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Veröffentlicht am 06.07.2017

Krimis und Kulinarisches aus Griechenland

Sonne, Schüsse und Souvlaki
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"Trink und vergnüge dich. Das Leben ist sterblich und kurz die Zeit auf Erden. Unsterblich ist der Tod, wenn keiner mehr stirbt." (Anakreon griech. Lyriker)
16 kulinarische Krimis von namhaften und preisgekrönten ...

"Trink und vergnüge dich. Das Leben ist sterblich und kurz die Zeit auf Erden. Unsterblich ist der Tod, wenn keiner mehr stirbt." (Anakreon griech. Lyriker)
16 kulinarische Krimis von namhaften und preisgekrönten Kriminalautoren führen uns durch Griechenlands Regionen, Inseln und den Rezepten des Landes. Anhand einer griechischen Spezialität schreiben Autoren/innen wie Raoul Biltgen, Nessa Altura, Jens Luckwaldt, Isabella Archan, Ingrid Schmitz u. a. Krimis die sich alle um diese drehen. Da sind unter anderem zwei Gauner, die in einer Höhle gefangen. Eine Frau die sich an ihrem ehemaligen Liebhaber rächt, weil er sie betrogen hat. Eine Ehefrau geht fremd und kehrt nicht mehr aus dem Urlaub zurück, usw. Passend dazu gibt es im Anschluss an den kriminalistischen Aperitif, das Rezept zu der erwähnten Köstlichkeit. Da finden sich dann spezielle Gerichte aus Griechenland wie z.B. Loukoumades, Bifteki, Galatoboureko, Koulourakia und vieles andere mehr, das einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt und man kann sie danach in Ruhe nachkochen.

Meine Meinung:
Ingrid Schmitz ist es wieder einmal gelungen namhafte Autoren und Autorinnen für ihre Griechenland Anthologie zu finden. Ich kannte die Herausgeberin schon von ihren Trödelkrimis und war damals schon sehr angetan gewesen. Die Kombination Krimi und Rezept finde ich sehr gelungen, so kann man diese kurzen Geschichten auch gut im Urlaub oder vor dem Zubettgehen lesen. Nur muss man aufpassen, das man danach vor Hunger nicht schlafen kann. Für alle die nicht nur eine spannende Geschichte lesen, sondern auch noch Urlaubsfeeling und ein Rezept zu nachkochen möchte, der ist hier genau richtig. Mit viel Liebe zu Detail haben sich alle Autoren bemüht ihren Krimi zu dem jeweiligen Rezept zu schreiben. Vom leichten Krimi mit Humor, bis zu Krimis zum Nachdenken ist hier alles vertreten. Ich habe mich auf alle Fälle wieder köstlich amüsiert und freuen mich schon auf die Rezepte, die ich nachkochen werde. Für Liebhaber Griechenlands oder falls jemand ein außergewöhnliches Geschenk sucht, ist dieses Buch ein guter Geheimtipp. Außerdem hat Ingrid Schmitz in ähnlichem Stil noch andere Bücher herausgegeben, z. B. von Spanien, England, Frankreich, Italien und viel andere. Von mir gibt es 4 1/2 von 5 Sterne für dieses Buch.


Veröffentlicht am 12.06.2017

Im Kampf ums Vaterland und die Königin

Die Furcht in deinen Augen
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"Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet." (Matthias Claudius)
Die zehnjährige Julie Thornston, die der Beruf ihrer Mutter sehr beeindruckt, möchte Andrea nacheifern. ...

"Die Freiheit besteht darin, dass man alles tun kann, was einem anderen nicht schadet." (Matthias Claudius)
Die zehnjährige Julie Thornston, die der Beruf ihrer Mutter sehr beeindruckt, möchte Andrea nacheifern. Darum beobachtet sie detektivisch genau, zusammen mit Freundin Christy Menschen im Park. Doch Julie ist auch gewissenhaft, den sie weiß genau, dass sie ihrer Mutter keinen Kummer und Sorgen bereiten soll. Deshalb ist auch Andrea sofort in Angst und Sorge, als Julie nach über eine Stunde zum vereinbarten Zeitpunkt immer noch nicht zu Hause ist. Als sie dann Christys Mutter anruft und erfährt, das diese erkrankt zu Hause ist und Julie gar nicht bei ihnen war, werden die Sorgen noch größer. Sofort verständigt sie ihren Freund Christopher McKenzie, der erst sehr zögerlich die Suche nach Julie einleitet. Doch dann seht Julie nach über 36 Stunden der Angst wieder vor der Tür und alle sind erstmal erleichtert. Als sie versuchen herauszufinden was mit Julie passiert war, erzählt sie von ihren Beobachtungen und das sie irgendwelche Männer eingesperrt hatten. In mühsamer Puzzlearbeit kommen sie bei ihrer Suche auf die Spur von IRA Terroristen und einem geplanten Attentat in London. Für Andrea Thornston, Christopher McKenzie und Joshua Carter beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um dieses zu verhindern und wieder wird es für alle brandgefährlich.

Meine Meinung:
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hatte ich mich auf den letzten Teil dieser Reihe gefreut und wurde nicht enttäuscht. Wie immer blieb Dania Dicken ihrem Stil treu und ich bekam es hier mit einem spannenden Abschluss zu tun. Als Leser fühlte ich mich wie in einer Achterbahn der Gefühle, weil sich wieder einmal die Ereignisse überschlugen. Und trotzdem haben mich so einige Dinge fassungslos und geschockt zurückgelassen z. B. Wie die Attentäter mit Julie umgegangen sind. Da es ja erst vor kurzem zu Attentaten in England kam, zwar nicht durch die IRA, ist dieser Thriller im Moment aktueller den je. Interessant waren auch die Hintergründe zu dieser Terrorgruppe, die ich so noch nicht vorher gekannt hatte. Ebenso kommt eine der gefährlichsten Biowaffen hier zum Einsatz, was diesen Fall noch spannender macht. Leider kam diesmal auch das Profiling nicht so ganz zur Geltung wie in den Folgen zuvor. Ich werde die Familie Thornston und ihre Freunde sehr vermissen, aber sie werden auch für immer in meinem Gedächtnis bleiben. Trotz aller Spannung, Emotionen und Action blieben ein paar unbeantwortete Fragen bei mir offen, deshalb gebe diesem Band 4 1/2 von 5 Sterne, aufgerundet 5.

Veröffentlicht am 10.12.2024

Auf der Suche nach der Liebe

Herzenswunsch zur Weihnachtszeit
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"Es ist aber Naturgesetz, daß das Herz nicht ruht, bis es ans Ziel seiner Wünsche gelangt ist." (Francesco Petrarca)
Seit der Kindheit hat Melli drei wichtige Wünsche. Ein Buch mit Happy End zu schreiben, ...

"Es ist aber Naturgesetz, daß das Herz nicht ruht, bis es ans Ziel seiner Wünsche gelangt ist." (Francesco Petrarca)
Seit der Kindheit hat Melli drei wichtige Wünsche. Ein Buch mit Happy End zu schreiben, in einem schönen Haus mit Veranda zu wohnen und einmal Israel zu bereisen. Inzwischen sind diese Wünsche fast alle erfüllt und dennoch fühlt sich Melli seit der Trennung einsam. Weshalb ein weiterer Herzenswunsch von ihr ein neuer Partner ist. Freundin Celine rät ihr zum Onlinedating und Melli versucht es prompt beim christlichen Partnerschaftsdienst. Nur dort ist sie sich sicher, Männer zu finden, die es ehrlich meinen. Recht schnell lernt sie dort Leon und Josh kennen. Beide scheinen ihr Herz gehörig zum Klopfen zu bringen. So wird die Entscheidung, wer von den beiden der Richtige ist, immer schwieriger. Während Weihnacht mit den Vorbereitungen immer näher rückt, holt sie auf einmal ihre Vergangenheit ein. Helfen können dabei nur noch Omas Lebensweisheiten. Und schließlich muss sie sich schweren Herzens für einen der beiden entscheiden.

Meine Meinung:
Der erste Roman dieser Autorin besticht mit einem schönen Cover auf dem einen Holzhaus mitten im Schnee abgebildet ist. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, allerdings gibt es für mich zu wenig Höhepunkte in Mellis Alltagsleben. Einige Szenen sind zu ruhig, wiederholen sich und selbst die Emotionen sind mir etwas zu flach. Erst gegen Ende hin wird die Geschichte dann doch noch von Mellis Vergangenheit aufgelockert. Dies hätte von mir aus gerne etwas früher sein dürfen, damit es nicht so ruhig dahinplätschert. Was mir jedoch gut gefällt, ist das Thema Glaube und christliche Werte. Diese scheinen anscheinend nicht nur Melli wichtig zu sein, sondern vor allem der Autorin. Außerdem ist Melli äußerst tierlieb und besitzt eine Katze mit Namen Lillebi. Als Ausgleich zum Autorenleben hilft sie im Gnadenhof ganz in der Nähe aus. Auch das Thema Freunde und Freundschaft wird bei Melli großgeschrieben. Mit der Bekanntschaft von Leon und Josh kommen weitere Personen dazu. Zum einen der sympathische Witwer Leon, der als alleinerziehender Vater von zwei Kindern sofort von Melli fasziniert ist. Ebenfalls sympathisch ist Josh, der sich jedoch als ihr Freund aus alten Tagen outet. Damals sind er und seine Familie von einem Tag auf den anderen auf einmal verschwunden, was bei Melli ein ungutes Gefühl hinterlassen hat. Bis heute weiß sie nicht den Grund für Joshs plötzliches Verschwinden. Da sie damals in Josh verliebt war, ist für Melli eine Welt zusammengebrochen. Können sie nun die Vergangenheit wieder zurückholen und wie sieht ihre gemeinsame Zukunft aus? Aber was ist dann mit Leon, den sie inzwischen ebenfalls lieb gewonnen hat? Plötzlich steht sie zwischen zwei Männern und muss die Entscheidung für ihre Zukunft treffen, ohne jemandem wehzutun. Es ist eine Geschichte, die einen besonders wegen der Geschehnisse am Ende nachdenklich macht. Leider spiegelt sich hier eine Realität wider, die in unserem Land extrem zugenommen hat. Man hätte diese Geschehnisse meinetwegen gerne noch etwas stärker dramatisieren können. Von daher ein gutes Debüt, bei dem noch Luft nach oben ist und dem ich 4 Sterne gebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2024

Wahrheit lässt sich nicht begraben

Das Dickicht
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"Zwei Tage ist Daniel schon unter der Erde. Zwei verdammte Tage, in denen sie nicht wussten, ob genug Sauerstoff in seinem Gefängnis vorhanden ist, um ihm am Leben zu halten." (Buchauszug)
Der Entführungsfall ...

"Zwei Tage ist Daniel schon unter der Erde. Zwei verdammte Tage, in denen sie nicht wussten, ob genug Sauerstoff in seinem Gefängnis vorhanden ist, um ihm am Leben zu halten." (Buchauszug)
Der Entführungsfall an der ca. 15-jährigen Architektentochter Charlotte Kobayashi lässt bei KHK Juha Korhanen alte Erinnerungen aufflammen. Zusammen mit seinem Kollegen KOK Lucas Adisa (Lux) stellt er viele Ähnlichkeiten zu einem alten Fall fest, der fast 20 Jahre zurückliegt. Im Oktober 2006 wurde der 14-jährige Daniel Boysen entführt und in einer Kiste im Wald vergraben. Als die Ermittler ihn später im Wald ausgraben, kann nur noch sein Tod festgestellt werden. Doch wie kann das sein? Der Täter von damals wurde doch entlarvt und er beging Suizid vor seiner Verhaftung. Auffällig ist außerdem, als Juha feststellt, dass sein Kollege Werner Swoboda weiter an dem Fall ermittelt hat. Doch warum der Fall war doch abgeschlossen? Hatte Swoboda Zweifel am Täter? Immer weiter tauchen die Ermittler in die Geschehnisse von damals ein und entdecken eine Tragödie, in der Opfer zum Täter wurden und andersherum.

Meine Meinung:
Bei dem düsteren Cover war ich schon auf einen spannenden Kriminalfall gefasst. Zumindest der Klappentext hört sich vielversprechend an. Der Schreibstil ist angenehm, locker und flüssig, allerdings plätschert er bis fast zum Ende etwas quälend dahin. Interessant allerdings ist, dass es im Jahr 1981 schon einmal einen ähnlichen realistischen Fall gab. Auch damals findet man die 10-jährige Ursula Hermann erst 14 Tage später erstickt in einer Kiste im Wald vor. Ob dieser Krimi auf diesem realen Fall basiert, wird für mich allerdings nicht ersichtlich. Zumindest wird im Anhang nichts erwähnt. Allerdings wurde ebenso wie in unserem Buch in diesem konkreten Fall erst über 20 Jahre später der Täter ermittelt. Von daher zeigt dieser Kimi recht viele Ähnlichkeiten zu diesem damaligen realen Fall. Die beiden Protagonisten Juha Korhanen und Lucas Adisa passen als Kommissare und Team gut zusammen. Beide haben ihren ganz persönlichen Hintergrund, zu dem wir als Leser im Buch immer wieder Einblicke bekommen. Während Korhanen eher derjenige ist, der oft zu vorschnell handelt, ist Lux doch eher der umsichtige, gefasste, den nichts so schnell aus der Ruhe bringt. Vielleicht liegt es daran, weil Korhanen den Fall Boysen als junger Polizist maßgeblich begleitet hat und Lux dagegen viel unbedarfter an diesen Fall geht? Doch gerade diese Gegensätze schweißen die beiden im Laufe der Ermittlungen immer mehr als Team zusammen. Genauso bekomme ich in Sachen Privatleben während des Lesens ebenfalls immer mehr Einblicke. Die Ermittlungen selbst ziehen sich für mich mitunter etwas unnötig in die Länge. Allerdings bekomme ich dadurch viel mehr den Eindruck von wirklicher Polizeiarbeit. Ich spüre, wie schwierig es ist, einen Fall aufzuklären, bei dem viele der Zeugen und Betroffenen schon verstorben sind. Hier werden die Recherchen zum Fall enorm erschwert, da man kaum noch jemanden befragen und oft nur noch auf die Akten zurückgreifen kann. Von daher ist dieser Cold Case Fall eine ziemliche Herausforderung für das Kripoteam. Viel Ungereimtes und jede Menge Wendungen lassen dann am Ende doch noch Spannung entstehen. Durch die zwei ungleichartigen Beamten bleibt der Krimi trotz mühsamer Ermittlungen interessant, selbst wenn ich etwas mehr Spannung erwartet habe. Trotzdem freue ich mich auf weitere Kriminalfälle dieser Ermittler aus der Feder dieser beiden Autoren und gebe gute 4 Sterne für ihren ersten Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Wahre Freunde ein Leben lang

Ich verspreche, dich zu finden
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"Ein treuer Freund ist nicht mit Geld oder Gut zu bezahlen, und sein Wert ist nicht hoch genug zu schätzen." (Sir. 6, 15)
Deutschland 1940:
Die beiden Kinder Brigitte und Dietmar müssen mitansehen, wie ...

"Ein treuer Freund ist nicht mit Geld oder Gut zu bezahlen, und sein Wert ist nicht hoch genug zu schätzen." (Sir. 6, 15)
Deutschland 1940:

Die beiden Kinder Brigitte und Dietmar müssen mitansehen, wie ihre Eltern eines Tages verhaftet werden. Aus Angst fliehen sie in Richtung Belgien, um dann später weiter zu Dietmars Tante nach England zu gelangen. Kurz vor London allerdings werden die beiden getrennt. Ihm bleibt lediglich Brigittes Prinzessin und ihr sein Ritter. Doch Dietmar schwört, Brigitte zu finden, auch wenn sich durch den Krieg alles schwieriger gestaltet als gedacht.
Gegenwart:
Die investigative Journalistin Quenby Vaughn erhält einen ungewöhnlichen Auftrag. Anwalt Lucas Hough bittet Sie, für seinen Mandanten eine seit 75 Jahren vermisste Person wiederzufinden. Eigentlich recherchiert sie gerade für einen Spionagefall in Kriegszeiten, doch die Geschichte von Lucas Mandanten interessiert sie. Dass dieser Vermisstenfall sehr persönlich wird und etwas mit ihrem Spionagefall zu tun haben könnte, das ahnt sie bis dato noch nicht. Für die beiden wird es eine Zusammenarbeit mit vielen Herausforderungen.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Die Flucht nach England wird für die 10-jährige Brigitte und den 13-jährigen Dietmar zu einem großen Wagnis. Nicht nur die Angst, entdeckt oder verraten zu werden, spielt eine Rolle. Sondern vor allem die ständige Suche nach Lebensmitteln ist für sie riskant. Auf englischem Boden angelangt muss Dietmar mitansehen, wie Brigitte von einem Ehepaar mitgenommen wird. Ihn hingegen verschlägt es bis nach Kriegsende auf die Isle of Man. Die Suche nach Brigitte scheint nach Kriegsende aussichtslos, doch Dietmar gibt nicht auf. Selbst 75 Jahre später ist es sein größter Wunsch, zu erfahren, was mit Brigitte geschah. In Melanie Dobsons Buch geht es um ein interessantes Thema, das ich bis dahin noch nicht kannte. Weshalb im Krieg in England Spionage für die Deutschen betrieben wurde, ist zwar naheliegend, doch gelesen habe ich bis dahin noch nie. Die beiden Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart lassen uns das Ausmaß und Leid der Kinder erfassen. Dietmar hätte sicher niemals geglaubt, dass Brigitte ausgerechnet bei einem Spionageehepaar landet, welches für die Deutschen arbeitet. Er wollte doch eigentlich nur für Brigitte bis zum Ende des Kriegs ein gutes Zuhause finden. Vieles, was Brigitte erlebt, kann ich nachvollziehen, selbst wenn doch heftig war. Dagegen die Einblicke in Dietmar Vergangenheit fand ich fast zu wenig. Stattdessen zieht sich die Gegenwart etwas zu sehr in die Länge. Manche Szenen fand ich zu ausufernd und intensiv beschrieben, da hätte mir etwas weniger gereicht. Das Thema Glaube ist gut in die Geschichte integriert, hätte meinetwegen jedoch noch deutlicher sein dürfen. Die Vergangenheit hätte meinetwegen gerne mehr sein dürfen und nicht nur so sehr auf Brigitte fokussiert. Die Charaktere allerdings sind sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Die ehrgeizige, sensible Quenby und der humorvolle, lebenslustige und charmante Lucas haben mir sehr gut gefallen. Besonders ihre Veränderung während der Suche fand ich passend. Ich erlebe den Leidensweg der Kinder und den Werdegang Brigittes durch die Suche von Quenby hautnah mit. Die Wendung am Ende hatte ich irgendwie bei Lesen erhofft, allerdings niemals damit gerechnet, dass es wirklich so kommt. Weil es für mich in manchen Sequenzen zu langatmig und ausführlich war, bekommt das Buch 4 Sterne von mir.

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