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Veröffentlicht am 31.10.2022

Schmackofatz

Rosa kocht vegan
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An Kochbüchern komme ich schlecht vorbei und da ich in meine Ernährung nun auch zunehmend vegane Gerichte aufnehmen möchte, die auch schmecken, hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Da ich in den sozialen ...

An Kochbüchern komme ich schlecht vorbei und da ich in meine Ernährung nun auch zunehmend vegane Gerichte aufnehmen möchte, die auch schmecken, hat mich dieses Buch gleich angesprochen. Da ich in den sozialen Medien nicht aktiv bin, sagte mir Instagram-Star Rosa Roderigo mit ihrem Kanal „Rosa kocht grün“ erst mal nichts. Dennoch bin ich offen an die Sache herangegangen und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Rezepte sind gut nachzuarbeiten und es gefällt mir, dass die Zutatenlisten überschaubar sind. Oft ist es ja so, dass die Zutaten etwas speziell sind und daher bei uns in der ländlichen Gegend nicht zu bekommen. Der Schreibstil ist sehr locker (wobei mich das häufige Schmackofatz etwas nervte) und auch die Tipps am Ende jeden Rezeptes haben mir gefallen.
Alles was ich bisher ausprobiert habe, hat mir und meinen Lieben zugesagt.
Wie immer bei Gräfe und Unzer konnten mich die Fotos auch wieder überzeugen; sie sind einfach toll.
Ein schönes Kochbuch der bunten veganen Küche.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine starke und fantasievolle Frau

Astrid Lindgren
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Natürlich kennt jeder die wundervollen Figuren aus Astrid Lindgrens Büchern, doch über die Frau und Kinderbuchautorin habe ich bisher nicht allzu viel gewusst. Susanne Lieder erzählt uns in dieser Romanbiografie ...

Natürlich kennt jeder die wundervollen Figuren aus Astrid Lindgrens Büchern, doch über die Frau und Kinderbuchautorin habe ich bisher nicht allzu viel gewusst. Susanne Lieder erzählt uns in dieser Romanbiografie die Geschichte dieser Frau.
Astrid Lindgren musste ihren Sohn Lasse in Pflege geben, um sich als unverheiratete Mutter durchzuschlagen, was in jenen Zeiten nicht einfach war. Doch dann wird die Pflegemutter krank und Astrid muss ihren Sohn zu sich nehmen. Das wird schwierig für sie, aber sie ist auch überglücklich, dass sie nun zusammen sind. Dann wirbt Sture um sie. Sie heiratet ihre große Liebe, der sie ermuntert, ihren Weg zu gehen, was sie auch erfolgreich macht.
Die Autorin Susanne Lieder schreibt lebendig und mitreißend. Auch die Charaktere sind gut und vielschichtig gezeichnet. Astrid hat es nicht immer leicht gehabt. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Es ist gut, dass sie dabei von ihrer liebevollen Familie unterstützt wird und auch Freunde hat, die ihr beistehen. Ihre Geschichten und ihre Fantasie fesseln nicht nur ihre eigenen Kinder, sondern auch die Kinder im ganzen Land und später auch weltweit. Doch nicht alle finden ihre Figuren gut, sondern zu frech und ungewöhnlich. Aber Astrid lässt sich nicht beirren und bleibt tief in ihrem Herzen immer ein Kind.
Es hat mir viel Freude bereitet, diesen wundervollen Roman zu lesen.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Was kann ein Mensch ertragen?

Das letzte Versprechen
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Einst siedelten sich die Donauschwaben im Banat an. Unter größten Mühen kultivierten sie das Land. Es wurde ihre Heimat, an der sie hingen. Mit den anderen Nationen lebten sie friedlich zusammen. Doch ...

Einst siedelten sich die Donauschwaben im Banat an. Unter größten Mühen kultivierten sie das Land. Es wurde ihre Heimat, an der sie hingen. Mit den anderen Nationen lebten sie friedlich zusammen. Doch Weihnachten 1944 ändert sich alles. Bewaffnete Partisanen verschleppen die jungen Frauen. Amalie muss ihre fünfjährige Tochter Anni zurücklassen bei ihren Schwiegereltern. Während Amalie nach Sibirien kommt, wo es eisig kalt ist, und in einem Bergwerk Kohlen abbauen muss, erlebt Anni eine andere Hölle, die aber nicht weniger schlimm ist. Ihre Großmutter hat Amalie versprochen, Anni nicht alleine zu lassen und dieses Versprechen hält sie auch unter den fürchterlichsten Bedingungen. Jahre später gibt es ein Wiedersehen zwischen Amalie und Anni. Doch beide sind schwer traumatisiert und finden nicht zueinander. Als sich Anni in den Bauernsohn Hans verliebt, glaubt sie ihr Glück gefunden zu haben, doch das Schicksal fordert sie immer wieder heraus.
Hera Lind erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte von Anni Eckardt. Es ist eine erschütternde Geschichte. Die Grausamkeiten, welche Amalie, Anni und ihre Großeltern ertragen müssen sind unfassbar. Ich weiß aber nicht, was mich mehr erschüttert hat, das Verhalten der Feinde oder die Gefühlskälte der Familie. Anni hat eine Kindheit erlebt, die niemand so ertragen möchte. Eigentlich brauchte sie jemanden, der ihre diese Last leichter macht, doch niemand hat Verständnis, wenn sie weinerlich ist, denn jeder trägt sein eigenes Päckchen. Das Erlebte macht Anni stark, auch wenn sie oft glaubt, zerbrechen zu müssen. Sie hat sogar die Kraft, sich um andere zu kümmern.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und wechselt auch immer wieder zwischen den Zeiten. Es ist eine Geschichte, die unter die Haut geht und einen lange nicht mehr loslässt. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Lesenswerter und spannender Krimi

Inspektor Takeda und das schleichende Gift
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Inspektor Kenjiro Takeda fühlt sich fast schon heimisch in Hamburg, was nicht zuletzt an seiner Kollegin Claudia Harms liegt. Wieder bekommen die beiden es mit einem heiklen Fall zu tun, denn der bekannte ...

Inspektor Kenjiro Takeda fühlt sich fast schon heimisch in Hamburg, was nicht zuletzt an seiner Kollegin Claudia Harms liegt. Wieder bekommen die beiden es mit einem heiklen Fall zu tun, denn der bekannte Rechtsanwalt Klaus-Peter Haffner wurde in seiner Villa getötet. Zuletzt hatte er den populären Schauspieler Jost Weber vertreten, dem Vergewaltigung vorgeworfen wurde und der nun unter Verdacht steht. Aber dann ergeben die Ermittlungen, dass Haffner als Jugendlicher Zeuge im Mordfall an einem jungen Mädchen war und auch der Bürgermeister von Hamburg war in dem alten Fall verwickelt.
Ich verfolge diese Reihe bereits von Anfang an und habe schon sehnsüchtig auf diesen sechsten Band gewartet. Es lässt sich wieder angenehm flüssig lesen.
Claudia Harms war anfangs gar nicht begeistert, dass sie sich mit Takeda, der durch ein Austauschprogramm nach Hamburg gekommen ist, herumschlagen sollte. Aber mit der Zeit haben sich die beiden gut kennengelernt und schätzen einander. Es ist interessant, wie unterschiedlich sie bedingt durch ihre Herkunft und Kultur geprägt sind und daher bei ihren Ermittlungen ganz verschieden vorgehen. Dabei ergänzen sie sich gut. Claudia ist ein Mensch, die ihren Emotionen freien Lauf lässt und Ken spielt Saxofon und genießt Whisky, um runterzukommen.
Dieser Fall ist nicht ganz einfach und es ist Fingerspitzengefühl notwendig, um niemanden der Hamburger Prominenz auf die Füße zu treten. Doch hat die alte Mordgeschichte etwas mit dem jetzigen Mord zu tun? Warum ist der damalige Ermittler, der längst in Pension ist, immer noch an dem Fall interessiert? Es bleibt nicht bei dem einen Toten und auch Claudia begibt sich mal wieder in Gefahr.
Auch dieser Fall ist wendungsreich und spannend bis zum schlüssigen und dramatischen Ende.
Mich hat dieser sehr spannende Krimi wieder gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Eine tragische Geschichte

Feldpost
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Die Anwältin Cara Russo gönnt sich eine kleine Auszeit in einem Café, als sich an alte Dame zu ihr an den Tisch setzt und ihr erzählt, dass sie eigentlich jemanden besuchen wollte. Aber „Adele ist verschwunden.“ ...

Die Anwältin Cara Russo gönnt sich eine kleine Auszeit in einem Café, als sich an alte Dame zu ihr an den Tisch setzt und ihr erzählt, dass sie eigentlich jemanden besuchen wollte. Aber „Adele ist verschwunden.“ Dann geht die Frau zur Toilette und ist ebenfalls verschwunden. Zurückbleibt eine Tasche mit Dokumenten. Cara möchte die Tasche an den rechtmäßigen Besitzer zurückgeben und beginnt zu recherchieren. Sie stößt auf eine tragische Geschichte, die sich in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges ereignet und die mit großer Liebe, Schuld und Verrat zu tun hat.
Die Autorin Mechtild Borrmann wurde durch eine wahre Lebensgeschichte zu diesem Roman inspiriert. Sie erzählt einfühlsam und lebendig. Da die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet wird, ist man immer sehr nahe am Geschehen.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Es ist eine schlimme Zeit und schnell gerät man ins Visier der Machthaber, was schreckliche Folgen haben kann.
Die Familien Kuhn und Mertens sind befreundet. Doch Kuhn kann seinen Mund nicht halten, landet im Gefängnis und als er herauskommt, muss er feststellen, dass sein Betrieb ihm nicht mehr gehört. Es dauert nicht lange, bis er mit seiner Frau fliehen muss. Vorher verkauft Kuhn Mertens seine Villa auf der Wilhelmshöhe in Kassel zu einem symbolischen Betrag mit der Zusage, dass er sie nach seiner Rückkehr zurückkaufen kann. Adele und Albert Kuhn bleiben in Deutschland. Dass Albert Kuhn und Richard Mertens mehr als Freunde sind, weiß da noch niemand. Doch jede Entscheidung hat auch Einfluss auf die Zukunft und so wird eine Kettenreaktion von tragischen Ereignissen ausgelöst, die Einfluss auf beide Familien hat und bis in die Gegenwart reicht. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Geschichte Cara keine Ruhe lässt und sie beginnt nachzuforschen. Was sich dann am Ende zeigt, ist wirklich tragisch und berührend.
Es ist eine Geschichte, die einen nicht loslässt und die manch überraschende Wendung zeigt. Ich kann diesen Roman nur empfehlen!

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