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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2022

Bin unentschlossen

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Ich liebe Bücher von Marie Graßhoff und ich habe eine Schwäche für Superhelden. Dass Marie Graßhoff also eine Reihe über Superhelden schreibt, schien mir wie ein Wink des Schicksals. Den ersten Band mochte ...

Ich liebe Bücher von Marie Graßhoff und ich habe eine Schwäche für Superhelden. Dass Marie Graßhoff also eine Reihe über Superhelden schreibt, schien mir wie ein Wink des Schicksals. Den ersten Band mochte ich auch wirklich gerne, obwohl ich mit der etwas skurrilen Art der Geschichte erstmal warm werden musste. Band 2 kam mir nun wie ein Abklatsch der Geschichte um Captain Vodka vor, wenn auch mit einem cooleren, vielschichtigeren Schurken. Die Bände lassen sich gut unabhängig voneinander lesen, da die Handlung in sich abgeschlossen ist.

Zum Inhalt: Als Toma die Zulassung zum Jurastudium aufgrund seiner Noten nicht erhält, schmeißen ihn seine Eltern kurzerhand raus. Da er nicht weiß wohin, flüchtet er sich zu seinem Großvater, mit dem die Familie seit Jahren keinen Kontakt pflegt. In dessen Restaurant will er sich sammeln und die nächsten Schritte überlegen. Doch dazu kommt es nicht. Denn Tomas Großvater erzählt ihm von seiner Bestimmung als Erbe eines Feuergottes und dass es an Toma ist, den gefürchteten Serienmörder Overkill aufzuhalten. Kann Toma sein Erbe antreten und New York retten?

Die Story um Overkill und alles was damit zusammenhängt fand ich wirklich superspannend. Damit hat Toma im Gegensatz zu Captain Vodka eine richtig coole Nemesis, wie es sich für eine Superheldengeschichte gehört. Generell finde ich, dass in diesen Buch richtig viele coole Superkräfte enthüllt wurden und man viele neue Götternachfahren kennenlernt.

Captain Vodka war für mich im letzten Buch einfach so eine richtig coole Antiheldin im Stile von Deadpool oder ähnlichen. An Toma hingegen war in meinen Augen lange gar nichts heldenhaftes oder außergewöhnliches. Seine Geschichte hat mich irgendwie deutlich weniger mitgerissen. Die Geschichte selbst verlief in einem ähnlichen Schema wie Band 1 und wirkte dadurch ein bisschen wie ein Abklatsch auf mich.

Das Buch ich wieder toll geschrieben, keine Frage. Und ich mochte den Gedanken des Spicy Noodles als Safe Space für Göttererben aller Art, auch wenn diese Idee maximal am Ende wirklich umgesetzt wurde. Generell ging es diesmal mehr um Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Zusammenhalt als im ersten Band.

Ich fand das Buch aufgrund der coolen Schurken durchaus lesenswert, bin aber unentschlossen, ob es mich dazu verleitet auch den Folgeband zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Angst lauert in den Schatten

Ich bin dein Schicksal
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Bücher von Kira Licht sehen einfach immer absolut magisch und bezaubernd aus, so auch „Ich bin dein Schicksal“, das wieder sehr edel und hochwertig als Hardcover daherkommt. Dazu gab es eine Charakterkarte, ...

Bücher von Kira Licht sehen einfach immer absolut magisch und bezaubernd aus, so auch „Ich bin dein Schicksal“, das wieder sehr edel und hochwertig als Hardcover daherkommt. Dazu gab es eine Charakterkarte, auf der Protagonistin Erin abgebildet ist, was ich ein schönes Gimmick finde. Die Geschichte selbst konnte mich noch nicht so recht packen, endet aber in einem dermaßen fiesen Cliffhanger, dass ich den Folgeband trotzdem lesen werde.

Zum Inhalt: Erin ist in der Lage die Noctua, dämonenhafte Wesen, die sich von Angst ernähren, zu sehen. Und nicht nur das, mit 14 Jahren hat sie sich auch in den Alpha Cal verliebt, bis er plötzlich spurlos verschwand. Drei Jahre später taucht Cal wieder auf und mit ihm auch mysteriöse Vorkommnisse in Erins Heimatstadt. Kann sie Cal erneut vertrauen?

Was Kira Licht einfach kann und was mich bei ihren Büchern immer wieder umhaut sind die detaillierten, durchdachten Beschreibungen, bei denen ich direkt ein Bild vor Augen habe. So auch wieder hier, das Worldbuilding von Obskuris, besonders die Schiffe, aber auch die Noctua selbst mit ihren Eigenheiten sind wirklich gelungen.

Wahrscheinlich lag es auch an der Komplexität der dämonischen Welt und den vielen Erläuterungen die dazu nötig waren, aber ich bin lange nicht so recht in die Handlung reingekommen und hab einfach auch keine echte Bindung zu den zwei Protagonisten aufbauen können. Deren Liebesbeziehung hab ich auch absolut nicht nachvollziehen können. Aber gut, es ist ein erster Band, da kann ja noch was kommen.

Im letzten Drittel hat das Buch dann endlich, nach vielen Längen und viel Hin und Her, angefangen mich abzuholen und zu packen. Da wurde es dann endlich mal etwas spannender und ich hab sogar mal kurz die Tension gespürt, die ich mir von Anfang an erhofft hatte, nur halt leider nicht zwischen den beiden Protas, aber ich will hier nicht zu viel spoilern.

Ich bin ehrlich: an dieser Stelle wirkt noch nicht alles wirklich schlüssig auf mich, viele Szenen wirken reichlich konstruiert und einen roten Faden in der Story vermisse ich am Ende von Band 1 noch immer. Aber ich werde weiterlesen, weil ich trotzdem fasziniert von der Welt und vom Cliffhanger echt aus der Bahn geworfen bin

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Seichter Thriller

Stille blutet
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Ich lese einfach gerne Bücher von Ursula Poznaski, egal ob Thriller oder Jugendroman. Ihre Themen finde ich aktuell und ansprechend, ihre Umsetzung spannend und unterhaltsam. „Stille blutet“ greift Social ...

Ich lese einfach gerne Bücher von Ursula Poznaski, egal ob Thriller oder Jugendroman. Ihre Themen finde ich aktuell und ansprechend, ihre Umsetzung spannend und unterhaltsam. „Stille blutet“ greift Social Media und mediale Inszenierung auf und verwandelt sie in etwas düsteres und gefährliches. Und obwohl die Prämisse so vielversprechend klang, konnte mich der Plot diesmal nicht catchen.

Zum Inhalt: eine junge, beliebte Nachrichtensprecherin kündigt live on air in ihren eigenen Tod an. Kurz darauf wird sie ermordet aufgefunden. Von einem offensichtlichen Tatmotiv keine Spur. Verdächtigt wird ihr Exfreund, Timbor, der die Ankündigung und daraufhin nach ihr sehen wollte. Doch was könnte sein Motiv sein? Als die nächsten Tode medial angekündigt werden, beschließt Timbor selbst den Spuren nachzugehen.

Die ersten Seiten fingen bereits unglaublich stark und spannend an. Die Idee hinter der Geschichte hat mir direkt gut gefallen und ich war gespannt darauf, was Ursula Poznanski sich diesmal ausgedacht hatte. Aber irgendwie flaute der Spannungsbogen nach dem ersten Mord erheblich ab und die Handlung plätscherte trotz weiterer Todesdrohungen nur so vor sich hin.

Timbor fand ich als Protagonisten ein wenig unnahbar. Er wird nicht nur von seinen Exfreundinnen, sondern auch durch Selbstreflexion sehr oberflächlich dargestellt und wirkte auf mich einfach absolut nicht sympathisch. Seine verbisse Art nach dem Täter ist auch nur der Tatsache geschuldet, dass er sich selbst zu entlasten versucht und seine Karriere nicht durch eine Mordermittlung belasten will.

Das einzig interessante fand ich die externe Perspektive eines Täters, der gefühlt den Leser direkt adressiert. Das war mal was anderes, was ich so noch in keinem anderen Buch gelesen habe. Trotzdem hat es nicht gereicht, um bei mir die Euphorie des Anfangs hochzuhalten. Die Auflösung fand ich ok, aber unbefriedigend und bin unsicher, ob es einen zweiten Teil geben wird oder die Handlung einfach so im Raum stehen gelassen wird. Insgesamt hat mich dieses Buch nicht so ganz überzeugen können

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Ein bisschen wenig Rizzoli& Isles

Mutterherz
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Ich war früher großer Fan der Fernsehserie Rizzoli & Isles und habe auch ein paar der Bücher gelesen, dabei haben mir immer die wendungsreichen Fälle und die Qualität der Ermittlungsarbeit gefallen. Dieses ...

Ich war früher großer Fan der Fernsehserie Rizzoli & Isles und habe auch ein paar der Bücher gelesen, dabei haben mir immer die wendungsreichen Fälle und die Qualität der Ermittlungsarbeit gefallen. Dieses Buch hier wirkt, als hätte Tess Gerritsen mal was Neues probieren wollen, denn es verschiebt den Fokus weg von den Ermittlern und hin zu Angela Rizzoli, die als rüstige Rentnerin in eigener Sache ermittelt. Dem Buch hat einfach die Raffinesse gefehlt, die ich sonst aus der Serie/Buchreihe gewohnt war.

Zum Inhalt: der brutale Mord an einer Krankenschwester stellt die Polizei vor ein Rätsel. Es scheint sich nicht um einen Raubmord gehandelt zu haben, aber es gibt auch sonst keinen plausiblen Täter in Sicht. Warum musste Sofia Suarez sterben? Rizzoli & Isles ermitteln. Zur selben Zeit stellt auch Angela Rizzoli, Janes Mutter, Ermittlungen in ihrer Nachbarschaft an. Nicht nur ist die Nachbarstochter verschwunden, die neuen Nachbarn von gegenüber verhalten sich auch überaus verdächtig. Da ist sicherlich was im Busch, aber Janes will ihr einfach nicht zuhören. Also stürzt sich Angela selbst in die Ermittlungen und sorgt für ordentlich Trubel.

Das Buch ist dieses Mal aus gefühlt deutlich mehr Perspektiven geschrieben, von denen die von Angela Rizzoli in meinen Augen die präsenteste ist und außerdem die Einzige, die als Ich-Erzähler angelegt ist. Es existieren in diesem Buch mehrere „Fälle“ die parallel erzählt werden, wobei nicht so recht klar ist, ob da überhaupt ein Zusammenhang besteht. Der echte Kriminalfall, nämlich der Mord an Krankenschwester Sofia, rückt dadurch ganz schön in den Hintergrund. Durch die Perspektivenwechsel bin ich auch immer wieder im Lesefluss gestört worden, wenn es im Fall Sofia gerade spannend wurde.

Für mich nimmt die Geschichte um Angela und ihre wüsten Verdächtigungen eindeutig zu viel Raum im Buch ein und ihre penetrante Art sich in alles einzumischen und zu erwarten, dass Jane dies auch tut oder zumindest unterstützt, ist mir irgendwann gehörig auf die Nerven gegangen. Natürlich ist in diesem Handlungsstrang nichts so wie es scheint, aber dass die rüstige Rentnerin am Ende die Heldin des Tages ist, fand ich dann doch sehr übertrieben und reichlich konstruiert.

Auch der Kriminalfall um die Ermordung von Sofia ist irgendwann doch reichlich vorhersehbar, die Hinweise, die zur Lösung führen, werden für den Leser sehr offensichtlich gestreut- nur Jane Rizzoli sieht sie nicht und ist auch hier auf ihre Mutter angewiesen. Die Auflösung erscheint mir dann zu konstruiert und „aalglatt“, da ich nicht spoilern will verrate ich hier nicht mehr, aber ich konnte es überhaupt nicht nachvollziehen, wie lapidar das Ganze abgehandelt wurde.
Insgesamt war das Buch unterhaltsam und hat sich gut lesen lassen, mir hat aber die Komplexität und Raffinesse von Rizzoli& Isles gefehlt.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Durchhaltevermögen wird belohnt

Schönes Mädchen - Alle Lügen führen zu dir
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Claire Douglas ist eine der Autorinnen im Thriller-Bereich auf deren neue Bücher ich mich immer besonders freue. Nicht nur, weil im Zentrum immer eine mutige Protagonistin steht, sondern auch, weil die ...

Claire Douglas ist eine der Autorinnen im Thriller-Bereich auf deren neue Bücher ich mich immer besonders freue. Nicht nur, weil im Zentrum immer eine mutige Protagonistin steht, sondern auch, weil die Bücher voller Wendungen und überraschender Enthüllungen sind. Das Cover passt perfekt zum Stile der anderen Bücher und die Frau im farbigen Mantel ist für mich ein bisschen zu ihrem Markenzeichen geworden, auch wenn andere Autoren dieses Motiv natürlich auch verwenden.

Zum Inhalt: die junge Altenpflegerin Una sieht ihre Chance gekommen, als sie eine Stellenanzeige für die private Betreuung einer älteren Dame im nobleren teil von Bristol sieht. Denn wie schwer kann die Betreuung einer alten Frau schon sein? Doch angekommen im Haus merkt sie, dass es viele Geheimnisse gibt. Dinge, über die nicht gesprochen wird, drohen ans Licht zu kommen. Und was ist eigentlich mit dem Mädchen vor ihr passiert, das scheinbar spurlos verschwand?

Vom Aufbau her finde ich das Buch wieder super. Zu Anfang ist die Stellenanzeige abgedruckt, auf die Una sich bewirbt. Dann ist ein Großteil der Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben, es gibt aber auch Rückblenden, die unter dem Titel "der Kuckuck" laufen, sowie eine dritte, bedrohliche Perspektive, von der man lange nicht genau weiß, wie man sie einordnen soll. Allein diese Struktur sorgt schon für ein gewisses Maß an Spannung.

Ich fand tatsächlich, dass sich der erste Teil des Buches ganz schön hinzieht. Es gibt viel Vorgeplänkel und die Tristesse von Unas Job wird auch sehr ausführlich dargelegt. Ich bin an sich auch gut in Story reingekommen und die Beschreibungen des Hauses und seiner Bewohner erzeugen auch eine unterschwellig düstere Atmosphäre. Aber es dauert einfach ziemlich lange, bis die Ereignisse Schwung bekommen.

Im zweiten Teil wurde des dafür nach meinem Empfinden deutlich spannender und die Handlung nimmt an Fahrt auf. Anders als bei den anderen Clair Douglas Büchern gibt es hier nicht die eine Protagonistin, sondern es stehen mehrere Personen im Fokus der Handlung. Das macht es natürlich schwieriger sie alle plastisch darzustellen.

Wer durchhält wird am Ende mit der Enthüllung einiger Geheimnisse belohnt und bekommt ein paar überraschende Wendungen serviert. Insgesamt konnte es mich aber nicht so überzeugen, wie seine Vorgänger.

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