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Veröffentlicht am 07.11.2022

Wer möchte Ria loswerden?

Bergische Nacht
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Inhalt:
Ria Mertens übernimmt nach dem Tod ihres Opas dessen Autowerkstatt. Diese lebt hauptsächlich von Stammkunden. Liegt sie doch, genau wie das angrenzende Wohnhaus, ziemlich abseits. Ria ist zufrieden. ...

Inhalt:
Ria Mertens übernimmt nach dem Tod ihres Opas dessen Autowerkstatt. Diese lebt hauptsächlich von Stammkunden. Liegt sie doch, genau wie das angrenzende Wohnhaus, ziemlich abseits. Ria ist zufrieden. Bis sie Drohbriefe bekommt, in denen sie aufgefordert wird, wieder zu verschwinden. Kommissar Tomasz Gajeswki nimmt die Angelegenheit zunächst nicht ernst. Doch dann bekommt Ria einen Anruf, der die Sache in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt....

Leseeindruck:
"Bergische Nacht" ist das Debüt von Janine Meester, um die Kfz.-Mechatronikerin Ria Mertens sowie Kommissar Tomasz Gajeswki. Der Krimi kommt eher gemütlich daher. Ist dabei jedoch unterhaltend. Ein richtiger Wohlfühlkrimi eben. Das erste Kapitel hätte genauso gut der Anfang einer Liebesgeschichte sein können. War es aber nicht. Langsam schleicht sich etwas beunruhigendes ein, welches eine unterschwellige Spannung erzeugt und zum Miträtseln einlädt. Wer möchte Ria unbedingt los werden? Gut hat mir gefallen, dass die Autorin sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufhält und die Geschichte auf den Punkt erzählt. Die Figuren wirken sowohl sympathisch, als auch etwas geheimnisvoll. So blieb es nicht aus, dass ich im Laufe des Lesens einige Verdächtige hatte. U.a. auch den Täter. Das hat mich nicht gestört, weil es erstens logisch aufgelöst wurde und zweitens in das Genre Cosy Crime passt.

Fazit:
"Bergische Nacht" hat alles zu bieten was einen Wohlfühlkrimi ausmacht. Er baut sich langsam auf, hat Lokalkolorit und Figuren wie du und ich. Ich habe die Zeit mit Ria und ihrem Hund Bruno genossen. Gerne gibt es von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Ein etwas anderes Rezeptebuch

Tunten-Toast
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Inhalt:
Koch- und Backrezepte gewürzt mit pikanten Geschichten aus den Auswanderjahren des Autors.

Leseeindruck:
Ich backe nicht gerne und auch mit dem Kochen habe ich es nicht so. Gründe, warum ich mir ...

Inhalt:
Koch- und Backrezepte gewürzt mit pikanten Geschichten aus den Auswanderjahren des Autors.

Leseeindruck:
Ich backe nicht gerne und auch mit dem Kochen habe ich es nicht so. Gründe, warum ich mir lange überlegt habe, ob "Tuntentoast" etwas für mich ist. Der Titel hat mich jedoch neugierig gemacht und die Bewerbung des Buches, dass es sich um ein besonderes Rezeptebuch handelt, sowieso. Also habe ich mich auf das Abenteuer eingelassen. Bekommen habe ich Rezepte, klar. Sogar einfache von denen ich mindestens eines nachkochen möchte. Jetzt kommt aber der Clou. Zusätzlich gibt es vor jedem Rezept eine passende Anekdote aus den Auswanderjahren des Autors, den es in jungen Jahren zusammen mit seinem Freund, jetzt Mann, nach Spanien gezogen hat. Dort haben die beiden ein Hotel eröffnet und zwar nur für homosexuelle Männer. Was damals alles passiert ist, ist teilweise haarsträubend und auch pikant. Beim Lesen hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht. Wenn ich alleine an die Eröffnungsparty denke, oh oh. Wie peinlich. Ich wäre im Erdboden versunken, wenn ich an Stelle der beiden gewesen wäre. Für mich ist das Buch eine gelungene Mischung aus unterhaltsamen Geschichten, alten Fotos und leckeren Rezepten.

Fazit:
"Tuntentoast" ist wie Mäuschen spielen bei anderen Leuten. Man erlebt hautnah die größten Peinlichkeiten, aber auch ergreifendensten Momente. Vieles konnte ich mir durch die lockere Erzählweise des Autors gut bildlich vorstellen, wenn er so aus seinem damaligen Leben plaudert. Ich mochte die Kombination aus pikanten Geschichten und Rezepten, die sogar ich mich getraue auszuprobieren. Wer sich also auf das etwas andere Abenteuer einlassen möchte, dem empfehle ich mal einen Blick in dieses Rezeptebuch zu werfen.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Einsteigen, abheben und genießen

Die Stewardessen. Eine neue Freiheit
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Inhalt (übernommen):
Hamburg 1954. Margot Frei hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Nichts kann sie wirklich befriedigen. Da liest sie eine Anzeige der neu gegründeten Lufthansa, in der Stewardessen ...

Inhalt (übernommen):
Hamburg 1954. Margot Frei hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Nichts kann sie wirklich befriedigen. Da liest sie eine Anzeige der neu gegründeten Lufthansa, in der Stewardessen gesucht werden. Margot setzt alles dran einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Das Auswahlverfahren ist hart. Doch durch ihren eisernen Willen, ihre Spontanität und ihrem souveränen Auftreten schafft sie es und ist am Ende eine ausgebildete Flugstewardess. Das Abenteuer kann beginnen......

Leseeindruck:
Selten lese ich einen Roman, bei dem man sofort mittendrin ist und der einem keine Zeit zum Durchatmen lässt. "Die Stewardessen - Eine neue Freiheit" ist einer davon. Dabei passiert nicht wirklich viel. Man begleitet Margot auf ihren Weg zur Flugstewardess. Der ist hart und stellt die Anwärterinnen auf eine harte Probe. Da bleiben Neid und Intrigen nicht aus. Margot in Action zu erleben, war für mich ein Highlight. Sie trägt wesentlich zum guten Gelingen der Geschichte bei. Faszinierend fand ich, was ich alles über die Ausbildung zur Stewardess gelernt habe. Sie mussten und müssen wahrscheinlich noch heute viel leisten und sind wahre Allrounder. Nie hätte ich gedacht, dass ihr Wissen wahrlich unerschöpflich sein muss. Alles um die Gäste zufriedenzustellen. Mit wenigen Worten schafft es die Autorin den damaligen Zeitgeist aufleben zu lassen. Ich konnte mir bildlich alles wunderbar vorstellen und beinahe habe ich den Zigarettenrauch gerochen, der allgegenwärtig war. Heute unvorstellbar. Genauso wie mit einer Selbstverständlichkeit die jungen Damen von den Herren der Schöpfung berührt wurden und kein Aufschrei erfolgt ist. Im Gegenteil. Im Zweifel bekamen die Herren recht und die Stewardessen wurden entlassen. Gut, dass diese Zeiten vorbei sind. Trotzdem hat mir in Nostalgie zu schwelgen viel Spaß bereitet. Schön fand ich auch, dass man am Ende zu der einen oder anderen Figur Geheimnisse erfahren hat, die im Nachhinein zu manchem Verhalten ein noch besseres Verständnis gebracht haben.

Fazit:
"Die Stewardessen - Eine neue Freiheit" konnte mich gut unterhalten und spiegelt den damaligen Zeitgeist gut und lebendig wider. Ich habe viel Wissenswertes erfahren und war fasziniert von den enormen Leistungen, die Stewardessen erbringen müssen. Für mich hieß es einfach nur: einsteigen, abheben und genießen. Von mir eine Leseempfehlung, nicht nur für Flugbegeisterte.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Viel Böses in Brandenburg

Wenn das Böse nach Brandenburg kommt
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Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Carla Stach wurde in Zwangsurlaub geschickt. Nach ihrem letzten Einsatz, soll sie sich laut ihrem Vorgesetzten, erst einmal über ihre Psyche klar werden. Doch Carla plagt ...

Inhalt:
Kriminalhauptkommissarin Carla Stach wurde in Zwangsurlaub geschickt. Nach ihrem letzten Einsatz, soll sie sich laut ihrem Vorgesetzten, erst einmal über ihre Psyche klar werden. Doch Carla plagt eine innere Unruhe. Als sie von einem verschwundenen Jungen liest, ist sie nicht mehr zu halten und stürzt sich zusammen mit ihrem Team in die Ermittlungen. Schon bald merken alle, dass sie es mit einem Psychopathen zu tun haben, der nicht nur für Jugendliche gefährlich wird, sondern auch für sie selbst.....

Leseeindruck:
"Wenn das Böse nach Brandenburg kommt" ist der 2. Band mit Ermittlerin Carla Stach. Während ich beim Vorgänger anfangs Probleme hatte, um in die Geschichte zu finden, war das hier nicht der Fall. Im Gegenteil. Ich war sofort mittendrin und habe Vermutungen angestellt. Denn der Prolog führt in die Vergangenheit der DDR. So blieb es nicht aus, dass ich einen Zusammenhang vermutet habe. Ein Warum war schnell klar, nur wer der Täter sein könnte, nicht. Gebannt habe ich an den Zeilen gehangen, konnte die Auflösung kaum erwarten. Geschickt hat der Autor mit kleineren Cliffhanger die Spannung von Anfang an hoch gehalten und mich am Ende überrascht. Die Figuren sind vielschichtig. Tragen so zu einem rundum gelungenen Gesamtpaket bei. Vor allem Carla Stach fand ich als Charakter interessant. Zu Beginn konnte ich sie nicht verstehen. Ihre vehemente Weigerung, sich den Vorgaben ihres Chefs zu unterwerfen, war z.B. so etwas. Nach und nach hat man über sie jedoch mehr erfahren und siehe da, sie war mir sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Auffällig ist der Schreibstil. Jede Szene wird ausführlich, in einem relativ neutralen Tonfall, beschrieben. So konnte ich mir von Personen und der Umgebung ein gutes Bild machen. Dabei hält der Autor es aber so knapp wie möglich und hat für mich den perfekten Mittelweg gefunden.

Fazit:
"Wenn das Böse nach Brandenburg kommt" konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Die Beschreibungen sind auf den Punkt gebracht. Die Figuren liebenswert und jede steht für ein gesellschaftspolitisches Thema, ohne den Finger zu erheben. So sollte es im wahren Leben sein. Akzeptieren und nicht reden. Der Krimi war für mich ein Highlight. Dafür gibt es von mir natürlich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Yeshistyle

Agentin Yeshi
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Inhalt:
Die Klasse von Yeshi soll ein Weihnachtsmärchen aufführen. Während die Jungs im Geheimen einen Plan entwickeln wie sie die Mädchen von ihrem Stück überzeugen können, sind diese sich schnell einig: ...

Inhalt:
Die Klasse von Yeshi soll ein Weihnachtsmärchen aufführen. Während die Jungs im Geheimen einen Plan entwickeln wie sie die Mädchen von ihrem Stück überzeugen können, sind diese sich schnell einig: Es soll "Die schöne und das Biest" werden. Doch um die Rolle von Belle, gibt es Diskussionen. Für Yeshi ist das ganz klar, sie ist die wahre Prinzessin. Nein, sagen die anderen. Sie ist dunkelhäutig und hat Rastazöpfchen. Belle muss hell sein und vor allem blonde Haare haben. Das kann Yeshi nicht auf sich sitzen lassen. Sie zieht agentenmäßig los, um gute Argumente für sich zu finden......

Leseeindruck:
"Agentin Yeshi" ist der 2. Band dieser Kinderbuchreihe. Man kann ihn aber auch ohne Vorkenntnisse lesen. Wer aber Yeshi und ihre Art näher kennenlernen möchte, dem empfehle ich vorher "Einfach Yeshi" zu lesen. Yeshi ist anders. Sie ist adoptiert, dunkelhäutig, hat es nicht so mit Zahlen und verdreht Wörter. Trotzdem ist sie stark. Sie hat nämlich viele erwachsene Freunde, die sie immer unterstützen. Ganz auf natürliche Art, ohne den Zeigefinger zu erheben spricht die Autorin wichtige Themen an, die kindgerecht verpackt sind. Für mich ist es immer wieder eine Freude die Abenteuer von Yeshi mitzuerleben. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn das quirlige Mädchen loslegt. Kleine Schmunzler inklusive. Ob sie sich wohl bei ihrem Vorhaben durchgesetzt hat? Das wird nicht verraten. Nur so viel. Das Ende ist ganz im Yeshistyle gehalten.

Fazit:
"Agentin Yeshi" ist ein tolles Kinderbuch mit einer bezaubernden Protagonistin, die man einfach nur gern haben muss. Von mir eine Empfehlung für das etwas andere Kinderbuch.

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