Cover-Bild Wand des Schweigens
Band 4 der Reihe "Kommissar Konrad"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 30.09.2022
  • ISBN: 9783751728539
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Arnaldur Indriðason

Wand des Schweigens

Island Krimi
Kristof Magnusson (Übersetzer)

Ein grausiger Fund. Mitten in Reykjavík ...

Dieser Fund ist ein Schock für die Bewohner: Hinter der Kellerwand ihres Wohnhauses entdecken sie ein menschliches Skelett. Offenbar wurde hier vor Jahrzehnten ein Mordopfer eingemauert und vor der Welt verborgen. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen auf, eine Vermisstenmeldung, die passen würde, finden sie jedoch nicht. Wer bloß ist das Opfer? Welches Verbrechen wurde hier begangen? Als der pensionierte Kommissar Konráð sich einschaltet, blocken die ehemaligen Kollegen ab. Sie vermuten, dass Konráð ihnen wichtige Infos bei früheren Ermittlungen verschwiegen hat. Konráð forscht daraufhin auf eigene Faust weiter. Hat das lange zurückliegende Verbrechen tatsächlich etwas mit seiner eigenen Familiengeschichte zu tun - mit dem Mord an seinem Vater?


WAND DES SCHWEIGENS ist der in sich abgeschlossene vierte Band in der Kommissar-Konráð-Reihe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2022

Lügen der Vergangenheit

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Dieser vierte Band um Kommissar Konráð, der mittlerweile pensioniert ist, zeigt sich wieder düster und schwermütig. In einem alten Haus in Reykjavik kommt durch eine einstürzende Wand eine Leiche ans Tageslicht. ...

Dieser vierte Band um Kommissar Konráð, der mittlerweile pensioniert ist, zeigt sich wieder düster und schwermütig. In einem alten Haus in Reykjavik kommt durch eine einstürzende Wand eine Leiche ans Tageslicht. Die Mordkommission ermittelt in diesem Fall, denn vorerst ist das Opfer noch namenlos. 
Kommissar Konráð geht unterdessen immer noch den seltsamen Spuren seines kriminellen Vaters nach, der damals unter ungeklärten Umständen getötet wurde. Doch viele Zeugen sind mittlerweile schon verstorben oder nicht mehr auffindbar. 
Der Handlungsstrang wechselt ständig abschnittweise in die Vergangenheit, in der das Drama aus dem Mordhaus erzählt wird. Allmählich kristallisiert sich eine Schnittstelle zu Konráðs Nachforschungen heraus. Weil er in der Vergangenheit oft den Weg des Schweigens und Leugnens gewählt hat, gerät er nicht nur bei der Polizei unter Verdacht, sondern auch privat fliegt ihm alles um die Ohren.
Dieser Krimi ist mal wieder sehr speziell. Generell, würde ich sagen, fehlt es hier an Spannung. Das Erzähltempo ist gleichbleibend langsam, die Hauptperson Konráð bleibt einem fremd. Die Suche nach dem Mörder seines Vaters hat Vorrang vor dem aktuellen Verbrechen, und nach vier Bänden wäre es an der Zeit, dieses Mysterium endlich aufzuklären.
Aber das Buch hat auch seinen eigenen Reiz. Ich denke, das liegt an den sehr unterschiedlichen Charakteren, vor allem an der Mentalität, die so ganz anders ist, als wir es aus unserem Umfeld gewohnt sind. Kommissar Konráð konnte mich wieder gut unterhalten, aber dafür müssen für mich auch immer große zeitliche  Abstände zwischen den Büchern liegen. 

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Düstere Stimmung in Island

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Konrád, ein pensionierter Kriminalbeamter, berichtet in dem Buch „Wand des Schweigens“, von einem Kriminalfall, der viele Jahre zurückliegt. Gleichzeitig geht es um einen aktuellen Fall. Hier geschah die ...

Konrád, ein pensionierter Kriminalbeamter, berichtet in dem Buch „Wand des Schweigens“, von einem Kriminalfall, der viele Jahre zurückliegt. Gleichzeitig geht es um einen aktuellen Fall. Hier geschah die Tat allerdings ebenfalls vor etwa 40 Jahren. Konrád möchte mehr über den Sachverhalt wissen, jedoch die ehemaligen Kollegen blocken seine Fragen ab. Also begibt er sich alleine auf Spurensuche.

Der isländische Autor Arnaldur Indriðason hat eine eigenwillige Art des Erzählens. Es dauerte eine Weile, bis ich mich daran gewöhnte. Es lohnte sich aber. Wer allerdings nichts für „Speukenkieker“ übrig hat oder nicht an ihre speziellen Fähigkeiten glaubt, der sollte vielleicht Abstand vom Lesen nehmen. Eine gute Bekannte von Konrád namens Eygló, besitzt nämlich diese Begabung und hilft Konrád bei der Spurensuche.

Ein altes Haus, eine eingemauerte Leiche und ein Kommissar, der auch nach vielen Jahren noch den Mörder seines Vaters sucht, das ist die Story. Es gibt etliche Reisen in die Vergangenheit, die Kapitel sind erfrischend kurz, und die Geschichte hat nur wenige Längen. Ist es ein typischer „Islandkrimi“? Anders, als die deutschen Bücher des Genres auf jeden Fall. Dafür sorgt auch die zuweilen recht düstere Stimmung. Sie wird unter anderem durch Gewaltausbrüche von Männern an ihren Frauen und Kindern hervorgerufen.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Kommissar Konráð und ein komplexer 4. Band

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Es ist mittlerweile Band 4 mit dem frisch pensionierten Kommissar Konráð, der immer noch den lange zurückliegenden Tod seines Vaters aufklären möchte. Er ermittelt auf eigene Faust, versucht seine früheren ...

Es ist mittlerweile Band 4 mit dem frisch pensionierten Kommissar Konráð, der immer noch den lange zurückliegenden Tod seines Vaters aufklären möchte. Er ermittelt auf eigene Faust, versucht seine früheren Kontakte bei der Polizei kurzzeitig aufzufrischen und bringt sich damit aber selbst in große Schwierigkeiten.

Aktuell wurde durch einen blöden Zufall hinter einer vorgemauerten Kellerwand in einer Waschküche eine Leiche gefunden. Wer könnte das sein? Vermißtenmeldungen liegen keine passenden bei der Polizei in Reykjavik vor. Eigentümer- bzw. Mieterwechsel gab es in diesem Haus in größerer Zahl. Und einige Bewohner hatten gelegentlich ein ungutes Gefühl. Was ging hier vor und wer wurde hier eingemauert?

Die Geschichte wird in verschiedenen Strängen aus Gegenwart und Vergangenheit erzählt, die oftmals schwer unterscheidbar sind. Am Ende überrascht der Autor mit einem Twist, den ich sehr gelungen fand.



Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen, wobei mir ehrlicherweise die
Bände um Erlendur besser gefallen haben. Indridason schreibt für mich flüssig, ruhig und trotzdem spannend. Es ist ein Buch, bei dem die Düsternis der skandinavischen Krimis richtig spürbar ist. Die einzelnen Figuren charakterisiert er sehr detailliert, sympathisch war mir eigentlich keine. Die einzelnen Stränge waren für mich oftmals vermischt, dadurch verwirrend und als Leser ist man schon gefordert, aufmerksam und konzentriert zu lesen. Das führte das ein oder andere Mal dazu, daß ich etwas nochmals lesen mußte, um es richtig einzuordnen. Die Beschreibung der Örtlichkeiten und der Atmosphäre fand ich lebendig und bildhaft. Konráð und sein unbedingter Wille, den Tod seines Vaters aufzuklären, führt zu Lügen und dadurch gerät er selbst ins Fadenkreuz seiner Kollegen. Ein vorherrschendes Thema ist Gewalt in der Familie, Mißbrauch, aber auch Kleinkriminelle und ihre Taten. Da bereits einige Zeugen verstorben sind, kommt es bei den Nachforschungen oftmals zu einer Wand des Schweigens. Bei der Reihe um Kommissar Konráð sollte man unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da vieles auf die Vorgängerbände aufbaut.

Wer gerne typisch skandinavische Krimis liebt, ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Hauptfigur die unprofessionell wirkt

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Durch Zufall, besser gesagt durch einen Unfall werden im Keller eines Hauses die Jahrzehnte eingemauerten Überreste eines Menschen gefunden. Konráð, der pensionierte Polizist, würde gerne mehr über den ...

Durch Zufall, besser gesagt durch einen Unfall werden im Keller eines Hauses die Jahrzehnte eingemauerten Überreste eines Menschen gefunden. Konráð, der pensionierte Polizist, würde gerne mehr über den Leichenfund wissen, doch seine alten Kollegen weisen ihn ab. Zu groß ist deren Misstrauen, dass er damals im Fall der Ermordung seines Vaters nicht oder nicht die ganze Wahrheit ausgesagt hat. Es bleibt Konráð nur eines übrig, er muss selbst ermitteln, was sich als sehr schwierig herausstellt. Hüllt sich doch jeder in eine Wand des Schweigens.
Dieser Krimi wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist Konráð mit seiner Neugier wegen der Kellerleiche und seiner Befürchtung, dass dies mit dem ungeklärten Tod seines Vaters Jòsep P. Grimsson, genannt Seppi, zusammenhängen könnte. Denn sein Vater war vor seinem Tod kein unbescholtener Bürger - im Gegenteil. In inszenierten spiritistischen Sitzungen zog er gutgläubigen Opfern das Geld aus der Tasche und war auch darüber hinaus ein eher schlechter Mensch. Nicht ohne Grund hatte ihn seine Frau mit der kleinen Tochter bei Nacht und Nebel verlassen.
Parallel dazu gibt es Rückblenden, Jahrzehnte zurück. Wir lernen Benòny, Mikki, Tommi, Seppi und noch so manch andere zwielichtige Gestalten. Genau hinter deren Geheimnisse möchte Konráð gerne kommen, doch inzwischen sind viele Zeitzeugen bereits verstorben und der Rest hüllt sich in Schweigen, gibt nur wage Andeutungen von sich. Hier fand ich das Vorgehen von Konráð sehr unprofessionell. Entweder hat er alles im Polizeijob erlernte mit der Pensionierung abgestreift oder er war noch nie ein so brillanter Ermittler. Überzeugen konnte mich diese Hauptfigur leider nicht. Lag sicher auch an seiner mangelnden sozialen Kompetenz. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne, da ich die Kapitel mit den Rückblenden gelungen und spannend fand.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Ein misteriöses Haus mit geheimnisvollen Wänden

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Die Wand des Schweigens:

Dieser Fund, mitten in Reykjavík, ist ein Schock für die Bewohner: Hinter der Kellerwand ihres Wohnhauses entdecken sie ein menschliches Skelett. Offenbar wurde hier vor Jahrzehnten ...

Die Wand des Schweigens:

Dieser Fund, mitten in Reykjavík, ist ein Schock für die Bewohner: Hinter der Kellerwand ihres Wohnhauses entdecken sie ein menschliches Skelett. Offenbar wurde hier vor Jahrzehnten ein Mordopfer eingemauert und vor der Welt verborgen. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen auf, eine Vermisstenmeldung, die passen würde, finden sie jedoch nicht. Wer bloß ist das Opfer? Welches Verbrechen wurde hier begangen? Als der pensionierte Kommissar Konráð sich einschaltet, blocken die ehemaligen Kollegen ab. Sie vermuten, dass Konráð ihnen wichtige Infos bei früheren Ermittlungen verschwiegen hat. Konráð forscht daraufhin auf eigene Faust weiter. Hat das lange zurückliegende Verbrechen tatsächlich etwas mit seiner eigenen Familiengeschichte zu tun - mit dem Mord an seinem Vater?

Ein sehr interessanter, spannender Krimi. Allerdings haben mich dann doch die skandinavischen Namen verwirrt.

Ansonsten in großen und ganzen ein Buch, dass unter die Haut geht und Gänsehaut verursacht.
Nichts für schwache Nerven!
Der Schreibstil ist sehr gut gewählt und man kann die Situationen gut folgen…

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