Jahresflop
Diese Rezension zu schreiben, fällt mir leider besonders schwer. "The Witches of Slient Creek - Unendliche Macht" von Autorin Ayla Dade ist bisher mein Jahresflop und hat mich insgesamt sehr enttäuscht. ...
Diese Rezension zu schreiben, fällt mir leider besonders schwer. "The Witches of Slient Creek - Unendliche Macht" von Autorin Ayla Dade ist bisher mein Jahresflop und hat mich insgesamt sehr enttäuscht. Ich finde, dass der Autorin die Umsetzung der Geschichte nicht gelungen ist. Obwohl es eigentlich Potential gibt.
Das Cover finde ich okay. Es ist auffällig, aber meiner Meinung nach nicht überwältigend schön. Es war jetzt nicht unbedingt ausschlaggebend für mich, dass ich das Buch lesen wollte. Für meinen Geschmack hätte man weniger von diesen chaotischen Details und mehr Sterne in den Hintergrund machen können
Sehr lange bin ich nicht in die Geschichte gekommen. Ich habe immer wieder gedacht, dass ich ein Problem mit meiner Aufmerksamkeit habe, weil ständig Dinge erwähnt wurde, von denen ich noch nie etwas gehört habe und Charaktere plötzlich eine Beziehung zueinander aufgebaut hatten oder Sex hatten, obwohl ich nicht mal mehr wusste, wer diese Charaktere überhaupt sind. Die vielen Perspektivenwechsel sind meiner Meinung nach ungünstig für diese Geschichte gewählt. Es gibt viel zu viele Charaktere, die durcheinander eine Rolle gespielt haben. Erst gegen Ende des Buches hatte ich einen minimalen Überblick.
Ich mag eigentlich den Schreibstil von Ayla Dade. Er lässt sich normalerweise flüssig lesen. Dadurch, dass ich dieses Buch als Hörbuch gehört habe, kann ich ihren Schreibstil nicht wirklich beurteilen. Manche Redewendungen haben mir ganz gut gefallen. Die Hörbuchsprecher waren ganz gut. Vor allem die Frau. Jedoch, als es dann zu ausführlichen Gesprächen mehrerer Charaktere kam, ist mir stark aufgefallen, dass der Hörbuchsprecher die weiblichen Charaktere nicht gut sprechen konnte, sondern seine Stimme merkwürdig verstellt hat. In anderen Momenten hat er die gleichen weiblichen Charaktere mit seiner männlichen Stimme ganz normal gesprochen... Dadurch habe ich noch mehr den Überblick über die Charaktere verloren. Aus diesem Grund wäre es vermutlich besser gewesen, wenn nur ein Hörbuchsprecher mit unterschiedlicher Betonung alle Charaktere gesprochen hätte.
Die Charaktere waren für mich ein reinstes Durcheinander. Es gab keine flüssigen Übergänge zu dem nächsten Charakter. Hel ist für mich nicht greifbar gewesen. Zu Beginn der Geschichte war sie austauschbaur und gegen Ende hat sich ihr ganzes Handeln nur auf Ty beschränkt. Ty kann anscheinend immer nur einen Satz pro Frage von Helena sagen Es gab irgendwie keine Hexen. Am Ende taucht vermutlich kurz eine auf, aber sicher bin ich mir da auch nicht wirklich. Die Nebencharaktere haben mir ganz gut gefallen, wenn ich sie mal unterscheiden konnte.
Tut mir leid, das sagen zu müssen, aber die Handlung war eine Katastrophe. In der Handlung war kein roter Faden. Manchmal war die Handlung für mich auch nicht erkennbar. Nichtmal auf diese Art und Weise, wo man eben als Leser miträtseln kann. Ich habe irgendwie gar nichts kapiert, außer belanglose Dialoge, die von den Charakteren geführt wurden. Die Dialoge enthalten keinen Tiefgang, keinen Humor, keinen Charakter. Mein Interesse an der Geschichte hat mit der Zeit immer mehr nachgelassen. Plottwists sind kaum vorhanden. Es gibt allerdings viele komische Szenen mit Flüssigkeiten. Ständig nässt sich jemand ein. Merkwürdige Sexszenen ohne sinnhafte Begründung. Es werden Krähenfüße gegessen und gleichzeitig erwähnt, dass es ehemalige Menschen seien. Im nächsten Moment verwandelt sich die weibliche Protagonistin in eine Krähe und trotzdem werden weitere Krähenfüße gegessen. Das Buch hat es immerhin geschafft, bei mir Ekel auszulösen.
Bei diesem Buch hatte ich leider gar keinen Durchblick und habe die Handlung nicht nachvollziehen können. Sehr schade, da ich eigentlich gerne mal hinter die Fassade verschiedener Charaktere schaue und verzweigte Plottwists mag. Das hat mir bei diesem Buch sehr gefehlt. Teil zwei werde ich vermutlich nicht lesen.