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Veröffentlicht am 26.06.2023

Ein Jahrhundert Zeitgeschichte

Wir sind doch Schwestern
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Anne Gesthuysen erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Großtanten Adele, Martha und Katharina, genannt Katty, und lässt uns teilhaben an deren Leben am Niederrhein. Der Schreibstil ist flüssig und ...

Anne Gesthuysen erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Großtanten Adele, Martha und Katharina, genannt Katty, und lässt uns teilhaben an deren Leben am Niederrhein. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.
Die drei Schwestern sind so unterschiedlich, wie Schwestern nur sein können, doch eines ist ihnen alle wichtig: Die Familie!
Zum 100. Geburtstag von Adele treffen sie auf dem Tackenhof zusammen und stellen sich ihrer Vergangenheit:
Adele erinnert sich an ihren im ersten Weltkrieg gefallenen Verlobten und hat seinem Bruder, der sie abgelehnt hat und damit ihn in den Krieg schickte, bis heute nicht vergeben.
Martha erzählt davon, dass sie auch nach der Scheidung von ihrem homosexuellen Ehemann, weiter mit diesem in Verbindung geblieben ist.
Katty wiederum lebt auf dem Hof des Bruders von Adeles Verlobten und kann diesen, trotz gegenseitiger Gefühle, nicht heiraten, da sie, genau wie damals ihre Schwester, nicht "standesgemäß" ist.
Mich haben die Lebensgeschichten dieser drei so unterschiedlichen Frauen sehr bewegt und konnte ihr Verhalten nachvollziehen, wenn auch nicht in jeder Hinsicht billigen. Am Ende des Buches wird klar: Blut ist dicker als Wasser.
Das Buch ist humorvoll geschrieben. Anne Gesthuysen ist es gelungen, auch die traurigen Lebensabschnitte auf liebevolle und humorvolle Weise sehr kurzweilig zu schildern.



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Veröffentlicht am 20.06.2023

Spannend bis zum Schluss

Die Leopardin
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Eigentlich sind Agentengeschichten so gar nicht meins. Die Tatsache, dass Ken Follett der Autor und die Protagonistin eine starke Frau ist, haben mich dazu bewogen, diesen Roman zu lesen und ich bin ...

Eigentlich sind Agentengeschichten so gar nicht meins. Die Tatsache, dass Ken Follett der Autor und die Protagonistin eine starke Frau ist, haben mich dazu bewogen, diesen Roman zu lesen und ich bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden.
Ken Follett nimmt uns mit nach Frankreich kurz vor dem Beginn der alliierten Invasion im zweiten Weltkrieg. Felicity Clairet, genannt Flick, hat den Auftrag einen Sabotageakt in der Nachrichtenzentrale der Nazis auszuführen um die Landung vorzubereiten
und wird dabei von fünf "Möchtegernagentinnen" unterstützt. Dass dies nicht ohne Probleme gelingt, ist ja klar. Auf Seiten der Deutschen versucht Major Dieter Franck dies zu verhindern. Es entwickelt sich ein Katze-Maus- Spiel zwischen den beiden, bei dem "Flick " immer einen Schritt voraus ist.
Im Laufe der Geschichte lernt man die beiden besser kennen und erfährt über Dieter Franck, dass er ein besonderes Händchen für die Folter hat. Die Folterszenen sind sehr drastisch beschrieben, wahrscheinlich ist man so vorgegangen, doch für mich war das teilweise "to much".
Obwohl "Flick" in dieser Geschichte die Gute ist, bin ich mit ihr nicht richtig warm geworden. Auch sie war bereit über Leichen zu gehen und Mitstreiter zu opfern.
Das Buch ist spannend unterhaltsam und gut geschrieben., da macht man nichts falsch.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Spannend bis zum Schluss

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Da ich alle Bände der Sieben-Schwestern-Saga gelesen habe, habe ich der Veröffentlichung der Geschichte von Pa Salt entgegengefiebert und bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden. An der einen ...

Da ich alle Bände der Sieben-Schwestern-Saga gelesen habe, habe ich der Veröffentlichung der Geschichte von Pa Salt entgegengefiebert und bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden. An der einen oder anderen Stelle ist es etwas langatmig, was bei knapp 800 Seiten auch nicht verwunderlich ist. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.Hätte ich nicht gewusst, dass der Sohn von Lucinda Riley dieses Buch vollendet hat, hätte ich es nicht gemerkt.
In diesem Band werden alle Geheimnisse gelüftet und wir erfahren mehr über Pa Salt und sein aufregendes Leben, welches bis zum Schluss von der Vergangenheit überschattet wird. Aufgrund seiner vielseitigen Talente und vieler "guter Menschen" gelingt es ihm immer wieder, seinem Widersacher zu entkommen. Viel Zeit verbringt er auf der Suche nach seiner großen Liebe, die auf unerklärliche Weise verschwand und nicht auffindbar ist. Wir erfahren, wie es zur Adoption der sechs Schwestern kommt und wie er mit deren Familien verbunden war.
Wem die anderen Bücher gefallen haben, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Für mich waren es ein paar Zufälle zuviel, um die volle Sternenzahl zu vergeben.

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Der Kampf um Selbstbestimmung und Anerkennung

Spuren einer fernen Zeit
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Birgit Borchert lässt uns teilhaben am Leben der Familie von Mayden in Frankfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie schwer es für eine junge Frau war, sich aus den ...

Birgit Borchert lässt uns teilhaben am Leben der Familie von Mayden in Frankfurt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und führt uns eindrucksvoll vor Augen, wie schwer es für eine junge Frau war, sich aus den Konventionen zu lösen, die die Familie und Gesellschaft vorgaben.
Sophie von Mayden will nicht schnellstmöglich bestmöglich verheiratet werden, sondern möchte Karriere machen. Sie sieht sich nicht als Heimchen am Herd mit Kindern. Doch ohne Abitur – für Frauen in großen Teilen des Deutschen Reiches nicht vorgesehen – legen ihr immer wieder Männer Steine in den Weg.
Durch Fürsprache ergattert sie dann doch einen Studienplatz in Marburg und trifft wieder auf viel Ablehnung. Auch jetzt muss sie sich – obwohl inzwischen volljährig – den Wünschen ihrer Eltern beugen. Besonders ihre Mutter sieht das Studium als Verschwendung an, ist sie doch nach wie vor auf der Suche nach dem „richtigen Ehemann“ und präsentiert bei jeder sich bietenden Gelegenheit mehr oder weniger geeignete Kandidaten. Dabei hat Sophie ihr Herz schon lange an den Doktoranden Paul Klüver verloren, der aber als Ehemann aufgrund seiner Herkunft nicht infrage zu kommen scheint.
Als dann eine Expedition nach Ostafrika ansteht, wird sie als Frau wieder als ungeeignet angesehen. Erst mit Hilfe eines reichen Studienkollegens/Freundes kann sie sich auf den Weg machen um zu beweisen, dass auch eine Frau dort „ihren Mann stehen kann“.
Das Ende der Geschichte hat nicht so ganz meinen Geschmack getroffen. Zuviel Friede, Freude, Eierkuchen; soll nicht heißen, dass ich Sophie ihr Glück nicht gönne.
Birgit Borchert gelingt es in ihrem Romann zu zeigen, dass selbstbewusste Frauen auch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Lage waren, etwas zu bewegen und damit für nachfolgende Generationen das Leben einfacher zu machen.
Das Buchcover ist wunderschön gestaltet. Im Inneren finden sich historische Aufnahmen des Senckenberg-Museums. Am Ende des Buches finden wir ein Namensverzeichnis von im Buch aufgeführten historischen Personen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Drachenbanner

Drachenbanner
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Ich habe alle Waringham-Roman gelesen und Drachenbanner nimmt einen der vorderen Plätze ein.RG
ist es wieder einmal gelungen, mich in das Mittelalter mitzunehmen. Drachenbanner ist sehr unterhaltsam und ...

Ich habe alle Waringham-Roman gelesen und Drachenbanner nimmt einen der vorderen Plätze ein.RG
ist es wieder einmal gelungen, mich in das Mittelalter mitzunehmen. Drachenbanner ist sehr unterhaltsam und informativ , liegt vielleicht auch an RG wunderbarem Schreibstil. Wieder gelingt es ihr, die fiktiven Personen gut in die geschichtliche Handlung einzubinden , die hervorragend recherchiert und wiedergegeben ist.
In diesem Roman bietet sie einen neuen Blickwinkel. Sie macht einen Leibeigenen zum Protagonisten , so dass wir Waringham auch aus der Sicht der kleinen Leute kennenlernen . Auch Bedrics Zeit in London zeigt uns deutlich den Unterschied zwischen der Stadt- u. Landbevölkerung. Genau diese Mischung von Hof-, Land- u. Stadtleben macht es leicht am Ball zu bleiben, es müssen ja über 900 Seiten gelesen werden.
Auch in diesem Roman geht es um eine Liebe, die es aufgrund unterschiedlicher Gesellschaftsschichten, nicht geben darf, die mich aber sehr berührt und man fragt sich von Anfang an: Werden die beiden ein Paar?
Auch die von RG aufgegriffenen Themen Homosexualität und Leben von Menschen mit Behinderung sind glaubwürdig integriert. Mich hat besonders das Schicksal von Jakob FfitzThomas sehr angerührt.
Den Schluss finde ich persönlich nicht so gelungen. Da hätte RG sicher mehr daraus machen können. Da ist mir zuviel Friede , Freude Eierkuchen!
Jeder der gerne historische Romane liest, macht mit diesem Buch nichts falsch.

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