Cover-Bild Das letzte Versprechen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 02.11.2022
  • ISBN: 9783426463536
Hera Lind

Das letzte Versprechen

Roman nach einer wahren Geschichte | Der große Tatsachenroman der Nr.-1-Spiegel-Bestseller-Autorin | Ergreifend. Dramatisch. Berührend.
Bestseller-Autorin Hera Lind erzählt in »Das letzte Versprechen« die wahre Geschichte von Anni aus Siebenbürgen, die im Deutschland der Nachkriegszeit vergeblich auf Mitgefühl hofft und schließlich ein zweites Mal durch die Hölle gehen muss.
Weihnachten 1944 bricht im Banat die Hölle für die kleine Anni aus: Sie wird von bewaffneten Partisanen aus den Armen ihrer jungen Mutter Amalie gerissen – und in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt, während Amalie mit 180 Frauen des Dorfes in ein Arbeitslager nach Sibirien muss. Annis Großmutter lässt die 5-Jährige allen Gefahren zum Trotz nicht allein – wie sie es deren Mutter versprochen hat. Heimlich fährt sie mit und ermöglicht der Kleinen die Flucht. Für Anni wird ihre Oma zum Licht in der Dunkelheit, das ihr auch Jahre später noch leuchtet.
Denn im Deutschland der Nachkriegszeit hat niemand Zeit für die seelische Not eines Kindes. Erst als Anni dem Bauernsohn Hans begegnet, glaubt sie, ein wenig Glück gefunden zu haben. Bis ihre Liebe zum Leben und dem, was gut ist an den Menschen, erneut auf ungeahnte Weise auf die Probe gestellt wird …
Berührend, dramatisch und voller Hoffnung erzählt der Schicksalsroman von Bestseller-Autorin Hera Lind, wie Anni mit den Gespenstern ihrer traumatisierenden Vergangenheit ringt – und den Kampf niemals aufgibt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2022

Gefühlvoll, empathisch und packend

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Ein erschütterndes Buch aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Ich musste es zwischendurch weglegen, weil es mich emotional unheimlich betroffen gemacht hat und ich weinen musste. Wie grausam können Menschen ...

Ein erschütterndes Buch aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Ich musste es zwischendurch weglegen, weil es mich emotional unheimlich betroffen gemacht hat und ich weinen musste. Wie grausam können Menschen sein, gerade in Kriegszeiten wird ein Hass versprüht, der schlimmer nicht sein kann. Was macht eine solche Zeit nur aus den Menschen. Gerade ist das Thema ja wieder aktuell und ich mag mir nicht vorstellen, was da alles passiert. Erschütternd sind auch die Folgen, die diese armen Menschen ein Leben lang begleiten.

Die Geschichte der Donauschwaben war mir völlig neu und ich bin dankbar, dass ich darüber lesen durfte.

Amalia wird Weihnachten 1944 mit weiteren jungen Frauen des Dorfes nach Sibirien verschleppt, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen Zwangsarbeit ableisten muss. Ihre Tochter Anna wird ihr entrissen und bleibt zurück. Annas Großmutter verspricht sich um die Enkelin zu kümmern, was unter den gegebenen Umständen ausgesprochen schwierig wird. Die gesamte Familie erleidet schlimmste Unterdrückung, Leid und Not.

Dieses Buch erhält von mir 5 starke Punkte. Es ist wunderbar geschrieben, gefühlvoll, empathisch und packend.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Die Gespenster der Vergangenheit

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Als Heiligabend 1944 Partisanen in das Haus ihrer Familie eindringen, werden die 5jährige Anni und ihre Mutter Amalie verschleppt. Anni kommt in ein jugoslawisches Kinderlager während ihre Mutter nach ...

Als Heiligabend 1944 Partisanen in das Haus ihrer Familie eindringen, werden die 5jährige Anni und ihre Mutter Amalie verschleppt. Anni kommt in ein jugoslawisches Kinderlager während ihre Mutter nach Sibirien deportiert wird, um in einem Kohlebergwerk Zwangsarbeit zu verrichten. Annis Großmutter begleitet das Kind heimlich und verhilft der Kleinen zur Flucht. Für immer wird die Großmutter Vertraute und Zuflucht für Annie bleiben.
Jahre später, Anni ist noch immer traumatisiert, begegnet sie dem Bauernsohn Hans und glaubt, endlich das Glück gefunden zu haben.
Dieser Roman wird jeweils aus der Sicht von Anni und Amalie erzählt und basiert auf den Aufzeichnungen der Hauptprotagonistin. Die Leiden von Anni und Amalie sind unvorstellbar und nachvollziehbar beschrieben. Niemand kümmerte sich in der Nachkriegszeit um die seelische Verfassungen der zutiefst verstörten Menschen, sie mussten sehen, wie sie alleine damit zurecht kamen. Die menschenverachtenden Zustände in den Vernichtungslagern, in denen die Insassen ausgehungert werden sollten, sind für den Leser heute unvorstellbar. Hera Lind hat es geschafft, diese Verhältnisse authentisch zu beschreiben. Auch ist der weitere von Schicksalsschlägen gespickte Lebensweg von Anni eindrucksvoll dargestellt. Mit ihrer ihr eigenen wunderbaren einfühlsamen Schreibweise hat die Autorin einen Schicksalsroman geschrieben, der tief unter die Haut geht und in Erinnerung bleibt.
Mein Fazit:
Ein Buch, das unter die Haut geht und das unvorstellbare Leiden der Donauschwaben in der Kriegs- und Nachkriegszeit dem Leser nahe bringt. 5 dicke Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Banater Schwaben und ihr Schicksal – Anni!

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„Das letzte Versprechen“, ein Buch der Autorin Hera Lind, als Roman deklariert (nach einer wahren Geschichte), was ich eher als eine biografische Erzählung bezeichnen möchte.

Das über 400seitige Buch ...

„Das letzte Versprechen“, ein Buch der Autorin Hera Lind, als Roman deklariert (nach einer wahren Geschichte), was ich eher als eine biografische Erzählung bezeichnen möchte.

Das über 400seitige Buch stellt die Lebensgeschichte von Anni Pfeifer aus dem Banat (Jugoslawien) vor. Die Banater Schwaben oder Donauschwaben sind im 17. Jahrhundert in das Gebiet Banat (Lazarfeld) gezogen, um das sumpfige Land urbar zu machen, das jener reiche Lazar kaufte und damit die Donauschwaben anlockte. Heute leben von den ehemals ½ Million Banater Schwaben nur noch etwa 10.000 dort. Alle anderen sind entweder nach Deutschland migriert oder brutal mehr oder weniger ausgerottet worden. (Dass was die Nazis den Juden angetan haben, haben Russen und Serben den Banaterschwaben angetan).

Weihnachten 1944 im Banat, russische und serbische Soldaten fallen in das Dorf von Anni und ihrer Familie ein. Männer sind bereits vorher verschleppt worden. Amalie Pfeifer muss mit 180 weiteren Frauen aus dem Dorf in ein Arbeitslager nach Sibirien. Die älteren Bewohner des Dorf pfercht man in ein Internierungslager ein, die Kinder in ein Kinderheim, wo man sie ihrer deutschen Kultur entfremden möchte:
Anni Pfeifer, fünf Jahre alt entreißt man den Händen ihrer Mutter Amalie. Die Mutter bittet Annis Großmutter um das Versprechen, das Kind nie alleine zu lassen. Trotz brutaler Gewalt gegen die alte Frau lässt sie das Mädchen nicht alleine. Die Oma schwingt sich noch in letzter Minute heimlich auf den Zug und fährt mit der Enkelin mit. Nach sorgfältiger Vorbereitung ermöglicht sie der Kleinen die Flucht aus dem Kinderheim und nimmt sie in das Internierungslager mit (die Kinder im Kinderheim sollen, mit einer neuen Identität versehen, sich nicht mehr daran erinnern Deutsche zu sein).

Die Mutter Amalie dagegen vegetiert in Sibierien in einem Lager, wo innerhalb kurzer Zeit die Hälfte der Frauen sterben und sie in einem Bergwerk Schwerstarbeit leisten muss, ohne genügend Essen, Arbeitskleidung oder medizinischer Versorgung. Ein Wunder, dass sie überlebt. Doch nach fünf Jahren wird sie plötzlich nach Deutschland entlassen. Über Umwege kommt sie im kriegszerstörten Deutschland nach Bayern. Amalie schafft es ihr Kind und die noch lebenden Großeltern in die gleiche Region zu holen.

Die flügge werdende Anni trifft auf ihren (Bauernsohn) 'Hans im Glück'. Doch auch ihr weiteres Leben ist nicht vom Glück geprägt. Das Leben mit der Mutter bleibt anstrengend für Tochter und Mutter, die Erlebnisse in der Heimat Banat und in Sibirien sind nicht verkraftbar.

Ein nachdenklich machendes Buch: Die Geschichte der Banater Schwaben – eine schlimme Geschichte, die Geschichte der Sieger! Und so wie es nie sein sollte, wenn Länder kriegszerstört wurden... Für Geschichtsinteressierte!
Das Umschlagsbild ist unpassend für diese brutale Erzählung.

So viel ich mitbekommen habe, konzentriert sich Frau Lind nun überwiegend auf solche biografischen Erzählungen.
Die Erzählung in ihrer Brutalität macht betroffen. Der Schreibstil hört sich an wie wenn er ziemlich 1:1 aus den Schreibheften von Anni übernommen wurde.

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