und so war ich ganz gespannt auf ihr neues Werk, welches genauso liebevoll und abwechslungsreich gestaltet wurde.

Asma Khan erzählt auch in diesem Buch wieder viel über ihre Kindheit und Gerichte, die sie liebte, von ihrer Familie, ihrer Heirat und Umzug nach England – und, wie sie kochen lernte, Rezepte ihrer Kindheit nachkochte. Dementsprechend lauten die Kapitel, in die die Rezepte unteilt wurden „Kindheit“, „Kochlektionen“, „Nostalgie“, „Festlichkeiten“ sowie „Ammu sein“.

Auch diesesmal fallen die Rezepte sehr abwechslungsreich aus, sind unterschiedlicher Herkunft, beispielsweise aus Bengalen, leicht nachkochbar, super erklärt und meist durch ein ganzseitiges professionelles Foto ergänzt. Asma Khan legt, genau wie ihre Mutter, der das Buch gewidmet wurde, sehr viel Wert auf Achtsamkeit, Hingabe, Zeit und Liebe, mit denen man kocht und nicht auf teure Zutaten.Und genauso werden die Rezepte begleitet, mit persönlichen Geschichten oder Beschreibungen der Herkunft oder Möglichkeiten der Abwandlung.

Die Rezepte gefallen mir allesamt sehr gut; es gibt vegetarische und auch welche mit Krabben, Fisch oder Fleisch. Mein Buch ist gespickt mit Post-its, die Rezepte zum Nachkochen kennzeichnen – was ich nach ungefähr der Hälfte des Buches aufgegeben habe. Für mich macht den Charme dieses Buches die ganz persönlichen Erzählungen der Autorin aus ihrer Kindheit und Erinnerungen ihrer Vorfahren aus anderen Zeiten sowie geschichtliche Einflüsse und viele Fotos aus Indien aus. Beeindruckend fand ich beispielsweise das politische Engagement ihres Großvaters in den 30er und 40er Jahren und sogar Fotos aus dieser Zeit.

Asma Khan nimmt den Leser mit auf die Reise durch Zeit, Gerichte und ihre eigene Kindheit, erklärt, warum in unterschiedlichen Regionen die Beilagen und Gewürze anders ausfallen und, dass man einfach so kombinieren mag, wie es einem gefällt, denn, sobald man eines ihrer Rezepte nachkocht, ist es das eigene Rezept. Das Buch selber erfreut schon beim ersten Durchblättern durch die vielen zu entdeckenden Rezepte, Beschreibungen und schönen Fotos und bietet so viele interessante Geschichten, Hintergrundwissen und weitere Informationen. Ich bin auch diesesmal wieder vollkommen begeistert…

Veröffentlicht am 22.10.2022

interessant und fotoreich

Aus Liebe zum Brot
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In diesem aufwendig gestalteten und fotoreichem Buch öffnen 15 besondere Bäckereien ihre Backstube um hineinzuschauen, die Eigentümer ein wenig kennenzulernen, vor allem ihren beruflichen Werdegang und ...

In diesem aufwendig gestalteten und fotoreichem Buch öffnen 15 besondere Bäckereien ihre Backstube um hineinzuschauen, die Eigentümer ein wenig kennenzulernen, vor allem ihren beruflichen Werdegang und ihren Einsatz, das Bäckerhandwerk wieder zum Handwerk zurückzuführen. Es werden keine Backmischungen verwendet, sondern in alter Tradition mit Sauer- oder Hefeteig und vor allem mit ganz viel Zeit und Achtsamkeit verschiedene Backwaren hergestellt. Die vorgestellten Bäckerein befinden sich in Deutschland, der Schweiz und Östereich; beispielsweise von Quereinsteiger und Familienbrieb in weiterführender Generation, von Hamburg, Berlin, Köln, München, Zürich und Wien. Jeder Bäckereiinhaber zeigt sein Sortiment und gibt eines seiner Rezepte weiter.

Die kurzen Portraits finde ich interessant, den Blick in die Backstuben und die Rezepte ebenfalls.

Veröffentlicht am 22.10.2022

einfach schön und wohltuend

Spaziergang zu dir selbst
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In sieben Kapiteln nimmt Biyn Kattilathu den Leser mit auf einen Spaziergang, erzählt über Achtsamkeit, Selbstliebe und Glück in einer ganz besonders persönlichen und postiven Art, so dass man beim Lesen ...

In sieben Kapiteln nimmt Biyn Kattilathu den Leser mit auf einen Spaziergang, erzählt über Achtsamkeit, Selbstliebe und Glück in einer ganz besonders persönlichen und postiven Art, so dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Freund an seiner Seite zu haben. Die vielen Beispiels, Bilder und Beschreibungen machen das Lesen sehr angenehm, wirken entspannend und motivierend. Dabei hat Biyon Kattílathu Wert darauf gelegt, Einsichten, die wir eigentlich schon alle mal gelesen oder gehört, aber doch irgendwie wieder vergessen haben, in uns aufzuwecken und uns wieder nahezubringen. Jedes Kapitelendet mit einem QR-Code, der gescannt einen kurzen Film mit Biyon Kattilathu zeigt, mit netten Worten und einer kleinen passenden Challange, die man durchführen kann, wenn man mag.

Den Spaziergang mit Biyon Kattilathu fand ich sehr persönlich, angenehm, entspannend und motivierend. Mir hat der Schreib-/Erzählstil ausgesprochen gut gefallen, genauso wie seine persönlichen Beispiele und einprägsamen Bilder sowie die durchgehend postive Sichtweise. Ich denke, es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich dieses Spaziergang gemacht habe.

Veröffentlicht am 20.10.2022

interessante Zeitzeugengeschichten

Was die Dörfer einst zusammenhielt
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Ulrike Siegel wuchs selber auf einem Bauernhof auf, hat bereits ein Buch mit Bauerntöchtern-Geschichten veröffentlicht.

In diesem Buch haben 19 Frauen und Männer über ihre Kinder- und Jugendzeit in den ...

Ulrike Siegel wuchs selber auf einem Bauernhof auf, hat bereits ein Buch mit Bauerntöchtern-Geschichten veröffentlicht.

In diesem Buch haben 19 Frauen und Männer über ihre Kinder- und Jugendzeit in den 50er und 60er Jahren im Dorf erzählt. Man liest von Zusammenhalt, Nachbarschaft, vom geteilten Alltag, Festen und Feiern, Ernte, selbstverständlicher Nachbarschaftshilfe und starkem Zusammenhalt, aber auch von der dunkeln Seite dieses Miteinanderss, von Klatsch, Vorurteilenund Fremdsein und von einer gewissen Alternativlosigkeit und davon, wie sich dieses Dorfleben innerhalb einer Generation veränderte. Aber auch die Erinnerung und das leichte Aufleben dessen, wie es einst war, hat es in Coronazeiten gegeben, dieses wieder enger aneinanderrücken und für andere dasein, etwas gemeinsam schaffen, beispielsweise einen Dorfladen.

Das Lesen dieser lebendigen Zeitzeugenberichte fand ich sehr interessant; manches kam mir aus Urlauben auf dem Land in meiner Kinderzeit bekannt vor. Ich habe mich gefreut, in diese Zeit und den erlebten Zusammenhalt abzutauchen und darüber zu lesen, dass es eine leichte Rückkehr zu diesem Zusammenhalt gibt.