Cover-Bild Gut Erlensee - Margaretas Traum
Band 1 der Reihe "Das Gut am Erlensee"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 27.09.2022
  • ISBN: 9783749903375
Juliana Weinberg

Gut Erlensee - Margaretas Traum

Roman

Was würdest du tun, wenn du dich zwischen deiner Familie und der großen Liebe entscheiden müsstest?


Januar 1919 bei Kiel. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt Margareta Lamprecht auf Gut Erlensee. Die zurückliegenden Jahre haben den Frauen der Familie einiges abverlangt. Und dabei ahnt Margareta noch nicht einmal, wie schlecht es um die Druckerei und der Familie wirklich steht. Um wieder an Geld zu gelangen, setzt ihr Vater alles daran, Margareta mit dem benachbarten Grafen zu vermählen. Doch das will die junge Frau um jeden Preis verhindern. Der Grafist ein unreifer Jungeund Margaretas Herz gehört längst einem anderen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Ruhige, interessante Familiengeschichte

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Während des Krieges hat Margareta die Familiendruckerei zusammen mit ihrer Großmutter Ilsegard und ihrer Schwester Marilla am Leben erhalten. Nun sind Vater Hermann und Bruder Gregor aus dem Krieg heimgekehrt. ...

Während des Krieges hat Margareta die Familiendruckerei zusammen mit ihrer Großmutter Ilsegard und ihrer Schwester Marilla am Leben erhalten. Nun sind Vater Hermann und Bruder Gregor aus dem Krieg heimgekehrt. Da Gregor unter einem Trauma leidet, übernimmt Hermann die Geschäfte. Frauen traut er trotz deren Einsatz zu Kriegszeiten nichts zu. Obwohl Margareta gute Ideen hätte, wie es im Unternehmen besser laufen könnte, wird sie vom Vater nur belächelt. Er ist ein unangenehmer Patriarch, der in der Zeit stehen geblieben ist. Unbedingt möchte er seine Älteste zur Heirat mit einem reichen Mann drängen. Doch diese hat Gefühle für einen seiner Arbeiter.

Die Geschichte der Familie Lamprecht wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder erzählt. Das ist sehr angenehm, da man so die verschiedenen Facetten und Sichtweisen der Personen kennenlernt. Der Vater ist unangenehm und cholerisch und seine Sicht auf Frauen hat mich nicht selten sprachlos und wütend gemacht. Seine Mutter, Großmutter Ilsegard, hingegen ist fortschrittlich im Denken und tut alles für ihre Enkelinnen und den vom Krieg traumatisierten Gregor, der nicht selten den Ärger seines Vater auf sich zieht. Auch über die ignorante Mutter Adelheid konnte ich manchmal nur den Kopf schütteln. Margareta als Hauptperson kann einem nur leid tun. Sie ist klug, opfert sich für die Familie auf und erntet dafür keinerlei Respekt der Eltern. Ihre einzige Freude sind ihr Pferd und der neue Vorarbeiter, für den sie Gefühle entwickelt. Auch die anderen Geschwister haben Träume, denen die Eltern nur zu gern im Weg stehen.

Die Autorin schildert das Schicksal der Familie in ruhigen Worten, man fühlt sich als Teil der Familie und möchte sich nur zu gern einmischen. Manchmal fehlt ein bisschen Aufregung in der Handlung, denn die Konflikte drehen sich meist um dieselben Dinge und wiederholen sich öfter mal. Es dauert recht lange, bis eine Wendung eintritt, die nochmal für Spannung sorgt. Interessant fand ich die Konventionen, denen vor allem die Mutter zu dieser Zeit noch nachhängt und auch die Einbindung der Spanischen Grippe hatte einen großen Bezug zur Gegenwart.

Gelesen wird die Geschichte von Alexandra Sagurna, die diese Aufgabe mit Bravour erfüllt. Ihre Stimme passt hervorragend in die geschilderten Jahre, wirkt edel und sehr gediegen. Auch übertreibt sie nicht beim Verstellen der Stimme, wenn unterschiedliche Personen sprechen. Insgesamt fand ich das Hörbuch daher sehr angenehm zu hören, aber manchmal vielleicht auch etwas eintönig, was aber eher an der Buchvorlage liegt. Trotzdem konnte ich mich sehr gut einfühlen und insgesamt war der Unterhaltungswert in Ordnung.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Frau mit Träumen, die ihrer Zeit voraus ist

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Eine junge Frau, die sich für das Familienunternehmen interessiert, sich einbringt und sich ihren Mann selbst aussuchen will? Klingt doch wenig außergewöhnlich oder? Wie sagt man so schön: Dafür würde ...

Eine junge Frau, die sich für das Familienunternehmen interessiert, sich einbringt und sich ihren Mann selbst aussuchen will? Klingt doch wenig außergewöhnlich oder? Wie sagt man so schön: Dafür würde heutzutage keiner mehr ein Fenster aufmachen. Doch Margaretes Geschichte spielt nicht im Hier und Jetzt sondern unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg auf Gut Erlensee.
Und hier patriarchaler Vater möchte von seiner Tochter weder Interesse am Unternehmen, noch räumt er ihr Mitspracherecht bei der Männersuche ein. Denn Herrmann ist das, was man wohl landläufig als Ekel bezeichnen würde. Naja und ein Ekel braucht auch eine fiese Ehefrau, die mehr damit beschäftigt ist, alles an ihren Kindern zu kritisieren, als die liebende Mutter zu geben. Immerhin gibt es Oma Ilsegard, die ihren Sohn Herrmännchen auf sehr unterhaltsame Art immer wieder zur Ordnung ruft. Sie hat alles fest im Griff und ist eine patente Frau, die in den Kriegswirren mit ihren Enkelinnen die Familiendruckerei geführt hat.
Und in dieser Zeit hat auch Margarete ihre Liebe zum Unternehmen und für die BWL entdeckt, sie bringt sich ein und wünscht sich, dass ihre Ideen gehört werden. Denn sie ist ihrer Zeit weit voraus: Sie möchte einem Beruf nachgehen, sich selbst verwirklichen und wünscht sich darüber hinaus ein Leben mit einem Mann an ihrer Seite, den sie liebt. Nur leider möchte ihr Vater lieber den Ehemann nach dessen Vermögen aussuchen. Margarete ist dabei sehr sympathisch und man fühlt mit ihr mit, schüttelt aus heutiger Sicht oft den Kopf, weil ihre Wünsche doch selbst verständlich erscheinen und freut sich für sie, wenn es am Ende doch nicht alles so dunkel bleibt, wie es scheint.
Ich habe das Hörbuch zu Gut Erlensee gehört und ich mochte die Figuren von Margarete, Oma Ilsegard und irgendwie auch Herrmann sehr – letzteren natürlich einfach nur, weil es einen Bösen für die Geschichte braucht. Sie sind so unterschiedlich, aber dabei auch total authentisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen oder sie eben, wie in Herrmanns Fall, abgrundtief auf den Mond wünschen. In jedem Fall ist man sofort drin in der Geschichte und erlebt ein Stück Historie direkt nach dem ersten Weltkrieg.
Die Sprecherin hat mir auch gut gefallen. Mit ihrer fast rauchigen Stimme kann man ihr angenehm zuhören. Vielleicht hätte es nur an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr Pepp und Spielerei mit der Stimme vertragen können. Aber wer historische Romane mag und sich gerne etwas Gutes für die Ohren tun möchte, sollte bei Gut Erlensee zugreifen.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Eine Familiengeschichte

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Die angenehme Stimme der Sprecherin hat mich ins Jahr 1919 zurückgebeamt - ich bin gut angekommen auf Gut Erlensee bei der Familie Lamprecht. Während des Krieges führt Margareta, die Tochter des Hauses, ...

Die angenehme Stimme der Sprecherin hat mich ins Jahr 1919 zurückgebeamt - ich bin gut angekommen auf Gut Erlensee bei der Familie Lamprecht. Während des Krieges führt Margareta, die Tochter des Hauses, zusammen mit ihrer Schwester Marilla und ihrer Großmutter Ilsegard die familieneigene Druckerei. Nun werden sie hier nicht mehr gebraucht, Vater Hermann kümmert sich wieder selbst darum. Der schwer traumatisiert aus dem Krieg heimgekehrte Gregor ist der einzige Sohn, er ist eher den Pferden zugetan, mit der Firma will er nichts zu tun haben. Der Druckerei droht die Insolvenz, sollte nichts schleunigst ein Geldgeber aufgetrieben werden. Greta ist im heiratsfähigen Alter und so ist es aus Hermanns Sicht nur recht und billig, seine Tochter dem vermögenden Spross derer von Weidental anzudienen. Mutter Adelheid sieht dies ähnlich.

Die Lamprechts haben mich prächtig unterhalten. Hermann in seiner ungehobelten Art brachte mich bald gegen sich auf, er war ein Vertreter seiner Zeit. Egal ob in der Familie oder in der Druckerei – sein Wort galt. Die Kinder hatten sich zu fügen, eine Tochter musste standesgemäß vermählt werden. Ein Musiklehrer oder ein verarmter Graf als Heiratskandidat – das geht gar nicht!

Es brechen neue Zeiten an, die Frauen dürfen wählen, der Arbeiterrat stellt Forderungen von wegen Arbeitsschutz, verkürzten Arbeitszeiten und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, auch Lohnsteigerungen stehen im Raum.

Die Autorin hat die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gut eingefangen. Die Charaktere waren allesamt authentisch, vom Choleriker bis hin zur aufgeschlossenen Großmutter. Der Mann hatte das uneingeschränkte Sagen, die Frauen hatten sich zu fügen. Liebe und Zuneigung zählte nicht viel, ein solventer Schwiegersohn war allemal besser. Die Spanische Grippe, Drogen und Homosexualität sind ebenfalls Thema, es wird ein weiter Bogen gespannt.

„Gut Erlensee – Margaretas Traum“ ist der erste Band, zwei weitere folgen. Eine Familiensaga.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Starke Frauen

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Während des ersten Weltkrieges hatten die Frauen der Familie Lamprecht die Leitung des Gutes und der Druckerei übernommen. Doch nach dem der Krieg zu Ende gegangen war, kehrten die Männer zurück. Die Frauen ...

Während des ersten Weltkrieges hatten die Frauen der Familie Lamprecht die Leitung des Gutes und der Druckerei übernommen. Doch nach dem der Krieg zu Ende gegangen war, kehrten die Männer zurück. Die Frauen wurden wieder an den Herd verwiesen, aber Margareta wollte unbedingt weiter in der Druckerei arbeiten, doch ihr Vater Hermann ließ es nicht zu. Lange konnte Hermann die finanziellen Sorgen geheim halten, als es aber immer schlechter um das Gut und die Druckerei stand, versuchte er Margareta mit einem reichen Mann zu verheiraten, doch sie war bereits in den Druckereimitarbeiter Konrad verliebt. Auch die anderen Geschwister von Margareta haben ihren Traum vom Leben, können sie sich gemeinsam gegen ihren Vater durchsetzen?

Juliana Weinberg hat mit der Familie Lamprecht interessante Protagonisten erschaffen. Die Charaktere sind abwechslungsreich mit Ecken und Kanten beschrieben, aber nicht alle haben meine Sympathie. Gerade Margareta ist eine starke Persönlichkeit, die es allen recht machen möchte. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Liebe und Vernunft. Das Buch beginnt im Jahr 1919 und der damalige Zeitgeist ist gut eingefangen, gerade im Hinblick auf die Situation der Frauen.
Der Erzählstil von Juliana Weinberg ist sehr leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird ruhig und ganz unaufgeregt erzählt, wobei ich mir zwischendurch mehr Tempo gewünscht habe.

Dies ist der erste Teil einer Trilogie. Obwohl zum Schluss viele Fäden zusammengeführt werden, endet das Buch doch mit einer Überraschung, die neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Band 1

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1919

Hier startet die Trilogie der Familie Lamprecht. Im ersten Band dreht es sich um Margareta, eine der drei Töchter.

Während die Männer im Krieg waren, haben die Frauen der Familie die Druckerei, ...

1919

Hier startet die Trilogie der Familie Lamprecht. Im ersten Band dreht es sich um Margareta, eine der drei Töchter.

Während die Männer im Krieg waren, haben die Frauen der Familie die Druckerei, die zum Gut der Familie gehört, am Leben gehalten. Aber die Zeiten sind schlecht und der Vater will Margareta mit einem reichen Mann verheiraten, um die Druckerei zu retten.

Eine schöne Geschichte, die viel über die damalige Zeit preisgibt. Die Politik, die Nachkriegszeit, die Familie, die Gesellschaft und das Leben der Frauen.

Es gibt viele Figuren, eine große Familie. Die Autorin hat jeder eine Stimme gegeben, die sie charakterlich kennzeichnet. So bekommt man ein gutes Bild vom Standpunkt jeder einzelnen.

Eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat, gerade auch wegen der Zeit, in der angesiedelt ist. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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