Leserunde zu "The Witches of Silent Creek 1 - Unendliche Macht" von Ayla Dade

Sieben Hexenzirkel, drei Artefakte, eine bedrohliche Aufgabe
Cover-Bild The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
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Ayla Dade (Autor)

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht

**Sieben Hexenzirkel, drei Artefakte, eine bedrohliche Aufgabe**
Nach dem mysteriösen Tod ihrer Eltern zieht es Helena in die Heimat ihrer Mutter nach Silent Creek, einer rätselhaften Kleinstadt an der schottischen Küste. Was die junge Studentin nicht weiß: An diesem rauen Ort ist nichts normal. In Silent Creek herrschen düstere Kräfte, die Hel vor allem in Tyrael Burnett zu spüren glaubt – ihrem hochmütigen, geheimnisvollen und erschreckend attraktiven Kommilitonen am Creek's College. Ausgerechnet er rettet ihr jedoch in einem verheerenden Moment das Leben. Hel wird klar, dass dunkle Mächte wirklich existieren und die Menschen bedrohen. Und das Schlimmste: Sie fühlt sie in sich selbst …

Entdecke den ersten, magischen Romantasy-Roman der SPIEGEL-Besteller Autorin Ayla Dade!

Persönliche Leseempfehlung von der Autorin und Bloggerin Jennifer Bright (@wort_getreu):
»Ein grandioser Fantasyauftakt voller spannender Geheimnisse und Plottwists, großen Emotionen, mitreißenden Charakteren und einem absoluten Six Of Crows Flair!«

//Dies ist der erste Band der mystisch-magischen Dilogie »The Witches of Silent Creek«. Alle Romane der romantischen Hexen-Fantasy:
-- Band 1: Unendliche Macht
-- Band 2: Zweites Herz// 
Diese Reihe ist abgeschlossen. 

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 29.08.2022 - 18.09.2022
  2. Lesen 03.10.2022 - 23.10.2022
  3. Rezensieren 24.10.2022 - 06.11.2022

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 24.10.2022

Tolle Idee, aber holprig umgesetzt

4

Nach dem Tod ihrer Eltern kehrt Helena in die schottische Heimatstadt ihrer Mutter zurück und muss schon bald feststellen, dass es Magie und böse Mächte gibt. Außerdem trifft sie auf Tyrael, einen mysteriösen ...

Nach dem Tod ihrer Eltern kehrt Helena in die schottische Heimatstadt ihrer Mutter zurück und muss schon bald feststellen, dass es Magie und böse Mächte gibt. Außerdem trifft sie auf Tyrael, einen mysteriösen Bad Boy, der ebenfalls in all diese Geheimnisse verstrickt zu sein scheint, und von dem sie unwiderstehlich angezogen wird.

Für mich versprach diese Geschichte alles, was ich liebe: das Setting einer geheimnisvollen schottischen Küstenstadt, Magie und eine sich anbahnende Liebesgeschichte. Leider konnte das Buch meinen Erwartungen aber nur bedingt entsprechen.  Während ich zu Beginn noch gut in das Buch hineingefunden habe, wurde ich mit jedem Fortschreiten der Handlung immer verwirrter. Die Autorin hatte wirklich wahnsinnig viele Ideen und hat versucht sie alle irgendwie in diese Geschichte reinzuquetschen, was mir einfach zu viel war. Weniger ist manchmal mehr und das Buch hätte davon profitiert, wenn der Fokus auf weniger Aspekte gelegt wprden wäre.

Durch das ständige Aufwerfen neuer Fragen und Handlungsstränge konnte ich mich auch nicht emotional auf die Figuren oder generell die Handlung einlassen, denn es blieb einfach zu wenig Raum um mal an einer Stelle zu verweilen und die Charaktere oder die Stimmung allgemein richtig kennenzulernen. Stattdessen habe ich nur versucht irgendwie am Ball zu bleiben, um halbwegs nachzuvollziehen, was eigentlich gerade passiert.

Dabei war es auch nicht so hilfreicht, dass aus etlichen Ich-Perspektiven geschrieben wurde, wobei es sich bei den Erzählern teilweise wirklich nur um Nebenfiguren handelte, die erst gegen Ende relevant wurden. Auch hier hätte ich es besser gefunden, wenn der Fokus bei den Protagonisten Helena und Tyrael geblieben wäre, damit man wenigsten sie richtig zu fassen bekommen hätte. 

Dafür war aber der Schreibstil angenehm zu lesen, auch wenn er bisweilen wie die Handlung etwas sprunghaft wirkte, kam ich insgesamt damit gut klar. 

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, und wenn das Buch nicht mit einem so fiesen Cliffhange geendet hätte und ich nicht noch einige Fragen geklärt haben wollen würde, würde ich nicht unbedingt die Fortsetzung lesen wollen. Aber man kann der Autorin zu gute halten, dass sie sich viele Gedanken gemacht hat und einige tolle Ideen hatte, nur sollte sie diese für ihr nächstes Werk vielleicht etwas dosierter einstetzen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Schade, es hätte ein wahnsinnig tolles Buch werden können...

4

Der Titel des Buches
"THE WITCHES OF SILENT CREEK 1: UNENDLICHE MACHT"
mit seiner Kurz-Charakteristik
"FANTASY-LIEBESROMAN ÜBER DIE GEHEIMNISSE DER HEXENZIRKEL EINER MAGISCHEN KÜSTENSTADT
*Sieben Hexenzirkel, ...

Der Titel des Buches
"THE WITCHES OF SILENT CREEK 1: UNENDLICHE MACHT"
mit seiner Kurz-Charakteristik
"FANTASY-LIEBESROMAN ÜBER DIE GEHEIMNISSE DER HEXENZIRKEL EINER MAGISCHEN KÜSTENSTADT
*Sieben Hexenzirkel, drei Artefakte, eine bedrohliche Aufgabe*
hatte mich ursprünglich sofort angesprochen.

Leider sind sowohl der Titel als auch die Untertitel meiner Meinung nach falsch gewählt: es geht nicht um Hexen, es gibt wenig Liebe und zwei der Artefakte werden kaum angesprochen. Und die bedrohliche Aufgabe ist mir leider nach dem Lesen des Buches auch nicht wirklich ersichtlich.
Worum geht es aber denn dann in dem Buch, das ist die eigentliche Frage.

Der Anfang ist wirklich vielversprechend, eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln und dem Vorhaben, in Silent Creek zu studieren.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gefällig, man kann schnell und mühelos lesen. Ab und an werden originelle Einwürfe gemacht, kleine Hinweise auf bekannte Filme, ein paar witzige Bemerkungen. Die Figuren werden langsam eingeführt. Doch dann nimmt das Buch an Fahrt auf und schießt letztendlich über das Ziel hinaus!

Immer mehr Charaktere tauchen in schneller Folge auf, so dass man ohne den Stammbaum des Buches kaum noch den Überblick behält. Immer wieder werden Geheimnisse und Begebenheiten angesprochen, ohne, dass sie je aufgeklärt werden (es sind zu viele, als dass diese alle im zweiten Band aufgelöst werden könnten).
Man hat das Gefühl, dass die Autorin, je näher das Ende des Buches naht, einfach nur noch "wild" geschrieben hat, was ihr in den Sinn kam (und so ähnlich umschreibt es die Autorin ja auch in ihrer Schlussbemerkung, dass die Lektorin viel zu tun hatte).

Dadurch, dass viele Protagonisten in der "Ich-Form" agieren, wirkt die Geschichte immer leicht chaotisch. Man muss sich immer wieder auf die jeweilige Person einstimmen und das funktioniert für mich nicht gut. Trotzdem bleiben die Personen an sich leider recht eindimensional, man findet sich schlecht in sie hinein.

Die "Liebesgeschichte" zwischen Helena und Tyrael überzeugt mich ebenfalls nicht: es ist für meine Begrifflichkeiten keine Liebe... eher eine Art "Hin und Her", nicht genau zuzuordnen. Dabei wirkt Helena eher wie ein unbedarfter 15-jähriger Backfisch als wie eine junge selbstbewusste 20-Jährige.

Das Positive des Buches ist sicherlich die Grundidee: es hätte ein wahnsinnig toller Roman werden können, sehr vielversprechend. Und die Autorin schafft es auch, dass das Buch sehr spannend ist. Man möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Aber wenn es immer mehr "lose Fäden" und zu wenige Auflösungen gibt, ist das am Ende einfach nur frustrierend.

Das Buch bietet für meinen Geschmack gleichzeitig "zu viel" und "zu wenig":
Zu viele wichtige Charaktere, zu viele "Fähigkeiten" der Charaktere, zu viele Geheimnisse, zu viele Anspielungen, zu viel Tempo, zu viele Sprünge...
Zu wenige Zusammenhänge, zu wenig liebevolle Ausarbeitung der Figuren, zu wenige Infos und Details zu wichtigen Begebenheiten, zu wenige Auflösungen und Erklärungen...

Das Buch ist an sich nicht schlecht und es ist auch nicht so, dass man es gar nicht empfehlen könnte. Aber für meinen Geschmack sollten die Autorin und Lektorin das Ganze noch einmal überarbeiten und vielleicht auf drei Bände ausdehnen.

Den zweiten Band werde ich trotz aller Kritik auf jeden Fall lesen, da ich nun auch wissen möchte, wie die Geschichte endet.
Der Cliffhanger am Ende hätte aber so nicht sein müssen und ein so offen gehaltenes Ende habe ich auch noch nie gelesen. Meistens haben auch Dilogien oder Trilogien zumindest einen gewissen Abschluss, der das Lesen des Folgebandes nicht unbedingt erzwingt. Hier geht auf jeden Fall Band 1 nicht ohne Band 2 und umgekehrt!

Fazit: Wer ein "rundes", in sich schlüssiges Lese-Erlebnis erwartet, wird sich mit diesem Buch nicht anfreunden können. Wer einfach viel Fantasy mag und nichts gegen Logik-Löcher hat, wird dieses Buch lieben.



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Veröffentlicht am 01.11.2022

Zugleich zu viel und zu wenig für einen Auftaktband

2

Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber wenn ich an Herbst denke, dann denke ich automatisch an düstere Nebeltage, Kürbisgeister und ein wenig Gruseln. Und was passt da besser, als ein Buch mit Gruselelementen, ...

Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber wenn ich an Herbst denke, dann denke ich automatisch an düstere Nebeltage, Kürbisgeister und ein wenig Gruseln. Und was passt da besser, als ein Buch mit Gruselelementen, Hexen und Geistern? Dazu ein paar Drachen und die schaurig-schöne Kulisse Schottlands et voilà – das perfekte Herbstbuch. Entsprechend vorfreudig begann ich THE WITCHES OF SILENT CREEK zu lesen. Und darum geht es:

Helenas Eltern sind beide tot. Es gibt nichts mehr, was sie in ihrer Heimat hält. Dafür umso mehr, was sie in die Ferne zieht – tausend Fragen, auf die sie endlich Antworten will. Wieso hat ihre Mutter vor all den Jahren Silent verlassen? Wieso ist sie nie mehr dorthin zurückgekehrt? Helena beschließt ihr Studium genau dort zu beginnen, wo sie selbst noch nie war – bei ihrem Großvater in Silent Creek. Doch schon bei ihrer Ankunft muss sie feststellen, wie seltsam der Ort ist. Schön zwar, aber auch beunruhig. Und es gehen seltsame Dinge vor sich. Geradezu übernatürliches. Und ob sie will oder nicht – bald schon ist sie mittendrin…
Ich habe das Buch zu lesen begonnen und war eigentlich direkt fasziniert. Erst ein vielversprechender Prolog, dann das beeindruckende Setting und auch Helena war mir direkt sympathisch. Ich habe weiter und weiter gelesen. Die Seiten vergingen, dann die Kapitel. Aber irgendetwas passte für mich nicht. Es dauerte ein wenig, bis mir auffiel, dass ich selbst nach über 100 Seiten noch nicht wirklich in der Geschichte angekommen war. Das war es, was mich verwirrt hat. Das, und noch so viel mehr.

Bald schon offenbart sich die erste Besonderheit – das Buch wird nicht aus einer einzigen Perspektive erzählt. Auch nicht aus zwei oder drei. Es sind ganze vier Stück: Tyrael, der Helena vom ersten Moment an loshaben will, dazu sein Kumpel Emille und nicht zuletzt die unscheinbare Didre.
Das mag etwas kompliziert wirken und für mich war es auch genau das. Ich freue mich normalerweise über Perspektiv- oder Zeitsprünge in Büchern. Das bringt Spannung ins Buch – unter der Voraussetzung, dass der Leser nachvollziehen kann, weshalb wann welche Perspektive eingesetzt wird. Doch genau das ist mir bei THE WITCHES OF SILENT CREEK nicht gelungen. Bis zum Schluss habe ich vergeblich nach einem roten Faden gesucht, der alle Perspektiven irgendwie miteinander vereint. Am Ende blieb nur eine Vermutung und die Vertröstung auf Band zwei.
In anderen Bereichen, praktisch bei allen angesprochenen Themen gelang es mir ebenfalls zu keinem Zeitpunkt durchzublicken. Mit jedem Kapitel kamen weitere Problematiken und einige weitere Figuren hinzu – alles lose Enden. Einen Zusammenhang dazwischen habe ich nicht gefunden. Was ich dagegen gefunden habe, waren einige Plotholes. Anders kann ich die Logik im Buch, die sich mir leider entzog, nicht nennen. Und ich bezweifle, dass sämtliche Schwachstellen aus Band eins wiederaufgegriffen werden können – es sind einfach zu viele, dass sie ohne weitere Handlung schon einen extra Band ergeben.
Leider haben es mir die Figuren ebenfalls nicht leicht gemacht. Helena handelte zumeist reflektiert, aber in den entscheidenden Momenten war sie unrealistisch leichtgläubig. Zugleich war sie die einzige Figur, der man wirklich trauen konnte. Alle anderen bin ich beim Lesen mit zunehmendem Misstrauen begegnet, denn Anzeichen dafür, wer gut und wer böse ist, gab es einfach nicht. Und diese Unsicherheit hielt mich auf Distanz zu den Figuren und zwangsläufig auf Distanz zur gesamten Story.

Mir ist bewusst, dass das sehr viele Kritikpunkte sind, aber um ehrlich zu sein, hat mich die Geschichte schlichtweg enttäuscht. Sie ist so undurchsichtig und unverständlich, dass mir nicht wirklich etwas davon hängen geblieben ist. Es schien mir, als wäre die Schreibregel „Show, don’t tell“ ein wenig zu wörtlich genommen worden. Denn Erklärungen waren rar und wenn sie dann doch kamen zu kompliziert und geballt. Weitergelesen habe ich nicht aufgrund von Spannung, sondern in der Hoffnung, dass es sich bessert und ich wenigstens einen Hauch von Ahnung erhalte, was der Kern der Geschichte ist.
Was ich an dieser Stelle positiv hervorheben kann, ist der Schreibstil. Das Buch liest sich unerwartet flüssig und zügig und ich hatte kein Problem weiterzulesen - selbst als ich mit der Handlung völlig uneins war. Allerdings komme ich auch bei diesem Aspekt nicht ohne ein ABER aus. Denn ein Teil des Schreibstils sind die Beschreibungen, und die haben mich vollkommen abgeschreckt. Dieser Punkt ist eng verbunden mit der Handlung, schließlich ist es nun einmal so, dass das Buch sehr ekelerregende Passagen besitzt. Wenn man schon im ersten Drittel angewidert war, so ist das nichts im Vergleich dazu, was einen zum Schluss hin erwartete.

Mein Fazit:
Wer die Rezension bis hierher gelesen hat, wird schon wissen was nun folgt. Von mir gibt es keine Leseempfehlung für THE WITCHES OF SILENT CREEK – UNENDLICHE MACHT. Es ist nicht meine Absicht, die Geschichte komplett niederzumachen oder ähnliches. Es ist nur so, dass mir das Buch nicht einfach „nicht gefallen hat“. Mein Problem bestand darin, dass ich gar nicht genug verstanden habe, um direkt beurteilen zu können, wie gut es mir denn nun gefallen hat. Ich glaube bei diesem Buch wäre weniger einfach mehr gewesen. Von mir gibt es nur 2 von 5 Sternen – diese sind für Lesefluss und Cover. Obwohl das Buch mit einem Cliffhanger endet, werde ich Band zwei wohl nicht lesen. Die Wendung am Ende war vorhersehbar und ich bezweifle, dass der Abschlussband mehr Spannung und ausreichend Erklärungen enthält.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Für mich ist die Geschichte leider nichts gewesen.

2

Der erste Band der Fantasydilogie hat mich sehr neugierig gemacht und auch das Cover ist ein absoluter Kaufgrund. Auch die Leseprobe hat meine Neugier noch geschürt und Spannung aufgebaut. Danach hat die ...

Der erste Band der Fantasydilogie hat mich sehr neugierig gemacht und auch das Cover ist ein absoluter Kaufgrund. Auch die Leseprobe hat meine Neugier noch geschürt und Spannung aufgebaut. Danach hat die Geschichte mir leider weniger gefallen.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Buch im letzten Drittel abgebrochen habe. Daher bezieht sich meine Meinung nur auf einen Teil des Buches. Ich kann keine Mutmaßungen anstellen, ob das Ende doch noch etwas herausgerissen hätte oder ob vielleicht ein gut gelungener Cliffhanger den Band abgeschlossen hätte. Jedoch hat mir die Geschichte zum Zeitpunkt des Abbruchs so wenig zugesagt, dass ich einfach keine Lust mehr hatte weiterzulesen.
Ein großes Problem für mich war es die Welt und das Magiesystem richtig zu verstehen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und ich glaube es waren einfach zu viele. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass einfach viele Feuer gleichzeitig entzündet worden sind, ohne dass diese wirklich durchgedacht wurden. Ich liebe es, wenn in Geschichten durch geheimnisvolle Umstände Spannung erzeugt wird. Hier ist das meiner Meinung nach leider nicht gelungen. Ich hatte eher Probleme damit in der Geschichte durchzusteigen. Zudem haben mir einige Aspekte der Geschichte überhaupt nicht zugesagt und es tut mir leid, dass so sagen zu müssen, aber an einigen Stellen im Buch habe ich mich sogar geekelt. Ich vermute, dass hier Dark Fantasy Vibes erzeugt werden sollten, die das dunkle Setting untermalen, jedoch ist auch das meiner Meinung nach nicht gelungen. Um Spoiler zu vermeiden, aber dennoch näher darauf einzugehen, werde ich hierzu ein Beispiel an das Ende der Rezension in Klammern setzen.
Dort kommt auch ein Beispiel zum nächsten Kritikpunkt, der mir aufgefallen ist. Das Setting hat sich bei mir irgendwie nicht richtig aufbauen können und auch zu den Charakteren konnte ich keinen Bezug aufbauen. Auch das Magiesystem hat sich mir nicht richtig erschlossen. Ich hatte allgemein das Gefühl, dass einige Aspekte in der Geschichte nicht zu Ende gedacht wurden und andere wiederum sehr schnell abgehandelt worden sind.
Leider hat mir die Geschichte gar nicht zugesagt und ich werde auch den zweiten Band nicht mehr lesen.
(Von hier folgen noch konkrete Äußerungen zum Inhalt, also Spoiler-Alert. Dass Dark Fantasy auch mal brutal oder grenzwertig geschrieben sein kann weiß ich, und das kann auch durchaus funktionieren, jedoch fand ich es wirklich schwer verdaulich, als sich bei einem Kampf zuerst jemand eingenässt hat und danach auch noch 💩 . Auch diese Merkmale können gelungen in eine Geschichte eingebaut sein, aber hier war es mir einfach zu derbe. An einem anderen Punkt der Geschichte wird mehrfach ausführlich darüber geschrieben, dass ein Charakter sich die Delikatesse »Krähenfüße« schmecken lässt. In diesem Abschnitt ist mir wirklich übel geworden. Meiner Meinung nach hätte es gereicht diesen Aspekt zu erwähnen, aber hier waren mir die Beschreibungen dazu einfach zu deutlich. Das war aber noch nicht alles. In der anschließenden Szene verwandelt sich die Protagonistin in eine Krähe. Okay, das ist der Handlung dienlich, aber come on?! Nur um daraufhin vom Himmel direkt in die Arme des Love Interest zu stürzen, der sie in ihre wahre Herkunft einweiht und sie ist so: okay, weiter gehts in der Geschichte. People, bitte macht euch immer einen eigenen Eindruck von Geschichten, aber empfehlen kann ich euch diese trotzdem nicht. Es tut mir sehr leid, denn ich finde selten so harte Worte zu einem Buch in das jemand viel Mühe und Liebe gesteckt hat.)

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Anders als erwartet und dadurch leider nicht meins

3

Ich halte die Idee hinter diesem Buch nicht grundlegend für schlecht - eigentlich sogar für ziemlich gut. Keltische Mythen und Schottland als Setting sorgen immer für diesen automatischen Wohlfühl-Faktor. ...

Ich halte die Idee hinter diesem Buch nicht grundlegend für schlecht - eigentlich sogar für ziemlich gut. Keltische Mythen und Schottland als Setting sorgen immer für diesen automatischen Wohlfühl-Faktor. Was hier dafür gesorgt hat, dass ich nicht mit dem Konzept des Buches warmgeworden bin, war tatsächlich das Marketing. Der Titel "Witches of Silent Creek", das typisch "hexige" Cover. Auch der Klappentext verrät nicht, dass es hier nicht um Hexen geht. Doch statt einer typisch atmosphärischen Hexen-Atmosphäre gab es hier magiebegabte Wesen, die eher in Richtung Elben oder Faefolk gehen, was ja durchaus in das Setting passt. Es wird sogar explizit gesagt, dass die sogenannten Azlata nicht als Hexen bezeichnet werden wollen. Die Art der Magie unterschied sich drastisch von den Erwartungen, die mit Aufmachung und Titel erweckt werden, denn mit einer cozy-scary Hexengeschichte für den Herbst hat das hier nichts mehr zu tun - was wirklich nicht negativ gemeint wäre, wären nicht (absichtlich?) völlig falsche Erwartungen erweckt worden. Natürlich sind Hexen gerade total beliebt, aber wenn nicht daran geglaubt wird, dass Fae sich nicht ebenso gut vermarkten lassen, ist das doch schade.

Der Fantasy-Aspekt ist auch wesentlich brutaler und ekliger, als ich erwartet hatte. Es geht ziemlich in Richtung Gore, und als klassisches Mädchen muss ich kurz anmerken, dass ich stellenweise das Gefühl hatte - auch durch die verwendete Sprache - dass das Buch vielleicht eher eine männliche Zielgruppe ansprechen könnte.

Die Handlung und das Worldbuilding sowie das Magiesystem sind durchaus interessant, blieben aber für mich ziemlich verschwommen und undurchsichtig. Im ersten Drittel des Buches wird nur angeteasert, nichts erklärt. Im zweiten Drittel wird alles auf einmal erklärt, was überwältigend wirkt und auch nicht genug war, um all meine Fragen zu klären. Im letzten Drittel gab es dann sehr viel Action, die mir aber auch oft verworren und kurz abgehandelt vorkam, sodass ich einige Abschnitte mehrmals lesen musste und trotzdem nicht komplett wusste, was gerade passiert. Alles ist irgendwie sehr kurz und wirkt dadurch unvollständig. Viele noch offene Fragen muss ich wohl als Plotholes hinnehmen, da es für meinen Geschmack bei weitem zu viele sind, um sie erst in einem zweiten Band zu erklären. Einen roten Faden gab es irgendwie, aber ich musste schon arg blinzeln, um ihn zu erkennen. Das Ende kam plötzlich und ehrlich gesagt, hätte ich da lieber ein sehr langes Buch anstelle von zwei Bänden, die gefühlt einfach in der Mitte durchgehackt worden sind.

Ebenfalls als kurz habe ich den Schreibstil der Autorin empfunden. Das ist natürlich Geschmacksache, aber für mich waren die Sätze zu kurz, weshalb ich nie richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Zwischendurch fand ich auch die Wortwahl eher unpassend, was schade ist, allerdings muss ich auch anmerken, dass ich bei Wortwahl und Satzbau wirklich sehr spezielle Vorlieben und Wünsche habe.

Dass ich mit den Charakteren nicht wirklich warmwerden konnte, lag, glaube ich, eher an einer Kombination aus allen anderen Punkten, durch die ich nicht tief genug in die Geschichte eindringen konnte, um mir wirklich eine Meinung zu den Figuren zu bilden. Ich finde die meisten okay, ein paar sind mir sehr suspekt, aber das war meiner Auffassung nach eine beabsichtigte Wirkung (Stichwort Didre). Alle Hauptfiguren sind ausgereift genug, aber ich war nicht tief genug in der Geschichte drin und habe auch keine emotionale Verbindung zu irgendwem aufbauen können.

Ich glaube, dass diese Geschichte viel Potenzial hat, wenn man mit dem gröberen Charakter und der Art von Fantasy klarkommt. Mein größter Kritikpunkt bleibt, dass ich diese Einschätzung für mich anhand der Präsentation dieses Buches nicht treffen konnte. Zwei gut gemeinte Sterne gibt es dafür, dass ich vermutlich vieles anders gesehen hätte, hätte ich von vornherein wirklich gewusst, auf welche Art von Geschichte ich mich hier einlasse.

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