Cover-Bild Wo die Wölfe sind
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783596706426
Charlotte McConaghy

Wo die Wölfe sind

Roman
Tanja Handels (Übersetzer)

Der neue New York Times-Bestseller von der Autorin von ›Zugvögel‹

»Ein Buch mit tiefer Liebe zur Natur, sehr spannend und bewegend!« Elke Heidenreich über ›Zugvögel‹ 

Eine wilde und packende Geschichte über den Kampf einer Frau, um jeden Preis Wölfe in den schottischen Highlands wiederanzusiedeln.

Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die zerstörte Landschaft sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang. Sie ist nicht mehr die, die sie einst war, hat sich von den Menschen zurückgezogen. Denn die Wolfsbiologin besitzt die seltene Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Als ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf ihre Tiere beginnt, muss sie sich ihren Ängsten stellen: Ist der Wolf oder der Mensch die Bestie in den Wäldern? Und wird sie je wieder menschliche Nähe zulassen können – oder von der Wildnis verschlungen werden, die sie retten will?

»Wo die Wölfe sind« ist die fesselnde Geschichte über die bedrohten Orte und Geschöpfe unserer Erde und die Macht der Empathie.

»Eine tief berührende Lektüre.« Freundin

»So gut. Ein Pageturner, der dich zum Nachdenken bringt und eine große emotionale Kraft hat.« Jeff VanderMeer

»Eine dieser sehr seltenen Romane, der dich verändert, während du liest.« Laurie Frankel

»Eine kraftvolle Meditation über Menschlichkeit, Natur und die tierischen Instinkte, die in uns allen lauern. Nach  Zugvögel  ist  Wo die Wölfe sind  ein weiterer Triumph für einen neuen Romanstar, der uns eine Welt erschafft, in der wir uns verlieren wollen.«  BookPage

»Weit mehr als ein altes Wolfsmärchen. Wo die Wölfe sind veranschaulicht, wie es ist, ein Außenseiter zu sein – aus menschlicher wie aus tierischer Sicht – und wie viel Heilung und Akzeptanz es von innen heraus braucht, um angenommen zu werden und sich selbst anzunehmen.« Electric Literature

»Absolut fesselnd! Charlotte McConaghy hat wieder einmal eine Welt geschaffen, in der wir Vertrauen und Angst, Menschlichkeit und Natur in Einklang bringen müssen.« Washington Independent Review of Books

»Ein mitreißender Roman, der die komplexen Beziehungen zwischen Menschen und den Geschöpfen erforscht, mit denen wir die natürliche Welt teilen.«  Newsweek

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2024

Mensch, Wolf und Klimaschutz

0

Charlotte McConaghy ist eine absolute Meisterin der spannenden Naturromane. Wie schon mit "Zugvögel", konnte sie mich auch mit ihrem neuen Roman absolut begeistern.

Vordergründig geht es um die Wiederansiedelung ...

Charlotte McConaghy ist eine absolute Meisterin der spannenden Naturromane. Wie schon mit "Zugvögel", konnte sie mich auch mit ihrem neuen Roman absolut begeistern.

Vordergründig geht es um die Wiederansiedelung von Wölfen in den schottischen Highlands, um den Wiederaufbau und Schutz von sensiblen Ökosystemen, um den Klimawandel. Unterschwellig transportiert die Geschichte jedoch auch einige Elemente, die tief in die menschliche Psyche abtauchen. Mitunter wird es dabei ganz schön düster, wie man es auch schon aus ihrem Debütroman kennt. Mich fasziniert diese Mischung sehr.

Für mich entstand beim Lesen ein wirbelnder Sog aus Emotionen, aufgeladen mit einer wahnsinnig spannenden Handlung, die sich sowohl im Bereich Mensch-Tier, als auch im Bereich Mensch-Mensch abspielt. Immer öfter stellt sich während des Lesens die Frage, wer hier tatsächlich das gefährlichere "Tier" ist, Mensch oder Wolf? Warum zur Hölle können Menschen sich gegenseitig so derart verletzen? Woher nehmen sie die Kraft, nach solchen Verletzungen wieder aufzustehen? Und wie bauen sie wieder Vertrauen zueinander und in ihre Unwelt auf?

McConaghy stellt weder leichte Fragen, noch gibt sie einfache Antworten. Ihr neuer Roman ist unheimlich und intensiv, kraftvoll und verletzend und schlichtweg großartig

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2023

Ein sehr bewegendes und sehr wichtiges Thema

0

MEINE MEINUNG:

Ich bin eine kleine Schottland Fanatikerin, alles, was mit diesem Land zu tun hat, verschlinge ich. Daher war es überhaupt keine Frage, dass ich dieses tolle Buch lesen muss! Ich war so ...

MEINE MEINUNG:

Ich bin eine kleine Schottland Fanatikerin, alles, was mit diesem Land zu tun hat, verschlinge ich. Daher war es überhaupt keine Frage, dass ich dieses tolle Buch lesen muss! Ich war so gespannt, wie sich diese besondere Geschichte entfalten würde…

Das Cover ist auf der einen Seite verträumt, aber auch minimalistisch. Passend zum Thema sind hier die Berge der schottischen Highlands zu erkennen. Ich finde es sehr besonders, da es so einfach und so schön zugleich ist.

Die Geschichte hätte für einige zarte Herzen eine deutliche Triggerwarnung gebraucht, da schon der erste Satz mich sprachlos zurück gelassen hat und es einige Situationen im Verlauf der Geschichte gab, auf die ich hingewiesen hätte. Auf mich hat dieses sehr besondere Buch wie eine Erzählung, bestehend aus mehreren Geschichten und verschiedenen Geheimnissen gewirkt. Mich hat Intis Gabe neugierig gemacht (keine fantastische Gabe oder Magie), auch das Geheimnis um sie und ihre Schwester Aggie, ob sie es schaffen, die Wölfe anzusiedeln. Inti war mir von Anfang an sehr sympathisch und sie hat mir auch so leid getan, dass sie die Schmerzen anderer Lebewesen spüren kann. Der Leser bekommt immer wieder während der Geschichte zu spüren, was das für eine Last für die gebürtige Australierin ist. Bei den Bewohnern der Ortschaften musste ich ein paar mal den Kopf schütteln, besonders ein männliches Exemplar mochte ich besonders gern (TW: häusliche Gewalt).

Aber abgesehen davon, dass für mich die Menschen die Bestien in den Wäldern sind, hatte dieses Buch so viel Charme, Kreativität, Sprache und Spannung zu bieten. Ich hatte am Anfang Angst, dass es nach so einem detaillierten Klappentext langweilig sein würde oder ich durch diesen schon alles erfahren hätte, was es zu wissen gab. Aber dieses Buch hat mich überrascht und mich glücklich, traurig und wütend gemacht. Ich hab mich beim Lesen stets in einer Achterbahn der Gefühle befunden und dafür bin ich unglaublich dankbar! Dieses Buch strotzt vor tiefgründigen Charakteren, Herzschmerz und Hoffnung.

Dazu war es für mich sehr interessant, welches Wissen in die Handlung eingebettet wurde und mir somit vermittelt wurde, sei es neues Wissen über Bäume, Wölfe oder andere wissenschaftliche Themen, mit denen ich mich vorher noch nicht befasst habe. Charlotte McConaghy wollte mit dieser Geschichte auf die Bedrohung der Arten und das Sterben der Landschaft aufmerksam machen und das ist ihr definitiv gelungen. Ich mag Bücher sehr, bei denen ich nach dem Lesen noch länger darüber grüble.

FAZIT:

Ich möchte dieses Buch jedem Leser ans Herz legen, der sich näher mit der Natur, der Wildnis und den Wölfen beschäftigen wollen. Dazu gibt es immer zwei Seiten der Medaille und ich bin der Meinung, dass Wölfe es verdient haben, nicht nur als gefährliches Raubtier angesehen zu werden. Wer bereit ist, sich auf einige ernste Themen in der traumhaften Kulisse Schottlands einzulassen, für denjenigen möchte ich unbedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte! Rundum war WO DIE WÖLFE SIND für mich ein absoluter Pageturner, daher kann ich es nur mit 5 Sternen bewerten. Ich werde mir definitiv noch andere Bücher von ihr ansehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2022

Bewegend

0

Inti Flynn ist Biologin und Protagonistin sowie Ich-Erzählerin im Roman „Wo die Wölfe sind“, geschrieben von der Australierin Charlotte McConaghy. Sie leitet ein Projekt zur Wiederansiedlung von Wölfen ...

Inti Flynn ist Biologin und Protagonistin sowie Ich-Erzählerin im Roman „Wo die Wölfe sind“, geschrieben von der Australierin Charlotte McConaghy. Sie leitet ein Projekt zur Wiederansiedlung von Wölfen in Schottland, welches Teil einer Renaturierungsmaßnahme ist mit dem Ziel, den Klimawandel zu verlangsamen. Zu Beginn der Geschichte erzählt Inti beispielhaft eine Erinnerung, um den Lesenden zu verdeutlichen, dass sie unter Mirror-Touch-Synästesie leidet, einer neurologischen Störung bei der der eigene Körper das nachempfindet, was man bei anderen Lebewesen an Sinneswahrnehmung sieht.
Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Aggie ist Inti auf zwei Kontinenten aufgewachsen, denn ihre Eltern leben seit langem getrennt. Der Vater ist Naturforscher und hat ihnen im kanadischen Vancouver die Liebe zur Natur nahegebracht. In Syndney in Australien arbeitet ihre Mutter als Ermittlerin bei der Polizei und beschäftigt sich in ihrem Kommissariat mit Missbrauchsfällen.
Nach einem furchterregenden Erlebnis an ihrer letzten Wirkungsstätte in Alaska freut Inti sich gemeinsam mit ihrer Schwester auf einen Neuanfang in Schottland. Während Aggie aufgrund der vergangenen Ereignisse zurückgezogen lebt, widmet sich Inti dem Wolfsprojekt. Dabei ist ihr klar, dass die wilden Tiere von den Anwohnern gefürchtet sind, die sich im Fall der Gefahr selbst verteidigen werden. Ein Zwischenfall gibt ihr Recht. Ihre eigene Liebe zu den Tieren treibt ungeahnte Auswüchse im Kampf um deren Leben, wobei sie von ihren eigenen Ängsten eingeholt wird.
Die Darstellung der Aussiedlung der Wölfe empfand ich als realistisch. Man spürt aus Intis Handlungen ihre Zuneigung zu den anpassungsfähigen Tieren. Gleichzeitig ist da aber auch ihr anhaltender Schmerz über das dramatische Geschehen in der Vergangenheit zu spüren, an dem sie sich eine Mitschuld gibt. Dabei geht es um den Missbrauch und Gewalt gegen Frauen. Durch die Tätigkeit ihrer Mutter hätte ich die beiden Schwestern sensibler für dieses Thema eingestellt gehalten, doch Inti wird sich über der Tragweite der physischen und psychischen Verletzungen erst bewusst als sie es über ihre Synästesie am eigenen Körper nachempfindet. In der kleinen Gemeinde in der Nähe des Wolfsreservats erspürt sie wieder einen Übergriff, der sie wütend, aber auch hilflos macht.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen menschliche Gefühle. Inti hat zu ihrer Schwester immer schon eine ganz besonders intensive Verbundenheit. Nicht immer war mir ihr Verhalten im Umgang mit Aggie verständlich. Beide leiden psychisch unter den vergangenen Geschehnissen. Zwar spricht die Autorin kurz an, dass professionelle Unterstützung hilfreich sein könnte, aber sie wird von den beiden nicht in Anspruch genommen.
Bei mir als Leserin warf die Erzählung die unterschiedlichsten Fragen auf, beispielsweise inwieweit wir als Menschen in die Natur eingreifen sollen. Welche Kriterien sollen wir dabei zugrunde legen? Sind es immer die „Richtigen“? Charlotte McConaghy betrachtet auch die Ansicht der ansässigen Landwirte, die ihre Schafe und Kühe frei weiden lassen.
Durch die Konstruktion der aktuellen Begebenheiten baut Charlotte McConaghy zunehmend Spannung auf, die sich zu einem furiosen Finale zuspitzt. Dabei halte ich den in der Fiktion geschilderten Umgang Intis mit ihrer eigenen Gesundheit und den Entschluss ihrer eigenen Schwester über ihr weiteres Leben für möglich, aber nicht wünschenswert.
Empathisch beschreibt Charlotte McConaghy in ihrem Roman „Wo die Wölfe sind“ die innere Zerrissenheit der Protagonistin Inti, die ein Projekt zur Auswilderung von Wölfen in Schottland leitet. Die dramatischen Erlebnisse in deren Vergangenheit werden immer mehr aufgedeckt und zeigen Inti als einen verstörten Charakter. Der Roman ist für feinfühlige Personen aufgrund bestimmter Darstellungen eher nicht geeignet und grundsätzlich ein emotionales bewegendes Leseerleben, das mich nachdenklich stimmte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere